21. Februar 2025

„We have a big, beau­tiful Oce­an as separation.”
Donald J. Trump

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Nach­dem ich in Chem­nitz ein Podi­ums­ge­spräch zwei­er bekann­ter Schwe­fel­par­tei­po­li­ti­ker mode­riert hat­te, sag­te beim Wei­ne ein lus­ti­ger Gesel­le zu mir: „Ich habe damals den anti­fa­schis­ti­schen Schutz­wall bewacht, und heu­te bin ich Nazi.” Das war, wenn ich’s recht besin­ne, die ein­zi­ge zum Schmun­zeln Anlass geben­de Bemer­kung, die im Anschluss an die Ver­an­stal­tung in klei­ner Run­de fiel. Was statt­des­sen statt­fand, war ein Requi­em auf eine Regi­on, eine Hill­bil­ly Ele­gie. Egal, in wel­chen Wahl­kreis gesprächs­hal­ber der Blick fiel, über­all die­sel­be Tristesse.

Die Bevöl­ke­rung: über­al­tert, oft arbeits­los, mit wenig Kauf­kraft und noch weni­ger Hoff­nung auf bes­se­re Zei­ten. Die Jün­ge­ren viel­fach mit dem daseins­ver­edeln­den Hin­ter­grund, grup­pen­bil­dend unter sich blei­bend, im Auf­tre­ten raum­for­dernd. Immer mehr Kopftücher.
Die Indus­trie: tot. Da und dort noch ein Unter­neh­men, das eine Mikro­re­gi­on am Leben erhält.
Der Ein­zel­han­del: im Ster­ben. Die Innen­städ­te und ‑städt­chen ver­öden, Mar­ken­fir­men wie Zara sind man­gels Nach­fra­ge längst weg­ge­zo­gen, ein paar Bil­lig­ket­ten hal­ten noch aus.
Nah­ver­kehr: Fra­gen Sie nicht. Anbin­dung an das ICE-Netz: Wozu? Die Din­ger kom­men doch eh nie pünktlich.
Gas­tro­no­mie: Ago­niert, sofern sie im wil­den Osten je gelebt hat. Vie­le Loka­le dicht­ge­macht. Gut, Döner gibt es (und auch die Bar­ber-Shops flo­rie­ren). Muss irgend­wel­che spe­zi­el­len Grün­de haben.
Kul­tur: war in der Pro­vinz ja nie der Brül­ler. Ungern, heißt es, gin­gen älte­re Chem­nit­zer abends noch in die Stadt­hal­le oder in die Oper, weil die Innen­stadt nach Ein­bruch der Dun­kel­heit Zeug­nis davon able­ge, dass „wir” ein „ein­zig­ar­ti­ges Gesell­schafts­expe­ri­ment wagen”, wie der Har­vard-Schelm Yascha Mounk es in den Tages­the­men for­mu­lier­te, und man als älte­rer Indi­ge­ner lie­ber nicht dabei sein mag, wenn bei der Her­stel­lung der mul­ti­eth­ni­schen Gesell­schaft die Regeln des Zusam­men­le­bens all­abend­lich neu aus­ge­han­delt wer­den. Zu viel Zukunft für man­che Bio­deut­sche. Immer­hin: Die Ver­sor­gung der kei­nes­wegs nur werk­tä­ti­gen Bevöl­ke­rung mit Dro­gen ist zumin­dest in Karl-Marx-Stadt gesichert.
Die Unis: trotz­dem grün­ver­sifft, über­lau­fen von soge­nann­ten Geis­tes­wis­sen­schaft­lern, die sich in die Armut, in die Nutz­lo­sig­keit und allen­falls in lin­ke NGOs stu­die­ren.
Die Medi­en: kämp­fen gegen den Faschis­mus und ver­brei­ten Paro­len wie 1989.

Haus­halts­sper­ren. Kaum Ein­nah­men, kei­ne Inves­ti­tio­nen. Das gro­ße Ster­ben. Über­all fehlt Geld. Aber was heißt „über­all”? Einer berich­tet, dass er beim Besuch im Ber­li­ner Abge­ord­ne­ten­haus erfah­ren habe, wie vie­le Mil­lio­nen Euro­nen Ber­lin – also die Steu­er­zah­ler der Geber­län­der – an einem ein­zi­gen Tag für Migran­ten aus­gibt, wäh­rend er in sei­ner Gemein­de kein Geld für die Restau­rie­rung des Schwimm­ba­des zusammenbekommt.

Und die ein­zi­ge Hoff­nung sind für vie­le eben die Blau­en. Wer sonst?

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Apro­pos Chem­nitz. Als ich 2021 für den Bun­des­tag kan­di­dier­te, habe ich ein paar Vor­schlä­ge gemacht, was die Stadt mit dem Geld anstel­len kön­ne, das sie als „Euro­päi­sche Kul­tur­haup­stadt 2025” erhal­ten wer­de: 25 Mil­lio­nen vom Bund, 25 Mil­lio­nen vom Frei­staat Sach­sen, 31 Mil­lio­nen Dritt­mit­tel. (Ich wähn­te damals noch, es kom­me auch etwas von der EU – wäre ja eigent­lich fol­ge­rich­tig –, weiß aber nicht, ob das der Fall war.)

Natür­lich war mir schon damals klar, dass das Geld für zeit­geist­kon­for­me Bunt­heits­pro­jek­te ver­plem­pert wer­den wür­de. Nun­mehr, im Kul­tur­haupt­stadt­jahr, zeigt sich der gan­ze woke Tin­eff: „Diver­si­tät”, „C the Que­er”, „Room 4 Cul­tu­re”, „Der gren­zen­lo­se Blick auf die Frau”, „Demo­kra­tie­Stütz­Punkt”, „Wandergesell:innen in der euro­päi­schen Kul­tur­haupt­stadt­re­gi­on”, „Kar­ne­val der Kul­tu­ren Fun­ken + Come and eat at my table. Chem­nitz und Viel­falt: mit allen Sin­nen erle­ben”, „Euro­päi­sche Werk­statt für Kul­tur und Demo­kra­tie” (es geht weder um das eine, noch das ande­re, son­dern: „Loka­le Akteur:innen aus der Zivil­ge­sell­schaft betei­li­gen, unter­stüt­zen und mit Ver­bün­de­ten aus Euro­pa zusam­men­brin­gen”) etc. ad nau­seam pp.

