„Dissidenz ist vanity fair unter verschärften Bedingungen.”
(Leser ***)
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Was als politische Wahrheit gilt, ist eine Frage des Datums. Das ändert nichts daran, dass derjenige, der sie zu früh ausgesprochen hat, bis in den Fünften Akt der Schurke bleibt.
Wer in den vergangenen Tagen verfolgt hat, wie das Gros der Haltungsjournalisten, voran Spiegel, Zeit, Süddeutscher Beobachter, FAZ, die muslimischen Machtdemonstrationen auf deutschen Straßen verkleinert, verniedlicht, auf die hinteren Meldeplätze verwiesen und verständnisvoll „differenziert” betrachtet hat, wird wohl einer anderen Differenzierung zustimmen, die ich hier gelegentlich in Vorschlag brachte, nämlich jener zwischen Lügen‑, Lücken- und Lumpenpresse. Was Letzere betrifft, mag sich jeder ausmalen, wie dieselben Gazetten aufgejault und den Staatsnotstand herbeigeschrieben hätten, wenn biodeutsche Rechtsextreme, und wäre es nur ein Hundertstel der moslemischen Tumultanten, unter dem Ausschreien judenfeindlicher Parolen und klerikalfaschistischer Machtergreifungsdrohungen durch Berlin gezogen wären.
(Link)
Zu den basalen Eigenschaften des Lumpenjournalisten gehört, neben der Feigheit, die bis in die Bandscheibenschäden reichende Tiefenverlogenheit.
Wer erinnert sich nicht mit Grausen an die täglichen Angriffe auf jüdische Ärzte, Epidemiologen und Impfmonopolisten während der Lockdowns? Die vom Gesicht gerissenen Davidsternmasken? Und an die Scheinhinrichtungen erst!
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Gaza lässt die ersten Geiseln frei. Kein Wunder eigentlich, dass es sich um Menschen aus der Heimat des Führers handelt.
Der Orientalomärker ist wohl das Gegenstück zum Afrokrainer.
PS: „Es handelte sich nicht um Geiseln, sondern in Gaza sich gerade aufhaltende Ausländer (wegen mir auch ‚Ausländer’), die den Gazastreifen über Rafah verlassen konnten”, korrigiert Leser ***.
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„Irgendwann wird ein geschwindigkeitsregulierter Dönerspieß die modernste Produktionsanlage in Restgermanien sein.”
(Netzfundstück)
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Die Kecksten unter den Genderistas bedenken die künftige Rechtslage.
Wenn ich es richtig verstehe, sollen Frauen künftig nur bis zur Hüfte eingegraben werden. Muslimische Gleichstellungsbeauftragte werden sich der Sache sicher annehmen.
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Von einer gewissen Steinigungsrelevanz ist die folgende Meldung.
Text: „40 Prozent der Stimmen hat die AfD an den teilnehmenden Schulen im Wahlkreis Fulda II erhalten. Damit liegt die Partei vor der CDU (31,9 Prozent) und weit vor der SPD (8,8 Prozent). ‚Dass die AfD bei den Jugendlichen unserer Gemeinde ein hohes Ansehen genießt, ist uns im Unterricht nicht verborgen geblieben’, sagt Andree Harms, Schulwahlleiter der Von-Galen-Schule in Eichenzell und Politiklehrer. An der Eichenzeller Schule war die AfD mit 36 Prozent der Stimmen die stärkste Kraft. Überraschend sei neben dem klaren Erfolg der AfD das schlechte Abschneiden der Grünen gewesen, berichtet Harms. Sie erhielten nur zwei Stimmen und damit eine weniger als die Satirepartei ‚Die Partei’.”
Was heißt, es sei „im Unterricht nicht verborgen geblieben”? Wer hat da gepennt? Das muss Konsequenzen haben! Allahusakra!
