18. Februar 2022

Hexen­kö­nig von Ang­mar: „Du Narr! Kein hete­ro­nor­ma­tiv-binä­res Wesen kann mich töten.”
Eowyn: „Ich bin nicht­bi­när, du trans­pho­bes Arschloch!”
(Tötet ihn.)

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Bea­trix von Storch, Schwe­fel­par­tei, hat im Bun­des­tag eine Wahr­heit aus­ge­plau­dert, aber wer die Wahr­heit sagt, braucht bekannt­lich ein schnel­les Pferd (die­ser Aus­spruch wird meh­re­ren männ­li­chen Kon­struk­ten zuge­schrie­ben, unter ande­rem Buf­fa­lo Bill).

Ich habe den „Eklat” vor drei Wochen ange­kün­digt, und man wird sich den Tag mer­ken müs­sen. Der Abge­ord­ne­te Gan­se­rer ist bio­lo­gisch und juris­tisch ein Mann, das hat sich Frau von Storch nicht aus­ge­dacht, das ist ein­fach so. Die­se Tat­sa­che aus­zu­spre­chen, ist wahl­wei­se „eine furcht­ba­re Dif­fa­mie­rung” (Bun­des­tags­vi­ze­prä­si­den­tin Kat­rin Göring-Eckardt, Grü­ne), „abscheu­lich”, „erschüt­ternd”, „nie­der­träch­tig, boden­los, homo­phob und zutiefst men­schen­ver­ach­tend” (Grü­nen-Frak­ti­ons­chefin Brit­ta Haßel­mann; der Ter­mi­nus „homo­phob” ist in die­sem Kon­text wohl ihrer Nei­gung zur Echo­la­lie geschul­det), oder „eine Schan­de” (Bun­des­angst­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach, SPD).

Wir befin­den uns im obers­ten deut­schen Par­la­ment, nicht auf einem Grü­nen-Par­tei­tag oder einer Trans­se­xu­el­len­par­ty. Hier wer­den Geset­ze ver­ab­schie­det. Hier wird der Rechts­staat reprä­sen­tiert. Ein letzt­lich irgend­wie ja gewähl­ter Volks­ver­tre­ter kann in die­sem Hau­se nicht ein­fach nach Gut­dün­ken sei­ne Iden­ti­tät ändern. Gera­de der Gesetz­ge­ber ist zur strik­ten Befol­gung der Geset­ze ver­pflich­tet. Ein Mit­glied einer Rechts­staats­par­tei kann über Gan­se­rers Geschlecht gar nichts ande­res sagen als die Schwe­fel­par­tei-Abge­ord­ne­te. Ein Mit­glied einer Rechts­staat­par­tei muss auf die gel­ten­de Rechts­la­ge bestehen. Wenn Gan­se­rer unbe­dingt als Frau ange­spro­chen zu wer­den wünscht, muss er sich umope­rie­ren las­sen und sei­nen Per­so­nen­stand offi­zi­ell umwan­deln – oder die Rechts­la­ge ändern.

Die sich selbst immer gern demo­kra­tisch nen­nen­den ande­ren Frak­tio­nen wol­len, dass das Publi­kum eine Lüge – mil­der for­mu­liert: eine erwünsch­te Illu­si­on – wider­spruchs­los hin­nimmt, bei Stra­fe des Beschimpft- und zum Men­schen­feind Erklärt­wer­dens. Sie ver­lan­gen den Kotau vor ihrer Ideo­lo­gie der Belie­big­keit von Allem bei gleich­zei­ti­ger Hin­nah­me der abso­lu­ten Gül­tig­keit sämt­li­cher links­grü­nen Dog­men. Hin­ter den Dif­fa­mie­run­gen der­je­ni­gen, die nichts als die Wahr­heit sagen, steckt der Wunsch nach Dres­sur der gesam­ten Gesell­schaft. Sie wol­len die Men­schen in die kogni­ti­ve Dis­so­nanz trei­ben. Es ist ein abso­lu­tis­ti­scher Wahn. Mein fer­ner Ahn und Men­schen­bru­der Joseph de Maist­re hät­te die­ses Ansin­nen als teuf­lisch bezeichnet.

PS:

(Aus dem ste­no­gra­fi­schen Protokoll.)