Nichts Nach­hal­ti­ges, kaum etwas für den nor­ma­len Aller­welts-Chem­nit­zer, nichts von Dau­er; wenn der Spuk vor­über ist, wer­den die Mil­lio­nen ver­pul­vert sein, ohne dass für die Ein­woh­ner und die Stadt irgend­et­was übrig bleibt. Der bun­te Heu­schre­cken­schwarm zieht dann in die nächs­te Stadt.

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Rück­fahrt, Leip­zig, Bahn­hofs­buch­hand­lung. Im Zeit­schrif­ten­re­gal der stern, auf dem Titel irgend­ein blon­des Pop­s­tern­chen, mit dem die Ham­bur­ger Welt­il­lus­trier­te ein „Exklu­siv­in­ter­view” geführt hat und das sich über „Bise­xua­li­tät, Tho­mas Gott­schalk und die AfD” äußert. Man muss gar nicht erst nach­le­sen, in wel­chem Sin­ne. Nicht nur, dass es einer in der Mari­na­de des Kul­tur­be­triebs ein­ge­leg­ten Maid nahe­zu unmög­lich ist, ande­re Wort­hül­sen abzu­son­dern als alle um sie her­um auch – der stern hät­te es ja nicht gedruckt.

Vie­le aus­ge­leg­te Bücher bezeu­gen schon bei der Titel­wahl ein aus­ge­pich­tes Pro­blem­be­wusst­sein. „Es ist 5 vor 1933. Was die AfD vor­hat und wie wir sie stop­pen”. „Das deut­sche demo­kra­ti­sche Reich. Wie die extre­me Rech­te Geschich­te und Demo­kra­tie zer­stört”. „Hass­krie­ger. Der neue glo­ba­le Rechts­extre­mis­mus”. „Ver­tei­digt die Demo­kra­tie!” Mit Tex­ten von Alei­da Ass­mann, Ger­hart Baum, Hein­rich Bedford-Strohm, Wolf­gang Benz, Kübra Gümüşay, Sebas­ti­an Krum­bie­gel, Albrecht von Lucke, Wolf­gang Nie­de­cken, Hed­wig Rich­ter, Mari­na Weis­band und ande­ren Atlan­ten resp. Karya­ti­den von Unser­er­de­mo­kra­tie („Ange­sichts mul­ti­pler Kri­sen welt­weit wen­den sich immer mehr Men­schen popu­lis­ti­schen Strö­mun­gen und rechts­extre­men Par­tei­en zu, die gezielt Ängs­te schü­ren und ein­fa­che Lösun­gen für schwie­ri­ge The­men ver­spre­chen. Doch wir ste­hen den Ent­wick­lun­gen nicht ohn­mäch­tig gegen­über”). „Zu Besuch am rech­ten Rand. War­um Men­schen AfD wäh­len” und so wei­ter und so fort. Mit­ten­drin das gedruck­te Gestam­mel der Mer­kel, neu­er­dings als Hör­buch, wahr­schein­lich ein Brül­ler im SM-Studio.

Das neue Buch von Danie­la Dahn heißt „Der Schlaf der Ver­nunft”, und der Gra­phi­ker hat über­ra­schen­der­wei­se das gleich­na­mi­ge Goya-Capric­cio (oder Capricho) auf den Titel gesetzt, woge­gen nichts zu sagen ist, auch gegen das Link­s­tum von Frau Dahn nicht, obwohl ich bei DDR-Lin­ken immer sehr ins Frem­deln gera­te; ich erwäh­ne das Buch und des­sen Cover nur, weil man ja den Titel von Goyas Radie­rung „Der Schlaf der Ver­nunft bringt Unge­heu­er her­vor” eben­so gut, dar­auf hat schon Don Nicolás hin­ge­wie­sen, mit „Der Traum der Ver­nunft bringt Unge­heu­er her­vor” über­set­zen kann; sue­ño bedeu­tet sowohl „Traum” als auch „Schlaf”.

Sogar ein Droe­mer-Rat­ge­ber­büch­lein namens „End­lich Poli­tik ver­ste­hen”, ver­fasst von irgend­ei­ner Influen­cer­maus, warnt vor den Popu­lis­ten und ver­zich­tet beim Kapi­tel über die Nach­wuchs­or­gan­sa­tio­nen der Par­tei­en auf jene der AfD, denn die wer­de vom Ver­fas­sungs­schutz beobachtet.

Von den Aus­la­ge­ti­schen und aus den Rega­len (mit Aus­nah­me des immer mehr schrump­fen­den für die Klas­si­ker; die Abtei­lung für Kunst­bän­de ist längst ver­schwun­den) schreit, rülpst, zischt und gei­fert es mir ent­ge­gen, dass in die­sem Land für Leu­te mit mei­ner poli­ti­schen Mei­nung – die ich ohne die lin­ken Vögel gar nicht erst hät­te – kein Platz sei. Und das ist mir durch­aus ange­nehm. Nur deut­lich abge­schie­den von die­sen Figu­ren, gewis­ser­ma­ßen in dasein­s­äs­the­ti­scher Qua­ran­tä­ne, kann unser­eins sei­ne Tage ver­brin­gen, ohne in allen Far­ben des Ekels schil­lern zu müs­sen, was ja auch kein Ver­gnü­gen ist. Mit wel­cher die­ser gegen „Rechts” kämp­fen­den, „Hal­tung” zei­gen­den, „ein Zei­chen set­zen­den” knall­deut­schen Oppor­tu­nis­ten­ge­stal­ten möch­te sich ein Mensch von leid­li­chem Geschmack auf ein Podi­um, geschwei­ge an einen Tisch set­zen? Ich erin­ne­re an die ent­zü­cken­den Wor­te von Oli­ver „Olli” Kahn: „Das gan­ze Sta­di­on und das gan­ze Land wer­den gegen uns sein – es gibt nichts Geileres.”

