Nach dem woken Katechismus unterdrückt ein weißer männlicher Bettler jede schwarze wohlhabende Frau.
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Eines ist klar: Deutschland wird diesen Krieg verlieren. „Wir werden ärmer”, erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck im ZDF-Interview. Keine Sorge, der Robert selber nicht. Auch nicht die Rüstungsindustrie.
Aber die Deutschen bzw. die Menschen da draußen im Land, die werden ärmer. Noch Tage vor dem Kriegsbeginn höhnte der Cicero:
Jetzt versuchen sie, alles auf Putin zu schieben, und es steht zu befürchten, dass der brave Michel das irgendwann glaubt, so wie er auch irgendwann glauben wird, dass am Kollaps der deutschen Energieversorgung die AfD Schuld trug, weil sie sich gegen die totale Landesverspargelung ausgesprochen hat.
Der Begriff „Klimaflüchtlinge”, neu gedeutet.
„Es wird ja immer wieder betont, dass wir alle die Spaltung überwinden sollten”, schreibt Leserin ***. „Und wer könnte etwas dagegen haben? Aber seit 2020 beschäftigt mich eine Sache, die ich nicht richtig in Worte fassen kann. Was mir nicht in den Kopf geht, ist etwas, was Hannah Arendt in dem folgenden Video ab 2:10 ganz treffend zusammenfasst. Die Realität, dass viele nicht einfach Mitläufer sind, das ist ja sogar noch nachvollziehbar. Nein, es geht weiter. Die Leute finden es gut. Das Wahlergebnis für Herrn Günther (!) sagt doch alles.
Wie soll man die Spaltung überwinden, wenn Leute sagen: ‚Was, Du denkst Bürgerrechte sind weg, nur weil Du im Supermarkt eine Maske tragen sollst?’ ‚Ja, gut, das wäre nicht die erste Impfung, die nichts taugt.’ Was solls?’ Oder: ‚Die werden sich schon was dabei gedacht haben, wenn sie die Masken verordneten.’
Wie Frau Arendt musste ich erstmal begreifen lernen, dass Leute nicht einfach Mitläufer sind, sondern begeistert. Sie waren/sind zufrieden. Sehr zufrieden. Und das merkt man ja jetzt auch am Wahlergebnis. Alles supi. Den Leuten fehlt keine Freiheit. Freiheit ist nicht wichtig. Wozu soll das gut sein? Es wird nichts vermisst. Ist so ein Spalt überhaupt überwindbar? Kann man über etwas sprechen, wenn man fundamental anders denkt?”
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„In nachvollziehbarer Befürchtung, Sie halten die Rezipienten Ihres ‚kleinen Eckladens’ ausweislich konkreter aber auch generalisierender Andeutungen überwiegend um – pointiert – Minderbemittelte”, schreibt Leser ***, „gestattet sich der Verfasser dieser Zeilen eine unmaßgebliche Anmerkung zu Ihrem Verdikt vom 7. Mai diesen Jahres, in dem Sie urteilten:
‚Allerdings stehe diesmal nicht die gesamte Welt gegen einen ‚Schurkenstaat’ (der im Falle des zweiten Krieges sogar einer war).’
In nachdrücklichem Bewußtsein eines stimmlosen Unwürdigen: ex post ist nicht ex ante.
Mit anderen Worten: Entgegen der seit Dekaden mehrheitlichen Perspektive war das Deutsche Reich des Jahres 1945 nicht mit dem sechs Jahre zuvor identisch. Neben der Frage nach Grund für den Kriegsausbruch – der aktuelle Ukraine-Rußland-Konflikt drängt eine Parallelität auf – wird die Frage nach der Konnektivität, von Kausalität ganz zu schweigen, von Kriegsverlauf und Shoa wohl auf ewig zumindest in solchen Kreisen strittig sein, die sich der bequemen – manche mögen auch von ‚Denkferne’ sprechen – Übernahme einer wie auch immer gearteten Mehrheitsmeinung verschließen. Die anderen entbehren gnädig jeglichen Zweifels.
Gestatten Sie dem Verfasser dieser Nachricht mit dem demutsvollen Ausdruck eines nahezu chronologisch Gleichaltrigen den realitätsfernen Wunsch, Sie mögen den Kräften widerstehen, die Sie in den ahistorischen Sumpf ziehen, wenn auch die Vergangenheit hinlänglich lehrt, nicht aus der Vergangenheit zu lernen.”
Diesen Einschub, geehrter Herr ***, setzte ich – wie auch einigen Zeilen vorher einen extra mit den Worten „für Esel” gekennzeichneten – , weil auf meiner Seite auch Leute vorstellig werden, die „Stellen” suchen, mit denen sie mich anschwärzen können. Keineswegs war er an den Eckladenbesucher als solchen gerichtet, den für minderbemittelt zu halten, wie Sie sicherlich nicht im vollen Ernst insinuieren, ich nicht einmal insofern wagen würde, als ich es mitunter von mir selber denke.
