16. März 2025

„Vie­le von Dis­kri­mi­nie­rung Betrof­fe­ne wen­den sich mut­maß­lich nicht an die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le, weil ihnen pein­lich ist, dass es so was gibt.”
Bernd Zeller

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Täuscht der Ein­druck, dass von einer Mensch­heit am liebs­ten Kin­der­lo­se reden?

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Gute Nach­richt: Ausch­witz, das waren gar nicht „die” Deut­schen oder „die” Nazis. Das war toxi­sche Männ­lich­keit. Hät­ten also auch ande­re Män­ner sein kön­nen, Ara­ber zum Bei­spiel. Oder Belgier.

Ist es, apro­pos, nicht bemer­kens­wert, wie sehr unse­re Außen­amts­klei­der­stän­de­rin zur Durch­set­zung ihrer „wer­te­ge­lei­te­ten Außen­po­li­tik” auf die toxi­sche Männ­lich­keit von Ukrai­nern hofft?

Es gibt übri­gens eine Tele­fon­num­mer, auf der u.a. Frau­en anru­fen kön­nen, wenn sie drin­gend toxi­sche Männ­lich­keit als Hil­fe benö­ti­gen: 110.

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Als Deutsch­land 2045 „kli­ma­neu­tral” wur­de, ver­hielt sich das Kli­ma dazu voll­kom­men neu­tral: Es nahm die deut­sche Neu­tra­li­tät ohne eine Reak­ti­on hin.

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Inzwi­schen wird die Beu­te­tei­lung unter den Kar­tell­par­tei­en also mit Grund­ge­setz­än­de­run­gen fixiert, und da ihnen die gewal­tigs­ten Steu­er­ein­nah­men seit Olims Zei­ten nicht mehr rei­chen, ver­schul­den sie das Land – also die künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen – auf dem­sel­ben Wege. Es ist für einen Sozi­al­en­to­mo­lo­gen fas­zi­nie­rend, mit wel­cher Dreis­tig­keit und vor­sätz­li­chen Bereit­schaft zur Lüge im aller­größ­ten Stil und in was für einem atem­ver­schla­gen­den Tem­po der enorms­te Wahl­ver­spre­chens­be­trug in der Geschich­te der BRD abläuft.

An die­sem Exem­pel offen­bart sich ein­mal mehr, dass die Uni­on inhalt­lich voll­kom­men ent­kernt ist – vor ein paar Jah­ren schwärm­te mir ein Bekann­ter von der „Eli­te” vor, die in den Kon­rad-Ade­nau­er-Stif­tun­gen her­an­ge­züch­tet wer­de; wo mag sie sein, die­se „Eli­te”? –, dass sie in punc­to Ideen und poli­ti­scher Zie­le nur­mehr noch eine abson­der­li­che Mischung aus Zom­bie und Para­sit bil­det, aller­dings mit einem gewal­ti­gen Appa­rat, des­sen Per­so­nal unent­wegt nach Fut­ter schreit. Die Uni­on muss sich frem­der Agen­den bedie­nen, um über­haupt Poli­tik trei­ben und den Appa­rat samt sei­ner Funk­tio­nä­re finan­zie­ren zu kön­nen. Die Uni­on ist das steu­er- und nun­mehr schul­den­fi­nan­zier­te Betriebs­sys­tem für ihren Appa­rat, nichts außer­dem. Die kön­nen das C und das D im Namen strei­chen und das U durch ein A erset­zen. Wel­che eige­nen The­men, wel­che eigen­stän­di­ge Pro­gram­ma­tik hat die CDU? Da ist, ein hal­bes Men­schen­al­ter nach der aus­ge­ru­fe­nen „geis­tig-mora­li­schen Wen­de”, buch­stäb­lich nichts. Wofür stand Mer­kel? Atom­aus­stieg, Mas­sen­mi­gra­ti­on, Sou­ve­rä­ni­täts­ab­ga­be, Gesell­schafts­ver­b­un­tung, Abbau der Grund­rech­te, Auf­lö­sung aller Bestän­de – durch­weg grü­ne The­men. Übri­gens began­nen unter ihr auch die Haus­durch­su­chun­gen wegen „Hass & Hetze”.

Wofür steht (im wei­tes­ten Sin­ne) Merz? Dafür.