Tä-tää!

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Man muss sich vor­stel­len, in wel­chem Zustand sich Deutsch­land befän­de, wenn die Ampel­ko­ali­ti­on nicht geplatzt wäre oder wenn sie gar noch eine zwei­te Legis­la­tur erlebt hät­te: Die Ener­gie wäre kaum mehr bezahl­bar, die Zahl der Migran­ten stie­ge noch rasan­ter als jene der Pen­ner, Bett­ler, Fla­schen­samm­ler, Fir­men­plei­ten und Mel­de­stel­len, Haus­durch­su­chun­gen fän­den täg­lich dut­zend­fach statt, es gäbe zahl­rei­che poli­ti­sche Häft­lin­ge über den gefähr­li­chen Kreis der Arm­brust- und Rol­la­tor-Put­schis­ten hin­aus, das Inter­net wür­de wie in Chi­na kon­trol­liert, vie­le Accounts und Web­sei­ten wären längst gesperrt, und wer Robert Habeck einen Ver­sa­ger nenn­te, bekä­me erst eine saf­ti­ge Geld­stra­fe und dann Berufsverbot.

Das pas­siert, wenn Lin­ke regie­ren, immer und über­all. Weil die­se Leu­te davon durch­drun­gen sind, recht zu haben. Wie die Kul­tur­che­fin des Neu­en Deutsch­land im Herbst 1989 schrieb: „Wir Kom­mu­nis­ten hat­ten stets recht, und unse­re Geg­ner hat­ten stets unrecht.” So den­ken die wirk­lich, schau­en Sie den Habeck und die Baer­bock an.

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Gro­ßes Ver­gnü­gen berei­ten mir der­weil aber unse­re ame­ri­ka­ni­schen Kame­ra­den und trans­at­lan­ti­schen Kum­pa­ne, vor­an Elon Musk und J. D. Van­ce. Dass Trump den Typen im T‑Shirt zusam­men­ge­fal­tet und nach dem Ver­bleib des vie­len Gel­des gefragt hat, war auch mal nötig; der Donald meint es ja nicht böse. Er wirft halt gern mal einen gro­ßen Stein in den Teich und schaut zu, was dann unter den Frö­schen und Enten am Ufer abgeht. Dass die Ukrai­ne jetzt mit dem Pla­zet deut­scher Rich­ter, die man in frie­dens­be­weg­ten Zei­ten Blut­rich­ter genannt hät­te, ihre männ­li­chen Emi­gran­ten in Deutsch­land ein­sam­meln und an die Front schi­cken darf – nicht nur Wal­l­asch empört sich dar­über –, mag zwar nach dem Geschmack von Frau Strack-Zim­mer­mann sein, die dem­nächst, wie geunkt wird, in Kiew das ers­te euro­päi­sche Restau­rant für den geho­be­nen Kan­ni­ba­len­ge­schmack eröff­nen will, lässt die Been­di­gung des Krie­ges aber noch dring­li­cher wer­den. Die Euro­pä­er erfah­ren nun ganz plas­tisch, dass sie in der inter­na­tio­na­len Poli­tik kei­ne Rol­le mehr spie­len. Inson­der­heit die Ger­mans. Ihre „wer­te­ge­lei­te­te Außen­po­li­tik” genann­te Moral­schei­ße­rei hat sie zum Ärger­nis und zum Gespött der Welt gemacht. Ihre Ver­tre­ter haben zwar immer noch die gro­ße Klap­pe, doch die wird sich in den nächs­ten Mona­ten ver­stoh­len schließen.

Nun ver­su­chen die Strack-Zim­mer­manns und Baer­bocks den femi­nis­ti­schen Wehr­wil­len der Euro­pä­er und spe­zi­ell der Deut­schen her­vor­zu­kit­zeln, indem sie die Schre­ckens­mär ver­brei­ten, der Rus­se wol­le das Bal­ti­kum ein­sam­meln, Polen neh­men und schließ­lich auf Ber­lin mar­schie­ren. Es gibt im Netz gan­ze Foris­ten­grup­pen, die dar­an glau­ben bzw. davor Angst schü­ren, ohne dass ver­dien­te Trus­ted Flag­ger hilf­reich einschreiten.

Neh­men wir an, der Iwan fällt über Bran­den­burg her. „Was mir weni­ger klar erscheint, ist, wofür genau Sie sich ver­tei­di­gen”, sag­te J. D. Van­ce auf der Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz. Für offe­ne Gren­zen, Mas­sen­mi­gra­ti­on, noch mehr EUdSSR, für Haus­durch­su­chun­gen, freie Geschlechts­wahl, digi­ta­le Zen­sur, Welt­kli­ma­ret­tung, Post­ko­lo­nia­lis­mus, Isla­mi­sie­rung, Gen­der­stern­chen, zwangs­ab­ga­ben­fi­nan­zier­te staat­li­che Pro­pa­gan­da, CO2-Steu­er, Wind­rä­der auf Berg­käm­men und brei­te Bünd­nis­se gegen rechts!

