Land der Wunder

"Dieses Buch gibt einem glatt den Glauben an die deutsche Literatur zurück."
Kreuzer

544 Seiten - rororo  2. Mai 2009, EUR 11,00

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Artikelnummer: 978-3-944872-26-1 Kategorie:

Johan­nes Schön­bach, Geis­tes­mensch, Trin­ker und Bon­sai-Casa­no­va, schlän­gelt sich durch eine von Alko­ho­li­kern, Spass­vö­geln, Bon­zen und Poli­zis­ten bevöl­ker­te Kloa­ke namens DDR, um nach dem Novem­ber­wun­der 1989 in einem von Selbst­dar­stel­lern, Gesin­nungs­hu­ren, Geldscheff­lern und Spass­ha­bern bevöl­ker­ten Kasi­no namens Bun­des­re­pu­blik fest­zu­stel­len, dass ent­we­der die Welt falsch ist oder er.

Anfangs ste­hen sei­nem Glück vor allem die Staats­gren­ze sowie die Tat­sa­che im Wege, dass die Ost­ber­li­ner Spit­zen­schön­heit Kat­ja Kom­me­rell nur mit SED-Mit­glie­dern – jeden­falls nicht mit ihm – ins Bett steigt. Das wür­de der trieb­haf­te Phi­lo­lo­gie­stu­dent viel­leicht noch ertra­gen haben, aber als man ihn zu einer Hilfs­ar­bei­ter­exis­tenz in einem Schnaps­la­ger ver­dammt, schwin­det ihm der ohne­hin begrenz­te Daseins­sinn vollends.

Der lebens­mü­de Zwangs-Aus­stei­ger konn­te es sich natur­ge­mäß nicht träu­men las­sen, dass er der­mal­einst sei­ne Ost­ber­li­ner Hin­ter­hof­klau­se gegen ein Münch­ner Pent­house tau­schen und es zum preis­ge­krön­ten Jour­na­lis­ten – zuletzt sogar noch zum Mil­lio­när – brin­gen wür­de. Zuletzt? Nein. Damit enden die Wun­der im Leben des noto­ri­schen Kat­ja-Kom­me­rell-Wie­der­fin­ders näm­lich noch lan­ge nicht.

Micha­el Klo­novs­ky beschreibt in einem erfri­schen­den und sar­kas­ti­schen Ton die nahe­zu bei­spiel­haf­te Ver­west­li­chung sei­ner Haupt­fi­gur. Land der Wun­der ist ein sati­ri­sches und abgrün­di­ges Epos in der Tra­di­ti­on des Schel­men- und Ent­wick­lungs­ro­mans, zudem eine äußerst merk­wür­di­ge Lie­bes­ge­schich­te, ein auch ero­ti­scher Ost-West-Sys­tem­ver­gleich sowie eine Para­bel über die frag­wür­di­ge Glücks­ver­hei­ßung einer rein geis­ti­gen Existenz.

Pressestimmen

„…unver­schämt zynisch, sexis­tisch, obs­zön und bril­lant geschrie­ben … So viel blü­hen­de Land­schaft war im deut­schen Roman lan­ge nicht … „Land der Wun­der“ soll­te in allen Goe­the-Insti­tu­ten gele­sen werden.“
Säch­si­sche Zeitung
„Schön­bach, der dür­re Mann, blickt von halbau­ßen auf bei­de Sys­te­me. Macht sich lus­tig und lacht. Es ist ein sehr sar­do­ni­sches Lachen. Das ein­zi­ge, was geht.“
Die Welt
„Das Buch gibt einem glatt den Glau­ben an die deut­sche Lite­ra­tur zurück… War­um hat sich eigent­lich kein deut­scher Ver­lag die­ses bis­her ein­zi­gen wirk­lich unter­halt­sa­men Wen­de­ro­mans ange­nom­men? Asche über ihre Häup­ter, Lob und Ehre der wacke­ren Schweiz!“
Kreu­zer, Leipzig
„ ‚Land der Wun­der’  betrach­ten eini­ge als das Bes­te, was deut­sche Autoren nach 1989 geschaf­fen haben.”
Arca­na (Kra­kau) 
„Nicht artig, aber irgend­wie einzig.“
West­deut­sche Allgemeine
„Klo­novs­ky ist ein Wort­fex und begna­de­ter Unterhalter.“
dpa

„Mit die­sem Mann läßt sich Deutsch-Deutsch­land erle­ben. So iro­nisch, so abge­dreht, so verrückt…“
NDR kul­tur

