Meinen diese Abstinenz-Trommler tatsächlich, der Mensch soll nüchtern sterben?
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Immer wieder bekommt man aus den zum Pfeifen im Walde gespitzten Mündern von Unionspolitikern den generösen Satz zu hören: „Nicht alle AfD-Wähler sind Nazis.”
Aber alle Merz-Wähler Trottel.
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Durch Deutschland muss ein Rock gehen.
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Gar viel und schön ward in den Gemächern des Kleinen Eckladens über den Unterschied zwischen Demokratie (mit Opposition) und Unsererdemokratie (ohne) schon gesungen. Ein kecker Haltungsjournalist vom Hamburger Zentralorgan für globale Tränenstillung lässt nun sein virtuelles Visier herunter und erklärt gleich den gesamten Demos zum Feind der Ordnung (i.e.: „unserer” Demokratie).
Physiognomiker bezähmen sich bitte! Unter dem Gesichtspunkt der Aufmerksamkeitsökonomie ist der Titel gar nicht schlecht gewählt. Wie schützen „wir” die Demokratie – dieses Wort wie immer nicht ganz ohne Ironie ausgesprochen – vor dem Volk? Das ist die zentrale Frage für alle, denen Unseredemokratie am kalten Herzen liegt.
Bislang galt es als rechtspopulistische Verschwörungserzählung, dass ein dummes Volk und ein exklusives „Wir” einander spinnefeind gegenüberstünden und eine abgehobene, globalistisch agierende Elite die Etablierung einer neofeudalen Quasi- oder Postdemokratie anstrebe (unter Beibehaltung des alten Labels; man darf den Menschen nicht zuviel Disruption zumuten). Nun bekommen die rechten Rauner Futter aus dem deutschen Epizentrum der Wokeness. Die eventuelle Verfassungsfeindlichkeit seiner Thesen wird Gevatter Schieritz insofern nicht schaden, als auch das Bundesamt für Verfassungsschutz zu jenem von ihm im Untertitel stolz postulierten bzw. bestätigten „Wir” gehört. Es scheint sich in diesem Falle ähnlich zu verhalten wie bei einem anderen rechtsextremen Verschwörungserzählungsnarrativmythos, dem Großen Austausch: Wer den Prozess begrüßt, darf ihn unbehelligt behaupten. Wer ihn indes nicht gutheißt, der hetzt gegen Migranten und Moslems und ist ein Fall für.
Der Zeitgemäße von der Zeit versucht schon seit längerem, sich in die erste Reihe der ihr kognitives Spaltungsirresein als konsonant verkaufenden oder sogar empfindenden Schranzen zu grölen.
Dabei geht er sowohl stilistisch – „der Anstieg der Teuerung” – als auch thematisch aufs Ganze.
Der Staat muss Zwang gegen die Bürger anwenden. Der Staat muss sich gegen die Grundrechtsinanspruchnahme der Bürger wehren. Der Staat muss regulieren, regulieren, regulieren. Wir sehen einen autoritären Charakter auf der Suche nach einem Hosenbein, an das er sich schnurrend schmiegen kann.
Wenn er selbst daran glaubte, würde er dem freien Meinungsmarkt einfach bei der Selbstvernichtung zuschauen. Doch wir wollen bei einem Zeit-Redakteur nicht Naivität unterstellen, wo bereits Niedertracht zur Erklärung hinreicht. Die Kommunisten haben ja auch immer gepredigt, dass der Kapitalismus an seinen inneren Widersprüchen mit Notwendigkeit – also automatisch – zugrundegehen werde, dann aber doch sicherheitshalber mit Gewalt nachgeholfen. Ihr später Nachfahre sieht das in puncto Pluralismus und Meinungsfreiheit wohl ähnlich.
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„Es gibt eine weltweite Tendenz, wonach die nationale Politik zunehmend von Gerichten und internationalen Abkommen bestimmt wird. Ich bezeichne das als Supranationalismus. Die gewählten Politiker haben immer weniger Handlungsspielraum. Dadurch wird auch das Denken der etablierten Parteien immer homogener. Die Differenzen beschränken sich auf die Rhetorik. So wird die Demokratie untergraben. Selbst dort, wo internationale Abkommen rechtlich nicht bindend sind, es sich also um sogenanntes Soft Law handelt, hat dies einen grossen Einfluss: Man setzt die Regeln dann trotzdem um, weil man sich ja dazu verpflichtet hat und es die anderen Länder auch machen: Bloss nicht ausscheren! Das Mass, in dem die Demokratie eingehegt wird, ist gravierend, vor allem in EU-Ländern. Sogar führende Verfassungsspezialisten sprechen von einem stillen Putsch. Der Populismus, der nun so viel Anklang findet, ist die Gegenbewegung.”