Ich muss mich zwar reu­mü­tig in Zurück­hal­tung üben, weil ich nicht ein­mal den Angriff auf die Ukrai­ne für mög­lich gehal­ten habe, doch in die­sem Fal­le lege ich mich fest: Sol­che Dro­hun­gen sind Lustangst-Phan­ta­sien und in der Sache Non­sens. Putin wird froh sein, wenn er aus dem Ukrai­ne­aben­teu­er mit einem halb­wegs unde­mo­lier­ten Image her­aus­kommt und sich daheim als Sie­ger ver­kau­fen kann. Aber wei­te­re Krie­ge wird er nicht ris­kie­ren. Selbst wenn man in Rech­nung stellt, dass die rus­si­sche Armee nicht gegen die Bun­des­wehr, son­dern die ukrai­ni­sche Bru­der­trup­pe kämpf­te, also gegen rich­ti­ge Sol­da­ten, war die Per­for­mance der Rus­sen nicht wirk­lich furcht­ein­flö­ßend. Ob sie es andern­orts noch­mals mit einer Offen­si­ve ver­su­chen, spe­zi­ell gegen die gut gerüs­te­ten russ­land­ab­hol­den Polen, wage ich zu bezwei­feln. Was die Ukrai­ne betrifft, kann man Putin zwar dafür ver­ur­tei­len, dass er ange­grif­fen hat – nur Nar­ren und Per­so­nen mit Inter­es­se kön­nen sagen, es sei unpro­vo­ziert gesche­hen –, aber nicht dafür, dass er die Welt im Vor­feld über sei­ne roten Lini­en im Unkla­ren ließ. Der rus­si­sche Prä­si­dent hat stets betont, dass bei der Ukrai­ne für ihn Schluss sei mit der NATO-Osterweiterung.

In sei­nem 1997 erschie­ne­nen Buch „The Grand Chess­board“ (deutsch: „Die ein­zi­ge Welt­macht”) beschrieb Zbi­gniew Brze­zinski, der ehe­ma­li­ge Sicher­heits­be­ra­ter von Jim­my Car­ter, wie er sich die Fes­ti­gung der ame­ri­ka­ni­schen Domi­nanz im 21. Jahr­hun­dert geo­stra­te­gisch vor­stellt. Als Anhän­ger der Herz­land­theo­rie von Hal­ford Mack­in­der rich­tet er sein Haupt­au­gen­merk auf die eura­si­sche Land­mas­se, wo der größ­te Teil der Welt­be­völ­ke­rung lebt und die meis­ten Boden­schät­ze lagern. Eura­si­en sei das „gro­ße Schach­brett“, auf dem in den kom­men­den Jah­ren um die Vor­macht gespielt wer­de, dort dür­fe kei­ne riva­li­sie­ren­de Super­macht ent­ste­hen, die die Inter­es­sen der USA bedroht. Mit der Ukrai­ne mar­kier­te er gewis­ser­ma­ßen die Soll­bruch­stel­le des rus­si­schen Rest­im­pe­ri­ums, denn: „Ohne die Ukrai­ne ist Russ­land kein eura­si­sches Reich mehr.”

Noch­mals: Russ­land ist ein über­dehn­tes Impe­ri­um. Das größ­te Land der Welt hat kaum mehr Ein­woh­ner als Japan. Der mus­li­mi­sche Süden ist ein per­ma­nen­ter Kon­flikt­quell, eben­so wie die Nach­bar­schaft zu Chi­na; die­se bei­den Kul­tur­räu­me erzeu­gen demo­gra­phi­schen Druck auf den rus­si­schen. Zugleich ist die ehe­dem enge Ver­bin­dung zwi­schen Rus­sen und Ukrai­nern in Bluts­feind­schaft umge­schla­gen. Der Abwehr­krieg wur­de für das ukrai­ni­sche Volk, das es vor­her so gar nicht gab, ein Grün­dungs­my­thos. Je län­ger er dau­ert, des­to tie­fer wird die Kluft, die die bei­den eins­ti­gen Ver­wand­ten trennt, des­to auto­no­mer emp­fin­det sich die Ukrai­ne. Auch das kann Putin nicht wirk­lich wol­len. Beset­zen könn­te er das Land aller­dings auch nicht, die Ukrai­ne ist zu groß für sein dis­po­nibles Per­so­nal, außer­dem droh­te ein Exodus unge­ahn­ten Aus­ma­ßes gen Wes­ten. Es wird für bei­de Sei­ten höchs­te Zeit für einen Friedensschluss.

Der His­to­ri­ker und Exper­te für die Geschich­te Ost­eu­ro­pas Jörg Bab­e­row­ski gab die­ser Tage der Welt ein Inter­view zum The­ma, in dem er Trumps Initia­ti­ve gut­heißt; da es hin­ter der Bezahl­schran­ke darbt, rücke ich ein paar Ant­wor­ten hier ein.

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PS: Leser *** steu­ert die pas­sen­de Ver­schwö­rungs­theo­rie bei: die Lang­zeit­stra­te­gie des KGB.

„Es wird kei­ne mili­tä­ri­sche Beset­zung EU-Euro­pas durch die Rus­sen geben. Die Grünen+Linken im Wes­ten – bis 1990 kofi­nan­ziert durch die DDR – haben seit­her das Estab­lish­ment flä­chen­de­ckend unter­wan­dert und mit Kli­ma­schutz (erfun­den im KGB) Deutsch­land sediert. Statt Klas­sen­kampf – Kli­ma­kampf. Mit dem Abzug der USA aus Euro­pa erfolgt die End­pha­se links­grü­ner Wühl­ar­beit: Finanz­crash mit Ent­eig­nung der Mit­tel­schicht, flä­chen­de­cken­de Armut und Ver­fall. Wie freut man sich dann über rus­si­sche Lebens­mit­tel­lie­fe­run­gen und Erd­gas, oder Stu­di­en­plät­ze für die Kin­der!! Und Putin kann sein Land mit Euro­pä­ern hand­ver­le­sen peu­plie­ren. Der wei­ße Schrott und die Alten sind dann gemein­sam mit den Unter­schich­ten aus mus­li­mi­schen und afri­ka­ni­schen Län­dern die Misch­ras­se von der Cou­den­ho­fe-Kaler­gy und die Preis­trä­ge­rin aus Ber­lin träum­ten. Ein Abschluss in Gen­der dürf­te da zur Ein­rei­se in die neue Wahl­hei­mat nicht aus­rei­chen. Und neue Mario­net­ten tan­zen dann in Ber­lin nach Mos­kaus Pfeife.”

