26. Oktober 2022

„Wer ‚Zusam­men­halt’ sagt, will Zwie­tracht säen.”
Peter J. Brenner

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Auf den letz­ten andert­halb Sei­ten der „Recher­che”, die zum schöns­ten gehö­ren, was jemals ein Autor zu Papier gebracht hat, stellt Proust die ver­gleichs­wei­se gerin­ge Aus­deh­nung des Men­schen im Raum der enor­men Aus­deh­nung eines Lebens in der Zeit gegen­über. Ganz beson­ders trifft das natür­lich für den alten Men­schen zu, des­sen Bewe­gungs­ra­di­us in ste­ti­gem Abneh­men begrif­fen ist, wäh­rend die sich „unter ihm” sam­meln­de Zeit mit jedem Tag wächst, bis es den Greis zu schwin­deln beginnt, wenn er aus der Höhe sei­ner neun­zig oder hun­dert Jah­re hin­ab in die Tie­fe der Ver­gan­gen­heit blickt.

Jeder blickt nur hin­ab in sei­ne Ver­gan­gen­heit, nicht in die eines ande­ren. Um in der Proust­schen Bil­der­spra­che zu blei­ben, sit­zen wir alle auf Säu­len, die aus der sekret­ar­tig unter uns abge­la­ger­ten Zeit bestehen. Doch obwohl die Zahl der Jah­re eine objek­ti­ve Grö­ße ist, bemisst sich die Tie­fe der Zeit sub­jek­tiv. Jeder mag zusam­men­rech­nen, wie vie­le Tage sein Leben schon währt, und sich dann fra­gen, wie vie­le davon in sei­nem Gedächt­nis über­dau­ert haben. Die­ser Teil war sein Leben. Wir selbst bestim­men die Aus­deh­nung in der Zeit, denn sie besteht in dem, wor­an wir uns erin­nern, das heißt, sie besteht in uns – sowie dar­in, was par­al­lel dazu ein paar Ver­wand­te, Freun­de, Wider­sa­cher, Bekann­te oder ein Publi­kum über uns erin­nern, aller­dings in ihrer Zeit, wie umge­kehrt Ver­wand­te, Freun­de, Wider­sa­cher in unse­rer Erin­ne­rung mit­auf­ge­ho­ben sind, bis der Tod alles einebnet.

Ist die ver­ti­ka­le Aus­deh­nung in der Zeit ohne­hin schon eine sub­jek­ti­ve, wird sie oben­drein von retro­gra­der Amne­sie bedroht. Demenz bedeu­tet, dass sich auch der zeit­li­che Hori­zont immer mehr redu­ziert, bis zu dem Punkt, wo er mit den Aus­ma­ßen des letz­ten Zim­mers unge­fähr übereinstimmt.

Eini­ge weni­ge deh­nen ihre Ver­ti­ka­le in der Zeit auch über ihren Tod aus, durch Wer­ke, Taten, bio­gra­phie­wür­di­ges Ver­hal­ten. Sie leben gleich­sam vir­tu­ell wei­ter und bean­spru­chen pos­tum immer noch Platz in der Zeit, man­che sogar ein noto­ri­sches Quan­tum Raum. Pha­rao Che­ops, um ein Bei­spiel zu nen­nen, behaup­tet inzwi­schen vier­ein­halb­tau­send Jah­re Aus­deh­nung in der Zeit und mehr als zwei­ein­halb Mil­lio­nen Kubik­me­ter im Raum, und das wird nicht sein fina­ler Anspruch sein. Frei­lich darf man auch hier fest­stel­len, dass die Aus­deh­nung in der Zeit jene im Raum in schwin­del­erre­gen­dem Maße übertrifft.

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„Die Men­schen wer­den mit­un­ter auf­ge­for­dert zu über­le­gen, was sie wohl auf dem Ster­be­bett bereu­en wer­den, und ihr Leben dar­an zu ori­en­tie­ren – ich muss sagen: Was ich auf dem Ster­be­bett ein­mal bereu­en wer­de, ist mir ziem­lich egal. War­um soll ich dar­auf hören, was mir irgend­ein hun­dert­jäh­ri­ger seni­ler Trot­tel aus der Zukunft zuruft?”

Arne Kolb, „Träg­heits­ge­set­ze”, In Tumult, Som­mer 2022

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Das aktua­li­sier­te sozia­lis­ti­sche Klas­sik­erzi­tat, 1. Folge.