(Netz­fund)

Solan­ge von irgend­wo­her Geld fließt, haben alle drei Spaß. Aber was genau zwi­schen ihnen pas­siert, bestimmt die Flü­gel­zan­ge. Rot und Grün dik­tie­ren die Pro­gram­ma­tik für den Abstieg, Merz ver­kauft sie als Ret­tung Deutsch­lands. Er ver­schul­det das Land und erfüllt alle rot­grü­nen Wün­sche, um Kanz­ler wer­den zu kön­nen. Er kauft sich die Regie­rung mit frem­der und zum Teil noch nicht mal gebo­re­ner Leu­te Geld und bricht dafür sei­ne Ver­spre­chen noch schnel­ler, als eine Dop­pel­na­mens­fal­kin mit Sturm­hau­ben­fri­sur die Anzei­gen raus­schickt. Ich dach­te frü­her immer, der Fischer­jo­ckel sei an Scham­lo­sig­keit nicht zu top­pen, ich muss das wohl revidieren.

Anhand die­ser rhe­to­ri­schen Vol­te des Kanz­lers in spe könn­te man sich über die pro­fun­de his­to­ri­sche Unbil­dung eines Man­nes wun­dern, der ja immer­hin in der alten BRD stu­diert hat, wobei die­se Bil­dungs­lü­cke zugleich die jahr­zehn­te­lang von den Lin­ken in die Hir­ne gehäm­mer­te Ungleich­ge­wich­tung der Mas­sen­mör­der des 20. Jahr­hun­derts bezeugt. (Auch hier wie­der: inhalt­li­che Lee­re der angeb­li­chen Kon­ser­va­ti­ven infol­ge geis­ti­ger Ver­ödung.) Bereits ein mitt­le­rer Schelm könn­te aller­dings an eine Freud’sche Fehl­leis­tung den­ken, ver­gleich­bar etwa Ulb­richts unsterb­li­chem vor­zei­ti­gen Geständ­nis: „Nie­mand hat die Absicht, eine Mau­er zu errichten.”

Damals, zu den Zei­ten des Gro­ßen Sprungs und des Mau­er­baus, gab es Funk­tio­nä­re und Pro­fes­so­ren, die der Regie­rung applau­dier­ten, und an denen fehlt es natur­ge­mäß auch heu­te nicht, obwohl der eigent­li­che Anreiz – nicht auf die Proskrip­ti­ons­lis­ten oder in den Knast kom­men auf der einen, eine neue Vil­la oder Yacht auf der ande­ren Sei­te – sich kaum ver­glei­chen lässt. „Deutsch­land kann auf­at­men. Uni­on, SPD und Grü­ne haben sich auf ein Finanz­pa­ket ver­stän­digt. Die Mit­te hält, die par­la­men­ta­ri­sche Demo­kra­tie funk­tio­niert, Deutsch­land bleibt hand­lungs­fä­hig”, schreibt, lei­der kein Witz, der Direk­tor des Insti­tuts der deut­schen Wirt­schaft (zur Rol­le deut­scher Wirt­schafts­funk­tio­nä­re vgl. Gra­fik oben, eben­falls mitt­le­re Position).

