25. Mai 2023

Ein Mann wird alt, wenn ihn das eige­ne Gewicht mehr inter­es­siert als das sei­ner Partnerin *.

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Ges­tern fand im Men­schen­rechts­aus­schuss des Bun­des­tags eine Anhö­rung zum The­ma „LGBTIQ-Rech­te welt­weit“ statt. Sämt­li­che Alt­par­tei­en­ver­tre­ter nutz­ten die Gele­gen­heit, sich vom Femi­nis­mus (jen­seits der Außen­po­li­tik) zu ver­ab­schie­den. Ali­ce Schwar­zer wur­de als „trans-aus­schlie­ßen­de Radi­kal­fe­mi­nis­tin“ und „trans­phob“ gezaust. Der Sach­ver­stän­di­ge der Schwe­fel­par­tei, David Ber­ger (Dr. theol., Dr. phil.), rief mit sei­nen Aus­füh­run­gen zum Kin­des­miss­brauch unter „quee­rem“ Deck­man­tel – es ging um die Plä­ne der Ampel, Geschlechts­um­wand­lun­gen ab 14 Jah­ren zu för­dern – ein Auf­jau­len gerech­ter Empö­rung her­vor. Mit die­sem bewähr­ten demo­kra­ti­schen Wil­lens­bil­dungs­ge­räusch wur­den auch sei­ne Aus­füh­run­gen zum The­ma Homo­pho­bie und Frau­en­feind­lich­keit unter Mus­li­men mehr­heit­lich abgebügelt.

Ganz beson­de­re Ent­rüs­tung lös­te Ber­ger mit sei­nem Ansin­nen aus, den Begriff „que­er” erst ein­mal zu defi­nie­ren, bevor man ihn per Grund­ge­setz­än­de­rung in einen Ver­fas­sungs­rang erhe­be. Die Emis­sä­re der ganz beson­ders demo­kra­ti­schen Par­tei­en (inclu­si­ve der CDU) emp­fan­den das als eine unge­heu­re Ent­glei­sung und als intel­lek­tu­el­len Offenbarungseid.

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(Netz­fund)

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Die Zeit, Zen­tral­or­gan der Will­kom­mens­ju­bel­per­se­rin­nen und Ted­dy­wer­fen­den, teilt mit:

Mit der Flos­kel „Offen­heit und Huma­ni­tät” soll das woke Milieu beru­higt wer­den; ansons­ten ist das die Posi­ti­on der Schwe­fel­par­tei und ande­rer Mas­sen­mi­gra­ti­ons­kri­ti­ker seit spä­tes­tens 2015, und wir erin­nern uns, wie das Ham­bur­ger Woken­blatt sol­che Leu­te zwang­haft, ja zwangs­ar­bei­ter­haft zu titu­lie­ren pflegte.

„Pro­gres­si­ve Kräf­te welt­weit haben längst ein­ge­se­hen, was in Deutsch­land auch dank der Grü­nen und ihrer öffent­li­chen Empö­rungs­macht – noch – weit­ge­hend tabu bleibt: Es gibt eine Gren­ze der Auf­nah­me­fä­hig­keit für Flucht‑, erst recht für Elends­mi­gra­ti­on, wobei die Über­gän­ge flie­ßend sind. Dar­über, wo die Gren­ze liegt – im Zwei­fel höher, als man auf den ers­ten Blick mei­nen soll­te –, lässt sich strei­ten. Nicht aber über ihre Exis­tenz. Wer die­se Rea­li­tät ver­leug­net, crasht argu­men­ta­tiv auf Querdenkerniveau.”

Davon abge­se­hen, dass die Quer­den­ker sich, ers­tens, mutig wie nur je ein Zeit-Redak­teur der über­grif­fi­gen Staats­macht ent­ge­gen­stell­ten und, zwei­tens, in der Sache erstaun­lich oft rich­tig lagen, haben „pro­gres­si­ve Kräf­te” natür­lich über­haupt nichts ein­ge­se­hen, son­dern die­je­ni­gen aus ihrem Krei­se, die sich auf der­glei­chen ket­ze­ri­sche Ver­nunft­po­si­tio­nen ver­stie­gen, stracks exklu­diert und für­der­hin den Nazis zugeschlagen.