„Das Wert­volls­te, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur ein­mal gege­ben, und er muss es so nüt­zen, dass ihn sinn­los ver­brach­te Jah­re nicht qual­voll gereu­en, die Schan­de einer klein­li­chen, binä­ren Ver­gan­gen­heit ihn nicht bedrückt und er ster­bend sagen kann: Mein gan­zes Leben, mei­ne gan­ze Kraft habe ich dem Herr­lichs­ten in der Welt – dem Kampf für die Befrei­ung der Les­ben, Schwu­len, Bise­xu­el­len, Trans­se­xu­el­len, Inter­ge­schlecht­li­chen, Quee­ren und Ase­xu­el­len aus den Zwän­gen der Hete­ro­nor­ma­ti­vi­tät – geweiht. Und er muss sich beei­len, zu leben. Denn eine dum­me (Geschlechts-)Krankheit oder irgend­ein tra­gi­scher Mes­ser­zwi­schen­fall kann dem Leben jäh ein Ende setzen.”

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Letzt­mals zum Buch­preis für das „Blut­buch” von die­sem Bub mit dem Musi­cal-Namen à la Claas Relotius.

Fai­rer­wei­se will ich den Inge­borg-Bach­mann-Wett­be­werb 1991 in Erin­ne­rung rufen, bei dem der „Babyficker”-Text des eben­falls Schwei­zer Autors Urs Alle­mann („Ich ficke Babys. Ich kann nicht anders”) zur Wahl stand. Er gewann wei­land immer­hin den Preis des Lan­des Kärn­ten; eine Kärnt­ner FPÖ-Poli­ti­ke­rin nann­te Alle­manns Phan­ta­sie  „die gröss­te preis­ge­krön­te Schwei­ne­rei”, wäh­rend der Spie­gel-Kri­ti­ker Hell­muth Kara­sek, einer der Juro­ren, den Text ver­tei­dig­te und erklär­te, er hät­te ihm sogar den ers­ten Preis gewünscht, „weil es in Kla­gen­furt kei­nen stär­ke­ren Text gab”.

Wie wir wis­sen, ist der „Baby­fi­cker” längst ein Klas­si­ker, das schma­le Bänd­chen hat die Lite­ra­tur revo­lu­tio­niert und welt­weit sein Publi­kum gefun­den; es gibt kaum eine/n lebende/n Autor:*_In (m/w/d), der/die/das die­se Pro­sa nicht bewun­dert und zu kopie­ren ver­sucht. Innert der nächs­ten Deka­de wird das „Blut­buch” dem einen lite­ra­ri­schen Fick den ande­ren bei­gesel­len und die Schwei­zer lite­ra­ri­sche Weltherr(!)schaft für den nächs­ten Äon begrün­den. Die star­ken Tex­te set­zen sich am Ende ein­fach durch.

Denn: „Die Kunst ist über jeden Inhalt groß“ – mit die­sem Zitat (lese ich auf einer Web­sei­te, auf wel­cher die Kri­ti­ker der „Babyficker”-Preziose zu „Reak­tio­nä­ren” nobi­li­tiert wur­den) soll Kara­sek damals Ril­ke als Zeu­gen und Eides­hel­fer für den Kunst­wert des Alle­mann­schen Jahr­hun­dert­tex­tes ange­ru­fen haben, und das­sel­be gilt auch für das „Blut­buch”. Ich weiß nur lei­der nicht, wo Ril­ke das geschrie­ben haben soll. Aber egal; dass dem Hau­drauf von Schloss Dui­no sowohl der Ham­mer- als auch der Amboss­text gefal­len hät­te, steht ja außer Fra­ge. Hier gilt’s der Kunst, ob nun binär oder non­bi­när, „das ist ja gleich” (Man­dry­ka, „Ara­bel­la”).

Wir blei­ben bei den Küns­ten und dem Fort­schritt im Umgang mit ihnen, wech­seln nur das Gen­re. Jetzt soll es dar­um gehen, was van Gogh und Monet gefal­len hätte.

In die­sem Fal­le über­las­se ich Leser *** das Wort:

„Wenn eine Jes­si­ca Kordouni als Rund­funk­rat des NDR und Polit­ka­ri­ka­tur der Grü­nen die Beschä­di­gung des Monet im Bar­be­ri­ni und des van Gogh im Lon­don Muse­um auf Twit­ter recht­fer­tigt und behaup­tet, Kar­tof­fel­brei und Toma­ten­sup­pe sei­en Kunst und damit nicht die Büch­se War­hols meint, schreit sie nach mehr. Das ist kei­ne Ver­tei­di­gungs­re­de für die igno­ran­ten Selbst­dar­stel­ler mehr, son­dern ein öffent­li­cher Auf­ruf, gemein­hin Anstif­tung genannt. Der Nach­weis zur kon­kre­ten Tat wird sich nur schwer füh­ren las­sen. Aber man kennt doch den Begriff der psy­chi­schen Bei­hil­fe, des Applau­die­rens. Und wer behaup­tet, Toma­ten­sup­pe oder Kar­tof­fel­brei sei in dem gewähl­ten Kon­text ‚abso­lut Kunst’, gar Monet und van Gogh hät­ten den Pro­test gemocht, nimmt die Toten für sich in Anspruch, will sich an deren Grö­ße mes­sen las­sen. Man möch­te Frau Kordouni eine Tor­te ins par­fü­mier­te Gesicht klat­schen und sehen, wie sie als Leben­de reagiert.