Wer hat eigent­lich die letz­ten zwan­zig Jah­re regiert und ist für das Desas­ter der ver­rot­te­ten Infra­struk­tur ver­ant­wort­lich? Die­sel­ben Leu­te machen jetzt also Deutsch­land mit Schul­den „zukunfts­fä­hig”, hun­dert Mil­li­ar­den davon für die Ret­tung des Welt­kli­mas bzw. die Zustim­mung der Grü­nen. Durch die Ver­an­ke­rung der „Kli­ma­neu­tra­li­tät” im Grund­ge­setz wird die (rest­li­che) Indus­trie mit der­sel­ben Zwangs­läu­fig­keit aus Deutsch­land ver­trie­ben wie nach den Nürn­ber­ger Ras­sen­ge… – ach, las­sen wir das. Stel­len Sie sich mal vor, die­se Irren im Her­zen Euro­pens hät­ten die Atom­bom­be ent­wi­ckelt! Apro­pos: Auch mili­tä­risch will Kein-schö­ner-Land jetzt die Mus­keln spie­len las­sen, wel­che genau und wofür, weiß nie­mand, aber Mil­li­ar­den sol­len flie­ßen für den Sieg. Immer­hin 17 Pro­zent der Bun­des­bür­ger wären „auf jeden Fall“ bereit, Deutsch­land ange­le­gent­lich eines mili­tä­ri­schen Angriffs mit der Waf­fe zu ver­tei­di­gen, ergab eine For­sa-Umfra­ge Anfang des Monats. Mit wel­chen Waf­fen genau? Schwamm drü­ber. Ob sie auch selbst irgend­wo angrei­fen bzw. vorn­ever­tei­di­gen wür­den, wur­de nicht abge­fragt. Tat­sa­che ist, dass der Anteil des auch nur theo­re­tisch kriegs­tüch­ti­gen Per­so­nals im ein­stel­li­gen Pro­zent­be­reich liegt, wobei ich nie­man­den ken­ne, der sein Leben oder das sei­ner Kin­der für die­se Repu­blik in ihrer aktu­el­len Gestalt ein­set­zen wür­de, denn was wäre schließ­lich zu ver­tei­di­gen? Offe­ne Gren­zen, Wind­rä­der, Asyl­be­wer­ber­ho­tels, Regen­bo­gen­fah­nen und Hin­weis­ge­ber? Die­je­ni­gen, die dafür sind und zugleich im kriegs­fä­hi­gen Alter, Jusos und Grü­ne Jugend etwa, wol­len nicht per­sön­lich kämp­fen, son­dern eigent­lich nur anfeu­ern; ande­re wie­der­um sind eben­falls dafür, befin­den sich aber nicht mehr oder waren nie im kampf­fä­hi­gen Zustand, ob nun Hoe­neß, Grö­ne­mey­er oder Hof­rei­ter. Nein, es ist vor­bei mit Volk und Lan­des­ver­tei­di­gung, obwohl genau die­je­ni­gen, die das seit der Wie­der­ver­ein­gung pre­di­gen, heu­te ihre mar­tia­li­sche Sei­te und einen plötz­li­chen Sinn fürs Mili­tä­ri­sche ent­de­cken. Für die­se glanz­los deka­den­te Gesell­schaft wer­den in Zukunft nur noch Söld­ner kämp­fen – also nicht für die Gesell­schaft, son­dern, wie der Name sagt, für Sold. (Wer jetzt an das West­rom des 5. Jahr­hun­derts denkt, sei dar­an erin­nert, dass nach neu­est­deut­scher his­to­risch-kri­ti­scher Les­art sich wei­land weder eine Völ­ker­wan­de­rung noch ein Unter­gang ereig­ne­ten, son­dern eine „gesell­schaft­li­che Trans­for­ma­ti­on”.) Das Gere­de von Wehr­pflicht ist rei­ner poli­ti­scher Aktio­nis­mus, in der Sache sogar Non­sens. Nur die­je­ni­gen wol­len sie, die nicht mehr ein­ge­zo­gen wür­den. Der radi­ka­le Wan­del der Kriegs­füh­rung, die immer stär­ke­re Auto­ma­ti­sie­rung der Waf­fen, die wach­sen­de Bedeu­tung von Droh­nen, Robo­tern und künst­li­cher Intel­li­genz könn­ten die post­he­roi­schen Gesell­schaf­ten des Wes­tens aber noch vor dem man­geln­den Kamp­fes­wil­len ihrer Bevöl­ke­run­gen ret­ten. (Die Fra­ge ist, ob Rhein­me­tall und Co. des­halb auf die lukra­ti­ve Pan­zer­pro­duk­ti­on ver­zich­ten wer­den. Sit­zen ja eh nur Ukrai­ner drin.)