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Ich hör­te einen neu­en dis­kri­mi­nie­ren­den Begriff: Bun­des­büf­fet­frä­se. Wer ist’s?

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In Kana­da beginnt es. Wenn sich Tru­deau durch­setzt, haben wir die nächs­te Blau­pau­se, wie die glo­ba­lis­ti­sche Klas­se mit dem eins­ti­gen Sou­ve­rän und Demos umzu­ge­hen gedenkt. Aber gera­de in Über­see ist der frei­heit­li­che Wider­stands­geist noch robust und der anti­staat­li­che Affekt intakt.

Wor­an ver­grei­fen sich Tru­deau und die Pre­mier­mi­nis­te­rin Chrys­tia Free­land als ers­tes? An den Bank­kon­ten der Pro­test­ler. Ein Wink an jene, die in der Bar­geld­ab­schaf­fung einen Fort­schritt zum ein­fa­che­ren Bezah­len sehen. Es ist ein Fort­schritt zum ein­fa­che­ren Beherrscht- und Erpresst­wer­den. Der Staat ist nicht dein Freund. Zwei Haupt­or­ga­ni­sa­to­ren des soge­nann­ten Free­dom Con­voy, Tama­ra Lich und Chris Bar­ber, sind der­weil in Otta­wa ver­haf­tet wor­den, mel­det Phi­lo­so­phia peren­nis. Bei­de sol­len angeb­lich ange­klagt werden.

Wer Tru­deau über die letz­ten Wochen beob­ach­tet hat, wie er sich erst vor den Tru­ckern ver­kroch, eine Infek­ti­on vor­schütz­te, und jetzt einen auf star­ken Mann macht, gewinnt unver­meid­lich den Ein­druck der Fern­steue­rung (er gehört bekannt­lich zum Krei­se der „Young Glo­bal Lea­der” des Welt­wirt­schafts­fo­rums). Dem hat jemand von außen den Rücken gestärkt und ihn ins Amt zurück­ge­scho­ben. Tru­cker gegen Tru­deau, das ist Par­ti­ku­la­ris­mus gegen Uni­ver­sa­lis­mus, „Some­whe­res” gegen „Any­whe­res”, Demo­kra­tie gegen Neue Welt­ord­nung.

Eine Leser­zu­schrift auf der Ach­se des Guten beschreibt die Situa­ti­on des kana­di­schen Prä­si­den­ten recht treff­lich: Leu­te wie er „haben von nichts und nie­man­den irgend­wel­che Kon­se­quen­zen zu fürch­ten. Der ‚cor­don sani­taire’, in den hier wie dort auch die öffent­li­che Mei­nung fest ein­ge­wo­ben ist, steht und schützt die­se Unper­so­nen. Die Fäden, an denen sie hän­gen, sind schuß­si­cher, solan­ge die Per­so­nen das machen, was ihnen auf­ge­tra­gen wur­de. Ansons­ten wür­den die Fäden flugs gekappt, und der Fall ins Boden­lo­se wür­de fol­gen. Klar, daß die das nicht wol­len. Einen Bezug zu oder gar Loya­li­tät gegen­über dem Land, in dem sie gebo­ren wor­den sind, und als des­sen obers­te Ver­wal­ter sie für eine gewis­se Zeit­span­ne gewählt wor­den sind, fehlt der einen wie den anderen.”

Im Grun­de sind Poli­ti­ker wie Tru­deau, Macron oder Mer­kel so etwas wie Statt­hal­ter der glo­ba­lis­ti­schen Klas­se in ihren jewei­li­gen Ländern.

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Der Unter­schied zwi­schen gele­gent­li­chem Lügen und struk­tu­rel­lem Ver­lo­gen­sein, Schulbeispiel.

Das war übri­gens der Tweet des Anstoßes:

Streng­ge­nom­men ver­gleicht Musk ihn gera­de nicht.

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Noch zum Vorigen.

Man muss immer wie­der dar­an erin­nern, dass unse­re Bol­sche­wo­ken jeden ihrer Kri­ti­ker als „Nazi” dif­fa­mie­ren und Poli­ti­ker wie den thü­rin­gi­schen Meis­ter Uri­an zwang­haft mit dem Spit­zen­brau­nau­er assoziieren.