Nur eine Anmer­kung: Russ­land hat von allen euro­päi­schen Län­dern den mit Abstand größ­ten mus­li­mi­schen Bevöl­ke­rungs­an­teil (jeder fünfte).

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Der Grün­der und Direk­tor der geo­po­li­ti­schen US-Denk­fa­brik Strat­for, Geor­ge Fried­man, gab 2015 zu Pro­to­koll: „Das pri­mä­re Inter­es­se der USA, wofür wir seit einem Jahr­hun­dert die Krie­ge füh­ren – Ers­ter und Zwei­ter Welt­krieg und Kal­ter Krieg –, waren die Bezie­hun­gen zwi­schen Deutsch­land und Russ­land. Ver­eint sind sie die ein­zi­ge Macht, die uns bedro­hen kann, und unser Inter­es­se war es immer, sicher­zu­stel­len, dass das nicht ein­tritt.” Die Ver­bin­dung von deut­scher Wirt­schafts­kraft und Tech­nik mit rus­si­schen Roh­stof­fen, abge­se­hen von den bei­den (ehe­dem) extrem kriegs­tüch­ti­gen Völ­kern und der gewal­ti­gen Land­mas­se, hät­te die Vor­macht­stel­lung der USA gefähr­den können.

In mei­ner ein­gangs erwähn­ten Gesprächs­mo­de­ra­ti­on stell­te ich eine ver­schwö­rungs­theo­re­ti­sche Fra­ge, auf die ich kei­ne Ant­wort erwar­te­te, näm­lich ob die US-Demo­kra­ten die deut­schen Grü­nen gezielt dafür benutzt haben, eine der bei­den Kom­po­nen­ten der gefähr­li­chen Liai­son, die deut­sche Wirt­schaft und Tech­nik, end­gül­tig zu beseitigen.

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Die Rede von J. D. Van­ce vor der Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz bestand zwar aus lau­ter Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten und war „ein bizar­rer intel­lek­tu­el­ler Tief­flug”, wie eine tief­flug­er­prob­te deut­sche Namens­dop­pel­de­cke­rin twit­ter­te, doch gera­de des­halb zeig­te sich spe­zi­ell die gast­ge­ben­de DDR-Dele­ga­ti­on pikiert. Der US-Vize­prä­si­dent plä­dier­te für zügel­lo­se, sozu­sa­gen toxi­sche Mei­nungs­frei­heit und für die Demo­kra­tie von ges­tern, also ohne Brand­mau­ern, auch für rech­te Par­tei­en, sowie die Aner­ken­nung von Wahl­er­geb­nis­sen, die den Fal­schen in die Hän­de spie­len. Er plä­dier­te für Glas­nost. Die Reak­tio­nen der meis­ten deut­schen Poli­ti­ker, Jour­na­lis­ten und Sicher­heits­kon­fe­renz­stuhl­wär­mer ähnel­ten jenen der SED-Vög­te auf Gor­bat­schow Ende 1989. „Einen Hauch von 1989” ent­deck­te auch die Preu­ßi­sche Allgemeine.

Seit­her bangt ganz ’schland, Kom­mu­ne für Kom­mu­ne, ob Unse­re­de­mo­kra­tie das über­ste­hen wird.

(Jena, das heißt, wie der infor­mier­te Zeit­ge­nos­se weiß: Bernd Zeller.)

Was Van­ce anpran­gert, sind Zwi­schen­fäl­le wie dieser.

Das Amts­ge­richt Kas­sel hat den Rechts­an­walt Mar­kus Roscher zu einer Geld­stra­fe in Höhe von 3000,- Euro­nen ver­ur­teilt, weil er Habeck, Scholz und Baer­bock im Netz „bös­ar­ti­ge, arro­gan­te Ver­sa­ger“ genannt hat. Auf­grund der Ver­ur­tei­lung habe sich auch die Rechts­an­walts­kam­mer ein­ge­schal­tet und sei­ne Zulas­sung über­prüft, erklär­te der Jurist. Ihm dro­he im Wie­der­ho­lungs­fall ein Berufsverbot.

Dabei ist „bös­ar­ti­ge, arro­gan­te Ver­sa­ger“ eine Beschrei­bung von gera­de­zu chir­ur­gi­scher Präzision.

Oder jener Fall.

„Ges­tern”, schreibt Wal­l­asch, „erhielt ich einen Droh­brief der Nie­der­säch­si­schen Lan­des­me­di­en­an­stalt (NLM) als Ein­schrei­ben. (…) Die Nie­der­säch­si­sche Lan­des­me­di­en­an­stalt droht Alexander-Wallasch.de in einem sie­ben­sei­ti­gen Droh­brief mit der Ein­lei­tung ‚kos­ten­pflich­ti­ger förm­li­cher Ver­fah­ren’ vom ‚Team Regu­lie­rung’. Die will man ein­lei­ten, wenn wir nicht bis zum 10. März 2025 weit über 3000 Bei­trä­ge ‚voll­stän­dig durch­se­hen’ und selbst zen­sie­ren bzw. die­se Bei­trä­ge gleich ganz löschen, weil die Durch­sicht zeit­lich nicht zu schaf­fen ist. Dabei setzt man, so heißt es noch höh­nisch in einem Schluss­satz, ‚auf die Koope­ra­ti­ons­be­reit­schaft der Anbie­ter’. Mit der Bit­te um Selbstlöschung!”

