25. August 2023

Wo ich gera­de wei­le, ruft jeden Tag fünf­mal der Muez­zin zu Gebet und Lob­preis Got­tes, was mich kein biss­chen stört, denn hier gehört es hin. Wür­de ich in die­ses Land ein­wan­dern, fie­le mir nicht im Traum ein, an den Sit­ten und Gebräu­chen Anstoß zu neh­men, und so soll­te es im umge­kehr­ten Fall auch sein, bei Stra­fe des Hin­aus­wur­fes. Jede Art von Ein­wan­de­rung, die fried­lich und nutz­brin­gend ver­lau­fen soll, bedarf der Anpas­sung der Neu­bür­ger an die Gepflo­gen­hei­ten des Auf­nah­me­lan­des. Das ist so tri­vi­al und evi­dent, dass ich mich bei­na­he schä­me, es aufzuschreiben.

Die Welt könn­te schön sein ohne die viel­falts­feind­li­chen Lin­ken und die uner­sätt­li­chen Glo­ba­lis­ten, die alles ver­mi­schen, ver­wi­schen, ver­wäs­sern, kon­tur- und iden­ti­täts­los machen wol­len, um die Anhäu­fung bin­dungs­lo­ser Kon­su­men­ten-Frag­men­te für die einen, Betreu­ungs­ob­jek­te für die ande­ren bes­ser bewirt­schaf­ten, bevor­mun­den, gegen­ein­an­der aus­spie­len und beherr­schen zu kön­nen (und die sich, zumin­dest was die meis­ten der Glo­ba­lis­ten betrifft, dann davon­steh­len, wenn Cha­os, Mord und Tot­schlag das Ergeb­nis sind – ich emp­feh­le, zur Illus­tra­ti­on die­ses Video anzu­schau­en –, wäh­rend den Lin­ken die noto­ri­sche Erfah­rung, dass jede Revo­lu­ti­on ihre Kin­der frisst, nicht erspart blei­ben wird).

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„Das In-gutem-Ruf-Ste­hen der mit­ein­an­der wett­ei­fern­den Män­ner stif­tet das thy­mo­ti­sche Flui­dum eines selbst­si­che­ren Gemein­we­sens”, schreibt Peter Slo­ter­di­jk in sei­nem Groß­essay „Zorn und Zeit”. Der heu­ti­ge Zustand der Bun­des­re­pu­blik ver­kör­pert, zumin­dest außer­halb gewis­ser Ein­wan­de­rer-Com­mu­ni­ties, exakt das Gegen­teil, und Selbst­si­cher­heit wal­tet ledig­lich im Kopf der Agen­ten einer immer­hin halb­wegs gut dotier­ten kol­lek­ti­ven Selbstab­leh­nung. Die Völ­ker­recht­le­rin der Her­zen und der Kin­der­buch­au­tor aus der Milch­bau­ern­welt bei­spiels­wei­se sind ja in ihrer mons­trö­sen Skep­sis­fer­ne durch­aus selbst­si­cher. Man könn­te for­mu­lie­ren: Das In-gutem-Ruf-Ste­hen der mit­ein­an­der um natio­na­le und eth­nisch-kul­tu­rel­le Selbstab­leh­nung wett­ei­fern­den Geschlechts­neu­tra­len stif­tet das weh­lei­di­ge Flui­dum eines sturm­rei­fen Gemeinwesens.

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Miss­trau­en gegen­über der Regie­rung, vor allem von­sei­ten der Vier­ten Gewalt, ist das Betriebs­sys­tem eines frei­en Lan­des. Der Staats- und Ver­fas­sungs­recht­ler Ulrich Vos­ger­au for­mu­liert es so: „Dele­gi­ti­mie­rung der Regie­rung ist in Demo­kra­tien die nor­ma­le Auf­ga­be der Opposition.”

Es ist gewiss kein Zufall, dass die aktu­el­le Regie­rung der Bun­des­re­pu­blik, die mehr als jede Vor­gän­ge­rin für ihre eige­ne Dele­gi­ti­mie­rung getan hat (und tut), den Gesin­nungs­straf­tat­be­stand „Dele­gi­ti­mie­rung der Regie­rung” zwar nicht erfun­den, aber in die­ser Repu­blik erst­mals eta­bliert hat.