Was mich betrifft, liegt mir jedes Ver­gleichs­ver­bot fern. Ver­glei­che sind ein Bestand­teil der Pole­mik – lei­der auch der Denun­zia­ti­on –, durch Ver­glei­che zeigt sich aber auch das nicht-Glei­che. Wer ver­gleicht, ver­weist auto­ma­tisch auf die Unter­schie­de. Des­we­gen ver­gleicht man ja. Kor­rekt hät­te die Jour­na­lis­tin schrei­ben müs­sen: „Wer zur Hit­ler-Gleich­set­zung greift…”, aber dann wäre ihr auf­ge­fal­len, dass das Blöd­sinn ist, und zwar nicht nur im for­mal­lo­gi­schen Sin­ne, dass ein­zig Hit­ler Hit­ler glei­chen kann.

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Ein deut­scher Nach­rich­ten­ka­nal über einen ande­ren unbot­mä­ßi­gen Mil­li­ar­där, über Peter Thiel.

Ganz weit rechts­au­ßen zu ver­or­ten ist, wer die per­sön­li­che Frei­heit über die staat­li­che Bevor­mun­dung stellt.

Ist das jetzt end­lich ver­stan­den wor­den? Es sind Sozia­lis­ten, nichts anderes.

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Trau­te man sei­nen Ohren nicht, hiel­te man es für unglaub­lich, wie dreist sie das Gegen­teil von dem behaup­ten, was sie vor­her gesagt haben.

Anse­hen!

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Ver­ge­bens, schreibt Leser ***, habe er ver­sucht, „mit jeweils ver­schie­de­ner Ein­lei­tung den unten­ste­hen­den Leser­brief in einer Zei­tung unter­zu­brin­gen. Aussichtslos!”

Die­sen Brief:

„Gestat­ten Sie einem alten Mann, der viel gewan­dert ist in sei­nem Leben und das Wan­dern noch nicht auf­ge­ge­ben hat, einen klei­nen Gefühls­aus­bruch, gestat­ten Sie ihm, ein gro­ßes Glück zu beschrei­ben und mit einer hilf­lo­sen und resi­gnie­ren­den Weh­kla­ge zu enden.

Wenn ich auf einem Aus­sichts­turm ste­he, irgend­wo in den Mit­tel­ge­bir­gen Deutsch­lands, wenn ich in die Wei­te bli­cke, die  herr­li­chen Wäl­der und Flu­ren sehe, Täler und Ber­ge, einen blin­ken­den Fluss,   Fel­der, Wie­sen, eine gro­ße Ebe­ne, Dör­fer, Kirch­tür­me, über­all wun­der­ba­re Farb­nu­an­cen, den Him­mel und die Wol­ken und ganz in der Fer­ne im Dunst ver­schwim­men­de locken­de Höhen­zü­ge, dann möch­te ich am liebs­ten aus vol­lem Her­zen und vol­ler Brust schmet­tern (wenn ich nur ein guter Sän­ger wäre!) ‚O Täler weit, o Höhen’, und ich ver­spü­re ein Glücks­ge­fühl von unbe­schreib­li­cher Intensität.

Es gibt sie noch, sol­che Aus­sichts­tür­me in Deutsch­land, auf denen man so etwas erle­ben kann.

Wenn ich mir nun vor­stel­le, dass mei­ne Enkel in zwan­zig oder drei­ßig Jah­ren vom sel­ben Aus­sichts­turm das erbli­cken wer­den: vie­le, vie­le gigan­ti­sche, die Wäl­der und Höhen über­ra­gen­de, hoch in den Him­mel ste­chen­de, die Kirch­tür­me zur Zwer­gen­haf­tig­keit ernied­ri­gen­de Wind­kraft­wer­ke und immer wie­der statt sanf­ter und wogen­der Wei­zen­fel­der die har­ten und star­ren Metall­fel­der der Solar­an­la­gen, dann bricht mir das Herz.”

Es fehl­te noch, dass uns sol­che Ewig­gest­ri­gen die Ener­gie­wen­de vermiesen!

***

Kli­to­ris, du Freudenspender,
Toch­ter aus Elysium,
Nicht natür­lich, aber Gender,
Als Kon­strukt für untenrum.

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