Und wenn dann noch ein vom ZDF als Kunst­ex­per­te beru­fe­ner Özdem Ter­li den Fre­vel als ‚Kunst­ak­ti­on’ adelt, ste­hen wir unmit­tel­bar vor dem letz­ten Akt des Zusam­men­bruchs west­li­cher Werte.”

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All­mäh­lich geht mir die­ser Het­zer auf den Keks.

Wie hier bereits aus­ge­führt, ist es ganz allein Deutsch­lands Sache und geht spe­zi­ell Herrn Mel­nyk einen feuch­ten Keh­richt an, woher es sei­ne Ener­gie bezieht – vor allem ange­sichts sol­cher par­al­lel geäu­ßer­ten For­de­run­gen bzw. Phan­ta­sien, die von einer enor­men Dreis­tig­keit bzw. exak­ter Kennt­nis deut­scher mora­li­scher Hüh­ner­au­gen bzw. von bei­dem zugleich zeugen.

Ich habe von Anfang an gesagt, dass Deutsch­land zu den gro­ßen Ver­lie­rern die­ses Krie­ges gehö­ren wird.

Wir wer­den von Leu­ten regiert, die Deutsch­lands Ener­gie­ver­sor­gung sys­te­ma­tisch an Russ­land (Mer­kel) sowie das Zufalls­prin­zip der Erneu­er­ba­ren geknüpft – und die Atom­kraft ver­teu­felt – haben (Mer­kel, Grü­ne und Rote), zugleich kei­ne Ener­gie mehr aus Russ­land bezie­hen wol­len und nun behaup­ten, Putin trü­ge die Schuld an der deso­la­ten Ver­sor­gungs­la­ge. Die ukrai­ni­sche Füh­rung ver­langt von Deutsch­land, einem wirt­schaft­lich schlin­gern­den, von Ener­gie­kri­se, kul­tur­frem­der Mas­sen­mi­gra­ti­on und Mor­bus Habeck (auch: Grü­ner Star) schwer gezeich­ne­ten Land, das oben­drein über eine Mil­li­on ukrai­ni­sche Flücht­lin­ge auf­ge­nom­men hat und die Ukrai­ne sowohl mit Geld als auch mit schwe­ren Waf­fen unter­stützt, dass es auf rus­si­sche Ener­gie ver­zich­ten, also sei­ne Wirt­schaft wei­ter ram­po­nie­ren bzw. rui­nie­ren, aber zugleich der Ukrai­ne sechs Mil­li­ar­den Dol­lar pro Jahr spen­die­ren soll. Das ist unge­fähr so, als wenn ein hava­rier­ter Frach­ter am 14. April 23.59 Uhr von der „Tita­nic” Ret­tungs­boo­te fordert.

Wobei der Witz dar­in besteht, dass die deut­sche „Tita­nic” tat­säch­lich ein paar davon raus­rü­cken wird. Noch hat die ers­te Klas­se ja tro­cke­ne Füße.

PS: Und die nächs­te Hyä­ne – par­don: Hyä­nin – naht.

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Zwei Mel­dun­gen aus Deutsch­land wird sich ändern, und ich freu’ mich drauf.

Text: „Die mut­maß­li­che Räu­ber­ban­de soll im August eine 67-Jäh­ri­ge in Anna­burg in Sach­sen-Anhalt getö­tet haben. Die Frau wur­de am 19. August tot in einem Ein­fa­mi­li­en­haus gefun­den. Kurz dar­auf soll die Ban­de einen 83-jäh­ri­gen Mann in Ber­lin-Rei­ni­cken­dorf im Mär­ki­schen Vier­tel getö­tet haben. Ein Bekann­ter des Man­nes hat­te am 22. August die Lei­che gefun­den. Außer­dem sol­len die Ver­däch­ti­gen zwi­schen dem 1. Juli und dem 1. Sep­tem­ber wei­te­re alte Men­schen in ihren Woh­nun­gen in Ber­lin über­fal­len und zum Teil schwer ver­letzt haben. (…) Die gefass­ten Ver­däch­ti­gen woh­nen in Ber­lin und haben den Anga­ben zufol­ge teil­wei­se die ser­bi­sche und deut­sche Nationalität.”

