Ich würde dem „Kampf” gegen „rechts” eine gewisse Anerkennung nicht versagen, wenn er jemals in Unterzahl stattfände.
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Bislang konnte mir mit Ausnahme eines Zynikers niemand erklären, warum im besten Deutschland aller Zeiten kaum noch deutsche Kinder geboren werden, jedenfalls sehr viel weniger als in all den schlechteren Deutschlands davor.
(Der Zyniker meinte: Eben. Das Beste kommt bekanntlich zuletzt.)
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Jemand sagte: Die Deutschen verlieren inzwischen ihre Kriege sogar dann, wenn ihre Verbündeten sie gewinnen.
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Bernd Zeller. Man sollte ihn nach wie vor den Göttlichen nennen.
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Aus Bella Italia zurück, kommt einem die deutsche Maskentragerei schon ziemlich bescheuert vor. „Noch unter jedem Regime gehörte der Maulkorb zur korrekten deutschen Straßenbekleidung”, notierte Johannes Gross. Es gibt wirklich keinen anderen Grund. Ich bin geneigt, das nicht nur beknackt, sondern vor allem beschämend zu finden.
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Es ist löblich, wie rasch, widerspruchslos und in kollektiver Beflissenheit unsere Öffentlichkeitsarbeiter:*_Innenx nicht nur das Maskentragen propagieren, sondern auch die Gebote der Gendersprache erfüllen.
Aber Beflissenheit mag gut sein, Kontrolle ist besser, denn es passieren immer noch Unachtsamkeiten – oder Mikroboykotte? –, die noch nicht in ihre Löcher zurückgejagte Heteronormativitätsfaschisten als Schwäche interpretieren könnten. So vermeldete die ARD die Entdeckung eines Schwarzen Loches, 1600 Lichtjahre von der Erde entfernt und damit zum Zurückjagen ungeeignet, und zwar anfangs noch in korrekt gegenderter Begrifflichkeit:
Das heißt Schlangentragender! Wie oft muss das denn noch gebimst werden, zur Henker:in!
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Die Aufregerin der vergangenen Woche war ein ARD-Kommentar.
Der Autor ist ein sogenannter No-Name, eine Nachwuchshetzkraft, das heißt, dass sein Kommentar vor dem Erscheinen von anderen Redakteur:*_Innen, etwa vom/von der Leiter:*_In des Korrespondent:*_Innenbüros, von einem/einer Ressortleiter:*_In der Heimat, vom C*vD und weiß der Himmel von wem gelesen – und durchgewinkt – wurde. Der Gevatter durfte also vermuten, mit solchen Formulierungen durchzukommen, vielleicht sogar weiter nach vorn. Das verrät einiges über das Gesinnungsklima in dieser Anstalt.
Danisch vermutet, dass die öffentlich-rechtlichen Sender eng mit dem Linksextremismus verquickt sind. Man glaubt es.
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Der Süddeutsche Beobachter, Organ des Ministeriums für Wahr & Falsch (MiWaFa), teilt mit:
Die Verlagsmanagerin – das sind die mit den Flipcharts und den Zielgruppen – Julia Jäkel (Gruner & Jahr, Bertelsmann, Holtzbrinck), eine Karyatide der kritischen Medienvielfalt, steht nicht allein auf, statt sich vor den Zensurabschaffungsfaschos wegzuducken – die Reihen der Gebenedeiten unter den Öffentlichkeitsweibern schließen sich.
Man sieht: Die richtigen Fragen sind wertlos, wenn sie nicht von den Richtigen gestellt werden.
Eine gab leider Fersen- und Fersinnengeld (derweil sie ihres vom Spiegel hoffentlich noch einstreicht), aber die Arme leidet unter der Elfenkrankheit Long Covid, auch Kong Covid genannt, die bei Spezialbegabten gelegentlich das Sprachzentrum befällt.
Das Mastodon ist ein Vorläufer bzw. geistiger Wegbereiter des Elefanten. Drukos sind Drunterkommentare. Und Löcher sind für diejenigen, die dorthin zurückgeprügelt gehören.
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Netzfund:
Offenbar nicht alle Träume.
Während der Kommunismus/Sozialismus/Wokismus zu hundert Prozent menschengemacht ist, weiß man’s beim Klimawandel nicht auf den Prozentpunkt genau. Wiederum hundertprozentig menschengemacht indes ist die Wahrnehmung des Klimawandels als Problem.
Mit jeder Million, die diese Gattung zulegt, gibt es eine Million wandelnde Klimasensoren mehr. Wer von der Bevölkerungsexplosion in Afrika und dem Orient schweigt, soll vom Klimawandel nicht sprechen. Erstaunlicherweise wächst die Bevölkerung gerade in jenen Weltgegenden enorm, die angeblich am meisten unter dem Klimawandel leiden. Von dessen Bewirtschaftern – sie selbst bezeichnen sich gern als Bekämpfer – geht wahrscheinlich mehr Gefahr aus als vom Klimawandel selber; wenn man sie an die Macht kommen lässt, werden sie einen globalen Öko-Bolschewismus errichten und den Planeten in Hunger und Armut stürzen. Und das Klima wird sich trotzdem munter weiter wandeln.