Sie über­neh­men jetzt ein­fach die Posi­tio­nen, die sie vor ein paar Mona­ten noch als rechts­extre­mis­tisch-ras­sis­tisch-voll­na­zi ver­teu­felt hat­ten, wer­den aber die­je­ni­gen, die vor ihnen recht hat­ten, wei­ter­hin als rechts­extre­mis­tisch-ras­sis­tisch-voll­na­zi ver­teu­feln. Das ist das Ver­hal­ten von Mollusken.

In Abwand­lung der berühm­ten Sen­tenz von Riva­rol: „Wer eine hal­be Stun­de eher als die ande­ren die Wahr­heit sagt, gilt eine hal­be Stun­de lang als Nazi.” – Wenn er dem fal­schen poli­ti­schen Lager ange­hört, sogar für immer.

PS: „Die Heuch­ler, die Hoch­mo­ral­rit­ter, wie sie in der Zeit beson­ders per­fi­de auf­tre­ten, kom­men jetzt mit ‚links­grü­nen Lebens­lü­gen’ um die Ecke. Mich widert das nur noch an. Herr Otto denkt womög­lich, er sei jetzt aber beson­ders mutig und habe tol­le Tabus umge­rannt. Ich wün­sche denen die gesam­te Redak­ti­on vol­ler syri­scher Ärz­te, mit Rund­um­be­spa­ßung und Tisch­be­steck­sit­ten, wie sie noch nicht so lan­ge hier sind.”
(Leser ***)

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„Was Recht ist, muss Recht blei­ben”, notiert Leser *** und schickt mir die­se Meldung:

Der arme Mann gehört näm­lich zu den zahl­rei­chen psy­chisch Kran­ken, die in ’schland Schutz und The­ra­pie suchen.

Wie war das gleich mit der Zurech­nungs­fä­hig­keit von Tobi­as Rathjen?

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Wiki­pe­dia:

Mer­ke: Wenn man Ihnen drei Ess­löf­fel Salz in Ihren Kaf­fee rührt, ist eine Sal­zig­keits­zu­nah­me resp. Ver­sal­zung damit laut Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Pro­pa­gan­da nicht beleg­bar. Erst wenn sich nur noch Salz in Ihrer Tas­se befin­det, darf der Begriff zur Anwen­dung kommen.

Noch 50.000mal schlafen!

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Auf dem Twit­ter-Account von Ana­bel Schun­ke sah ich die­ses Arbeits­blatt für die Schu­le mit dem Quel­len­ver­weis: „Gym­na­si­um, 8. Klas­se, Sach­sen-Anhalt (Zusen­dung einer Lese­rin mit betrof­fe­nem Kind)”.

Das ist so manich­ä­isch pri­mi­tiv und het­ze­risch, dass man es zunächst für eine Fäl­schung hält, aber Danisch schreibt, ein Leser habe ihm die Quel­le der Quel­le geschickt, ein PDF des „Nürn­ber­ger Men­schen­rechts­zen­trums“. Anschei­nend sei­en die Tabel­len direkt per copy-pas­te dar­aus über­nom­men wor­den. Das heißt, ein Leh­rer oder, wahr­schein­li­cher, eine Leh­re­rin über­nimmt die Pro­pa­gan­da irgend­ei­ner lin­ken Akti­vis­ten­trup­pe, um die – bio­deut­schen – Schü­ler zu einem Lip­pen­be­kennt­nis gegen sich selbst und ihre Fami­li­en zu nöti­gen („Das Pos­ter wird bewertet”).

