Gestern erfuhr ich, dass die „Acta diurna”-Buchausgabe wegen der Papierknappheit erst Anfang Juli erscheinen kann.
„Die grafische Industrie ist mit einer noch nie dagewesenen Papierknappheit konfrontiert”, meldet ein Branchendienst. Die kontinuierliche Versorgung mit Druckprodukten sei „in echter Gefahr”. Die Papierpreise sind in den vergangenen sechs Monaten um fast die Hälfte gestiegen, bei Zeitungspapier ist die Lage noch schlimmer. „Dieser Preisanstieg, der vor allem auf die steigenden Energiekosten zurückzuführen ist, geht mit einer erheblichen Verknappung von Papier und Karton in ganz Europa einher. Der Mangel an Papier und Karton wird in Kürze erhebliche Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben.”
Dieter Stein, der Chefredakteur der JF, schreibt, er habe Anfang Dezember eine Nachricht seiner Druckerei erhalten, wie er sie „in 30 Jahren in solcher Drastik so noch nie erlebt habe. Die Papierproduzenten schlössen ab sofort keine Jahresverträge mehr ab, sondern machten nur noch vierteljährliche Preiszusagen. Im übrigen erhöhten sich ab 1. Januar die Papierpreise um 74 Prozent.” Zwei Wochen nach dem Angriff auf die Ukraine folgte die Mitteilung, die Preise erhöhten sich erneut, „in Summe seit Dezember jetzt um 133 Prozent! Es entsteht für uns dadurch 2022 ein absehbarer Schaden von etwa 130.000 Euro.”