Der Bei­spie­le gibt es vie­le (dum­me Men­schen erkennt man nicht dar­an, dass sie Feh­ler machen, das pas­siert auch den Klu­gen, son­dern dass sie die Feh­ler stur­heil wie­der­ho­len und sich über die gleich­blei­ben­den Ergeb­nis­se wundern).

Anna­le­na und ratio­nal, das ist wie Ricar­da und trai­niert oder wie Anton und gepflegt. Nun sind wir gespannt, mit wel­chen irra­tio­na­len Maß­nah­men sie den Krieg been­den – aus ihrer bzw. ihrer Pup­pen­spie­ler War­te: den Sieg­frie­den erzwin­gen – will. Bis zu Ver­hand­lun­gen wird sie ja nicht durch­dre­hen wollen.

Der Bun­des­kanz­ler wie­der­um sieht kei­nen Unter­schied zwi­schen der Abwan­de­rung von Pro­duk­ti­ons- bzw. Arbeits­plät­zen und dem Export von Waren.

Ich ken­ne kei­ne deut­sche Wirt­schaft mehr, ich ken­nen nur noch die Weltwirtschaft!

(Wei­ter hier.)

Wäh­rend eines soge­nann­ten Bür­ger­dia­logs – das sind die von A. Mer­kel aus Grün­den der Ost­al­gie wie­der ein­ge­führ­ten Agit­prop-Ver­an­stal­tun­gen, bei denen Regie­rungs­ver­tre­ter von vor­sor­tier­ten Bür­gern (Grü­nen, Jour­na­lis­ten u.ä.) mit devo­ten Aus­kunfts­er­su­chen hofiert wer­den – erklär­te Scholz (ich fin­de den Link nicht mehr, habe es aber wört­lich mit­ge­schrie­ben): „Die­ses Land hat sehr davon pro­fi­tiert, dass wir in der Euro­päi­schen Uni­on sind. Die deut­sche Ein­heit wäre ohne die EU nie zustan­de gekommen.”

Die EU ist, mehr oder weni­ger unbe­ach­tet, am 1. Novem­ber 1993 gegrün­det wor­den. Wahr­schein­lich aber nur eine von Schol­zens Erinnerungslücken.

Der euro­päi­sche Zusam­men­schluss war nie eine Sache der Euro­pä­er. Ins Leben geru­fen wur­de er von den USA, die nach dem Zwei­ten Welt­krieg und der Nie­der­la­ge in Korea ein Boll­werk gegen die kom­mu­nis­ti­sche Welt benö­tig­ten. Kei­nes­wegs woll­ten Fran­zo­sen und Eng­län­der den Deut­schen 1945ff. ver­söh­nungs­schluch­zend um den Hals fal­len. Der drei­ßig­jäh­ri­ge Krieg gegen Deutsch­land, den Hit­ler mit sei­nem Amok­lauf zu einem für die Geg­ner des Reichs über­aus erfolg­rei­chen Ende gebracht hat­te, besaß ja hand­fes­te öko­no­mi­sche und poli­ti­sche Grün­de. Bezeich­nen­der­wei­se waren die Natio­na­lis­ten Mar­ga­ret That­cher und Fran­çois Mit­te­rand gegen die deut­sche Wie­der­ver­ei­ni­gung, wäh­rend es den Ame­ri­ka­nern vor allem dar­um ging, dass die Rus­sen ihre Trup­pen abzo­gen. Die bra­ven Deut­schen bezahl­ten den Abzug (und lie­fer­ten der rus­si­schen Mafia ein mil­li­ar­den­schwe­res Anschub­fi­nan­zie­rungs­pro­gramm), und sie erfüll­ten dem links­rhei­ni­schen Erb­feind den Wunsch, der Abschaf­fung der D‑Mark am deut­schen Vol­ke vor­bei zuzu­stim­men; inso­fern ist Schol­zens Blitz-Don­ner-Umkehr ex post nicht ganz falsch.

