Drei Meldungen der letzten Tage, jeweils der Jungen Freiheit entnommen. Ich folge der alten Hollywood-Devise, mit dem Erdbeben zu beginnen.
Eins.
Wer Windräder im deutschen Tann (an denen sich Hänsel und Gretel prima hätten orientieren können) ablehnt, womöglich noch „vehement”, ist „Teil eines Netzwerks, welches sich aus dem rechtsoffenen Pandemieleugnungsspektrum entwickelte und Anknüpfungspunkte zu Reichsbürgern aufweist” – ein Volk, ein Wald, ein Reichsforstbeauftragter! – und wird deswegen zu Recht vom arschoffenen Beratungsteam für mobilen Linksextremismus gerüffelt. Unbedingt weitersagen!
Zwei.
„Esse est percipi“ („Sein ist Wahrgenommenwerden”), statuierte, sehr zu W. I. Lenins nachträglichem Groll, der Bischof George Berkeley. Wer aus der Wahrnehmung der Gewalt zum einen und der Heterogenität zum anderen irgendeine Kausalität zu folgern sich erkeckt, kann nur Teil eines das gesamte rechtsoffene Leugnungsspektrum umfassenden Netzwerks sein und verfällt der Feme mobiler Beratungsteams für jetzt noch mehr grüne Transformationsdemokratie.
Drei.
Ich bitte, das Augenmerk weniger auf die nichtbinäre Preisträgerin zu richten, von der ich nur weiß, dass sie fürs Berliner Maxim-Gorki-Theater schreibt, an die Existenz eines dritten Geschlechts sowie womöglich noch einiger anderer Geschlechter glaubt und vehement gendert, womit ihr der Kleist-Preis insgesamt praktisch zusteht, sondern auf die „Vertrauensperson” mit dem schönen Vornamen und den Overknees, die sich vor allem als Spiegel-Kolumnistin am sausenden Webstuhl der Zeit zu schaffen macht, um den Allerklügsten aus der Riesenschar derer zu zitieren, die mit Kleist nichts anzufangen wussten bzw. wissen, ohne deshalb gleich einen Preis in dessen Namen auszuloben (wahrscheinlich weil er selbst einen Namen hatte).
So steht es geschrieben auf der Webseite der Kleist-Gesellschaft; fehlt eigentlich nur der Vorsatz: „Von Unruhestiftern”.
Reicht ihnen denn der Vormärz nicht aus, die Büchner, Börne, Herwegh, Freiligrath, Gutzkow et al.? Es sollte in dieser tiefenvergaunerten Opportunistengesellschaft, die sich nur noch nicht einig ist, ob sie Deutschland eher an die Globalisten oder an den Islam verkaufen will, schlechterdings verboten sein, einen Kleistpreis zu vergeben.
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Kleist: „Lehrbuch der französischen Journalistik”.
„§ 2
Die französische Journalistik ist die Kunst, das Volk glauben zu machen, was die Regierung für gut findet.
§ 4
Ihr Zweck ist, die Regierung, über allen Wechsel der Begebenheiten hinaus, sicherzustellen, und die Gemüter, allen Lockungen des Augenblicks zum Trotz, in schweigender Unterwürfigkeit unter das Joch derselben niederzuhalten.
§ 5
Was das Volk nicht weiß, macht das Volk nicht heiß.
§ 6
Was man dem Volk dreimal sagt, hält das Volk für wahr.”
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Wann bekommt correctiv endlich den Stauffenberg-Preis?
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Den Teufel spürt das Völkchen nie bald.
Und wenn das rechtsoffene Pandemieleugnungsspektrum dereinst mit dem Depublizieren nicht hinterherkommt, „dann muss ein verdienter Genosse als Pandemieleugnungsspektrumsbeauftragter eingesetzt werden” (Kamerad ***).
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„Auf die Idee, angebliche völkische Rassisten und Menschenfeinde gewissermaßen dadurch zu bestrafen, daß man sie nicht mehr um Spenden für bedürftige Kinder in Afrika oder Südamerika bittet, muß man aber erst einmal kommen”, schreibt Leser ***, der mir dieses Zeugnis spätchristlichen Bekennermuts zusandte.
Auf die Idee, all jene Netzwerke, die sich aus dem rechtsoffenen Pandemieleugnungsspektrum entwickelt haben und Anknüpfungspunkte zu den Reichsbürgern und zur AfD aufweisen, von der Kirchensteuer und den GEZ-Gebühren auszuschließen, kommen sie so schnell wohl nicht.