Es geht zum Bei­spiel um Tex­te, die „nega­tiv gene­ra­li­sie­rend gegen­über Migran­ten” berich­ten und „daher als dis­kri­mi­nie­rend ange­se­hen wer­den“ kön­nen. Der Chef der zustän­di­gen Staats­kanz­lei habe dazu erklärt: „In die­sen Zei­ten ist wirk­sa­me Rechts­durch­set­zung auch mit­hil­fe der moderns­ten tech­ni­schen Hilfs­mit­tel nöti­ger denn je. Wir müs­sen ille­ga­le Inhal­te im Netz kon­se­quent bekämp­fen. Die Lan­des­an­stalt für Medi­en NRW und die Lan­des­re­gie­rung zie­hen hier an einem Strang.“

Wal­l­asch repli­ziert, es bestehe für ihn „kei­ne Not­wen­dig­keit, sich gegen­über sol­chen poli­tisch moti­vier­ten Zen­su­r­an­wür­fen über­haupt zu recht­fer­ti­gen. Es reicht aus zu sagen: Das geht euch einen feuch­ten Dreck an!” Es wer­de „höchs­te Zeit, den Lan­des­me­di­en­an­stal­ten einen Fra­gen­ka­ta­log zuzu­sen­den, den die­se zu beant­wor­ten haben: Über ihre ver­fas­sungs­feind­li­che Arbeit. Dar­über, wie vie­le sol­cher Droh­brie­fe sie raus­ge­schickt haben. Über ihr Bud­get, über die Alters­ver­sor­gung ihres Direk­tors und wei­te­re Details mehr. Es ist an der Zeit, end­lich öffent­lich Ant­wor­ten auf jene Fra­gen zu erzwin­gen, die Licht ins Dun­kel brin­gen und die eigent­li­che Moti­va­ti­on hin­ter die­sen poli­ti­schen Zen­sur­maß­nah­men aufdecken.”

Der Jour­na­list hat „ein Team aus unab­hän­gi­gen IT-Ana­lys­ten und Rechts­an­walt Dirk Schmitz M.A. zusam­men­ge­stellt. Wir machen alles trans­pa­rent!” Ers­te Ergeb­nis­se hier.

Drit­tes Beispiel.

(Link)

Deut­sche Staats­an­wäl­te, die Bür­ger mit Durch­su­chungs­be­schlüs­sen erzie­hen, ver­kau­fen sich in Über­see wie Nazi­fil­me. Eine Doku­men­ta­ti­on des Sen­ders CBS hat in den USA Ent­set­zen über die Zustän­de in Deutsch­land aus­ge­löst. Dar­in plau­dern drei Staats­an­wäl­te mit Erzie­hungs­auf­trag amü­siert dar­über, wie vie­le Haus­durch­su­chun­gen in Deutsch­land wegen Mei­nungs­de­lik­ten statt­fin­den, wel­che Geld­stra­fen sie den Delin­quen­ten auf­brum­men und wie geschockt die­se Men­schen sind, wenn man ihnen die PCs und die Mobil­te­le­fo­ne wegnimmt.

Der häss­li­che Deut­sche stirbt zwar irgend­wann auch aus, aber wahr­schein­lich als Letzter.

Es sei Staats­an­walt Dr. Mat­thä­us Fink gewe­sen – das ist der Bub in der Mit­te, der aus­sieht, als wer­de „Die Rei­fe­prü­fung” neu gedreht –, der gegen ihn „den Straf­be­fehl in Sachen Buyx erließ”, schreibt Ste­fan Hom­burg auf X. „Da Fink mei­ner Anwäl­tin weder Akten­ein­sicht noch recht­li­ches Gehör gewähr­te, konn­te sie nicht dar­le­gen, dass ich Frau Buyx weder genannt noch gemeint hat­te. Der Pro­zess läuft noch. Hin­ter­grund: Fink ist ein Akti­vist, der seit Jah­ren Straf­ver­fah­ren gegen mich eröff­net. In sein Visier kam ich wohl durch mein Ein­tre­ten für Impf­frei­heit, ein grü­nes NoGo. (…). Das poli­ti­sche Ziel der Göt­tin­ger Hass-Staats­an­wäl­te besteht dar­in, Accounts wie mei­nen oder den von Anna­bel Schun­ke zu can­celn. Wer Habecks Wirt­schafts­kom­pe­tenz oder Baer­bocks diplo­ma­ti­sches Geschick lob­preist, hat nichts zu befürchten.”

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Einer noch. Ulrich Vos­ger­au notiert: „Es darf wohl inzwi­schen als erwie­sen betrach­tet wer­den, daß der Staat in Gestalt der Ampel-Regie­rung auf Kos­ten des Steu­er­zah­lers gegen die Oppo­si­ti­on demons­trie­ren läßt – und dies in ganz gro­ßem Stil, offen­bar, um die Stim­mung vor der näher­rü­cken­den Bun­des­tags­wahl doch noch ein­mal zu ‚kip­pen’. Ein Inves­ti­ga­tiv-Team um die NIUS-Jour­na­lis­tin Pau­li­ne Voss hat ermit­telt und recher­chiert: Inner­halb die­ses soge­nann­ten ‚Deep Sta­te’, des Staa­tes im Staat, spielt das För­der­pro­gramm ‚Demo­kra­tie leben’ eine zen­tra­le Rol­le. Ange­sie­delt im Fami­li­en­mi­nis­te­ri­um (BMFSFJ) bei der Grü­nen Lisa Paus, ist es längst zu einer Art Herz­kam­mer des poli­ti­schen Mei­nungs­kamp­fes gewor­den. Jähr­lich flie­ßen rund 182 Mil­lio­nen Euro in knapp 700 ‚zivil­ge­sell­schaft­li­che’ Projekte. 

