5. April 2025

Ein­mal kommt der Tag, da sich das Blut der Vor­fah­ren in den Adern der Jetzt­s­as­sen zu regen beginnt.

„Ger­man For­eign Minis­ter Anna­le­na Baer­bock decries the visit by Israel’s Prime Minis­ter Ben­ja­min Net­an­ya­hu to Hun­ga­ry despi­te an ICC arrest war­rant”, mel­det The Times of Isra­el. „ ‚This is a bad day for inter­na­tio­nal cri­mi­nal law,’ Baer­bock says at a mee­ting of NATO for­eign minis­ters in Brussels.”

Die­se Poli­tik­dar­stel­ler soll­ten ihren Has­sund­het­ze-Kata­log zur Erlan­gung des Grund­rechts auf Haus­durch­su­chun­gen drin­gend um das Delikt des staats­de­le­gi­ti­mie­ren­den Ange­ekelt­s­eins auch unter­halb der Vomi­ta­ti­ons­gren­ze erweitern.

Der Ekel ist ein Schutz­me­cha­nis­mus der Evo­lu­ti­on, der den Men­schen vor infek­tiö­sen, ver­rot­te­ten, ver­faul­ten Din­gen zurück­schre­cken lässt. Der Ekel funk­tio­niert als Teil des Immunsys­tems. Fehlt das gesun­de Ekel­emp­fin­den, steht die Ker­ka­por­ta des Immun­boll­werks sperr­an­gel­weit offen. Gilt selbst­ver­ständ­lich auch in der Politik.

***

„Lie­ber Herr Klo­novs­ky, Mon­tes­quieus Abhand­lung über Auf­stieg und Fall Roms ist weni­ger bekannt als sein ‚Esprit des Lois’, obwohl es immer­hin wenigs­tens Gib­bons’ bekann­te­res Werk inspi­rier­te. Die fol­gen­de kur­ze Pas­sa­ge beleuch­tet die Klar­sich­tig­keit die­ses fran­zö­si­schen Klas­si­kers im Hin­blick auf die Ver­su­chung von Herr­schen­den, sich gegen jed­we­de bedroh­li­che Kri­tik abzusichern.

‚Il y avait une loi de majes­té cont­re ceux qui com­met­tai­ent quel­que atten­tat cont­re le peu­ple romain. Tibè­re se sai­sit de cet­te loi, et l’ap­pli­qua, non pas aux cas pour les­quels elle avait été fai­te , mais à tout ce qui put ser­vir sa hai­ne ou ses défi­ances. Ce n’é­tai­ent pas seu­le­ment les actions qui tom­bai­ent dans le cas de cet­te loi , mais des paro­les , des signes , et des pen­sées même…II n’y a point de plus cruel­le tyran­nie que cel­le que l’on exer­ce à l‘ombre des lois, et avec les cou­leurs de la jus­ti­ce, lors­qu’on va pour ain­si dire noy­er des mal­heu­reux sur la plan­che même sur laquel­le ils s’é­tai­ent sau­vés. Et, com­me il n’est jamais arri­vé qu’un tyran ait man­qué d’in­stru­ments de sa tyran­nie, Tibè­re trou­va tou­jours des juges prêts à con­dam­ner autant de gens qu’il en put soupçonner.’*
(Mon­tes­quieu, Gran­deur et deca­dence des romains, Cha­pit­re 14, Paris 1851, S.96f.).

Wir sehen wie­der ein­mal, es gibt nichts Neu­es unter der Son­ne. Unse­re Herr­scher grei­fen zu alt­be­währ­ten Mit­teln. Übri­gens zitier­te Mari­ne Le Pen die­sen Gedan­ken Mon­tes­quieus in ihrer Rede, die sie als Reak­ti­on auf ihre Ver­ur­tei­lung hielt.

Mit den bes­ten Grüs­sen aus dem siche­ren Exil,
***”

* „Es gab ein kai­ser­li­ches Gesetz gegen die­je­ni­gen, die einen Angriff auf das römi­sche Volk ver­üb­ten. Tibe­ri­us benutz­te die­ses Gesetz und wand­te es nicht auf Fäl­le an, für die es erlas­sen wor­den war, son­dern gegen alle, die sei­nen Hass oder sein Miss­trau­en erreg­ten. Es waren nicht nur Taten, die unter die­ses Gesetz fie­len, son­dern auch Wor­te, Zei­chen und sogar Gedan­ken … Es gibt kei­ne grau­sa­me­re Tyran­nei als die, die wir im Schat­ten der Geset­ze und in den Far­ben der Gerech­tig­keit aus­üben, wenn wir unglück­li­che Men­schen sozu­sa­gen auf der Plan­ke erträn­ken, auf der sie ent­kom­men sind. Und da es nie vor­kam, dass es einem Tyran­nen an Instru­men­ten sei­ner Tyran­nei man­gel­te, fand Tibe­ri­us immer Rich­ter, die bereit waren, so vie­le Men­schen zu ver­ur­tei­len, wie er verdächtigte.”

