11. September 2024

„Die stärks­te Waf­fe gegen Hass­re­den ist nicht Repres­si­on, son­dern mehr Redefreiheit.“
Barack Obama

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Ges­tern wur­de im Bun­des­tag gejauch­zet und froh­lo­cket, obwohl düs­te­res rechts­po­pu­lis­ti­sches Gewölk schwer über dem Fest­akt hing. Bezie­hungs­wei­se dräute.

Ger­hart Baum, FDP und Jahr­gang 1932, kennt die­sen lus­ti­gen Spruch in einer ande­ren Ver­si­on viel­leicht noch aus sei­ner frü­hen Jugend:

Das war die ein­zi­ge Zeit, als in Deutsch­land der „Wahn einer eth­nisch rei­nen Nati­on“ herrsch­te, womit bekannt­lich 1945 Schluss war. Knapp acht­zig Jah­re spä­ter gibt es im Land der Schlich­ter und Schen­ker kaum noch jeman­den bzw. nie­man­den, der mit poli­ti­schen Mit­teln eine eth­nisch rei­ne Nati­on anstrebt – eine poli­tisch gerei­nig­te Nati­on schon; die Bunt­heit ist ja nur der Zwi­schen­schritt in die Rein­heit –, wes­halb das der Tages­schau-Mel­dung vor­an­ge­stell­te Zitat etwas ana­chro­nis­tisch wirkt. Also ich steh­le seit 2017 in der Herz­kam­mer der deut­schen Demo­kra­tie dem Herrn die Tage, doch ich habe dort noch nie einen Zeit­ge­nos­sen (m/w/d) getrof­fen, der von einer eth­nisch rei­nen Nati­on auch nur tag­träum­te. Zuwei­len mag das dem nor­ma­ti­ven Druck des Fak­ti­schen geschul­det sein, ich kann nicht in die Her­zen schau­en, doch das ändert nichts am Sach­ver­halt. Was also will uns Gevat­ter Baum mit­tei­len, indem er die­sen Popanz in den Par­la­ments­saal stellt? Dass er ein Ewig­gest­ri­ger ist?

Zur Beant­wor­tung die­ser Fra­ge behel­fen wir uns mit einem Blick auf die zwei­te Red­ne­rin des Tages, Chris­ti­na Mori­na, „Pro­fes­so­rin für All­ge­mei­ne Geschich­te unter beson­de­rer Berück­sich­ti­gung der Zeit­ge­schich­te” an der – gera­de in den Gefil­den der allen Erns­tes immer noch so genann­ten Geis­tes­wis­sen­schaf­ten für ihre poli­ti­sche Aus­ge­wo­gen­heit berühm­ten – Uni­ver­si­tät Bie­le­feld, die sich mit einer Stu­die über den „Mar­xis­mus als Gene­ra­ti­ons­pro­jekt” zu Jena habi­li­tier­te. War­um man sie als Red­ne­rin erwähl­te, mag die­se Über­schrift eines Inter­views illus­trie­ren, wel­ches sie ange­le­gent­lich der jüngs­ten Wah­len in Dun­kel­deutsch­land dem Süd­deut­schen Beob­ach­ter gab.

Die NSDAP 2.0 will näm­lich ein faschis­ti­sches Sys­tem mit Täter­volks­ab­stim­mun­gen wie in der Schweiz ein­füh­ren. Weh­ret den Anfän­gen! Und Frau Mori­na wehr­te bzw. „warn­te in ihrer Rede vor anti­de­mo­kra­ti­schen Strö­mun­gen. Die Logik des popu­lis­ti­schen und extre­mis­ti­schen Anti­par­la­men­ta­ris­mus habe durch die Sozia­len Medi­en eine grö­ße­re Reich­wei­te erlangt, als ihr an Wäh­ler­stim­men gemes­sen zukä­me”, wie der Deutsch­land­funk refe­riert. Des­we­gen hat der neo­mar­xis­ti­sche bra­si­lia­ni­sche Prä­si­dent Luiz Iná­cio Lula da Sil­va kose­na­mens Lula ja Elon Musks so zen­sur­ab­hol­de wie wäh­ler­stim­men­ver­zer­ren­de Platt­form X sper­ren lassen!