Hauptsache, es reicht fürs Zuckerfest.
„Sollen sie doch Käfer essen!”
(Apokryph, Hilde Schwab zugeschrieben)
Wo bleibt das Positive, Genosse? Hier:
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Noch zum Vorigen.
Wir machen mit
bei der Rettung der Erde…
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Einen Blick in die zweite Zukunft erlauben uns gewisse Vorfälle mit „rund 200 Menschen” (Passauer Neue Presse), die sich „an Halloween” in Linz zutrugen.
Afghanen und Syrer werden bevorzugt auch von dieser Bundesregierung ins Land geholt (bzw. erst die Söhne als Brückenkopferrichter hereingelassen, dann deren Großfamilien nachgeholt). Netflix ist ja schon da. Es kann also losgehen.
O‑Ton KGE: „Zunächst einmal muss man anerkennen, dass die Polen weit mehr als eine Million ukrainische Geflüchtete aufgenommen und versorgt haben, sie sorgen für Aufnahme in Schule und Kindergärten und kümmern sich um Unterbringung. Gleichzeitig werden die Menschen, die aus Kriegsgebieten wie Syrien, Afghanistan oder Irak kommen, nicht in gleicher Weise unterstützt.”
Womöglich weil in der Ukraine tatsächlich Krieg herrscht und die Flüchtlinge von dort nicht überwiegend junge Männer sind, die sich von den Ukrainern obendrein dadurch unterscheiden, dass sie mehrheitlich die westliche Kultur zwar ablehnen, sich aber von den Unreinen alimentieren lassen wollen, weil ihnen das zusteht und auch Hartz IV von Allah kommt. Und wenn man ihnen das verweigert, dann ist es ja klar, dass sie Aggressionen aufbauen, die sich dann, wie in Linz, in gerechtem Zorn auf die Ungläubigen – oder sagt man: Ratten? – entladen.
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Apropos Bernd Zeller: Der Brave sandte mir soeben die PDF-Version der von ihm für lau produzierten und persönlich ausgetragenen Jenaer Seniorenzeitung zu. Ich gestatte mir, drei Karikaturen einzurücken.
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Hier spricht der Sponsor.
Salz ist Salz ist Natriumchlorid? Nein! Schmecken Sie den Unterschied.
Unsere Hällischen Steinsalze haben sich bei allen Verkostungen als erheblich runder im Geschmack, weniger zugespitzt salzig und fähiger zum Verbund mit den Geschmacksnoten der zu würzenden Speise erwiesen. Es ist ein Unterschied, der allerdings sprachlich schwer zu fassen ist, am besten in einer musikalischen Analogie: Der reine Sinuston ist immer schmerzend, erst durch Obertöne wird er zum musikalischen Wohlklang. Das ergibt übrigens auch eine rationale Erklärung für die höhere Geschmacksverträglichkeit unserer Steinsalze: Sie sind nicht raffiniert, enthalten also noch alle Mineralien und Spurenelemente, die sich ihnen im Laufe von 200 Millionen Jahren beigesellt haben. (Dafür fehlen ihnen alle Zusatzstoffe und Rieselhilfen.) Also: Es ist ein Unterschied. Probieren Sie’s hier, und Sie werden uns beipflichten.
Da Sie als Klonovsky-Leser dem Klonovsky-Verleger prinzipiell sympathisch sind, gewährt Ihnen die Thomas-Hoof-Gruppe einen Rabatt von fünf Prozent. Bitte bei der Bestellung einfach den Code „Actadiurna5“ eingeben.
(Das war eine Anzeige.)
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Was machen eigentlich die Schwurbler? Nun, genau das, was alle unfairen Sieger tun: noch einen Treffer nachlegen und noch einen und noch einen…
Aber sie triumphieren zu spät, die Angst hat schon gesiegt.
Haha, factum fieri infectum non potest.
(Plautus? Terenz?)
Aber wenn die Schwurbler nun glauben, sie kommen mit ihrer Impfkraftzersetzung durch, werden sie auf breite Bündnisse von Zeichensetzern stoßen!
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Mein Sohn, 8. Klasse Gymnasium, fragte mich, was ich von der Französischen Revolution halte. Ganz opportunistischer Papa, gab ich eine Einerseits-andrerseits-Antwort.
Sub specie aeternitatis – vielleicht sogar schon in hundert Jahren – wird man möglicherweise sagen: Damals setzten sich jene Ideen durch, die letztendlich zum Untergang der weißen christlichen europäischen Zivilisation führten. Ein Gedanke, der jeden Bolschewoken eigentlich entzücken müsste.
Dazu passt eine Anekdote aus den Tagen von Nixons China-Besuch anno 1972. Der US-Präsident – es kann auch sein, dass es Kissinger war – stellte seinen Gastgebern dieselbe Frage, wie sie mein Filius an mich richtete. Premierminister Zhou Enlai soll lange überlegt und dann geantwortet haben, es sei zu früh, um darüber ein abschließendes Urteil zu fällen.