Der BND-Chef Bru­no Krahl hat vor ein paar Tagen aus dem Näh­käst­chen geplau­dert und – indi­rekt – gesagt, dass ’schland bzw. die EU – sie reden immer von „Euro­pa”, was man boy­kot­tie­ren soll­te – bes­ten­falls 2029 hin­rei­chend auf­ge­rüs­tet sein wer­de, um als kriegs­be­reit zu gel­ten. Krahls Ein­las­sun­gen zufol­ge wol­le Russ­land die Ein­heit des Wes­tens auf die Pro­be stel­len, vor allem den Nato-Bei­stands­ar­ti­kel 5, und wann das pas­sie­re, hän­ge „auch” vom Ver­lauf des Ukrai­ne-Krie­ges ab. Wenn die­ser frü­her zum Still­stand kom­me als 2029 oder 2030, sei Russ­land auch frü­her in der Lage, eine „Droh­ku­lis­se gegen Euro­pa” auf­zu­bau­en. „Ein frü­hes Kriegs­en­de in der Ukrai­ne befä­higt die Rus­sen, ihre Ener­gie dort ein­zu­set­zen, wo sie sie eigent­lich haben wol­len, näm­lich gegen Euro­pa.” Aus die­sen Wor­ten eines Geheim­dienst­lers lässt sich spe­ku­la­tiv ent­neh­men – und die Ukrai­ner haben es sofort getan –, dass die EU-Stra­te­gen ein Schei­tern der Frie­dens­ver­hand­lun­gen und die Fort­set­zung des Kriegs über die nächs­ten fünf Jah­re wün­schen. Wenn es nach die­sen Leu­ten geht, wer­den also noch Hun­dert­tau­sen­de Ukrai­ner (und Rus­sen) ster­ben und die Ukrai­ne wird wei­te­re Zer­stö­run­gen erlei­den müs­sen, bis die Rus­sen hin­rei­chend ent­kräf­tet und die EU-Staa­ten zugleich hin­rei­chend gerüs­tet sind, um vor der rus­si­schen „Droh­ku­lis­se” kei­nen Bam­mel mehr zu emp­fin­den oder zu simu­lie­ren. Die Fra­ge ist frei­lich, wie­vie­le Ukrai­ner das noch erle­ben wer­den. Dann kann Deutsch­land gleich noch eine wei­te­re Bil­li­on Schul­den auf­neh­men und den Wie­der­auf­bau der Ukrai­ne bezah­len, denn die bekommt ja nir­gend­wo Kredit.

Was aber, wenn bis dahin die AfD regiert…?

Blei­ben wir in der Gegen­wart. „Wenn das Kon­junk­tur­pro­gramm im Sti­le des Füh­rers greift, Auto­bah­nen und Wehr­macht, wird es die AfD schwer haben”, ätzt Leser ***. „Auch die SPD muss­te sich im tsche­chi­schen Exil ein­ge­ste­hen, dass man gegen erfolg­rei­che Nazis kei­nen Stich machen kann.”

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Der BND-Chef hat übri­gens auch gesagt, dass die US-ame­ri­ka­ni­schen Diens­te bei der Auf­de­ckung und Ver­ei­te­lung isla­mi­scher Ter­ror­an­schlä­ge im glei­chen Maße auf den BND ange­wie­sen sei­en wie jener auf die Ame­ri­ka­ner (im Inter­view bei 3.00).

Das ist übri­gens die­sel­be Sati­re­trup­pe, die den Zusam­men­bruch des Ost­blocks nicht mit­be­kom­men und von der Abdan­kung Hon­eckers aus der Bild-Zei­tung erfah­ren hat.

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„Die dümms­te Lebens­form in Deutsch­land ist der CDU-Wähler.“
Paul Brandenburg

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Die rus­sisch-ame­ri­ka­ni­sche Droh­ku­lis­se ist kei­nes­wegs die ein­zi­ge, mit der sich die deut­schen Viel­falts­ver­tei­di­ger beschäf­ti­gen müs­sen. Noch wei­ter öst­lich gesche­hen in Labo­ren üble Din­ge – das Wuhan-Virus war nur der soge­nann­te Vor­bo­te (Mer­kel und ihr Coro­na­haupt­vi­ro­lo­ge wuss­ten seit 2020 Bescheid über des­sen hoch­wahr­schein­li­che Labor­her­kunft) –, die den öffent­lich-recht­lich geschul­ten Homo bun­des­re­pu­bli­ka­nen­sis aus sei­nen gewohn­ten kogni­ti­ven Dis­so­nan­zen in wider­um kogni­ti­ve Tur­bu­len­zen schleudern.

