Leser schildern ihre Silvestererlebnisse

Eins, Zwi­ckau.

„Wir waren in Zwi­ckau mit der Fami­lie essen. Danach lie­fen wir noch kurz durch die Stadt. Plötz­lich schos­sen Migran­ten Rake­ten auf das Thea­ter, vor dem vie­le Leu­te stan­den, da es dort ein Kon­zert gab und die Men­schen war­te­ten. Die­ses Pack schoss die Rake­ten bewusst auf die Men­schen. Wir beob­ach­te­ten das. Mei­ne Frau muss­te mich zurück­hal­ten, da ich in Rich­tung die­ser Irren lief. Ich rief die Poli­zei an. Wir hat­ten unse­re Kin­der mit, dar­un­ter unse­re 2‑Jährige.
Wer im Febru­ar eine ande­re Par­tei als die AfD wählt, ist krank und mit­schul­dig am Zustand die­ses Landes.”

Zwei, Ber­lin.

„In der Wald­sied­lung in Ber­lin-Zehlen­dorf, erbaut 1926–32, denk­mal­ge­schützt, gedie­gen, gesett­led und bei der letz­ten Bun­des­tags­wahl mit über 30% Zweit­stim­men einer der grüns­ten Bezir­ke der Haupt­stadt, ging ich mit mei­ner Frau und zwei Freun­den in der Sil­ves­ter­nacht an die Argen­ti­ni­sche Allee, Ecke Wal­traud­stra­ße, an die öst­li­che Gren­ze der Sied­lung. Dort kom­men seit Jah­ren Men­schen unter­schied­li­cher Her­kunft zusam­men, um auf der brei­ten Stra­ße, vier­spu­rig mit begrün­tem Mit­tel­strei­fen, ordent­lich Feu­er­werk abzu­fa­ckeln. Asia­ten aus Japan und Chi­na, deren Bot­schaf­ten und Insti­tu­te in der Nähe sind, Mit­ar­bei­ter des US-Kon­su­la­tes an der Cla­y­al­lee, die Bewoh­ner der umlie­gen­den high-level-Town­hou­ses der Tru­man Pla­za und Fünf-Mor­gen-Sied­lung, vie­le davon Rus­sen und ande­re Ost­eu­ro­pä­er, und natür­lich die schon län­ger hier Leben­den. Alle brann­ten ihr Feu­er­werk mit gro­ßer Rück­sicht­nah­me ab. Alle? Fast alle.

Auf der gegen­über­lie­gen­den Stra­ßen­sei­te hat­te sich eine Grup­pe von ca. 30 Jugend­li­chen im Alter von 14–18 Jah­ren for­miert. Uni­for­miert geklei­det, fast nur schwarz, etwas grau, etwas weiß. Fast nur Jungs, drei Mäd­chen als Bit­ches auf­tre­tend mit Mini­rö­cken oder kur­zen Hosen. 90 Pro­zent Migra­ti­ons­hin­ter­grund, die Mäd­chen nicht. Die Meu­te begann, die Umste­hen­den mit Feu­er­werk zu beschie­ßen, Böl­ler wur­den gewor­fen, Rake­ten hori­zon­tal abge­feu­ert, wie es in den Slums von Kreuz­berg und Neu­kölln seit ca. drei Jahr­zehn­ten üblich ist.

Ich schau­te dem eine Wei­le vom Stra­ßen­rand zu, auch ande­re Grup­pen brann­ten viel Feu­er­werk ab, und gera­de als ich mich umdreh­te zu gehen, traf mich einer der gro­ßen Böl­ler an der Schul­ter und explo­dier­te zwei Sekun­den spä­ter neben mir. Mein Man­tel hat­te ein ca. fünf Zen­ti­me­ter gro­ßes Brand­loch. Nach­dem ich rea­li­sier­te, was pas­siert war, es waren ca. 20 Meter zwi­schen mir und der Rot­te, der Wurf muss gera­de erfolgt sein, ging ich dort­hin. Ich zog mei­nen Man­tel aus: Schaut her, ein Brand­loch. Das hät­te auch mich tref­fen kön­nen, nicht nur mei­nen Man­tel. Wer von euch hat den Böl­ler geworfen?

Sofort sprang ein Mit­glied der Meu­te nach vor­ne und schrie mich an: Nie­mand aus die­ser Grup­pe hat den Böl­ler gewor­fen, hau ab! Ich frag­te wei­ter, wer war es, und schau­te dabei in die Rot­te, schrie jetzt auch: Wer war es, los, ihr Feig­lin­ge, schaut her, wer war es? Der Front­mann, ein Schwar­zer, hin­der­te mich dar­an, an ihm vor­bei­zu­ge­hen und zu schau­en, die Meu­ten­mit­glie­der fixier­ten mich mit sehr unter­schied­li­chen Gesich­tern. Wer war es, los, ihr Feig­lin­ge, wer war es? Ich ver­such­te die Grup­pe zu einer Reak­ti­on zu brin­gen. Ein­zig der Front­mann sag­te immer wie­der das­sel­be: Nie­mand von uns, hau ab.

Ihr seid alle Feig­lin­ge, ihr seid Pus­sies, ihr gehört hier nicht hin, haut ab in eure Drecks­lö­cher, wo ihr her­ge­kom­men seid – so been­de­te ich mei­nen Wutausbruch.

Ich fühl­te mich nicht in Gefahr, denn das war die Spra­che, die sie ver­stan­den. Aggres­si­on wird in der Kul­tur der Rot­ten und Clans als Tugend ver­stan­den, nicht als Schwä­che (Nico­lai Sen­nels). Mei­ne Frau hat­te Angst um mich, sie dach­te, das hät­te auch anders aus­ge­hen kön­nen. Die Meu­te stand danach für zehn Minu­ten still her­um, ohne Böl­ler abzufeuern.

Ich hat­te nicht gewusst, dass die Kul­tur der Rot­te bis an unse­re Sied­lungs­gren­ze gerückt war. In den ver­lo­re­nen Stadt­tei­len Ber­lins, Neu­kölln und Kreuz­berg, ist es ein tra­di­tio­nel­ler Spaß, ande­re Men­schen durch Böl­ler und Rake­ten in Angst und Schre­cken zu ver­set­zen. Dazu gehört bzw. braucht es auch eine immer grö­ßer wer­den­de Bevöl­ke­rung, die dies als die Kul­tur der ver­meint­lich Abge­häng­ten hinnimmt.”

 

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