„Die­ser Logik ver­fal­le, ‚wer die Migra­ti­on zur Mut­ter aller Pro­ble­me erklärt, wer Bür­ger­nä­he zum Maß aller Poli­tik sti­li­siert, wer For­de­run­gen mit Ver­weis auf ‚die Leu­te‘ zu begrün­den ver­sucht’, sag­te Mori­na”, mel­det der Deutsch­land­funk.

Der näm­li­chen Logik ver­fällt indes nicht, wer den Popu­lis­mus zur Mut­ter aller Pro­ble­me erklärt, den Kampf gegen Rechts zum Maß aller Poli­tik sti­li­siert, wer For­de­run­gen mit Ver­weis auf die „die Leu­te” im Osten zu begrün­den versucht.

„Immer wie­der kam es wäh­rend ihrer Rede zu Zwi­schen­ru­fen aus der AfD-Fraktion.”

Also prak­tisch „geleb­te Demo­kra­tie” ver­sus Unse­re­de­mo­kra­tie.

Die­ser Logik und Spra­che gel­te es die Stär­ken des Par­la­men­ta­ris­mus und der Par­tei­en­de­mo­kra­tie selbst­be­wuss­ter ent­ge­gen­zu­hal­ten, refe­riert der Deutsch­land­funk zustim­mungs­durch­glüht die Rede der won­ni­gen Maid wei­ter. Dafür brau­che es „intel­lek­tu­el­le Ener­gie, demo­kra­tie­po­li­ti­sche Fan­ta­sie und prag­ma­ti­schen Ein­satz, nicht nur in den Parteien”.

Von der intel­lek­tu­el­len Ener­gie unse­rer manich­äi­schen Büt­ten­red­ne­rin, für die Demo­kra­tie und „Alt­par­tei­en” (so Clau­dia Roth, als ihr Ver­ein noch nicht dazu­ge­hör­te) iden­tisch sind, kön­nen Sie sich hier (ab 52.10) über­zeu­gen. Sie steht so beton­fest auf der rich­ti­gen Sei­te und gegen das rechts vor ihr sit­zen­de Böse, dass man sich fragt, war­um sie ein­gangs über die DDR-Volks­kam­mer läs­tert. Der beson­de­re Reiz an der Rede bestand dar­in, dass man sie nicht mehr in ein­fa­che Spra­che über­tra­gen muss. Dafür gab es am Ende Stan­ding ova­tions. Nie­mand muss­te z.B. den Mädels auf den hin­te­ren Rei­hen der Grü­nen erklä­ren, was vorn vor­ge­tra­gen wur­de. So geht Inklu­si­on. Tusch!

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PS: „Ger­hart Baums Geschich­te ist deut­lich inter­es­san­ter als sein übli­cher anti­fa­schis­ti­scher Auf­tritt im Bun­des­tag, auch wenn die­se Geschich­te schon über sech­zig Jah­re zurück­liegt”, schreibt Leser ***. „In die­sem Inter­view strei­tet Baum ab, der NRW-Kreis­ver­band der FDP, in den er in den 1950er Jah­ren ein­trat, sei im Wesent­li­chen NS-unter­wan­dert gewe­sen; viel­mehr habe er, Baum, bereits bei einem Leh­rer den his­to­ri­schen Hin­ter­grund des Drit­ten Reichs erfah­ren und sei direkt, noch vor sei­nem Jura­stu­di­um und Ein­tritt in die FDP, sozu­sa­gen zum Anti­fa­schis­ten gewor­den und habe aktiv ein ‚Netz­werk’ gegen Alt­na­zis in der FDP zu bil­den geholfen.