Heu­te ist die EU aus ame­ri­ka­ni­scher Sicht ein der Nato sekun­die­ren­des Boll­werk gegen Russ­land, wobei den Polen inzwi­schen jene Rol­le zufällt, die bis 1990 West­deutsch­land spiel­te. Da Deutsch­land mili­tä­risch obso­let gewor­den ist, betrach­ten die USA das Land als Absatz­markt – das ist der tie­fe­re Sinn der Russ­land-Sank­tio­nen – und wirt­schaft­li­chen Kon­kur­ren­ten, dem der Saft abge­dreht wer­den soll – das ist der tie­fe­re Sinn der grü­nen Partei.

Die schwe­di­sche Netz­zei­tung Nya Dag­bla­det, die nach Aus­kunft der Schrott­sam­mel­stel­le natio­na­lis­tisch, ver­schwö­rungs­theo­re­tisch, wis­sen­schafts­skep­tisch und des Teu­fels ist, hat ein gele­ak­tes Papier des think tanks „RAND Cor­po­ra­ti­on” ver­öf­fent­licht.

Dort wird die Rol­le der Grü­nen wie folgt beschrieben:

„Vor­aus­set­zung dafür, dass Deutsch­land in die­se Fal­le tappt, ist die domi­nie­ren­de Rol­le grü­ner Par­tei­en und euro­päi­scher Ideo­lo­gien. ‚Die deut­sche Umwelt­be­we­gung ist eine höchst dog­ma­ti­sche, wenn nicht sogar fana­ti­sche Bewe­gung, was es leicht macht, sie dazu zu brin­gen, wirt­schaft­li­che Argu­men­te zu igno­rie­ren’, heißt es unter Beru­fung auf die der­zei­ti­ge deut­sche Außen­mi­nis­te­rin Anna­le­na Baer­bock und den Kli­ma­mi­nis­ter Robert Habeck als Bei­spie­le für die­sen Poli­ti­ker­typ. ‚Per­sön­li­che Eigen­schaf­ten und man­geln­de Pro­fes­sio­na­li­tät las­sen ver­mu­ten, dass es ihnen unmög­lich ist, ihre eige­nen Feh­ler recht­zei­tig zu erken­nen.’ Es wer­de also aus­rei­chen, schnell ein media­les Bild von Putins aggres­si­vem Krieg zu zeich­nen und die Grü­nen damit zu glü­hen­den und har­ten Befür­wor­tern von Sank­tio­nen – zu einer ‚Kriegs­par­tei’ – zu machen. Dadurch wer­de eine unge­hin­der­te Ver­hän­gung der Sank­tio­nen möglich.“

Das ist zu gut beob­ach­tet, um es nicht mit dem Label „Ver­schwö­rungs­theo­rie” – par­don: „Ver­schwö­rungs­my­thos” – zu stigmatisieren.

Damit sol­che regie­rungs­de­le­gi­ti­mie­ren­de Rus­sen­pro­pa­gan­da künf­tig nicht mehr unge­hin­dert ver­brei­tet wer­den kann, auch aus Grün­den des Jugend­schut­zes und der Bekämp­fung der Kin­der­por­no­gra­phie, soll das Netz­werk­durch­set­zungs­ge­setz künf­tig EU-weit gelten.

(Hier.)

Es wird aber noch nicht so heiß gekocht, wie es schließ­lich geges­sen wer­den soll.

***

Ich ver­ach­te die Clin­tons und die Bidens, und auch deren ukrai­ni­sche Mario­net­te im T‑Shirt ist mir, samt Gefol­ge, durch­aus zuwi­der. Doch in den USA gibt es die Opti­on Trump. In Chi­na und Russ­land nicht. Das ist alles.

***

Nach Ansicht der Grü­nen und Roten kann es gar nicht genug Afgha­nen in ’schland geben, ver­mut­lich weil sie das dort­zu­lan­de herr­schen­de Frau­en­bild schätzen.

Die­se Regie­rung tut gut dar­an, ihre Dele­gi­ti­mie­rer zu kriminalisieren.

Zitat: „Zuge­ben will M. nur, dass er sie und die Kin­der im Febru­ar in einer geschütz­ten Wohn­an­la­ge in Crim­mit­schau besuch­te. Davor habe er ‚zum ers­ten Mal’ Dro­gen genom­men, dann ein Mes­ser ein­ge­packt. In der Turn­hal­le der Ein­rich­tung stach er dann auf sei­ne Frau ein, elf­mal, vor den Augen der fünf Kinder!