Die Bunt­heit erreicht auch den Alpenrand.
Shadi ist eigent­lich ein per­si­scher Frau­en­na­me („die Fröh­li­che”); im Ara­bi­schen wird er sowohl als männ­li­cher als auch als weib­li­cher Vor­na­me benutzt und bedeu­tet „Sän­ger”.

Unse­re Nan­ny für Inne­res, Nan­cy, wird eine Task Force ein­rich­ten, die sich den­je­ni­gen wid­met, die aus sol­chen Mel­dun­gen fal­sche Schlüs­se ziehen.

Im Übri­gen wird sich die Öffent­lich­keit des bes­ten Deutsch­land ever auch dar­an gewöh­nen, wenn das Aus­spä­hen von ein­sa­men Rent­nern mit fina­lem Ein­bruch bei ihnen daheim, um ihnen Wert­sa­chen und ggfs. das Leben zu rau­ben (sie müs­sen daheim sein, damit sie ver­ra­ten, wo die Wert­sa­chen lie­gen), zum Exis­tenz­mo­dell einer gewis­sen Kli­en­tel und damit zum Neben­trend im Haupt­trend der Gene­ral­ver­b­un­tung jenes Lan­des wird, das die­se Rent­ner einst auf­ge­baut haben.

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Ein Leser macht mich auf einen Zahn­arzt auf­merk­sam, der ein Tätig­keits­ver­bot von sei­nem Land­kreis (Weser­marsch) erhal­ten hat, weil er sich nicht imp­fen lässt, was der Mann mit einer sein Herz-Kreis­lauf-Sys­tem betref­fen­den medi­zi­ni­schen Kon­tra­in­di­ka­ti­on begrün­det: „Ich bin als Medi­zi­ner nicht dazu bereit, mich die­sem Risi­ko aus­zu­set­zen.” Zumal man zuvor ein For­mu­lar unter­zeich­nen müs­se, in dem geschrie­ben steht, dass sel­te­ne Neben­wir­kun­gen vor­kom­men könn­ten und man das akzeptiere.

Sodann erläu­tert der que­ru­lan­ti­sche Den­tist, wel­che Vor­sichts­maß­nah­men er in sei­ner Pra­xis getrof­fen hat­te: stän­di­ges Mas­ken­tra­gen, Ste­ri­li­sie­rung der Luft, Behand­lung der Luft mit Ozon, täg­li­che Coro­na-Tests bei sich selbst. Neben­her weist er dar­auf hin, dass die Imp­fung vor Anste­ckung nicht schüt­ze und außer­dem die Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung stark ein­ge­schränkt wer­de, wenn man sei­ne Pra­xis schlie­ße. Resü­mee: „Für mich ist das eine wirt­schaft­li­che Ver­nich­tung. Ich wer­de trotz­dem nicht gegen mei­ne Über­zeu­gung als Arzt han­deln, denn was wäre ich dann für ein Arzt?”

Aus der Per­spek­ti­ve eines nord­west­deut­schen Qua­li­täts­jour­na­lis­ten liest sich das so:

Des­we­gen sei der mit Berufs­ver­bot bedach­te Gift­spen­der hier zitiert:

„Ich fin­de, bevor ein Staats­die­ner, der letz­ten Endes ein Mit­es­ser ist und davon lebt, dass ande­re Leu­te das Geld erwirt­schaf­ten, das er oder sie nach­her erhält, und letz­ten Endes aus mei­ner Sicht, ver­zei­hen Sie mir die Aus­sa­ge, beruf­li­ches Fall­obst ist, der nicht schafft, son­dern nur ver­wal­tet, mir ins Gesicht sagt, ich könn­te ja die vier­ein­halb Mona­te abwar­ten, es (das Ver­bot) sei ja nur bis Ende des Jah­res gül­tig, und meint, dass ich danach wei­ter arbei­ten kann, dann fehlt mir jedes Ver­ständ­nis. Zu sagen, ich könn­te jetzt vier­ein­halb Mona­te Urlaub machen, danach darf ich ja wei­ter­ar­bei­ten, das ist nicht nur ein Spuck ins Gesicht, son­dern es ist ein­fach so unhalt­bar dumm, dass es eigent­lich für mich nicht vor­stell­bar ist, dass man so eine Dumm­heit an den Tag legen kann.”

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Apro­pos.

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Am 11. und 12. Okto­ber lag die Coro­na-Inzi­denz zu Mün­chen bei knapp 1500, inzwi­schen ist sie, Stand heu­te, auf 269 gesun­ken. Erst­mals seit Mit­te Sep­tem­ber lag sie in Bay­ern wie­der unter dem Bun­des­durch­schnitt, mel­de­te dpa am 21. Okto­ber, näm­lich bei 635,6. Es scheint, das Okto­ber­fest – Durch­seu­chung bis zur Her­den­im­mu­ni­tät – ent­fal­tet sei­ne Wirkung?