Demo­kra­tie leben’ greift mit sei­nen viel­fäl­ti­gen Pro­jek­ten in alle Pha­sen des Mei­nungs­bil­dungs­pro­zes­ses ein: Das Pro­gramm schränkt durch Denun­zie­rungs-Por­ta­le den Kor­ri­dor des Sag­ba­ren ein, es dik­tiert durch Bro­schü­ren und Work­shops den Dis­kurs, es ahn­det durch die Ver­schrän­kung mit Sicher­heits­be­hör­den unlieb­sa­me Äuße­run­gen und schüch­tert ein. Nun zielt es auch noch auf die frei­en Wah­len ab und warnt vor der Wahl bestimm­ter Par­tei­en. 

Dies alles ist ver­fas­sungs­wid­rig bis zum Geht-nicht-Mehr!”

Mr. Van­ce wird es zu den Akten nehmen.

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„In Dres­den gebo­ren und auf­ge­wach­sen, gehör­te der Deutsch­land­funk untrenn­bar zu mei­nem Leben. Bis er, des­sen DNA einst die Frei­heit war, sich mir und vie­len ande­ren Hörern ent­frem­det hat. Er hat­te sich unhör­bar und ent­behr­lich gemacht.
Wäh­rend der Rede von J.D. Van­ce hat­te ich für 20 Minu­ten das Gefühl, wie­der mei­nen alten DLF zu hören.”
(Leser ***)

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Van­ce, da capo: „Deutsch­lands gesam­te Ver­tei­di­gung wird vom ame­ri­ka­ni­schen Steu­er­zah­ler sub­ven­tio­niert. Es gibt heu­te Tau­sen­de und Aber­tau­sen­de ame­ri­ka­ni­scher Sol­da­ten in Deutsch­land. Glau­ben Sie, dass der ame­ri­ka­ni­sche Steu­er­zah­ler das dul­den wird, wenn man in Deutsch­land für das Pos­ten eines bösen Tweets ins Gefäng­nis kommt? Ich möch­te unse­ren euro­päi­schen Freun­den sagen – und ich den­ke, dass sie Freun­de sind –, dass Freund­schaft auf gemein­sa­men Wer­te basiert. Wir haben kei­ne gemein­sa­men Wer­te, wenn Sie Leu­te ein­sper­ren, nur weil die gesagt haben, wir soll­ten unse­re Gren­ze schlie­ßen. Wenn Sie Wah­len absa­gen, weil Ihnen das Ergeb­nis nicht gefällt wie in Rumä­ni­en, dann haben wir kei­ne gemein­sa­men Wer­te. Wir haben kei­ne gemein­sa­men Wer­te, wenn man sol­che Angst vor sei­nem eige­nen Volk hat, dass man es zum Schwei­gen bringt.“
(Link)

Die Fra­ge lau­tet, was für Deutsch­land dar­aus fol­gen könn­te. Tagesschau.de hat immer­hin schon Lun­te gerochen.

Klar, der Ver­fas­sungs­schutz muss ja die Oppo­si­ti­on bekämp­fen, damit der Höcke nicht mit sei­nem Wahl­kampf­sat­tel­schlep­per in eine Gewerk­schafts­de­mo bret­tert. Wenn die Amis kei­ne Infor­ma­tio­nen mehr über die Plä­ne der isla­mi­schen Radi­ka­len lie­fern wür­den, gin­gen in ’schland die Inten­siv­bet­ten aus und die Schwe­fel­par­tei über­hol­te die Uni­on. Das nur als soge­nann­tes Gedankenexperiment.

Auf X fand ich fol­gen­den Ein­trag eines IT-Unter­neh­mers: „Wenn das deutsch-ame­ri­ka­ni­sche Ver­hält­nis so eska­lie­ren wür­de, dass die USA wirk­lich mal ernst machen, dann reicht ein ein­zi­ges prä­si­dia­les Dekret – und Deutsch­land fällt ins digi­ta­le Mit­tel­al­ter zurück. Micro­soft schal­tet Win­dows und Office 365 ab. Ora­cle zieht den Ste­cker bei den Daten­ban­ken. In Sekun­den sind SAP, Buch­hal­tungs­sys­te­me, Logis­tik­steue­run­gen und gan­ze Pro­duk­ti­ons­li­ni­en tot. Kom­mu­ni­ka­ti­on gibt es nicht mehr! Das Ergeb­nis? Tota­le wirt­schaft­li­che Kern­schmel­ze. Inner­halb weni­ger Mona­te wür­de die Insol­venz­la­wi­ne über Deutsch­land hin­weg­rol­len. Kein Groß­kon­zern, kei­ne Bank, kein Indus­trie­be­trieb könn­te überleben. 
Ich habe 200 Kon­zer­ne als Kun­den, ich ken­ne die IT-Struk­tu­ren genau. Und ich sage euch: Ohne die Ame­ri­ka­ner geht nichts mehr. Wir sind IT-tech­nisch voll­stän­dig abhän­gig – und im Ernst­fall abso­lut wehr­los. Wer glaubt, Deutsch­land kön­ne sich aus eige­ner Kraft von der Abhän­gig­keit ame­ri­ka­ni­scher IT-Tech­no­lo­gien lösen, lebt in einer Fantasiewelt.”
Aber dass sie dort leben, ist ja das Problem.

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Rück­blen­de. Die deut­sche UN-Dele­ga­ti­on lacht über Trump, weil der den Deut­schen ihre ener­gie­po­li­ti­sche Abhän­gig­keit von Russ­land vor­hält. Die Neme­sis wur­de zu Mün­chen vorstellig.