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Seit ca. 1968 findet bekanntlich ein Prozess gegen Deutschland statt, bei dem nur Belastendes, nie Entlastendes ermittelt wurde. Die Postkolonialisten eröffnen den nächsten Fall.
Anders als die Hamas verschweigen die verklemmten Deutschen ihre brutalen Verbrechen lieber. Das erinnert mich an eine „Stalinade”: Einer der Zarenmörder, wahrscheinlich war es Jakow Jurowski, trug Stalin die Idee vor, ein Buch über die Ermordung der Romanows zu schreiben. „Genosse”, versetzte der Diktator lächelnd, „nicht alles eignet sich zum Prahlen.”
Den nachträglichen deutschen Selbstbezichtigungsfuror konnte sich der Woschd naturgemäß nicht vorstellen.
In Rede steht der sogenannte Maji-Maji-Aufstand, der sich zwischen 1905 und 1907 zutrug und den uns die Postkolonialisten als Befreiungsbewegung verkaufen wollen. Dazu gibt es freilich auch andere Meinungen. Der kanadische Historiker Bruce Gilley etwa schreibt: „Die lockere Ansammlung von Kriegsherrn und arabischen Sklavenhändlern, die sich bei diesem Aufstand zusammenrottete, um die Deutschen zu vertreiben, wollte niemanden befreien. Es war ihr ausdrückliches Ziel, ihre althergebrachten Privilegien durch das Plündern und Überfallen schwächerer Stämme wiederzuerlangen, Sklaven zu halten und zu verkaufen, mit Frauen zu handeln und neue Handelseliten von der Macht auszuschließen.” Der „eigentliche Befreiungskampf” sei der Kolonialismus gewesen. Die Ngoni-Feldherren, die den Aufstand anführten, seien grausame Kriegstreiber gewesen, die vor allem schwächere Stämme ausplünderten und deren Angehörige töteten, bevor die Deutschen kamen und für Ordnung sorgten. „Antikoloniale Forscher haben die Todeszahlen ins Astronomische getrieben”, notiert Gilley, „indem sie alle späteren Todesopfer durch Hunger, Seuchen und Stammeskonflikte dazuzählen, die nach der deutschen Niederschlagung des Aufstandes starben. Egal, wie hoch diese zivilen Opferzahlen waren – diese Toten waren Opfer des Aufstandes, nicht der deutschen Ordnungsmacht. Die Rebellen zerstörten den Frieden, den die Deutschen gebracht hatten.” Die „Legende” der Maji-Maji als „gute Nationalisten“ habe erst der britische Historiker John Iliffe im Dienste des postkolonialen Diktators Julius Nyerere erfunden, „der einen Gründungsmythos suchte”.
Gilley erinnert an die Konferenz des Deutschen Historischen Museums in Berlin im November 2005 zum hundertjährigen Gedenktag des Maji-Maji-Aufstands, als der Historiker Christoph Sehmsdorf die anwesenden Kolonialkritiker mit der Feststellung entsetzte, „dass der deutsche Kolonialismus im Grunde nur Vorteile für die Einheimischen hatte, dass die Niederschlagung der Maji-Maji gerechtfertigt war und große Unterstützung der Einheimischen genoss”.
Dies nur fürs Protokoll und zur Wahrung einer gewissen Ausgewogenheit.
Der deutsche Kolonialismus brachte in der Tat Vorteile für die Einheimischen, speziell in Ostafrika, der Heimat der „Schlafkrankheit”. Dieses tödliche Leiden wird durch winzige Parasiten, sogenannte Trypanosomen, ausgelöst, die von der Tsetsefliege verbreitet werden. Sie fluten das Lymphsystem, gehen ins Blut über, führen zu Fieber, Ödemen, Herzrasen, bis sie das zentrale Nervensystem erreichen und die Infizierten in den namensgebenden Dämmerzustand versetzen. Schließlich sterben die Patienten. Nach englischen Berechnungen starben allein in Britisch-Uganda von 1901 bis 1907 bis zu 300.000 Menschen, in ganz Ostafrika waren es allein 1903 eine Million.
