Johannes Schönbach, Geistesmensch, Trinker und Bonsai-Casanova, schlängelt sich durch eine von Alkoholikern, Spassvögeln, Bonzen und Polizisten bevölkerte Kloake namens DDR, um nach dem Novemberwunder 1989 in einem von Selbstdarstellern, Gesinnungshuren, Geldschefflern und Spasshabern bevölkerten Kasino namens Bundesrepublik festzustellen, dass entweder die Welt falsch ist oder er.
Anfangs stehen seinem Glück vor allem die Staatsgrenze sowie die Tatsache im Wege, dass die Ostberliner Spitzenschönheit Katja Kommerell nur mit SED-Mitgliedern – jedenfalls nicht mit ihm – ins Bett steigt. Das würde der triebhafte Philologiestudent vielleicht noch ertragen haben, aber als man ihn zu einer Hilfsarbeiterexistenz in einem Schnapslager verdammt, schwindet ihm der ohnehin begrenzte Daseinssinn vollends.
Der lebensmüde Zwangs-Aussteiger konnte es sich naturgemäß nicht träumen lassen, dass er dermaleinst seine Ostberliner Hinterhofklause gegen ein Münchner Penthouse tauschen und es zum preisgekrönten Journalisten – zuletzt sogar noch zum Millionär – bringen würde. Zuletzt? Nein. Damit enden die Wunder im Leben des notorischen Katja-Kommerell-Wiederfinders nämlich noch lange nicht.
Michael Klonovsky beschreibt in einem erfrischenden und sarkastischen Ton die nahezu beispielhafte Verwestlichung seiner Hauptfigur. Land der Wunder ist ein satirisches und abgründiges Epos in der Tradition des Schelmen- und Entwicklungsromans, zudem eine äußerst merkwürdige Liebesgeschichte, ein auch erotischer Ost-West-Systemvergleich sowie eine Parabel über die fragwürdige Glücksverheißung einer rein geistigen Existenz.
Pressestimmen
Sächsische Zeitung
Die Welt
Kreuzer, Leipzig
Arcana (Krakau)
Westdeutsche Allgemeine
„Mit diesem Mann läßt sich Deutsch-Deutschland erleben. So ironisch, so abgedreht, so verrückt…“
NDR kultur
„Wenn es bislang keinen Wenderoman gab: Hier ist er.“
Playboy
„Klonovsky erzählt seine Geschichte in der Tradition des Schelmenromans mit einem Hang zu pikaresker Überdrehtheit, mit viel derbem Witz.“
Neue Zürcher Zeitung
„’Land der Wunder’ ist eine knackige deutsche Gesellschaftssatire geworden. Ein Zerrspiegel, mal grob, mal fein geschliffen. Je länger man hineinschaut, desto tiefere Einblicke liefert er… Kaum zu glauben, Jonathan Franzens ‚Korrekturen’ haben ein deutsches Pendant bekommen. Sicher, beide Bücher sind stilistisch nicht zu vergleichen, aber die Grundidee ist dieselbe: Ein Mensch überdenkt und korrigiert sein Leben. Davon kann man auch in Form eines Schelmenromans erzählen. Zumindest Michael Klonovsky kann es.“
Leipziger Volkszeitung
„Klonovsky, in Ost-Berlin sozialisiert, hat einen wunderbaren, autobiografisch inspirierten Wenderoman geschrieben. Mit bissigem Scharfsinn, ätzender Satire, politisch völlig inkorrekt, eine Provokation für jede Frauenbeauftragte… Klonovskys Systemvergleich ist so desillusionierend, wie seine Milieuschilderungen authentisch sind. Ein unverschämter Lesespaß.“
Berliner Morgenpost
„Klonovsky hat ein fabelhaftes Buch geschrieben, gleichsam den Knüller der diesjährigen Büchersaison… glänzend erzählt, sprachspielerisch, humorvoll und geistreich zugleich, ein pures Lesevergnügen.“
Junge Freiheit
„Klonovsky hat nicht nur einen satirischen Entwicklungsroman über die Mutation eines Ossis zum Wessi geschrieben, sondern der Münchner Gesellschaft ein Who is Who verpaßt, das die Stadt nun ins große Rätselraten stürzt.“
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
„Daß man sich bei der Lektüre dieses Romans bestens unterhalten fühlt, liegt vor allem an Klonovskys exzellent formulierten Sätzen und an den vielen absurd beschriebenen Details… Es geht einem mit Schönbach wie mit den Trostlosfiguren des französischen Schriftstellers Michel Houellebecq. Man verfolgt sein Leben gleichermaßen mit Abscheu und Interesse. Doch im Gegensatz zum pessimistischen Houellebecq … hält Klonovsky für Schönbach am Ende des Romans doch eine ganz hübsche Lösung bereit.“
Neues Deutschland
„Michael Klonovskys ‚Land der Wunder’ ist eine Ost-Klamotte. … Ein schlecht sitzendes Bild folgt dem nächsten… Das Ganze soll die Beschreibung eines ‚Narrenfestes’ sein, ist aber nur so witzig wie der Kölner Karneval am Mittwochmorgen.”
Süddeutsche Zeitung
Ich habe der Rezensentin daraufhin folgenden Brief geschrieben:
Madame oder –emoiselle,
sportlich gesinnt, wie ich zuweilen bin, biete ich Ihnen folgendes an: Für jedes „schlecht sitzende“ – also im konventionellen Sprachgebrauch: schiefe – Bild, das Sie mir in „Land der Wunder“ nachweisen, kriegen Sie von mir exakt soviele Euro, wie Ihnen Ihr Artikel insgesamt eingebracht hat. Cash auf das holde Krällchen.
Leider bzw. logischerweise blieb er unbeantwortet.