Sex ist die Kulinarik der Jugend.
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„Bei allen Menschen finden wir Gründe, sie zu verachten, aber nicht bei allen Gründe, danach zu suchen.”
Arne Kolb
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So wie es kein Problem wäre, bei entsprechendem politischen und juristischen Willen mit der DDR-Verfassung BRD zu spielen, ist es umgekehrt auch kein großes juristisches Problem, auf der Basis des Grundgesetzes eine Art von DDR zu errichten.
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Deutschland ist eine widerlegte Nation. Dass auf einen Hitler eine Merkel und dann ein Habeck folgen, ist unter diesem Blickwinkel gar nicht unlogisch.
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Man wirft Herrn Nuhr vor, er verbreite bzw. bediene in seiner Show „den Humor alter weißer Männer”. Ja und? Ist das schon das ganze Argument? Sollen sich alte weiße Männer nicht amüsieren dürfen? Böhmermann verbreitet den Humor juveniler grüner Studienabbrecher. Und nun?
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Die Grundrechte auf Meinungs‑, Forschungs- und Versammlungsfreiheit, auf Informations- und Bewegungsfreiheit sowie auf Unverletzlichkeit der Wohnung werden dereinst vollumfänglich durch das weit fundamentalere Grundrecht auf freie Geschlechtswahl ersetzt.
Zudem wird mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro belangt, wer Tessa Ganserer fürderhin noch einen Mann nennt, bloß weil sie einen Penis hat und juristisch einer ist.
Sollte uns Wladimir der Schreckliche indes morgen den Krieg erklären, ist Tessa Ganserer wieder ein Mann! (Die 10.000 Euronen kriegen Sie dann aber nicht zurück; die fließen in die zivile Vorneverteidigung.)
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Fortgesetzte Höhepunkte der Willkommenskultur (auch Fachkräfteeinwanderungsfolgenabschätzung genannt).
Aus der Ostmark dringen ähnliche Gerüchte.
Es kann natürlich auch, analog zu praktisch allem, an der Klimaerhitzung liegen. Wie auch immer:
Die grüne Arithmetik wird uns auch dieses Problem auf den Hals schaffen.
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Ein Kollege erzählte mir, er besitze vier verschiedene Versionen des „Diktatoren-Quartetts”, und nachdem er mir erklärt hatte, was das ist, beschloss ich, dem Jüngsten ein Exemplar zu schenken, denn bei Angehörigen der händistochernden Generation ist auch noch der abwegigste Trampelpfad zur Wissensvermittlung einen Begehungsversuch wert.
Aber, ach, auch diese gruselschöne Spielidee wird vom Agitprop zunichte gemacht; es gibt praktisch keine einzige Karte, auf welcher die Informationen stimmen. Es beginnt schon damit, wen sie alles unter „Diktatoren” rubrizieren, unseren grundgütigen vorerst letzten Kaiser etwa, der denkwürdige Fall eines Diktators, der ein Parlament nicht nur geduldet, sondern sich dessen Entscheidungen oft, wenn auch grummelnd, unterworfen hat.
Obwohl nun gewiss nicht er ihn begonnen hat, haben sie S.M. einfach sämtliche militärischen Todesopfer des Ersten Weltkriegs ins Kerbholz geschnitzt – wer weiß noch, dass er 1912 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde? Und wäre „The Kaiser” nicht auch für die zivilen deutschen Opfer der britischen Hungerblockade und den Genozid an den Armeniern verantwortlich? Das Privatvermögen ist eine absurde Phantasiezahl. Wenigstens das Geburtsjahr stimmt.
Nicht viel anders ergeht es seinem Cousin Nikolaus II.
Welche zwei Millionen Menschen mag der Zar umbringen lassen haben, bevor die Bolschewiken ihn und seine Familie massakrierten? Beim „Petersburger Blutsonntag” starben 130 Demonstranten, den Russisch-Japanischen Krieg mit seinen maximal 100.000 Opfern hat er nicht begonnen.
In den obersten Massenmörderrängen dasselbe Spiel.
Hitler muss einfach immer gewinnen! Also bekommt auch er sämtliche Toten des Zweiten Weltkriegs aufs Schuldkonto geschaufelt, während Maos „Großer Sprung nach vorn” offenbar aus der Statistik herausgefallen ist, denn wer kann etwas für Unglück resp. Hungersnot?
Während rote Banditen wie Lenin gar nicht erst vorkommen, ist dieser brave Autokrat selbstredend mit im Spiel.
Auch hier ist die Zahl der Todesopfer eine Phantasiezahl, selbst wenn man sämtliche Verluste des Bürgerkriegs hinzuzählte. Die sozialistische Regierung Spaniens hat bekanntlich das Grab Francos im Monumento Nacional de Santa Cruz del Valle de los Caídos – einer Gedenkstätte, die von den Faschisten für alle Gefallenen des Bürgerkriegs eingerichtet wurde und wo Rotspanier und Falangisten in trauter Eintracht ruhen – geschleift und die Gebeine des Diktators exhumiert und umgelagert, „ein Akt rückwirkender Rache ohne Präzedenzfall in der zivilisierten Welt”, wie die Nachkommen Francos erklärten. Aber dafür, präzedenzlose Scheußlichkeiten zu verrichten, ist die Linke ja da. Sie hat es Franco nie verziehen, dass er die Kommunisten besiegt hat, aber diesen Ruhm werden sie dem General nie nehmen können.
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Wiedervorlage eins.
(Redaktionsnetzwerk Deutschland, SPD-Pressestelle)
Wiedervorlage zwei.
(Acta, 8. Februar 2022)
Inzwischen wird auch klar, dass Erich Mielke sich bei seinem berühmten Auftritt weiland vor der letzten DDR-Volkskammer lediglich in der Wortwahl vergriffen hat; statt des allzu pathetischen „Ich liebe doch alle Menschen!”, hätte er sagen sollen: „Fehler wurden auf beiden Seiten gemacht.”