An sei­ne eige­ne Ver­tre­tung des Eich­mann-Rechts­an­walts Robert Ser­va­ti­us in Köln, offen­bar also schwer­punkt­mä­ßig im Jah­re 1961, erin­nert Baum sich dabei aller­dings nur sehr unscharf, hat even­tu­ell über die­sen wich­ti­gen ers­ten Teil sei­ner Kar­rie­re nicht nach­ge­le­sen oder weicht ihm aus ande­ren Grün­den aus; weder scheint er, Baum, der in der Kanz­lei Ser­va­ti­us ‚eini­ges mit­be­kom­men’ habe, zu wis­sen, dass nicht Ser­va­ti­us von Eich­manns Fami­lie kon­tak­tiert wur­de, son­dern dass sich umge­kehrt Ser­va­ti­us selbst Eich­manns Bru­der, Rechts­an­walt in Linz, als Ver­tei­di­ger sei­nes Bru­ders ange­bo­ten hat­te, noch erin­nert der Jurist Baum sich, dass Ser­va­ti­us in Nürn­berg Fritz Sau­ckel, u.a. NS-Haupt­ver­ant­wort­li­cher für Zwangs­ar­beit, ver­tei­digt hat­te; auch weiß er angeb­lich nicht, dass Ser­va­ti­us mit­nich­ten sein gesam­tes Hono­rar vom Staat Isra­el erstat­tet bekam, son­dern min­des­tens das Vier­fa­che der ihm von Isra­el bezahl­ten 20.000 DM von Eich­manns Unter­stüt­zern aus dem Kreis von Hans Rechen­berg – ehe­ma­li­ger Pres­se­at­ta­ché Her­mann Görings – und Fran­cois Genoud – Schwei­zer Natio­nal­so­zia­list und Ter­ror­fi­nan­zier – for­der­te und erhielt, indem Ser­va­ti­us u.a. die Rech­te zur Ver­wer­tung von Eich­manns Memoi­ren an Genoud ver­mit­tel­te. Baum sagt in jedem Falls nichts zu der Quel­le der Gel­der, mit denen auch sei­ne Ver­tre­tungs­tä­tig­keit in Köln bezahlt wur­de. Baum weiß offen­bar auch nicht, dass Ser­va­ti­us selbst als Offi­zier der Wehr­macht an Kriegs­ver­bre­chen ent­we­der betei­ligt war oder zumin­dest als Vor­ge­setz­ter direk­te Kennt­nis über sie hat­te. All das ist beim Fritz-Bau­er-Insti­tut aus­führ­lich nach­zu­le­sen (ab Sei­te 32), aus dem Jah­re 2011, drei Jah­re vor dem oben zitier­ten Inter­view mit Baum.

***

Heu­te im Bun­des­tag sag­te der Abge­ord­ne­te Moos­dorf, Schwe­fel­par­tei, nach­dem er sich zuvor über die rhe­to­ri­schen Böcke der Frau Baer­bock lus­tig gemacht hatte:

„Deutsch­land braucht kei­ne wei­te­ren Farb­re­vo­lu­tio­nen und kein Erzwin­gen von wokem Blöd­sinn in Län­dern, die, im Bild der Minis­te­rin, Hun­dert­tau­sen­de Kilo­me­ter von uns ent­fernt sind.”

Nach der Rede sag­te der Ver­an­stal­tungs­lei­ter, Bun­des­tags­vi­ze­prä­si­dent Kubicki: „Da auch jun­ge Leu­te die Debat­ten ver­fol­gen, will ich dar­auf hin­wei­sen: Es gibt kei­ne Län­der, die hun­dert­tau­send Kilo­me­ter von Deutsch­land ent­fernt sind.”

(Wahr­schein­lich hat er es nur überhört.)

***

Zu Stutt­gart fand ein „Bür­ger­gip­fel” statt
Von dem man aus der Zei­tung nix erfah­ren hat.
Hät­ten die Lin­ken nicht brav protestiert,
Kein Mensch hätt’ das Trei­ben wohl sonst registriert.

Aber sie haben pro­tes­tiert, mit lan­ger Vor­ankün­di­gung, wes­halb Focus in anti­fa­schis­ti­scher Koope­ra­ti­on mit der Stutt­gar­ter Zei­tung und hier als pars pro toto zitiert meldete:

Jen­seits der von eini­gen Wahr­heits­me­di­en fla­tu­lier­ten Ver­bots­phan­ta­sien links­ra­di­ka­ler Tumul­tan­ten, vor denen ein Poli­zei­auf­ge­bot die Ver­an­stal­tung schüt­zen muss­te, erfuhr jener Teil des Publi­kums, der auf die Lek­tü­re alter­na­ti­ver Medi­en ver­zich­tet, buch­stäb­lich nichts dar­über, was dort vor­ge­tra­gen und dis­ku­tiert wur­de. In Stutt­gart spra­chen unter ande­rem Nor­bert Bolz, Mar­kus Krall, Ulrich Vos­ger­au, Fritz Vah­ren­holt, Roland Tichy, Cora Ste­phan und Alex­an­der Wendt, also durch­weg Leu­te, die, ver­teil­te man ihren Ver­stand gleich­mä­ßig auf die Gegen­de­mons­tran­ten, jeden davon deut­lich klü­ger hät­ten heim­keh­ren las­sen. Außer­dem war tat­säch­lich Frau­ke Petry mit von der Par­tie (und übri­gens kein ein­zi­ges aktu­el­les Mit­glied der Schwe­fel­par­tei), und AfD-Mit­glied­schafts­ver­bre­chen ver­jäh­ren bekann­ter­ma­ßen nie. Ja, wo sam­ma denn?

In den Bei­trä­gen von SWR (ab 3.30) und regio-TV, die nach­träg­lich über den Bür­ger­gip­fel berich­te­ten, kon­zen­trier­te sich die Bericht­erstat­tung auf die ehren­amt­li­chen Dis­kurs­li­ni­en­rich­ter und Ver­bots­phan­tas­ten vor der Hal­le. Deren einer, Lui­gi Pan­tis­a­no, SED, sprach eine kom­mu­nis­ten­faust­di­cke Lüge in die Kame­ra, näm­lich dass Ulrich Vos­ger­au Teil­neh­mer eines „Geheim­tref­fen” in Pots­dam gewe­sen sei, „wo man im Hin­ter­zim­mer geplant hat, Men­schen mit Migra­ti­ons­ge­schich­te, Men­schen wie mich, mas­sen­haft aus Deutsch­land zu depor­tie­ren”. Die Fak­ten­er­fin­der von Cor­rec­tiv, die sich auch die­se Sto­ry aus­ge­dacht haben, sind mehr­fach vor Gericht dafür abge­mahnt wor­den; ich mei­ne, Vos­ger­au wird auch dem Genos­sen Pan­tis­a­no, der so gern ein r kau­fen wür­de, mit einer Kla­ge die ein­zi­ge Form der Auf­merk­sam­keit schen­ken, die die­sem Men­schen­schlag ange­mes­sen ist.

Um zum Sub­stan­ti­el­len zu kom­men: Die „Zwölf Arti­kel” – nicht jene, die 1525 zu Mem­min­gen gegen den Schwä­bi­schen Bund publi­ziert wur­den (aber sich ver­mut­lich dar­an anleh­nend) –, wel­che die cir­ca 1000 Teil­neh­mer des Bür­ger­gip­fels am Ende als For­de­run­gen an die deut­sche Poli­tik stell­ten, sind hier nachzulesen.

***

Dar­über, dass zwi­schen media­ler und all­ge­mei­ner Wahr­neh­mung eine gewis­se Kluft sich auf­tut, die man auch als Drift bezeich­nen könn­te, erhält der deut­sche Bocks­horn­be­woh­ner täg­lich Mitteilung.

Leser *** zumin­dest sah das anders (viel­leicht hat er auch eine ande­re Sen­dung gese­hen): „Sahra Wagen­knecht ist eine tol­le Frau und eine eben­so tol­le Poli­ti­ke­rin. She is one out­side the box und mit dem übli­chen Polit-Gesocks nicht ver­gleich­bar. Wie sou­ve­rän sie ihre Kon­tra­hen­tin Mios­ga ins Lee­re lau­fen lässt! Dabei fällt schmerz­lich auf, was für ein jäm­mer­li­ches Niveau die Jour­nail­le von heu­te im Ver­gleich zur Vor-Mer­kel-Ära erreicht hat. Und wie geschickt S.W. die auf­ge­stell­ten Fal­len umgeht: ihr angeb­li­cher Per­so­nen­kult; Reichs­bür­ger- und AfD-Ver­glei­che; ihre Jugend-Sün­de, der Sta­li­nis­mus-Flirt als 20-Jäh­ri­ge; ihr Anti-Ame­ri­ka­nis­mus; ihre Aus­sa­ge, Scholz sei ein Vasall der USA; S.W. kon­tert mit: ‚Deutsch­land mag seit 1992 ja sou­ve­rän sein, aber die deut­sche Regie­rung ist es nicht.’ Wie gekonnt, mutig und den Ball scharf retour­nie­rend sie auf hin­ter­fot­zigs­te dum­me Fra­gen klu­ge kon­kre­te Ant­wor­ten gibt, und immer in Vor­wärts-Ver­tei­di­gung! Immer wen­det sie den geg­ne­ri­schen Spieß, so dass die Mios­ga sie nur durch Dazwi­schen­re­den stop­pen kann.

