Bekanntlich hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine Geldstrafe gegen Bayer Leverkusen verhängt, weil Fans des Vereins während eines Bundesligaspiels ein Plakat mit der hetzerischen Aufschrift „Es gibt nur zwei Geschlechter” – statt z.B. „Demokratie wählen. Jetzt.” – hochgehalten hatten. Gegen zwei andere Vereine, deren Anhänger sich mimetisch mit den Leverkusenern solidarisierten, wurde aus demselben Grund ermittelt, ich weiß nicht, mit welchem Ergebnis. Jedenfalls hatte der DFB sofort reagiert. Ebenfalls stracks reagiert hat ’schlands eminentester Bund, als Julian Reichelt (Nius) dem Fußballnationalspieler Antonio Rüdiger unterstellte, mit einem Ramadan-Foto islamistische Symbolik verbreitet zu haben. Gemeinsam mit dem Spieler stellte der DFB Strafanzeige gegen Reichelt, bei Allah!
Auf dem Foto präsentierte sich Rüdiger, auf einem Gebets- oder auch fliegenden Teppich kniend, in arabischer Tracht und mit erhobenem Zeigefinger, dem sogenannten Tauhid-Finger. Nach eigener Auskunft bekundet er damit den Wunsch, dass Allah seine Gebete und sein Fasten annehmen möge. (Wobei ich mich frage, wie ein Profi-Kicker sich an die Fasteregeln halten – also bis Sonnenuntergang nichts trinken – und zugleich trainieren oder Pflichtspiele absolvieren will.)
Der besagte Fingerzeig bedeute, dass es keinen Gott außer Allah gebe, klärten diverse Qualitätsmedien daraufhin ihre wissensdurstige Leser:*_Innenschaft auf. Der islamische Staat und andere Radikale verwenden diese Geste ebenfalls, was irgendwie logisch ist, weil viele oder die meisten Muslime den Unterschied zwischen Islam und Islamismus nicht verstehen. Beziehungsweise nicht kennen.
(In den vergangenen Jahren – vor 1960 war es ja noch nicht nötig – gab es mehrere solcher Umfragen, immer mit ähnlichen Ergebnissen.)
Es darf als bekannt vorausgesetzt werden, dass unter Moslems weder die Idee der freien Geschlechtswahl noch jene der dafür nahezu unbegrenzt zu Gebote stehenden Geschlechter besondere Popularität genießen. Auch das gesamte LGBTQ-Gedöns ist bei Moslems bestenfalls kein Thema.
Also bot sich für X, formely Twitter, folgender Gag an.
Die Bemerkung hat weniger mit Rüdiger zu tun, der auf die Frage höchstwahrscheinlich dieselbe Antwort erteilen würde wie ich, er wäre sonst ja kein Moslem, sondern mit der Verlogenheit des DFB. Das müsste eigentlich jeder verstehen, aber zur Korrektur solcher freundlichen Voreingenommenheiten gibt es das Internet. Ich poste hier eine kleine Kollektion der unmanierlichen, meist ungefragt duzenden, beim Gebrauch der deutschen Sprache in schwerer See navigierenden Rülpser von links. Nein, die Auswahl der Kommentare ist nicht repräsentativ, aber aussagekräftig.
Ich vermute, dass Martin Hundeprofil es in der DDR, anders als ich, im Rahmen seiner Möglichkeiten beruflich durchaus zu etwas gebracht hätte.
Das Foto, das ich als Profilbild benutze und auf das dieser mutmaßlich Hochbegabte anspielt, wurde, von mir unbemerkt, während eines Podiumsgespräches geschossen, übrigens mit den öffentlich-rechtlichen Granden Kai Gniffke und Peter Frey; wahrscheinlich hat mich das affiziert.
Seinen Rang nicht zu kennen, ist eigentlich ein Makel. Man hat ihn zum Menschenrecht erhoben.
Nach wie vor frage ich mich, wen der Genosse Marx (Karl) wohl gemeint haben mag, wenn er von „Menschenkehricht” sprach.