Wenn der Abdul nach der Schu­le mit sei­nen bei­den Brü­dern dem Klaus auf­lau­ert und ihm kräf­tig auf die Fres­se haut wegen sei­ner Klug­schei­ße­rei im Unter­richt, sei­ner Stre­be­rei nach guten Noten und sei­ner Ange­be­rei mit der Gei­ge, dann muss Klaus ein­se­hen, dass er ledig­lich die Fol­gen sei­ner habi­tu­el­len Dis­kri­mi­nie­rer­exis­tenz aus­ba­det. Auch die ver­folg­ten Chris­ten in der isla­mi­schen Welt gehö­ren per se zu den Nicht­dis­kri­mi­nier­ten. Nicht­dis­kri­mi­niert dür­fen sich auch die­se Mai­den füh­len (ich bit­te um Par­don für mei­ne fata­le Nei­gung zum Sarkasmus):

Ganz und gar gro­tesk ist der letz­te Punkt: Dis­kri­mi­nier­te sei­en immer eth­ni­sche Min­der­hei­ten (ich dach­te, Eth­ni­en exis­tier­ten gar nicht), Nicht­dis­kri­mi­nier­te indes sei­en stets Mehr­heits­an­ge­hö­ri­ge. Es hat folg­lich im Apart­heid-Süd­afri­ka kei­ne Dis­kri­mi­nie­rung der Schwar­zen gegeben.

Danisch hat völ­lig recht: Die Eltern soll­ten den Leh­rer ver­kla­gen. Noch könn­ten sie damit Erfolg haben.

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Im Inter­view mit der Rhei­ni­schen Post bemerkt Peter Sloterdijk:

„Das pyro­tech­ni­sche Zeit­al­ter über­schrei­tet gegen­wär­tig sei­nen Höhe­punkt. Auf die Fra­ge, wann am meis­ten ver­feu­ert wur­de, heißt die Ant­wort: Eben jetzt. Und in den kom­men­den Jahr­zehn­ten wird sich Zugriff auf die fos­si­len Brenn­stof­fe zwar ver­schie­ben, doch nicht wirk­lich lockern. Das gibt den kom­men­den Jahr­zehn­ten so etwas wie einen End­spiel­cha­rak­ter: Zwei Regime ste­hen ein­an­der gegen­über, auf der einen Sei­te das, was ich ‚ener­ge­ti­schen Pazi­fis­mus’ nen­ne, auf der ande­ren die wei­ter­ge­hen­de Pyro­tech­nik im Gro­ßen. Man wird nicht umhin­kom­men, dabei Par­tei zu ergreifen.”

In der Tat. Und zwar für Atomenergie.

Durch die grü­ne Dau­er­pro­pa­gan­da ist die Ein­stel­lung der Devi­an­ten in Euro­pas Mit­te zu den Atom­kraft­wer­ken völ­lig irra­tio­nal gewor­den. Man insis­tiert auf die Gefah­ren der Tech­no­lo­gie, als ob sie noto­risch auf ein- und der­sel­ben Qua­li­täts­stu­fe ver­harr­te, was Tech­no­lo­gien bekannt­lich nicht tun. Es ist, als lehn­te man den Auto­mo­bil­ver­kehr auf dem Stand der 1950er Jah­re ab, weil damals jähr­lich mehr Men­schen durch Ver­kehrs­un­fäl­le star­ben als Wehr­machts­sol­da­ten im Polenfeldzug.

Dank Habeck ist das Land von Max Planck und Otto Hahn nicht nur aus der Atom­ener­gie, son­dern auch aus der For­schung aus­ge­stie­gen. Atom­phy­si­ker und Kraft­werks­in­ge­nieu­re wer­den ins Aus­land abwan­dern, und in zehn Jah­ren wird ’schland die neu­es­ten Tech­no­lo­gien teu­er impor­tie­ren müs­sen. Es gibt kei­nen Fluch auf Entisch, Elb­isch oder in der Spra­che der Men­schen für so eine Verräterei.

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* Ich hat­te mich zuerst ver­tippt und „Par­the­rin” geschrie­ben; auch nicht übel.

 

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