Nicht, dass diese Erkenntnis sonderlich neu wäre (im Kleinen Eckladen gehört sie seit Jahren zum bereits nachgemurmelten Standardgemurmel), doch es ist lobenswert, dass ein Oxford-Historiker sie ausspricht, natürlich in einer Schweizer Zeitung.
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Indes: Gerät der Schweizer Freisinn allmählich
a) ins Hintertreffen?
b) ins Zwielicht?
c) in Bedrängnis?
d) unter Nazi-Verdacht?
Wie die Luzerner Zeitung unter Berufung auf die NZZ berichtet, galten Weidel und ihre lesbische Partnerin Sarah Bossard „in der linken Stadt Biel” auf einmal als unerwünscht, nachdem die Präsenz der AfD-Politikerin publik geworden war. Der ältere Bub sei auf dem Spielplatz von seinem besten Freund geschnitten worden. „Man schleuderte Weidel ins Gesicht, dass ihr politisches Verhalten nicht mit der Party vereinbar sei, auf der sie ihr Bier trinke. Auf der Strasse hätten Kinder Weidel ‚Scheiss-Weidel, Scheiss-AfD, Scheiss-Nazi’ hinterhergerufen. Und die Unterhaltungsbranche habe gegen Bossard einen Auftragsstopp verhängt.”
Und, jetzt kommt’s: „In Einsiedeln, das konservativer tickt als Biel, wird das lesbische Paar in Ruhe gelassen.”
Die Linksstaaten müssen gar nicht mehr selbst totalitär agieren. Das haben sie an die Zivilgesellschaft – merke: Zivilgesellschaft ist das Gegenteil von zivilisierte Gesellschaft – erfolgreich ausgelagert.
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Als sich sogar meiner Mutter jüngster Sohn unlängst einmal mit diesem Linksdeppenterminus konfrontiert sah, frug er zur sichtlichen Verblüffung seines Gegenübers (und hiermit zur Nachahmung empfohlen): „Sehe ich etwa wie ein Sozialist aus?”
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Das Satireportal t‑online nimmt die Feinde der Meinungsfreiheit gekonnt auf die Schippe.
Köstlich!
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Pandora. Büchse.
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Immer am Puls der Zeit bzw. an den Sorgen der Leser ist ein von Claas Relotius gleichwohl recht verwaist hinterlassenes Medienhaus.
Ob der Befund durch die aktuelle Situation in Magdeburger Krankenhäusern gedeckt ist, wird noch recherchiert. Die Suche nach dem Mann, der den Hund gebissen hat, ist bekanntlich die journalistische Königsdisziplin.
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Zum Anschlag in Magdeburg schrieb Ayaan Hirsi Ali in einem Welt-Gastbeitrag:
„Westliche Politiker bezeichnen diese Art von Gewalt gerne als ’sinnlos’, aber sie ist nur deshalb sinnlos, weil sie sich weigern, sie zu verstehen. (…) im Westen ist ‚Gewalt’ ein belasteter Begriff – er steht für etwas von Natur aus Schlechtes, etwas, das vermieden, verhindert und bestraft werden muss. Westliche Gesellschaften haben sich entlang umfassender Systeme rechtlicher und sozialer Normen entwickelt, die darauf abzielen, Gewalt zu verhindern und Frieden zu fördern. Die Menschen im Westen betrachten Gewalt nicht als einen gewöhnlichen und akzeptierten Teil des Lebens, sondern betrachten sie im Allgemeinen als ein primitives Mittel zur Konfliktlösung. (…) Dennoch haben die westlichen Länder jahrzehntelang Millionen von Menschen aus Kulturen aufgenommen, die Gewalt als alltäglich, routinemäßig und legitim ansehen.
