Der Mann, dessen Werk die Opernbühnen der Welt beherrscht wie kaum ein zweites, scheint gleichwohl kein Komponist von Rang gewesen zu sein – zumindest wenn man seine Rezeption in der Fachliteratur zum Maßstab nimmt. Ein skandalöses Missverständnis, findet der Puccini-Anhänger Michael Klonovsky – wurden und werden doch Millionen Hörer durch Puccinis Musik in regelrechte Gefühlsräusche versetzt und zu Tränen gerührt. Wer, außer vielleicht Mozart, hätte mehr musikalische Zärtlichkeit in die Welt gebracht als Puccini?
Die Einschiffungsszene aus Manon Lescaut, das „Te Deum“ aus der Tosca oder das ungeheuerlich-todesahnende „Che tua madre“ der Butterfly gehören für Klonovsky zu den Sternstunden der Musikgeschichte, wie Turandot und der nahezu vergessene Il Tabarro vom ersten bis zum letzten Takt.
Das Buch Der Schmerz der Schönheit hat sich die überfällige Rehabilitation des Musikgenies zum Ziel gesetzt. Das ebenso leidenschaftliche wie kenntnisreich geschriebene Porträt Puccinis und seiner Kunst ist eine hinreißende Hommage an einen wahren Meister seines Fachs, an einen, so Klonovsky, „der größten Schenker der bisherigen Menschheitsgeschichte“.
Pressestimmen
„Klonovsky formuliert mit einer fast barocken Sprachmächtigkeit; virtuos wechselt er zwischen hohem Ton und aphoristisch funkelnden Pointen. Dabei schlägt immer wieder seine Lust an der Polemik durch. … Auch wer sich beim Lesen immer wieder gedrängt fühlt, dicke Fragezeichen an den Rand der Seiten zu malen, wird die Lektüre am Schluss nicht bereut haben. Denn das hat Klonovsky mit seinem Helden Puccini gemeinsam: Niemals, unter keinen Umständen, würde er es riskieren, sein Publikum zu langweilen.”
Bayern 2, Buchmagazin