Viren, also Exis­ten­zen unter­halb der Zell­struk­tur, sol­len plötz­lich unter­schei­den kön­nen, was es für aus­dres­sier­te deut­sche Kom­plex­hirn­be­sit­zer offi­zi­ell gar nicht gibt? Und Chi­na züch­tet bewusst ein Virus gegen den in Arti­kel 3, Abs. 3, Grund­ge­setz garan­tier­ten Gleich­be­hand­lungs­grund­satz? Wis­sen die­se Schlitz­au­gen denn nicht, dass das Grund­ge­setz inzwi­schen als Wer­te­fun­da­ment welt­weit gilt?

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Nach­dem die Urein­woh­ner des Lan­des Dem­agog wegen der hohen Zahl von ein­ge­wan­der­ten Frem­den zur Min­der­heit im eige­nen Land gewor­den waren, zogen sich Tei­le die­ser indi­ge­nen Mino­ri­tät in die länd­li­chen Gebie­te im Süden des Lan­des zurück, wo sie sich abson­der­ten und ver­such­ten, nach alter Art und Sit­te mit­ein­an­der zu leben. Die Regie­rung, die inzwi­schen fast aus­schließ­lich aus Zuge­wan­der­ten und Nach­kom­men von Zuge­wan­der­ten bestand, setz­te aber Poli­zei und Armee ein (die eben­falls fast aus­schließ­lich aus Zuge­wan­der­ten bestan­den) und zwang die Sepa­ra­tis­ten, auch in die­sen Gebie­ten frem­de Zuwan­de­rer auf­zu­neh­men, bis die letz­ten Indi­ge­nen ent­we­der das Land ver­lie­ßen oder nach und nach in der Mas­se der Ein­ge­wan­der­ten verschwanden.

(Aus einer alten Chronik)

„Euro­pa ris­kiert gera­de, einen gesell­schaft­li­chen Sui­zid zu bege­hen“, sag­te der US-Vize­prä­si­dent im Inter­view mit Fox News. Zu vie­le EU-Mit­glieds­staa­ten sei­en nicht in der Lage, ihre eige­nen Gren­zen zu schüt­zen. „In Deutsch­land sind Mil­lio­nen von Ein­wan­de­rern aus Län­dern gekom­men, die kul­tu­rell völ­lig inkom­pa­ti­bel mit dem Land sind“, sag­te Van­ce. „Deutsch­land tötet sich selbst.”

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Somit ent­fie­len für­der­hin beim täg­li­chen Aus­han­deln der Art des Zusam­men­le­bens auch sol­che heik­len Ent­schei­dun­gen von even­tu­ell ledig­lich Schlüp­fer­du­schern mit Verklemmtheitshintergund.

Vor vie­len Jah­ren, als ich noch, wenn auch ohne Rudel, in den Step­pen des Jour­na­lis­mus heul­te, scherz­te ich gegen­über Kol­le­gen, die auf­merk­sam­keits­öko­no­misch idea­le Bild-Schlag­zei­le müs­se irgend­wie die Begrif­fe „Nazi” und „nackt” ver­bin­den. Ersicht­lich hat man an der Ham­bur­ger Relo­ti­us­spit­ze nicht nur die Rei­hen fest gegen Rechts, son­dern auch die Lücke zum Asphalt­jour­na­lis­mus geschlossen.

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„Wer hat hier noch einen Über­blick, wer zählt hier die Opfer noch mit?”, schreibt der Wie­ner Autor Mar­tin Licht­mesz auf der Web­sei­te der Sezes­si­on. „Sie exis­tie­ren kaum noch im öffent­li­chen Bewußtein, sie sind längst als ‚Grund­rau­schen’ akzep­tiert wie Verkehrsunfälle.”

Heu­er geschah es in Wien. Die drei, vier Grund­mus­ter der Taten sind immer gleich.

Die Täter, par­don Tat­ver­däch­ti­gen: eine „Grup­pe” Jugend­li­cher im Alter von 14 bis 17 Jah­ren mit ira­ki­scher, rumä­ni­scher, afgha­ni­scher (2) und öster­rei­chi­scher (2) Staats­an­ge­hö­rig­keit. Das mut­maß­li­che Opfer: eine 29-jäh­ri­ge Wie­ner Leh­re­rin. Sie soll vor rund einem Jahr eine „inti­me Bezie­hung“ mit dem ältes­ten Beschul­dig­ten begon­nen haben. „Offen­bar wur­de sie dann von dem heu­te 17-Jäh­ri­gen schwan­ger und von ihm bedrängt, das Kind abzu­trei­ben – die jun­ge Leh­re­rin habe ihr Baby dar­auf­hin ver­lo­ren, heißt es aus Jus­tiz­krei­sen. Zuvor sol­len auch Auf­nah­men von Sex-Tref­fen gemacht wor­den und die Frau in wei­te­rer Fol­ge damit erpresst wor­den sein. Sie soll­te Dro­gen besor­gen und neh­men, Geld zah­len. Das Opfer fürch­te­te eine Kün­di­gung ihrer Schu­le. Schließ­lich sei sie von drei jun­gen Män­nern an jeweils zwei Tagen ‚über meh­re­re Stun­den ver­ge­wal­tigt’ wor­den. Auch ihre Woh­nung sei in Brand gesteckt worden.”