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In Hanau hat ein „Mann” zwei Kinder ermordet, was die Nachrichtenagenur dpa mit folgender Schlusspointe meldet:
In zwei Sätzen framen sie zunächst die Stadt als solche – man muss nur „Hanau” sagen, und alles ist klar – und sodann die Tat eines offiziell Wahnsinnigen zweimal mit dem schärfstmöglichen Stigma „rassistisch”, platzieren noch den Begriff „Terror” sowie die Tatsache, dass der Täter ein Deutscher war, unterschlagen aber sein zehntes Opfer, die eigene Mutter, weil sie auch eine Kartoffel war und folglich zumindest beim Mord Nummer zehn kein rassistisches Motiv vorlag, sondern eben: ein schwerster Dachschaden.
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Auf dem Weg in die Diktatur, zum ersten.
Ich habe anhand von sieben wegweisenden Urteilen erläutert, mit welcher eisigen Konsequenz das Bundesverfassungsgericht die Grundrechte aushebelt. Der nächste Schritt ist kein Urteil, sondern die Verweigerung eines solchen. Der Jurist Ulrich Vosgerau beschreibt in der JF, wie die Richter reihenweise Verfassungsbeschwerden gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht abbügeln.
In den letzten Monaten, so Vosgerau, haben Ärzte und Pfleger in 215 Fällen Verfassungsbeschwerde gegen § 20a Infektionsschutzgesetz erhoben. „Man sollte nun erwarten, daß das Bundesverfassungsgericht sich sorgfältig mit ihren wissenschaftlich fundierten Argumenten auseinandersetzt. Dies passiert aber nicht: In diesen Tagen und Wochen lehnt das Bundesverfassungsgericht massenhaft die Annahme solcher Verfassungsbeschwerden zur Entscheidung ab und begründet dies stereotyp meist nur mit einem einzigen Satz, der darauf hinausläuft, die Beschwerde sei durch den Prozeßbevollmächtigten – angeblich – mangelhaft begründet worden. Gegen diese systematische Rechtsverweigerung – es geht in jedem Einzelfall immerhin um die Vernichtung der beruflichen Existenz eines Berufsträgers den die alternde Gesellschaft dringend braucht – beginnen Rechtsanwälte zunehmend Sturm zu laufen.”
Eine von Vosgerau selbst vertretene Verfassungsbeschwerde zweier Ärzte wurde ebenfalls nicht zur Entscheidung angenommen.
Die BRD ist kein Rechtsstaat mehr.
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Auf dem Weg in die Diktatur, zum zweiten.
Der immer wieder amüsant zu lesende Wolfgang Röhl beschreibt einen neuen Typus Zensor, der sich in den woken Verlagen (wahrscheinlich buchstäblich) breitmacht. Die Plagegeister nennen sich „Sensitivity Readers”. Sie kontrollieren Manuskripte auf Rassismus, Sexismus und Postkolonialismus. Beim kleinsten Verdacht schlagen sie Alarm. Röhl nennt es „Wokeness-TÜV” und zitiert eine E‑Mail der zum Bertelsmann-Konzern gehörenden Verlagsgruppe Penguin Random House an den Verfasser eines launig angelegten kleinen Reisebuchs („Oh, wie schön ist Afrika!“) wie folgt (Schreibfehler aus der Originalmail des Verlags):
„Lieber Herr XY, die Gutachterin für das Sensivity (sic!) Reading hat sich zurückgemeldet. Sie erinnern sich, dass wir vieler (sic!) unserer Texte sensitiv lesen lassen. Das ist ein wichtiges Standardverfahren, das wir seit einer Weile etabliert haben. Denn leider rutschen immer wieder Betrachtungen, Haltungen, Termini und Überlegungen durch, die beleidigend für strukturelle (sic!) benachteiligte Personen sein können. Das geschieht unbewusst. Gerade deshalb und aus unserer Verantwortung als Verlag müssen wir uns Texte genau ansehen. Die Kollegin hat sich umfassend mit Ihrem Manuskript beschäftigt und einige Punkte gefunden, die be- und überarbeitet werden müssten.”
Röhl notiert: „Wie ideologisch verbiestert, anmaßend und kackfrech die sogenannte Gutachterin auftritt, das verschlägt wahrscheinlich selbst leidgeprüften Leichtlohnschreibern die Sprache.”
Wenn ich mir vorstelle, mein „Land der Wunder” geriete in die Finger eine solchen Wokeness-Fräse, wird mir ganz kannibalisch wohl, aber so komisch diese Vorstellung sein mag, steht hier nichts weniger als die Literatur auf dem Spiel. Nicht ein einziges bedeutendes Werk der abendländischen Literatur bliebe nach diesen Kriterien übrig, und jeder Autor, der sich dieser Prozedur unterwirft, kann sich gleich kastrieren lassen.
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Apropos Zensur.
Wahrscheinlich haben sich wieder irgendwelche Vietnamesen beschwert.
Wenn Sie irgendwo einwandern, erwarten Sie ja auch, dass sich diese Kuffnucken an Ihre Sitten anpassen.