„ ‚Ich nen­ne es einen Unfall, wie ein Auto­un­fall. Es war viel­leicht Schick­sal.’ Was ande­re von ihm den­ken wür­den, sei ihm egal: „Ich glau­be nur an Allah.’ ”

Nun, Allah wird ihm schon ein Plätz­chen in der Höl­le zuwei­sen. Lei­der zahlt er den zwi­schen­zeit­li­chen Knast­auf­ent­halt nicht, son­dern u.a. Sie und ich, geneig­te Leserin.

***

Schreck­li­ches ereig­ne­te sich der­weil und trug sich zu in der viel zu frei­en Schweiz.

Kame­rad Matus­sek, in sei­nem dunk­len Dran­ge, unent­wegt Fotos zu pos­ten, ver­öf­fent­lich­te dieses:

In gewis­ser Wei­se haben wir es neu­er­lich mit einem Fall von Dele­gi­ti­mie­rung der Bun­des­re­gie­rung zu tun (doch­doch). Aber die Medi­en spie­len dies­mal nicht mit, wie schon am schel­mi­schen Begriff „Rechts­extre­mis­ten” zu bemer­ken ist. Der Köl­ner Stadt­an­zei­ger ver­öf­fent­lich­te sogar eine kom­plet­te Sati­re.

„Dir­ty Har­ry und die Reichs­bür­gen­den. Eine Komö­die nach einer Idee von Spie­gel-Mit­ar­bei­ten­den.” Köstlich!

Leser *** ord­net die Sache wie ein ech­ter Leit­ar­tik­ler ein:

„Harald Schmidt ist viel zu sehr Pro­fi, um nicht genau zu wis­sen, mit wem er sich da hat foto­gra­fie­ren las­sen. Dass er es gemacht hat, wäre unter nor­mal-demo­kra­ti­schen Umstän­den nicht mal fürs Som­mer­loch geeig­net. Unter den der­zei­ti­gen Umstän­den ist es gera­de­zu schon ein Akt von Zivil­cou­ra­ge. Hut ab – ich moch­te ihn schon immer, aber hat­te ihn stets im Ver­dacht, dass er, wenn’s zu sehr kon­kret wird, kneift. Das hat er nicht getan. Viel­leicht hat der WDR-Warn­hin­weis das i‑Tüpfelchen gespielt …

Wenn ich Roger Köp­pel wäre, wür­de ich ihn fra­gen, ob man bei Gele­gen­heit nicht mal ein Foto machen kön­ne, wie er (Schmidt) und Ali­ce Wei­del in ein Schach­spiel ver­tieft auf einer Schwei­zer Alm sit­zen. Herr­lich, die­se Vorstellung.”

***

Es geht voran.

Die Initia­ti­ve nennt sich „40 Cities Cli­ma­te Lea­der­ship Group” und hat sich, wie die Welt­wo­che schreibt, neben den oben genann­ten Ver­bo­ten auch eine Limi­tie­rung des pri­va­ten Beklei­dungs­er­werbs und der Flü­ge zum Ziel gesetzt. „Unter den Städ­ten, sie sich die­ser Ideo­lo­gie unter­wer­fen wol­len, befin­den sich euro­päi­sche Metro­po­len wie Paris, Lon­don oder Ber­lin, aber auch Welt­städ­te wie Syd­ney, New York oder Peking.” Dann geht es nur noch mit dem Las­ten­fahr­rad zu den Hamptons!