(Link)

Die etwas eich­man­nesk aus­schau­en­de Cha­rak­ter­na­tur links ist jener SPD-Genos­se, der den Tali­ban mit der afgha­ni­schen Zivil­ge­sell­schaft droh­te, einen hal­ben Tag lang sogar recht erfolg­reich, und der Läch­ler rechts übri­gens der Herr Heus­gen, dem auf der Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz die Lakai­en­see­le in Trä­nen über­ging (wer sich an Peter Pet­ti­g­rew aus Har­ry Pot­ter 3 erin­nert fühlt: schon recht). Die Trä­nen kamen nach eige­ner Aus­kunft auch Herrn Olaf „the leaky brain” Scholz, näm­lich vor ein paar Jah­ren bei der Lek­tü­re des Romans „Hill­bil­ly Ele­gie” von J. D. Van­ce. Ob er in Mün­chen auch geweint hat?

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„Wenn es dem Esel zu wohl wird, erfreut er sich an zer­bre­chen­der Ord­nung”, kom­men­tier­te ein Anony­mus mei­nen Tweet.

Mir ist klar, was er meint. Das Enga­ge­ment der neu­en US-Regie­rung wird nicht zu Nutz und From­men Deutsch­lands und nicht ein­mal der deut­schen Rech­ten statt­fin­den. Es wird hier­zu­lan­de zu „Ver­wer­fun­gen” (Yascha Mounk) kom­men, von denen wir uns noch kei­nen Begriff machen.

Aller­dings ist mir das völ­lig gleich. Seit Grün­rot die­ses Land regiert und seit­dem die Woke­ness die west­li­che Welt mit ihrem Todes­hauch über­zieht, bin ich bereit, mit mei­nem alten Kame­ra­den Joseph de Maist­re an das Wir­ken des Leib­haf­ti­gen zu glau­ben. Die deut­schen Grü­nen zer­stö­ren vor­sätz­lich, mut­wil­lig und, wenn Sie mich fra­gen, auf­trags­ge­mäß die deut­sche Wirt­schaft und das Eigen­tum der Deut­schen, län­ger­fris­tig auch die Deut­schen in ihrer eth­ni­schen Sub­stanz, mit einem Wort: ihre Zukunft als Volk, wobei das alles kei­nes­wegs nur den Almans gilt, son­dern Bestand­teil des lin­ken Kul­tur­krie­ges gegen die west­li­che Zivi­li­sa­ti­on ist. Wer das nicht toll und bunt fin­det und sich beklagt, ist ein Nazi. Das ist durch­aus teuflisch.

Der Kampf gegen den Deep Sta­te ist des­halb ein äußerst ratio­na­ler Exorzismus.

(Link)

Den deut­schen Gul­li­ver wol­len sie mit fei­nen CO2-Fäden dau­er­haft fesseln.

Um die gan­ze Nie­der­tracht zu ermes­sen, müs­sen Sie hier weiterlesen.

Mit dem Depart­ment of Govern­ment Effi­ci­en­cy, kurz DOGE, hat die Trump-Regie­rung ein Instru­ment geschaf­fen, das nicht nur dem Deep Sta­te bedroh­lich zu Lei­be rückt, son­dern über­haupt den hyper­tro­phen Steu­er­staat auf sei­nen not­wen­di­gen Kern­be­stand zu schrump­fen sich anschickt. Es ist ein Segen. Wenn man sich nun aber aus­malt, der­glei­chen geschä­he in Deutsch­land und wür­de von einer AfD-Regie­rung ver­an­stal­tet, kann man sich das Geplärr vor­stel­len, wel­ches aus den Rei­hen der nicht län­ger sub­ven­tio­nier­ten, ali­men­tier­ten und finan­zi­ell ein­ge­fet­te­ten Über­flüs­si­gen und meis­ten­teils Nichts­kön­ner im Appa­rat anhü­be, und natür­lich wür­den die­se Leu­te behaup­ten, es fän­de ein Angriff auf die Demo­kra­tie und ihre hl. Insti­tu­tio­nen statt.

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Teuf­lisch ist, by the way, auch das.

Ich kann nicht veri­fi­zie­ren, ob das echt ist, doch J. D. Van­ce erwähn­te in sei­ner Münch­ner Rede einen ähn­li­chen Fall in UK, wo ein Mann namens Adam Smith Con­nor, Phy­sio­the­ra­peut und Armee­ve­te­ran, „wegen des abscheu­li­chen Ver­bre­chens, 50 Meter von einer Abtrei­bungs­kli­nik ent­fernt zu ste­hen und drei Minu­ten lang still zu beten” – nach eige­ner Aus­kunft für sei­nen unge­bo­re­nen Sohn, den er und sei­ne Freun­din Jah­re zuvor abge­trie­ben hat­ten –, ange­klagt und zu einer hohen Geld­stra­fe ver­ur­teilt wurde.

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„Inzwi­schen sind auch die Namen bekannt”, schreibt Leser ***. „Die Mut­ter arbei­te­te bei der Stadt, war in Alge­ri­en gebo­ren, als Kind nach Deutsch­land gekom­men und hieß Amel, was auf Deutsch ‚Hoff­nung’ bedeu­tet. Der Name des Mäd­chens war Haf­sa (‚die Löwin’). Das Kind war nach einer der Frau­en Moham­meds benannt – ein star­kes Indiz dafür, dass die Opfer eben­so Mus­li­me waren wie der Attentäter.”

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Die­ses Jahr fällt der Kar­ne­val übri­gens auf den Ramadan.

Der Rama­dan wird aber geord­net, unbe­hel­ligt und beglei­tet von Segens­bot­schaf­ten deut­scher Offi­zi­el­ler stattfinden.

Der Pro­zess nennt sich (auf fran­zö­sisch) Le Grand Rem­pla­ce­ment. Das ist aber ein „Kampf­be­griff der Neu­en Rech­ten” (Schrott­sam­mel­stel­le).

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Zuletzt: Sehr tröst­lich fand ich jene Ant­wort im Fra­ge­bo­gen der aktu­el­len JF.

Ich habe vor vie­len Jah­ren an näm­li­cher Stel­le geschrie­ben: „Eine Art Termindruck.”

Stimmt bei­des.

 

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