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Hier spricht der Sponsor.

Fäl­schungs­flu­ten: Die San-Mar­za­no-Toma­te. Hier die echte.
Wenn Lebens­mit­tel­spe­zia­li­tä­ten, die aus eng­be­grenz­ten Anbau­ge­bie­ten oder Wei­de­flä­chen stam­men – wie etwa die San-Mar­za­no-Toma­te oder der Jamón Ibé­ri­co de Bel­lo­ta sich einen Ruf (und einen ent­spre­chen­den Preis) erwor­ben haben, dann wider­fährt ihnen eine ganz wun­der­sa­me, gera­de­zu explo­si­ve Ver­meh­rung: Sie fül­len als­bald die Super­markt­re­ga­le und die Spei­se­kar­ten in aller Welt. Fast 100 Pro­zent der so aus­ge­lob­ten Ware ist getürkt. Bei der San-Mar­za­no, der unbe­strit­te­nen Geschmacks­kö­ni­gin aller Sau­cen-Toma­ten, kann der Kun­di­ge aller­dings leicht die Spreu vom Wei­zen tren­nen: Die berühm­te DOP-Toma­te aus Saler­no am Fuße des Vesuv ist nur echt, wenn die Dose fol­gen­de Merk­ma­le zeigt: Auf­schrift: »Pomo­do­ro San Mar­za­no dell’Agro Sar­ne­se Noce­ri­no« und das D.O.P zeich­net je ein­zel­ne Dose mit einer Num­mer in die­sem For­mat aus »N ° XXXXXXX«. Hier gibt’s die echte.

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(Das war eine Anzeige.)

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Sym­bo­le spie­len im poli­ti­schen Leben seit jeher eine bedeu­ten­de Rol­le, und wenn mein Ein­druck nicht trügt, befin­det sich der sich wun­der wie auf­ge­klärt dün­ken­de Wes­ten mit­ten in einer Regres­si­on zurück zu Totem und Tabu.

Bis­lang genoss das Haken­kreuz das Pri­vi­leg, als Sym­bol des ger­ma­no­mor­phen Leib­haf­ti­gen Ent­set­zen und Fas­sungs­lo­sig­keit zu ver­brei­ten. Aber plötz­lich wankt auch, zumin­dest im Straf­ge­setz­buch, die Sin­gu­la­ri­tät des Holocaust.

„Weil die­sem Land eine libe­ra­le Tra­di­ti­on fehlt, fehlt es auch an einer Debat­te über das Recht auf Irr­tum. Ohne Recht auf Irr­tum gibt es kei­ne Mei­nungs­äu­ße­rungs­frei­heit. Ohne Mei­nungs­äu­ße­rungs­frei­heit stirbt die Demo­kra­tie”, schreibt Leser ***. Klar, wer sich den Demos vom Hal­se schaf­fen will, muss so vor­ge­hen. Wahr­schein­lich wird es bald auch bei Stra­fe ver­bo­ten sein, dar­über zu dis­ku­tie­ren, ob die deut­sche Schutz­trup­pe 1904 tat­säch­lich einen „Völ­ker­mord” beging, als sie die Here­ro und Nama in die Oma­he­ke-Tro­cken­sa­van­ne trieb.

Poli­ti­sche Sym­bo­le kön­nen Mas­sen mobi­li­sie­ren, ver­bin­den und auf ein Ziel aus­rich­ten. Zugleich kön­nen sie irri­tie­ren, Aver­sio­nen aus­lö­sen, als Gor­gon­ei­on wir­ken. Seit jeher ver­tei­digt Homo sapi­ens die Feld­zei­chen der eige­nen Grup­pe und schän­det die Sym­bo­le des Geg­ners. Man sieht das sehr schön beim öffent­li­chen Schwen­ken oder Ver­bren­nen von Fah­nen. Aber der Mensch der Moder­ne, der gern alles iro­ni­siert, ver­wech­selt doch nicht das Sym­bol mit der Sache, den Begriff mit dem Gegen­stand? Doch, genau das tut er (inzwi­schen wie­der). Auf „böse” Sym­bo­le und Begrif­fe reagiert der „Jetzt­s­as­se” (Tho­mas Kapiel­ski) mit zuerst ohn­mäch­ti­gem und dann aggres­si­vem Ent­set­zen, unge­fähr wie ein Poly­ne­si­er auf die Schlach­tung sei­nes Totem­tie­res. Das magi­sche Den­ken, die Ineinsset­zung von Sym­bol und Sache, ist zurück­ge­kehrt. Pro­bie­ren Sie es, nein, nicht gleich mit einem Hit­ler­gruß, es genügt das Tra­gen eines Abzei­chens in den Far­ben des Kai­ser­reichs auf dem Bun­des­pres­se­ball. Oder schmin­ken Sie Ihr Gesicht schwarz und rufen Sie laut „Ich bin ein Neger!” in der Kan­ti­ne der Zeit. In Chem­nitz wur­de vor drei­zehn Jah­ren ein fun­kel­na­gel­neu­es Wand­bild über­malt, weil dar­auf ein Kel­ten­kreuz zu sehen war. Inter­es­san­ter­wei­se lösen Ham­mer und Sichel oder der Sowjet­stern nicht im Ansatz ver­gleich­ba­re Reak­tio­nen aus, son­dern nur „rech­te” Sym­bo­le. Tot­emis­tisch emp­fin­den offen­bar vor allem Lin­ke. (Natür­lich ist der Anteil derer, die ihr Ent­set­zen ledig­lich aus tak­ti­schen Grün­den vor­spie­len, bei uns weit grö­ßer als bei den acht­ba­ren Polynesiern.)

