Die berühmte Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam stellt jedes einzelne davon unter den Schariavorbehalt. Das Bundesverfassungsgericht hat den Weg dafür bereitet, sämtliche Grundrechte unter Klimavorbehalt zu stellen.
„Klimarettung” und „Antirassismus” (= antiweißer Rassismus) sind die Scharia der Bolschewoken.
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Kamerad *** schlägt den ultimativen Warnaufdruck für Tabakwaren vor: „Rauchen gefährdet die Demokratie.”
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Fortgesetzte Höhepunkte der Willkommenskultur, eins.
Wenn der 18jährige Führer keinen Syrerschein oder so ähnlich besaß, kann das nur am strukturellen Rassimus der Almans liegen. Immerhin haben sie ihm einen Mercedes zuge- bzw. umverteilt.
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Zu meinen Bemerkungen über Adorno (Acta vom 12. März) moniert Leser ***:
„Sicher kann man sich über Adornos sprachliche Spreizungen amüsieren. Der Verdacht, er könnte ein Amusus gewesen sein, kann leicht zerstreut werden. Mit 12 Jahren spielte er die Waldsteinsonate, er studierte Klavier bei Eduard Steuermann und Komposition bei Alban Berg, der ihm dringend riet, sich ‚zwischen Kant und Beethoven zu entscheiden’. Nun sind Sie ja musikgeschmacklich im 19ten Jahren steckengeblieben und verachten alle Komponisten, die keine Epigonen sein oder gar nicht komponieren wollen. Denn das folgt ja aus Ihren Anmerkungen. Schönberg hätte also seine ‚Verklärte Nacht’ op 6 immer wieder komponieren müssen, damit er kein von Ihnen nicht verstandener ‚Modernski’ wird. Nicht nur Glenn Gould, dessen Einspielung von Schönbergs op 25 und auch seines Klavierkonzertes op 43 Ihre Frau begeistern dürfte, hat Schönbergs Größe verstanden. Ihre Frau, sollte sie auch Komposition studiert haben, kann Ihnen auch erklären, warum Schönberg der legitime Nachfolger Bachs ist. Nicht sein Epigone natürlich. Also nichts für Sie.”
Ich bin nur der Überbringer der schlechten Nachricht, geehrter Herr ***. Die klassische Musik ist tot. Immerhin hatte sie 400 großartige Jahre, das reicht für mehr als ein Hörerleben. Schönbergs Ansicht, er habe sie noch für ein Jahrhundert (mitsamt der deutschen Vorherrschaft) gerettet, ist falsch. Unsinnliche Musik – und bei der Zwölftönerei und all den Folgemoden handelt es sich um reinen Intellektualismus – ist ein hölzernes Eisen, gemacht für ein paar Leute, die sie lesen, nicht hören wollen. Webern, Ligeti, Penderecki, Stockhausen, Rihm – alles ungenießbar. (Allenfalls taugt das als Filmmusik; Kubrick hat es in „Odyssee im Weltraum” vorgeführt.) Musik muss schön sein. Basta.
Ich bin musikgeschmacklich im 19. Jahrhundert stecken geblieben? Na ja, eher in der ersten Hälfte des 20., immerhin habe ich eine Hommage an Puccini geschrieben, ich schätze Mahler, Strauss, Janáček, Schostakowitsch und andere. In der Malerei bin ich sogar im 17. Jahrhundert steckengeblieben. Impressionismus, Expressionismus, Symbolismus, Surrealismus: Alle Malstile waren bis zum 17. Jahrhundert bereits durchgespielt. Das Material ist irgendwann eben erschöpft. Ich halte die Idee, die Kunst müsse sich ständig weiter- oder sogar höherentwickeln, für neurotisch. (Einer meiner Lieblingsscherze lautet: Die abendländische Kunst hub an mit Homer, Aischylos, Sophokles, Praxiteles, Phidias; seitdem entwickelt sie sich stetig höher.) Es ist eine technische Sicht, wie sie für die Zahnmedizin, die Raumfahrt und den Brückenbau gelten mag, wobei auch dort irgendwann Schluss sein wird. Aber manche Kopfwerker akzeptieren eher, dass es einmal mit der Menschheit vorbei sein wird, als mit der Entwicklung der Künste.
Was Adornos Musiktheorie betrifft, deren Kerngedanke lautet, harmonische Musik sei als affirmativ zu verwerfen, die Idee von Harmonie dürfe nur negativ ausgedrückt werden, dann offenbare sie sich wie eine Komplementärfarbe, ohne tatsächlich zu erscheinen (sonst: Affirmationsalarm!): Es ist soziologischer, kulturmarxistischer, destruktiver, dekonstruktivistischer, „gesellschaftkritischer”, volkspädagogischer Schrott, Himmelstrüberei. Pharisäer wie Stockhausen und Boulez („Sprengt die Opernhäuser in die Luft!”) haben ja erklärt, dass sie die klassische Musik am liebsten abschaffen würden, weil es sie unangenehm berührte, dass die Menschen sie genießen wollen, anstatt sich von den Modernskis auf den Keks gehen bzw. in revolutionäre Lynchlaune versetzen zu lassen. Die woken Herostraten, die derzeit Denkmäler stürzen, Werke weißer Künstler aussondern – dabei sind die meisten Museen schon voll mit moderner Schrottkunst, „Arbeiten” genannt (obwohl ihre Herstellung keine erforderte) – und Bibliotheken von bösen Büchern reinigen, sind Adornos Erben, auch wenn er sich angewidert von ihnen abwenden würde; dieser Zauberlehrling war ja hochgebildet und hat sich bereits von den 68ern indigniert abgekehrt.
„Der Künstler, der nicht die nötige Originalität besitzt, um eine unverwechselbare Welt zu erschaffen, tritt der Avantgarde bei”, notierte Don Nicolás. Diese Avantgarden sind immer links. Das ist was für junge Leute ohne Geschmack und mit guten Nerven (und für Spekulanten). Der Opportunismus gebietet es, dass sich junge Menschen für solche Experimente erwärmen. Ich bin jetzt sechzig und tu mir das nicht (mehr) an.
Es gibt übrigens auch amusische Menschen, die die Waldstein-Sonate spielen.
Hugh, ich habe gesprochen (und meine reactionäre Seele gerettet).
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PS zum Vorigen.
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Ein Lieblingsvorwurf an die Adresse der Konservativen lautet, dass sie keine neuen Ideen in die Welt brächten.
(Bernd Zeller)
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Hm.
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Murat: ‚Wieso ganzer Deutscher? Ich bin gar kein Deutscher und würde immer AfD wählen.’ ”
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„Im Philosophiekalender des Harenberg Verlags ist für die 9. Woche des laufenden Jahres folgender Mini-Dialog abgedruckt:
Zenon: ‚Wie viele Beine hat ein Pferd, wenn man seinen Schweif Bein nennt?’
Schüler: ‚Fünf.’
Zenon: ‚Ihr irrt, denn auch, wenn man einen Schweif Bein nennt, wird kein Bein daraus!’
Das klingt doch wie gemacht für unsere woken Körper- und Gesellschaftsklempner.”
(Leser ***)