Eigent­lich ein The­ma für eine Novel­le im Sti­le Kleists.

Man weiß nicht, wen die Päd­ago­gin mit dem Fai­ble für tem­pe­ra­ment­vol­le juve­ni­le Exo­ten gewählt hat, kann sich aber eins und eins zusammenzählen.

Hier zum Bei­spiel wür­de ich sagen, dass die Stadt Mün­chen ange­sichts des loka­len Wahl­er­geb­nis­ses – fast 50 Pro­zent für Grün-Rot-Rot und dann noch knapp 30 für Söder­merz – mit guten Grün­den die Nacht­ta­xi-Gut­schei­ne streicht.

Wie gewohnt wer­den bei sol­chen exak­ten tat­sa­chen­na­hen Pos­tings in den Kom­men­ta­ren die Ver­harm­lo­ser, die Abwieg­ler und die Maso­chis­ten vorstellig.

Solan­ge es die­ser Kli­en­tel nicht per­sön­lich an den Leib geht, wird sie so wei­ter abwie­geln und Ver­drän­gung for­dern. Wir sind noch nicht mal bei der Ver­hei­ßung von Wun­der­waf­fen angelangt.

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Ich wüss­te gern, was das für Kin­der sind.

Und thät’ sogar Wet­ten annehmen.

PS: Leser *** schreibt, er wür­de mei­nen „Reflex hin­sicht­lich ‚was das für Kin­der sind’ sofort unter­schrei­ben, wenn, ja wenn ich nicht in eben die­sem Klein­stadt­idyll gebo­ren und auf­ge­wach­sen wäre. Ich woh­ne dort zwar schon bald 20 Jah­re nicht mehr, bin aber (Fami­lie) noch regel­mä­ßig zu Besuch. Las­sen Sie mich ver­si­chern, die von Ihnen ver­mu­te­te Kli­en­tel fin­det dort nicht statt. In Qued­lin­burg gefällt man sich, in der Mit­te der Gesell­schaft zu ste­hen, sich selbst­ver­ständ­lich ‚gegen Rechts’ abzu­gren­zen und auch sonst die aktu­el­len Zeit­geist-The­men nach­zu­be­ten. Das geht dort sehr gut, denn die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen eben­die­ser sind dort (noch?) nicht vor­han­den. Soll­ten Sie die­ses Städt­chen eimal besu­chen, schau­en Sie doch ein­mal beim Spiel­platz im Word­gar­ten vor­bei (unter­halb der Stifts­kir­che). Vom soge­nann­ten ‚hin­ter­grund­s­ver­edel­ten’ Kli­en­tel ist nichts zu erken­nen, und das gilt auch für die rest­li­che his­to­ri­sche Innen­stadt. Viel­leicht eine Zeit­rei­se ins all­ge­mein deut­sche Jahr 2010.”

Ich hat­te ver­mu­tet, dass es sich bei­spiels­wei­se um jün­ge­re Her­kunfts­ge­schwis­ter die­ses sym­pa­ti­schen Rasur­be­frei­ten han­deln könne.

Der jun­ge Mann sieht kei­ne Dis­so­nanz dar­in, „Nazis” als „Islam­fein­de” und „Aus­län­der­has­ser” zu defi­nie­ren und nach der Fest­stel­lung, dass Hit­ler auch ein Nazi war, hin­zu­zu­fü­gen: „Aber eine Sache hat der Hit­ler gut gemacht, doch dar­über will ich nicht öffent­lich sprechen.”

(Link)

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Aus der Rei­he: Abbit­te bei Pegida.