Ich kann es kaum erwar­ten, wie die Migran­ten­be­zir­ke von Ber­lin, Lon­don und Paris auf ein Fleisch­ver­zehrs- und Kfz-Ver­bot reagie­ren. Da ich aber gelernt habe, dass ver­schwö­rungs­theo­re­ti­sche Erklä­run­gen der Wahr­heit immer ein biss­chen auf die Sprün­ge hel­fen, fra­ge ich mich, ob nicht Black­Rock und ande­re Rie­sen­haie dahin­ter­ste­cken, denn wenn man in Metro­po­len eine Art Lebens- und Kon­sum­ver­bot durch­setzt, was einer­seits in Kra­wal­len enden muss, ande­rer­seits aber auch ohne die­se sol­che Städ­te nicht mehr als beson­ders besie­delns­wert erschei­nen lässt, sin­ken die Immobilienpreise…

***

Zum Angriff auf die Mag­de­bur­ger Aus­län­der­be­hör­de (Acta vom 23. August) schreibt Leser ***:

„Habe dort vor vie­len Jah­ren ein Prak­ti­kum für mein ***-Stu­di­um gemacht. Damals war innen alles sicher­heits­ver­glast und mit Schutz­tü­ren aus­ge­stat­tet. 2016 habe ich an einem Kurs teil­ge­nom­men, bei dem ein Video vor­ge­führt wur­de, in dem die frisch sanier­te Aus­län­der­be­hör­de Mag­de­burg als Mus­ter­bei­spiel vor­ur­teils­frei­er Kom­mu­ni­ka­ti­on gelobt wur­de. Beson­ders stolz war man über die Besei­ti­gung der Sicher­heits­ver­gla­sung im Publi­kums­be­reich und den Ein­bau nor­ma­ler Bürotüren.”
Aus einem ganz ande­ren Blick­win­kel (Luh­mann lässt grü­ßen) betrach­tet Leser *** den Zwi­schen­fall: „Das Schlim­me ist nicht die Atta­cke an sich, son­dern mei­ne Ent­täu­schung dar­über, daß sein Urgroß­va­ter sei­ne her­vor­ra­gen­de Erzie­hung (wohl in einer Deutsch-Kame­ru­ni­schen Schu­le oder Mis­si­on) sträf­li­cher­wei­se wohl nicht an sei­nen Groß­va­ter usw. wei­ter­ge­ge­ben hat. Ande­re Län­der, aber die glei­chen Sit­ten wie heut­zu­ta­ge bei uns.”
Zur Erin­ne­rung:

Als Bri­ten und Fran­zo­sen am Ende des Ers­ten Welt­krie­ges die Kolo­nie Deutsch-Kame­run erober­ten, flo­hen über 6.000 ein­hei­mi­sche Sol­da­ten und 12.000 ande­re Ein­ge­bo­re­ne – da es sich um eine deut­sche Kolo­nie han­del­te, ist man geneigt zu sagen: Zivi­lis­ten – sowie 117 Häupt­lin­ge samt Gefol­ge mit den Deut­schen aus Kame­run nach Spa­nisch-Gui­nea. Wei­te­re 20.000 Kame­ru­ner, die den Deut­schen ins Exil fol­gen woll­ten, wur­den von den spa­ni­schen Behör­den zurück­ge­wie­sen. „Unse­re Lie­be und Treue sind unver­brüch­lich”, schrie­ben die 117 Häupt­lin­ge in einem offe­nen Brief. „Wir hegen nur einen Wunsch: mit der deut­schen Regie­rung nach Kame­run zurückzukehren.”

Mar­tin Dio­bo­be, der als 20jähriger aus Kame­run nach Deutsch­land kam und sich dort zum „Zug­füh­rer Ers­ter Klas­se” empor­ar­bei­te­te, ver­si­cher­te im Mai 1919 in einem Schrei­ben an den letz­ten deut­schen Kolo­ni­al­mi­nis­ter Johan­nes Bell, der „ein­zi­ge Wunsch der Ein­ge­bo­re­nen” sei es, „deutsch zu blei­ben”. Am 19. Juni 1919 sand­te Dio­bo­be „als beru­fe­ner Ver­tre­ter der Dua­la Leu­te aus Kame­run“ eine gleich­lau­ten­de „Ein­ga­be der in Deutsch­land leben­den Afri­ka­ner an die Natio­nal­ver­samm­lung”; sie schloss mit der Auf­for­de­rung, die­ses Schrei­ben in allen Zei­tun­gen zu ver­öf­fent­li­chen, „damit die Bevöl­ke­rung weiß, wir sind reichstreu”.

Man kann sich aus­ma­len, was die­se bra­ven Män­ner ihrem schei­ben­ein­schla­gen­den Nach­fah­ren ver­ab­reicht hätten.
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