Soeben ist ein Lexi­kon der poli­ti­schen Sym­bo­le erschie­nen – es gab bis­lang kein Nach­schla­ge­werk die­ser Art* –, ver­fasst von dem benei­dens­wert bele­se­nen Karl­heinz Weiß­mann, und ich schmö­ker­te stun­den­lang mit Plä­sier dar­in. Zum Schmö­kern lädt der 600-Sei­ter mit sei­nen 200 Ein­trä­gen und 1700 Abbil­dun­gen wahr­lich ein, auf jeder Sei­te gibt es etwas zu ent­de­cken und zu lernen.

Es stimmt ja, der öffent­li­che Raum ist heu­te von poli­ti­scher Sym­bo­lik durch­setzt wie zu allen Zei­ten. Die Regen­bo­gen­fah­ne zum Bei­spiel ist bei­na­he so omni­prä­sent wie die rote Fah­ne in der DDR und die Haken­kreuz­flag­ge im Drit­ten Reich – inzwi­schen weht sie sogar vor Regie­rungs­ge­bäu­den –, und ihr Anspruch ist ja ver­gleich­bar all­um­fas­send. Neu­er­dings tritt ihr die Ukrai­ne­fah­ne zur Sei­te und ein biss­chen ins Feld; bald aber soll­te die kun­ter­bun­te auch die blau-gel­be Fah­ne ver­drängt haben. „Zehn Jah­re nach dem Ende des Krie­ges”, ora­kelt Leser ***, „wer­den die ukrai­ni­schen Sol­da­ten das Land nicht mehr wie­der­erken­nen, für des­sen Exis­tenz sie ihr Leben ris­kiert haben; wenn die ers­te ‚Love-Para­de’ in Kiew an ihnen vor­bei­zieht, dann wer­den sie begrei­fen, wofür sie gekämpft haben.”

In mei­ner Teen­ager­zeit lief ich, damals in Ost­ber­lin, mit dem Anti-Atom­kriegs-Zei­chen auf dem Rücken mei­ner grau­en Jacke her­um, um die Genos­sen zu ärgern, das war übri­gens mei­nes Wis­sens das ein­zi­ge poli­ti­sche Sym­bol, des­sen ich mich jemals bewusst und frei­wil­lig bedien­te (sofern man das AfD-Logo auf mei­nen Chem­nit­zer Wahl­kampf­pla­ka­ten aus­nimmt). Wäh­rend die meis­ten Sym­bo­le sehr alt sind – Hexa­gramm und Pen­ta­gramm zum Bei­spiel exis­tie­ren seit Urzei­ten –, stammt das Anti-Atom­kriegs-Zei­chen aus den frü­hen 1950er Jah­ren, es erleb­te nur eine kur­ze Blü­te und war um die Jahr­tau­send­wen­de jen­seits der Oster­mär­sche so gut wie ver­schwun­den. Aber, der Krieg macht’s mög­lich, im März die­ses Jah­res hat der Bun­des­li­ga-Ver­ein VfL Wolfs­burg sei­nen Mit­tel­kreis so gekrei­det, und ande­re Sta­di­en zogen nach, in die­sem Fal­le Köln.