Ein Haar in der ansons­ten köst­li­chen Sup­pe fin­de ich den­noch: S.W. glaubt wohl, von Zeit zu Zeit das satt­sam bekann­te (eigent­lich wider­li­che) AfD- & Höcke-Bas­hing von ihrem Sta­pel lau­fen las­sen zu müs­sen. War­um tut sie das? Zu ihrem Selbst­schutz? Um über­haupt noch im – wenn auch unfai­ren – Spiel mit­spie­len zu dür­fen? Viel­leicht ist die­ser Makel tak­ti­schen Grün­den geschul­det, denn so dumm ist sie nicht, an den Stuss (die Nazi-Ver­glei­che) zu glau­ben. Dass die AfD nichts mit Faschis­mus zu tun hat und über­haupt die­se gan­ze Links-Rechts-Dicho­to­mie heu­te in der Ära der glo­ba­lis­ti­schen Macht­er­grei­fung (jener Cli­que super­rei­cher Olig­ar­chen) völ­lig absurd ist, das hat ihr Coach, Oskar Lafon­taine, ja wie­der­holt öffent­lich klar­ge­stellt. Nur bezahl­te Idio­ten (und Eli­tio­ten) argu­men­tie­ren auf die­sem unter­ir­di­schen Niveau.
Oskar und Sahra, ein Shakespeare’sches Paar! Spie­le­risch wie neben­her, sou­ve­rän und selbst­be­wusst erle­di­gen sie erst die SPD durch Oskar’s Grün­dung der Par­tei Die Lin­ke; dann die Par­tei Die Lin­ke selbst (nach­dem die­se sich als nicht reform­fä­hig erwies), und nun den drit­ten Kopf der häss­li­chen Medu­sa, den grü­nen. Der FDP-Kopf ist ver­fault wie von selbst abge­fal­len. Wie­viel Köp­fe (CDU, CSU…) wer­den noch fal­len? Quel­le guer­re d’anéantissement! Parfait!”
***
Die Serie media­ler Wunsch­wahr­neh­mungs­fäl­le lässt sich fortsetzen.
Bit­te selbst weitersuchen!
(Kama­la heißt übri­gens die Hure in Hes­ses „Sid­dha­r­ta”. Ich will damit kei­nes­wegs irgend­ei­ne Aus­sa­ge tref­fen, son­dern allen­falls eine Ese­l­in­nen- und Esels­brü­cke schlagen.)

***

Noch zum Vorigen.

Bericht aus Ber­lin vom 8. September.

Bestimmt nur ein Zufall. Kommt höchs­tens alle Jubel­jah­re vor, wie hier bei Mayb­ritt Ill­ner am 16. Novem­ber 2023 – es ging um „Straf­ta­ten im Zusam­men­hang mit dem Nahost-Konflikt”.

Die­se übel­mei­nen­de, in ihrem Mut­wil­lens­un­ter­stel­lungs­fu­ror het­ze­ri­sche Anmer­kung darf der Chro­nist nicht unterschlagen:

***

„Doch seht, die bra­ve Polizei
Eilt wie gewöhn­lich schnell herbei!”
(Wil­helm Busch)
„Beam­ten­recht­lich ver­hält sich das so, dass die bei­den für ihre Ein­kom­mens­auf­bes­se­rung eine Neben­tä­tig­keits­ge­neh­mi­gung von ihrem Dienst­herrn benö­tigt hät­ten. Das wird ihnen sicher eine Leh­re sein”, schreibt Leser ***, Jurist im Staats­dienst, der mich auf den Zwi­schen­fall auf­merk­sam machte.
***
Einer noch.
Vor Jah­ren, damals war ich noch Text­chef beim Focus, beschrieb Thors­ten Hinz in der JF mei­ne Tätig­keit als „eine Art Müll­sor­tie­rer”. Dar­an den­kend, hal­te ich für heu­te erschöpft inne.
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