***

„Der gericht­li­che Ent­zug des pas­si­ven Wahl­rechts kris­tal­li­siert sich als der favo­ri­sier­te Weg her­aus, mit dem in Euro­pa die herr­schen­de Ein­heits­front der glo­ba­lis­tisch-sozia­lis­ti­schen Eli­ten die frei­heit­lich-kon­ser­va­ti­ve Oppo­si­ti­on in Schach hal­ten will, um ihren Macht­er­halt abzu­si­chern. ‚Law­fa­re’, Krieg mit juris­ti­schen Mit­teln also”, schreibt Oli­ver Gorus (ali­as „Der Sand­wirt”) in sei­nem wöchent­li­chen Rund­brief. „Dabei ist ein sol­cher Ent­zug des pas­si­ven Wahl­rechts durch ein Gericht in einer wah­ren Repu­blik unmög­lich und mit dem demo­kra­ti­schen Prin­zip unver­ein­bar, weil dort alle Staats­ge­walt vom Vol­ke aus­geht, also kein Gericht über dem Volk ste­hen kann, also die Kan­di­da­tur in einer demo­kra­ti­schen Wahl nicht durch ein Gericht ein­ge­schränkt wer­den kann – wäre das anders, dann wäre das ja gera­de­zu eine Ein­la­dung der jeweils herr­schen­den Grup­pe zur Wahl­ma­ni­pu­la­ti­on gegen die Oppo­si­ti­on … und dar­um erle­ben wir das gera­de in Rumä­ni­en, in Frank­reich und dem­nächst sicher auch in Deutsch­land. Die Grün­der­vä­ter der USA haben die­ses Pro­blem vor­aus­ge­se­hen, wes­halb dort gemäß der Kon­sti­tu­ti­on Bür­ger sogar aus dem Gefäng­nis her­aus um die Prä­si­dent­schaft kan­di­die­ren kön­nen. Nicht ohne Grund.”

Die Amis ver­ste­hen eben nichts von Unser­er­de­mo­kra­tie.

***

Es wird immer bekloppter.

„Im Vor­feld des Beschlus­ses gab es eine inten­si­ve Dis­kus­si­on dar­über” – sie nen­nen ihre Distan­zie­rungs­scha­ma­nen­tän­ze und Abscheul­al­le­rei­en „inten­si­ve Dis­kus­si­on” –, „dass die Tun­nel­be­für­wor­ter von CDU, SPD und FDP die Stim­men der AfD benö­ti­gen wür­den, um eine Mehr­heit für ihren Antrag zu errei­chen, da die drei Frak­tio­nen zusam­men mit Kölns Ober­bür­ger­meis­te­rin Hen­ri­et­te Reker, die eben­falls für einen Tun­nel plä­diert, nur auf 45 von 91 Stim­men im Stadt­rat kom­men. (…) Bei der Abstim­mung ver­ließ die Frak­ti­on der Grü­nen demons­tra­tiv den Rats­saal. Die Grü­nen wer­fen den ‚Tun­nel­frak­tio­nen’ vor, einen Mehr­heits­be­schluss mit der AfD in Kauf genom­men zu haben.”

Die Kas­te der grü­nen Brah­ma­nen stiebt beim Auf­tritt der Tschand­ala aus dem Saal. Die Fort­schritt­li­chen ertra­gen es nicht, dass Unbe­rühr­ba­re abstim­men dür­fen. Dass sie über­haupt gewählt wer­den dür­fen. In der Anma­ßung offen­bart sich das Pack. Die Nazi­men­ta­li­tät kämpft gegen „Nazis”. Frü­her nann­te man das bei den Lin­ken noch Dia­lek­tik der Auf­klä­rung. Durch ihre medi­en­be­se­im­te Domi­nanz sind sie so dumm gewor­den, dass selbst die­ser simp­le Gedan­ke zu kom­plex für sie ist.

***

„War­um soll­ten Frau­en bei Män­nern in Hete­robe­zie­hun­gen blei­ben, wenn sie 30 Pro­zent weni­ger zum Orgas­mus kom­men?“, fragt eine, na was schon, Grü­ne bzw. wohl grü­ne Fri­gi­de (Pleo­nas­mus?)

„Je mehr Rech­te man gibt, des­to dreis­ter wer­den sie”, kom­men­tiert Freund ***. „Des­we­gen am bes­ten gar nicht erst damit anfangen.”

Unter dem Arti­kel wur­de übri­gens jener angeboten.

Der Text han­delt von der „Autorin und Komi­ke­rin Julia Brand­ner”, die sich „im Alter von 28 Jah­ren ste­ri­li­sie­ren las­sen” hat. Frü­her mel­de­te sich in einem sol­chen Fall recht­zei­tig der Psy­cho­lo­ge, heu­te kommt die Jour­na­lis­ten­kol­le­gin gelau­fen. (Ich fra­ge mich immer, mit wel­chen Emp­fin­dun­gen from­me Mus­li­me sol­che Über­schrif­ten lesen bzw. sich vor­le­sen las­sen; das heißt, ich fra­ge mich natür­lich nicht, ich weiß es.)

Immer­hin: Sie schaf­fen eine unmit­tel­ba­re Ver­bin­dung von Glück und Aus­ster­ben. Die­ses Dumm­chen ahnt gar nicht, wor­auf es sich ein­ge­las­sen hat. Die Neme­sis ist eine über­aus gerech­te Göt­tin. Sie teilt den Schmerz als Preis für das „Glück” aller­dings in der Regel nicht so zu, wie man einen Kre­dit abstot­tert, son­dern eher wie eine plötz­li­che Zwangspfändung.

 

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