Wir spra­chen eben von einer Fah­ne und von einer geo­me­tri­schen Form; damit wären die bei­den Haupt­ka­te­go­rien poli­ti­scher Sym­bo­lik benannt: Far­ben und Zei­chen. Allein der Far­be Oran­ge wid­met Weiß­mann 14 Sei­ten (Schwarz-Rot-Gold bringt es auf 15, es siegt aber Rot mit noch einer hal­ben Sei­te mehr). Die­se „Far­be zwei­ten Ran­ges” mach­te ihre eigent­li­che Kar­rie­re erst in jüngs­ter Zeit, was, notiert der His­to­ri­ker, „wahr­schein­lich mit der Ver­än­de­rung des all­ge­mei­nen Farb­ge­schmacks durch die Pop­kul­tur der sech­zi­ger und sieb­zi­ger Jah­re zu tun” habe. Am bekann­tes­ten ist die „Oran­ge Revo­lu­ti­on” in der Ukrai­ne. Aber auch in Indi­en spielt „Safran­gelb” eine wich­ti­ge Rol­le, vor allem als Far­be der 1925 gegrün­de­ten hin­du­is­tisch-natio­na­lis­ti­schen RSS. In Euro­pa ver­band sich die Far­be begriff­lich mit dem Haus Ora­ni­en, nie­der­län­disch Oran­je (bis heu­te trägt die Fuß­ball-Natio­nal­mann­schaft der Hol­län­der orang­far­be­ne Tri­kots), fran­zö­sisch Oran­ge. „Seit dem 12. Jahr­hun­dert gehört Oran­ge zum Hei­li­gen Römi­schen Reich, im 16 Jahr­hun­dert kam es durch Erb­gang an die Gra­fen von Nas­sau-Dil­len­burg. Spä­tes­tens jetzt wur­de die Ver­knüp­fung von Namen und Far­be so eng, daß dar­aus eine ent­spre­chen­de Sym­bo­lik abge­lei­tet wer­den konn­te. (…) Wenn sich die Farb­ge­bung bis zur Mit­te des 17. Jahr­hun­derts in Rich­tung Rot-Weiß-Blau ver­schob, hat­te dies vor allem mit dem wach­sen­den Wider­stand gegen das Haus Ora­ni­en in den unab­hän­gig gewor­de­nen Gene­ral­staa­ten zu tun.”

Ich wähl­te die Far­be Oran­ge als Bei­spiel, als ein Pars pro toto. Hier ein Blick ins Buch, zur Geschich­te des schlimms­ten aller Symbole.

In der Ein­lei­tung sin­niert Weiß­mann dar­über, was ange­sichts der „Unüber­sicht­lich­keit der poli­ti­schen Sym­bo­lik” sowie des „infla­tio­nä­ren und chao­ti­schen Gebrauch(s) des Wor­tes ‚Sym­bol’ ” über­haupt sym­bol­fä­hig sei. Es kommt ja eini­ges in Fra­ge: Wap­pen, Logos, Orden, Medail­len, Schmuck, ver­schie­dens­te Arten von Klei­dung, vor allem Tracht und Uni­form, Bart- und Haar­tracht, Kör­per­be­ma­lung bzw. – inzwi­schen wie­der sehr en vogue – Täto­wie­rung, Fah­nen, Pla­ka­te, und das alles mit­ein­an­der ver­mischt. Bei den bild­haf­ten Sym­bo­len domi­nie­ren neben rein gra­phi­schen wie dem Haken­kreuz, dem Stern oder dem Halb­mond vor allem Tie­re, vor­an das womög­lich ältes­te und uni­ver­sells­te von allen, der Dra­che, gefolgt von Adler, Löwe, Bär und Eber.

Zur sym­bol­taug­li­chen Klei­dung gehört die soge­nann­te phry­gi­sche Mütze.

Nahe­lie­gen­der­wei­se bezie­hen sich Tier­sym­bo­le auf beson­ders kräf­ti­ge, gefähr­li­che oder schö­ne Tie­re. Aber es gibt Aus­nah­men. „Der Esel ist aus nahe­lie­gen­den Grün­den als poli­ti­sches Sym­bol kaum geeig­net, er gilt tra­di­tio­nell als Ver­kör­pe­rung der Dumm­heit bes­ten­falls der Demut, wenn man ihn in Zusam­men­hang mit der christ­li­chen Über­lie­fe­rung bringt. Dass er den­noch seit dem 19. Jahr­hun­dert als Zei­chen der Demo­kra­ti­schen Par­tei in den USA Ver­wen­dung fin­det, zeugt von einem hohen Maß an Selbstironie.”

Hät­ten Sie’s gewusst?

(Das Buch kön­nen Sie hier bestellen.)

* Leser *** kor­ri­giert, dass dtv bereits 1972 ein sol­ches Lexi­kon her­aus­ge­bracht hat, das frei­lich nur noch anti­qua­risch zu erwer­ben ist.

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Jemand sag­te: „Ein Mos­lem, der behaup­tet, er ach­te das Grund­ge­setz mehr als die Gebo­te des Islam, ist kein Mos­lem mehr und belügt ent­we­der uns oder sei­nen Gott.”

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Long Covid bleibt Handarbeit!

