28. Januar 2025

Robert der Nach­denk­li­che macht Wahl­kampf in Schlesien.

Mot­to: Ich und Ausch­witz. Er pos­tet die­ses Foto, um sich als Kanz­ler­kan­di­dat zu insze­nie­ren. Dass ist so scham­los, dass jeder Mensch von Geschmack in allen Far­ben des Ekels zu schil­lern beginnt. Der spa­ziert foto­gen durch das Todes­la­ger, weil er sei­ne Bezü­ge, sei­ne Ren­te, sei­nen poli­ti­schen Ein­fluss und sein Büro behal­ten will. 

Man kann im Kon­text Bun­des­re­pu­blik kei­nen klu­gen Satz über Ausch­witz sagen; es kommt ent­we­der eine Tri­via­li­ät oder eine Obs­zö­ni­tät her­aus. Dass sich die­ser gemüts­ver­gam­mel­te Tugend­prah­ler aus der Par­tei der Anti­se­mi­ten­im­por­teu­re für die Obs­zö­ni­tät ent­schei­det, ist zumin­dest eines nicht: über­ra­schend. Wobei mir eine der­art scham­lo­se Instru­men­ta­li­sie­rung der Ermor­de­ten kurz die Spra­che ver­schla­gen hat.

(PS: Ich habe zum Befrei­ungs­tag anno 2005, damals noch in Diens­ten des Focus, über Ausch­witz geschrie­ben.)

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Das ist für mich die Mel­dung des Tages.

Ich fand sie auf der emp­feh­lens­wer­ten, in einer gera­de­zu zwangs­abei­ter­haf­ten Fre­quenz mit Arti­keln befüll­ten Web­sei­te von Alex­an­der Wal­l­asch (bzw., wenn ich’s rich­tig ver­ste­he, der Gebrü­der Wal­l­asch). Das arme Kind, 14 Jah­re alt, sitzt zwi­schen­zeit­lich im Roll­stuhl, lei­det hef­ti­ge Schmer­zen, und hat durch die Atta­cke eine Lun­gen­ver­let­zung davongetragen.

Malen wir uns aus, wenn eine Gang aus Sach­sen­mä­dels, deren Mit­glie­der zum Teil schon auf AfD-Ver­an­stal­tun­gen gese­hen wur­den, ein Kopf­tuch­mäd­chen der­art zuge­rich­tet hät­te, es gäbe Son­der­sen­dun­gen, eine eigens anbe­raum­te Son­der­sit­zung des Land­tags, eine aktu­el­le Stun­de im Bun­des­tag, Demos gegen Rechts, Finan­zie­rung neu­er Pro­jek­te gegen Rechts. Aber der­glei­chen pas­siert prak­tisch nie. Wird in ’schland ein Kopf­tuch­mäd­chen ver­letzt, ist der Täter fast immer ein Mos­lem, in der Regel der Freund oder der Bru­der, und es geht um irgend­was mit Ehre.

Erin­nern wir uns an die Ber­li­ner Rüt­li-Schu­le, die es als ers­te Pro­blem­schu­le mit hohem Migran­ten­kin­der­an­teil in die Schlag­zei­len schaff­te; bereits damals sag­te eine her­kunfts­hin­ter­grund­ver­edel­te Schü­le­rin: „Die Opfer sind immer die Deut­schen.” Es gab mal eine Sen­dung von stern tv über die täg­li­che Gewalt in Schu­len, mit dem näm­li­chen Ergeb­nis, wes­halb es weder zu einer Debat­te noch einer Fort­set­zung kam, obwohl die Erfah­rungs­be­rich­te der gepei­nig­ten bio­deut­schen Schü­ler zum Teil erschüt­ternd waren. Das Inter­net ist voll mit Hän­di-Film­chen, in denen die Kar­tof­feln auf die Fres­se bekom­men, und zwar immer von einer Über­zahl (Akif Prin­c­çi hat das Rudel­ver­hal­ten der Angrei­fer in sei­nem nach­ge­ra­de klas­si­schen Text „Das Schlach­ten hat begon­nen” beschrie­ben); sie holen halt ihre Kum­pels, Cou­sins, Brü­der und Glau­bens­brü­der dazu, und der deut­sche Bub ist meist ein Einzelkind.