„Wenn es bis­lang kei­nen Wen­de­ro­man gab: Hier ist er.“
Play­boy 

„Klo­novs­ky erzählt sei­ne Geschich­te in der Tra­di­ti­on des Schel­men­ro­mans mit einem Hang zu pikar­esker Über­dreht­heit, mit viel der­bem Witz.“
Neue Zür­cher Zeitung

„’Land der Wun­der’ ist eine kna­cki­ge deut­sche Gesell­schafts­sa­ti­re gewor­den. Ein Zerr­spie­gel, mal grob, mal fein geschlif­fen. Je län­ger man hin­ein­schaut, des­to tie­fe­re Ein­bli­cke lie­fert er… Kaum zu glau­ben, Jona­than Fran­zens ‚Kor­rek­tu­ren’ haben ein deut­sches Pen­dant bekom­men. Sicher, bei­de Bücher sind sti­lis­tisch nicht zu ver­glei­chen, aber die Grund­idee ist die­sel­be: Ein Mensch über­denkt und kor­ri­giert sein Leben. Davon kann man auch in Form eines Schel­men­ro­mans erzäh­len. Zumin­dest Micha­el Klo­novs­ky kann es.“
Leip­zi­ger Volkszeitung

„Klo­novs­ky, in Ost-Ber­lin sozia­li­siert, hat einen wun­der­ba­ren, auto­bio­gra­fisch inspi­rier­ten Wen­de­ro­man geschrie­ben. Mit bis­si­gem Scharf­sinn, ätzen­der Sati­re, poli­tisch völ­lig inkor­rekt, eine Pro­vo­ka­ti­on für jede Frau­en­be­auf­trag­te… Klo­novs­kys Sys­tem­ver­gleich ist so des­il­lu­sio­nie­rend, wie sei­ne Milieu­schil­de­run­gen authen­tisch sind. Ein unver­schäm­ter Lesespaß.“
Ber­li­ner Morgenpost

„Klo­novs­ky hat ein fabel­haf­tes Buch geschrie­ben, gleich­sam den Knül­ler der dies­jäh­ri­gen Bücher­sai­son… glän­zend erzählt, sprach­spie­le­risch, humor­voll und geist­reich zugleich, ein pures Lesevergnügen.“
Jun­ge Freiheit

„Klo­novs­ky hat nicht nur einen sati­ri­schen Ent­wick­lungs­ro­man über die Muta­ti­on eines Ossis zum Wes­si geschrie­ben, son­dern der Münch­ner Gesell­schaft ein Who is Who ver­paßt, das die Stadt nun ins gro­ße Rät­sel­ra­ten stürzt.“
Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Sonntagszeitung

„Daß man sich bei der Lek­tü­re die­ses Romans bes­tens unter­hal­ten fühlt, liegt vor allem an Klo­novs­kys exzel­lent for­mu­lier­ten Sät­zen und an den vie­len absurd beschrie­be­nen Details… Es geht einem mit Schön­bach wie mit den Trost­los­fi­gu­ren des fran­zö­si­schen Schrift­stel­lers Michel Hou­el­le­becq. Man ver­folgt sein Leben glei­cher­ma­ßen mit Abscheu und Inter­es­se. Doch im Gegen­satz zum pes­si­mis­ti­schen Hou­el­le­becq … hält Klo­novs­ky für Schön­bach am Ende des Romans doch eine ganz hüb­sche Lösung bereit.“
Neu­es Deutschland

„Micha­el Klo­novs­kys ‚Land der Wun­der’ ist eine Ost-Kla­mot­te. … Ein schlecht sit­zen­des Bild folgt dem nächs­ten… Das Gan­ze soll die Beschrei­bung eines ‚Nar­ren­fes­tes’ sein, ist aber nur so wit­zig wie der Köl­ner Kar­ne­val am Mittwochmorgen.”
Süd­deut­sche Zeitung

Ich habe der Rezen­sen­tin dar­auf­hin fol­gen­den Brief geschrieben:

Madame oder –emoi­sel­le,

sport­lich gesinnt, wie ich zuwei­len bin, bie­te ich Ihnen fol­gen­des an: Für jedes „schlecht sit­zen­de“ – also im kon­ven­tio­nel­len Sprach­ge­brauch: schie­fe – Bild, das Sie mir in „Land der Wun­der“ nach­wei­sen, krie­gen Sie von mir exakt sovie­le Euro, wie Ihnen Ihr Arti­kel ins­ge­samt ein­ge­bracht hat. Cash auf das hol­de Krällchen.

Lei­der bzw. logi­scher­wei­se blieb er unbeantwortet.