Aber was wol­len Sie denn? Der Senat hat doch noch ein­mal eingegriffen.

Die Sicht eines nicht mal radi­ka­len, son­dern ledig­lich from­men Mos­lems auf ’schland und sei­ne ange­stamm­ten Bewoh­ner male ich mir unge­fähr so aus:

Die Almans glau­ben nicht an Gott. Sie leben ohne Sit­te und geben ihre Reli­gi­on dem Gespött preis. Ihre Wort­füh­rer ver­ach­ten das eige­ne Volk und die eige­ne Geschich­te. Die Fami­lie, der Kern unse­rer Gemein­schaft, hat für sie kei­nen Wert mehr. Sie behaup­ten in ihrer Ver­blen­dung sogar, dass es Mann und Frau nicht gibt und jeder sein Geschlecht frei wäh­len kön­ne. Män­ner behaup­ten, sie sei­en Frau­en, man­che las­sen sich umope­rie­ren, das sind Stars der Gesell­schaft. Sie sit­zen sogar im Par­la­ment. Die Deut­schen bekom­men kaum noch Kin­der. Ihre Frau­en füh­ren ein sünd­haf­tes Leben mit wech­seln­den Män­nern ohne Ehe, und sie bege­hen hun­dert­tau­send­fach die Sün­de der Abtrei­bung. Sie machen Platz für uns. Sie geben uns Woh­nun­gen und Geld. Sie bezah­len uns sogar dafür, dass wir Kin­der bekom­men. Sie las­sen uns in gro­ßer Zahl ins Land, Allah will es so. Sie wer­den als Volk immer älter, wir dage­gen sind jung. In den Schu­len und Kin­der­gär­ten sind unse­re Kin­der bereits die Mehr­heit. Ihre Män­ner sind Feig­lin­ge, die nicht zurück­schla­gen. Wenn sie zurück­schla­gen, bestraft sie ihre eige­ne Jus­tiz. Die­se Weib­män­ner tra­gen Zöp­fe, haben kei­ne Mus­keln und sind sich über ihr Geschlecht im Unkla­ren. Sie haben Angst davor, dass das Kli­ma wär­mer und das Wet­ter bes­ser wird, dabei ist es in ihrem ver­reg­ne­ten Land ohne­hin viel zu kalt. Sie wol­len über Pro­ble­me reden, statt sie aus­zu­tra­gen, und weder ihr Land noch ihre Frau­en ver­tei­di­gen. Ihre Frau­en sind Schlam­pen. Sie lau­fen unver­hüllt durch die Stra­ßen und klei­den sich wie Huren. Man kann sie sich ein­fach neh­men. Vie­le die­ser Wei­ber sind scharf auf uns, weil ihre Män­ner kei­ne Män­ner mehr sind und wir schon. Wenn wir sie neh­men, gehö­ren sie uns. Immer mehr Frau­en in Alma­ni­stan tra­gen Kopf­tuch, immer mehr Bur­schen einen Bart. Die Almans akzep­tie­ren unse­re Reli­gi­on und ihre eige­ne nicht. Sie fei­ern unse­re Fei­er­ta­ge und ihre nicht. Sie sagen nichts, wenn ihre Kir­chen beschmiert, ihre Hei­lig­tü­mer geschän­det und ihre Frau­en beläs­tigt wer­den. Sie schi­cken viel­mehr die Poli­zei zu denen nach Hau­se, die sich dar­über auf­re­gen. Alles läuft für uns. Wir haben Zeit. Die­ses Land wird uns wie eine rei­fe Frucht in den Schoß fal­len. Allah will es so.

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„Zufäl­lig”, schreibt mir Leser ***, His­to­ri­ker, „stieß ich auf eine Rede des SPD-Vor­sit­zen­den August Bebel auf dem Par­tei­tag zu Dres­den (Sep­tem­ber 1903). Er erklär­te: ‚Wir wol­len nicht mit der bür­ger­li­chen Gesell­schaft pak­tie­ren, wir wol­len die­sel­be bekämp­fen, zer­trüm­mern und, wenn es geht, beseitigen.’
Im Kai­ser­reich blieb das fol­gen­los. Aber man stel­le sich vor, etwa Ali­ce Wei­del hät­te auf einem AfD-Par­tei­tag der­glei­chen geäu­ßert. Die ‚Demo­kra­tie’ hät­te erbar­mungs­los zugeschlagen.
Ich ver­blei­be mit einem Hoch auf den Kaiser.”