Die­ses zusam­men­ge­schla­ge­ne und schwer ver­letz­te Mäd­chen hat in der Schu­le gewiss zu hören bekom­men, dass ihre aus­län­disch­stäm­mi­gen Mit­schü­ler unter dem struk­tu­rel­len Ras­sis­mus der Deut­schen lei­den. Der all­täg­li­che Ras­sis­mus gegen die deut­sche Min­der­heit an den Schu­len ist in unse­rer mora­lisch ver­kom­me­nen Öffent­lich­keit kein The­ma; die Ange­hö­ri­gen der poli­tisch-media­len und uni­ver­si­tä­ren Kas­te ver­hal­ten sich gegen­über den Kin­dern der ein­hei­mi­schen Unter­schicht so sen­si­bel wie Kro­ko­di­le oder wie ihre Pen­dants in Eng­land gegen­über den mas­sen­haft ver­ge­wal­tig­ten deplo­rables in Rother­ham und ande­ren Städ­ten. Es gibt kei­nen Ras­sis­mus gegen Wei­ße, lügen die­se lin­ken Lemu­ren, weil die Mit­glie­der der Mehr­heits­ge­sell­schaft per se nicht unter Ras­si­mus lei­den könn­ten; das Apart­heid-Regime in Süd­afri­ka kann folg­lich nicht ras­sis­tisch gewe­sen sein. Und dass sich die Mehr­hei­ten in Schu­len, Kin­der­gär­ten und auf der Stra­ße geän­dert haben, also sehr wohl vie­ler­orts eine migran­ti­sche Majo­ri­tät eine bio­deut­sche Mino­ri­tät ras­sis­tisch kujo­niert, ist ihnen voll­kom­men gleich­gül­tig, weil sie ent­we­der kei­ne Kin­der haben oder sie in gute, siche­re, eher wei­ße Schu­len schicken.

Ich hat­te hier unlängst die Mel­dung ver­linkt, dass immer mehr deut­sche Kin­der zum Islam kon­ver­tie­ren (wol­len), um an der Schu­le ihre Ruhe vor den tes­to­ste­ron­ge­sät­tig­ten recht­ge­lei­te­ten Pla­ge­geis­tern zu haben. Doch was die Kin­der jeden Tag erle­ben, Isla­mi­sie­rung und eth­ni­sche Durch­mi­schung („Umvol­kung”), gibt es offi­zi­ell nicht. Wer das Gegen­teil sagt, ist ein Nazi. Das ist so der­ma­ßen tie­fen­ver­lo­gen und abar­tig, dass man es anpran­gern und immer wie­der anpran­gern soll. Es ist wahr­lich kein Wun­der, wenn auf­fäl­lig vie­le jun­ge Leu­te Sym­pa­thien für die Schwe­fel­par­tei entwickeln.

„Demo­gra­phie wird Fak­ten schaf­fen”, twit­ter­te Saw­san „the brain” Che­b­li. Das ist wohl kor­rekt. Aber sie wird kei­ne Intel­li­genz, kei­ne Kul­tur, kei­ne Tech­nik, kei­ne Schön­heit schaf­fen, son­dern ver­kom­me­ne Städ­te wie Lud­wigs­ha­fen, Mann­heim, Duis­burg etc. pp.

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„Kann man”, fragt Lese­rin ***, die Macht der Beein­flus­sung bes­ser sicht­bar machen?
AfD im Janu­ar 2024 bei 22 Pro­zent. Dann über den Cor­rec­tiv-Arti­kel  ‚Geheim­plan für Deutsch­land’ der Absturz auf 16 Pro­zent.  Gericht­lich fest­ge­stellt waren es nur ‚Tat­sa­chenbehaup­tun­gen’ – aber wen inter­es­sier­te das noch? Ein gran­dio­ser Beweis von Medi­en­macht und Mind-Management.”

Ja, aber beson­ders nach­hal­tig war der Effekt nicht.

 

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