Nie­mals wür­de ich eine Mar­ga­re­te atta­ckie­ren! (Nur die Fra­ge sei wie­der­holt, war­um man nie etwas von Long Covid bei Selb­stän­di­gen hört.)

PS: „Long Covid scheint tat­säch­lich eine sehr selek­ti­ve Krank­heit zu sein”, notiert Leser *** und ver­weist auf einen WDR-Bei­trag. „Ein paar Aus­zü­ge dar­aus beant­wor­ten schon mal Ihre Frage:

‚[…], dass vor allem Men­schen in Ver­wal­tungs­be­ru­fen, Lehr­be­ru­fen oder im Beam­ten­tum sich signi­fi­kant häu­fi­ger bei uns vor­stell­ten, als Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten, die eher hand­werk­li­che Beru­fe haben – also Beru­fe wie Bau­ar­bei­ter oder Beru­fe mit star­ker kör­per­li­cher Arbeit.’

‚Wir konn­ten als Risi­ko­fak­tor iden­ti­fi­zie­ren, dass vor allem Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten, die schon psy­cho­lo­gisch-psy­cha­tri­sche Vor­er­kran­kun­gen hat­ten, beson­ders anfäl­lig für Long-Covid sind.’

Das wür­de z.B. sehr gut erklä­ren, war­um Frau Sto­kow­ski, die nach eige­ner Ein­schät­zung ja einen an der Klat­sche hat, so von ‚Long-Covid’ gebeu­telt ist.”

Eine Kom­ma-All­er­gie hat sie auch noch.

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Manch­mal ist sogar die Wiki­pe­dia komisch.

Sein Geschäft befand sich zwi­schen denen eines ultra­or­tho­do­xen syri­schen Schuh­ver­käu­fers und eines radi­kal­mar­xis­ti­schen jeme­ni­ti­schen  Kesselflickers.

PS: Die­sen Jux in den fal­schen Hals bekom­men hat Leser ***; er schreibt:

„In den 60er Jah­ren herrsch­te im Iran – oder damals Per­si­en – noch der Schah. Per­si­en war säku­lar, der Hid­schab war ver­bo­ten usw. So insi­nu­ie­ren, daß jemand nur auf­grund sei­ner Her­kunft ‚Iran’ nicht frei­geis­tig sein kann, wie Sie es tun, ver­kennt die his­to­ri­sche Wirk­lich­keit, nach der eben sol­che in einem säku­la­rem Iran auf­e­wach­se­nen Zeit­ge­nos­sen durch­aus ‚Frei­geis­ter’ sein konn­ten. Vie­le sind dann im Zuge der isla­mi­schen Revo­lu­ti­on Ender der 70er geflo­hen. Nun soll laut der ‚Schrott­sam­mel­stel­le’ der Vater von Nata­lie Ami­ri bereits Mit­te der 60er aus­ge­wan­dert sein, aber das bedeu­tet ja nicht auto­ma­tisch, daß er des­we­gen kein – zumin­dest im musel­ma­ni­schem Sin­ne – ‚Frei­geist’ gewe­sen sein könn­te. Im Gegen­teil, die Aus­wan­de­rung in ein Land der Gott­lo­sen zu die­ser Zeit spricht doch sehr dafür, daß die Bezeich­nung ‚Frei­geist’ tref­fend sein könn­te. Selbst wenn die­ser Begriff eine sub­jek­ti­ve Ein­schät­zung der Toch­ter ist. Frei­geist könn­te natür­lich eine Meta­pher für ’sozia­lis­tisch’ sein.
War­um mache ich die­se Ein­las­sung? Nun, mei­ne The­se ist, daß die ‚Islam­blind­heit’ unse­rer links­grü­nen Zeit­ge­nos­sen unter ande­rem dar­auf zurück­zu­füh­ren ist, daß das Bild, wel­ches vie­le ‚Alt­lin­ke’ von Mus­li­men haben, vor allem von sol­chen Men­schen bestimmt wur­de, die man aus dem Per­si­en des Schahs kamen. Also eher die Intel­li­gen­zia, mit genü­gend Devi­sen aus­ge­stat­tet, im west­li­chen Aus­land stu­diert, trotz­dem exo­tisch. Ähn­li­ches gilt ja auch für die tür­ki­schen Gast­ar­bei­ter, die eben­falls aus der damals säku­la­ren Tür­kei von Ata­türk kamen…”
Das ist alles rich­tig, geehr­ter Herr ***, doch so tief­sin­nig war das nicht im Ansatz gemeint, ich habe mich ledig­lich über die unfrei­wil­li­ge Komik amü­siert, die in der For­mu­lie­rung „frei­geis­ti­ger Tep­pich­händ­ler” steckt.
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