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„Was ist der Affe für den Men­schen? Ein Geläch­ter oder eine schmerz­li­che Scham. Und eben­das soll der Mensch für den Über­men­schen sein: ein Geläch­ter oder eine schmerz­li­che Scham.” („Also sprach Zara­thus­tra” I, Vor­re­de) Aus die­ser Per­spek­ti­ve wer­den mög­li­cher­wei­se der­mal­einst die Trans­hu­ma­nen auf den Men­schen zurück­bli­cken. Ich fin­de aber, eine gewis­se Rüh­rung soll­ten sie sich bei die­ser Retro­spek­ti­ve bewah­ren, sofern sie über­haupt noch Gefüh­le ken­nen. Allein des­we­gen, weil die­je­ni­gen, von denen sie gene­tisch letzt­lich irgend­wie abstam­men, die jeden­falls ihre Exis­tenz über­haupt ermög­licht haben, weil sie die gemein­sa­men Gene durch die Jahr­hun­dert­tau­sen­de tru­gen, dafür so unglaub­lich gelit­ten haben.

Die Men­schen leb­ten die meis­te Zeit lang kurz, schmerz­reich und star­ben früh. Sie lit­ten unter Para­si­ten, Seu­chen, Zahn­fäu­le, chro­ni­schen Krank­hei­ten und schlecht ver­heil­ten Kno­chen­brü­chen, unter Käl­te, Hun­ger und Kin­der­ster­ben, leb­ten in stän­di­ger Angst vor wil­den Tie­ren, Raub­zü­gen der Nach­bar­stäm­me, Krie­gen, Feu­er, Natur­ka­ta­stro­phen, unheil­ba­ren Ver­let­zun­gen. Ärz­te kann­ten die meis­ten Erden­be­woh­ner nicht, der Tod war qual­voll, und es gab kei­ne wir­kungs­vol­len Mit­tel gegen die Schmer­zen, die ihm vor­aus­gin­gen. Reden wir nicht von den Mar­tern und Todes­stra­fen. Ope­ra­tio­nen fan­den ohne Nar­ko­se statt, Gebur­ten ohne PDA. Die Arbeit war Pla­ge, die Buckel krümm­ten sich früh, ein natür­li­cher Tod war schon außer­ge­wöhn­lich, ein mil­der Alters­tod die abso­lu­te Aus­nah­me (das Tier­reich kennt ihn gar nicht). Um ihre Qua­len zu ertra­gen, hat­ten die­se Men­schen nichts außer Gott. Und doch kamen sie irgend­wie durch.

Es ist frap­pie­rend, dass die Evo­lu­ti­on sich auf den Schmerz ein­ge­las­sen hat, also auf Mole­kü­le, die schmerz­emp­find­li­che Orga­nis­men bil­den konn­ten, offen­bar um die Intel­li­genz zu erzeu­gen – jeden­falls ent­stand sie über die­sen Umweg. Nun scheint es für die Intel­li­genz an der Zeit, den Schmerz wie­der abzu­schaf­fen. Men­schen haben schon seit frü­hes­ten Zei­ten natür­li­che Mit­tel gegen den Schmerz ver­wen­det, doch erst 1842 gab die Voll­nar­ko­se (mit Äther) ihr Debüt. In den ver­gan­ge­nen hun­dert Jah­ren haben sich die künst­li­chen Analge­ti­ka und Anäs­the­ti­ka in einem Maße ent­wi­ckelt, dass der Mensch den Schmerz gewis­ser­ma­ßen auf Mini­mal­in­ten­si­tät her­un­ter­ge­fah­ren und für vie­le nun­mehr lei­dens­los Kran­ke sogar Gott ent­behr­lich gemacht hat.

Offen­bar war der kör­per­li­che Schmerz not­wen­dig, um die Brut­pfle­ge, das Gehirn und eines Tages den Rech­ner und die Künst­li­che Intel­li­genz zu schaf­fen. Die künf­ti­ge Evo­lu­ti­on könn­te es dar­auf anle­gen, ohne ihn aus­zu­kom­men. Aber nur um den Preis des Lebens.

 

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