Drei Jahre später begab sich eine Gruppe von Medizinern um Robert Koch im Auftrag der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes in die Kolonie, um eine Therapie gegen die mörderische Infektion zu entwickeln. Zu ihnen gehörte Kochs Mitarbeiter Friedrich Karl Kleine, ein preußischer Oberarzt. Die Forscher schlugen ihr Lager auf den Sese-Inseln auf, wo innerhalb weniger Jahre zwei Drittel der Bevölkerung der Schlafkrankheit zum Opfer gefallen waren. Nach mehreren Anläufen, die Seuche mit herkömmlichen Mitteln zu bekämpfen – die engagiertesten Postkolonialisten sprechen von „Menschenversuchen” –, wurde 1916 der Wirkstoff „Bayer 205“ entwickelt, später „Germanin“ genannt. 1921 testete es Kleine erstmals an Schlafkranken in Nordrhodesien, dem heutigen Sambia. Das Mittel wurde tausenden Erkrankten injiziert. Die Heilungsrate lag bei nahezu 100 Prozent. (Das Robert-Koch-Institut erinnert auf seiner Webseite an die humanitäre Großtat.)
„Aufgrund dieser einen medizinischen Errungenschaft”, schrieben die ghanaischen Historiker Isaac Brako und Seth Peter Frimpong (zitiert nach Gilley), „kann man die deutsche Präsenz in Afrika als völlig gerechtfertigt bezeichnen.“
Es waren schon merkwürdige „Völkermörder”, diese Deutschen.
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(Netzfund)
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Verleser des Tages: postkoital statt postkolonial.
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Die meisten Bühnen in ’schland fesseln ihr Publikum auf der Höhe der Zeit.
Manche indes entfesseln die längst überwunden geglaubten Plagen des Rassismus und der Toleranzkraftzersetzung.
Die Aufführung sei zur „Farce“ geworden, rügte die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion Volt in der Stadtverordnetenversammlung, Britta Wollkopf, schreibt die FAZ. Der Auftritt einer „schwarz angemalten Person” sei „Blackfacing, wie wir es aus Aufführungen der letzten Jahrhunderte kennen und wie wir es in unserer heutigen aufgeklärten Zeit nicht mehr erwarten und erst recht nicht tolerieren.” Eine grüne Sekundantin sprang der Aufklärungsvollstreckerin hilfreich und wortgetreu zur Seite.
Die Opernrassisten versuchten sich damit herauszureden, dass die Figur den ägyptischen Gott Anubis verkörpere, der nun mal mit einem schwarzen Schakalkopf dargestellt werde.
Es handelt sich folglich sogar um Blackfacing, wie wir es aus Aufführungen der letzten Jahrtausende kennen und nicht mehr tolerieren. Die Rolle mit einem ungeschminkten metrosexuellen Anubis zu besetzen, der unter der Regenbogenfahne in wilder Ehe mit Osiris lebt und das Publikum mit postkolonialen Scharaden unterhält, wäre das Mindeste, was die Oper Frankfurt tun müsste, um auf die Höhe dieser großen und herrlichen Zeit zurückzukehren.
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Die Wunder der Technik machen es nicht nur möglich, dass man Hotelbewertungen aus dem Gazastreifen lesen und sich die Herbergen via Google-Maps aus der Luft anschauen kann, sondern ich erfahre mit drei Klicks, wie viele Menschen aus welchen Ländern im Kleinen Eckladen verkehren. In den letzten 28 Tagen hatten die Acta beispielsweise in Indonesien 178 Leser, in Turkmenistan 133, im Iran 99, in der Türkei 85, in Ägypten 19, Kolumbien 9, Tansania 7, Kenia 4, Nigeria 3, Tschad 2. Im Kongo und im Sudan liest mich keine Sau.
PS: „Cher Monsieur Klonovsky,
Togo 1. Ça va aller.”