18. Dezember 2024

Hät­te mir jemand um das Jahr 2000 erzählt, dass so etwas in Deutsch­land wie­der mög­lich ist, ich hät­te ihn ausgelacht.

Es müs­sen dafür zwei Phä­no­me­ne zusam­men­fal­len: eine lin­ke Regie­rung und eine nicht mehr exis­tie­ren­de bzw. kor­rup­te Vier­te Gewalt. Des­we­gen fin­det man sol­che Mel­dun­gen für gewöhn­lich nicht in den eta­blier­ten Medi­en – die bei­den zitier­ten ste­hen auf der Web­sei­te von Apol­lo News –, und wenn dort berich­tet wird, dann apo­lo­ge­tisch: Poli­ti­ker weh­ren sich. Dass auch wegen angeb­li­cher Belei­di­gung von CDU­lern Haus­durch­su­chun­gen statt­fan­den, ist dem gene­rell in Gang gesetz­ten Mecha­nis­mus geschul­det; außer­dem gehört die Uni­on zum Par­tei­en­kar­tell, AfD-Poli­ti­ker und „Rech­te” kön­nen fol­gen­los ange­pö­belt wer­den („Sati­re”). Wäre die Poli­zei unter der Regie­rung Kohl zur Haus­durch­su­chung ange­rückt, weil jemand den Kanz­ler „Bir­ne” oder von mir aus „Schwach­kopf” genannt hat, hät­ten die Medi­en die Beam­ten mit Hohn und wüten­dem Alar­mis­mus – es droht der neue Faschis­mus! – über­kü­belt; der ver­ant­wort­li­che Minis­ter wäre zum Rück­tritt genö­tig wor­den. Tem­pi passati.

Dass lin­ke Poli­tik zu gesell­schaft­li­chen Miss­stän­den führt, also Kujo­nier­te, Geplün­der­te, Unter­drück­te, Aus­ge­grenz­te und somit Geg­ner pro­du­ziert, ist ein Welt­ge­setz. Dass Lin­ke den Staat zum Gesin­nungs­staat umbau­en und die Poli­zei als poli­ti­sche Poli­zei benut­zen, ist offen­bar eben­falls ein Welt­ge­setz. Es hängt damit zusam­men, dass Lin­ke ihre poli­ti­schen Zie­le nicht an der Wirk­lich­keit mes­sen und als etwas Prag­ma­ti­sches betrach­ten, son­dern als säku­la­res Heils­ge­sche­hen, wes­halb sie Kri­tik nicht tole­rie­ren kön­nen. Wer sie kri­ti­siert, ist schlech­ter­dings ein böser Mensch, der sich dem Heil ent­ge­gen­stellt und bestraft wer­den muss. Als Anwalt des Welt­kli­mas und der Ver­damm­ten die­ser Erde fühlt der Lin­ke sich ermäch­tigt, sei­ne Geg­ner als Fein­de der Mensch­heit – „Ras­sis­ten”, „Nazis”, „Schwurb­ler” – zu behandeln.

Des­we­gen besteht lin­ke Selbst­kri­tik aus­schließ­lich in der Erklä­rung, man habe sei­ne grund­gu­te Poli­tik den Men­schen nicht rich­tig ver­mit­teln kön­nen. An den Zie­len gibt es nicht den gerings­ten Zweifel.

Das klingt unglaub­lich sim­pel und neu­deutsch unter­kom­plex, doch lei­der ver­hält es sich so. Wer sich das poli­ti­sche Per­so­nal der Lin­ken anschaut, kann ja auch kaum glau­ben, dass sol­che fana­ti­sier­ten Nichts­kön­ner und im bes­ten Fal­le Traum­tän­zer über die Geschi­cke eines Lan­des bestim­men dürfen.

Die Ver­läss­lich­keit, mit der lin­ke Poli­tik in Zen­sur, Gesin­nungs­ter­ror und Ver­fol­gung mün­det, ist das ein­zig Befrie­di­gen­de an die­sem Geschehen.

***

Dass sie die Kin­der auf­het­zen, gehört eben­falls zum Programm.

Ein Land, das die Grü­nen hat, macht Schreck­li­ches durch.

***

Heu­te ver­schick­te ich die­se Nach­richt an zwei Freunde:

„Ges­tern, spä­ter Abend, U‑Bahnhof Alex­an­der­platz: Mann, weiß, jung, pin­kelt auf den Bahn­steig. In der U‑Bahn: Ara­ber brüllt und dringt auf einen Mann ein, die weni­gen Wag­gon­in­sas­sen flie­hen in den ande­ren Wagen­teil (wo ich ste­he); sie befürch­ten wohl, dass er ein Mes­ser zieht. Bahn­hof Rosen­tha­ler Platz: Drei Pen­ner schla­fen auf dem Bahn­steig­bo­den. Dit is Balin, wa?”

Ant­wort 1: „Du irrst. Dit is nich nur Balin, dit is Dschland.”

Ant­wort 2: „Ber­lin liegt maxi­mal 10 Jah­re hin­ter San Fran­cis­co Down­town oder Portland.”

 

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