Bevor ich nach Europa kam, lebte ich in Somalia, Äthiopien, Kenia und Saudi-Arabien – das Land, aus dem der Magdeburger Angreifer kam. In jeder dieser vier Gesellschaften wurden Verstöße aller Art mit körperlicher, manchmal brutaler Gewalt geahndet. (…) Das weitreichende und eingehende Normen- und Bestrafungssystem des Islams fördert eine Kultur, in der Gewalt oft die Standardmethode ist, um Streit zu schlichten, Kinder zu disziplinieren, Versprechen durchzusetzen usw. (…)
In muslimischen Gesellschaften ist Gewalt nicht nur impulsiv und reaktiv. Sie wird auch kalkuliert und geplant eingesetzt als Mittel zur Wiederherstellung der Ehre durch die Bestrafung unehrenhaften Verhaltens. ‚Ehrgewalt’ soll öffentlich sein – sie soll nicht nur den Makel der Schande von der betreffenden Familie entfernen, sondern auch anderen signalisieren, dass ‚unehrenhaftes’ Verhalten nicht toleriert wird. Gewalt im Namen der Ehre trifft daher nicht nur den mutmaßlichen Übeltäter, sondern auch seine Angehörigen. (…) Sowohl in Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit als auch in muslimischen Gemeinschaften in westlichen Ländern ist die ‚Ehrgewalt’ ein immer häufigeres Mittel zur Kontrolle des weiblichen Verhaltens. (…)
Und dann gibt es natürlich noch die religiöse Gewalt. Diese Art von Gewalt scheinen die Menschen im Westen am schwersten zu verstehen. (…) Töten in Gottes Namen gilt als altmodisches, rückständiges Verhalten. Historisch gesehen ist diese Haltung jedoch nicht normal. Während des größten Teils der Menschheitsgeschichte und in weiten Teilen der heutigen Welt – vor allem in muslimischen Gesellschaften – ist es nicht nur denkbar, sondern sogar erstrebenswert, im Namen Gottes und des Landes gewaltbereit zu sein. Gewalt ist nicht nur ein übliches Mittel, um auf Konflikte zu reagieren, den Makel der ‚Unehre’ zu beseitigen oder Macht zu erlangen. Sie ist auch ein Weg, Gott näher zu kommen, tugendhaft, edel und heilig zu sein. Diese Einstellung zu Gewalt ist dem modernen westlichen Denken ein Gräuel, denn die Menschen im Westen haben während der gesamten Neuzeit erfolgreich eine Kultur aufgebaut, die Gewalt ablehnt und gleichzeitig religiösen Pluralismus toleriert. Der Fehler dabei ist aber die Annahme, dass diese Kultur aus friedlich koexistierenden Protestanten, Katholiken und Juden alle anderen Kulturen ebenfalls unter den gleichen Bedingungen aufnehmen kann – und damit nur eine weitere Religion in den Flickenteppich der religiösen Vielfalt eingefügt werden muss.
Aber so einfach ist es nicht. Teilen die anderen Kulturen nicht die Auffassung, dass Gewalt ein Problem ist, können sie das ganze System umstürzen. Und genau das ist geschehen. Darüber hinaus wurde die westlich denkende Gesellschaft davon abgehalten, kulturelle Unterschiede in Bezug auf Gewalt anzuerkennen. (…)
Der Anschlag von Magdeburg ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die misslungene Zuwanderung in Deutschland seit Jahrzehnten die Infiltration aus gewalttätigeren Gesellschaften begünstigt hat. Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben Millionen von Männern aufgenommen, die wie Taleb al-Abulmohsen aus Gemeinschaften stammen, die sie darauf konditioniert haben, Impulse mit Gewalt zu befriedigen, wenn sie nicht auf eine wirksame Gegenkraft stoßen.”
(„Islamische Gesellschaften haben ein anderes Verhältnis zur Gewalt”, Welt online, 7. Januar 2025; Bezahlschranke).
Sie haben eine überalterte, durchpazifizierte, postheroische, feminisierte bzw. androgynisierte, wehleidige, nichts für verteidigenswert haltende – mit einem Wort: sturmreife – Gesellschaft dem Zustrom von virilen, vitalen, oft religiös gefestigten, ihre Ansprüche rustikal durchsetzenden Kerlen ausgeliefert. Seit 2015, aber eigentlich schon davor, frisst sich diese importierte Gewalt wie ein Schwelbrand durch ’schland. Aber naive, gutmütige, unentwegt die Hand zur Vergebung ausstreckende, auf persönliches Verschontbleiben hoffende Toren wählen nach wie vor mehrheitlich die Parteien, die ihnen das eingebrockt haben und damit nicht aufzuhören gedenken.
Zu dumm für die Demokratie?
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Vor dem Hintergrund jener Kultur der Gewalt, die Ayaan Hirsi Ali beschreibt, liest sich dieser Tweet noch putziger.
Hier passt wirklich alles zusammen: das Medium (Spiegel), die Physiognomie des Autors, die Haltungssimulation, das Gefühlige, das in der Themenwahl mitschwingende Verschweigen aller tatsächlichen, aber aus Opportunismus nicht anzusprechenden Probleme (samt der Problembären), die geheuchelte Sorge, die doppelte Optik, kurzum: die tiefe Verlogenheit eines ganzen Milieus.
Gern läse ich die Kolumne: „Malte Müller-Michaelis lehrt Migranteneltern Mores.”
Genau!
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Vor vielen Jahren interviewte eine Focus-Redakteurin einen amerikanischen Psychologen, der sich beruflich mit den Celebrities der Westküste beschäftigte, und stellte ihm die Frage, warum so viele Hollywood-Stars psychisch auffällig seien. Der kluge Mann erwiderte, die Frage sei falsch herum gestellt; sie müsse korrekt lauten: Warum werden so viele psychisch Auffällige Stars?
Daran musste ich denken, als ich einen Artikel las, auf den mich Leser *** hinwies.
Salopp formuliert, lautet die Aussage: Linke Frauen (das amerikanische „liberal” entspricht dem deutschen „links”) sind bekloppter als alle anderen – aber warum? Zunächst wird, wer immer diese Frage stellt, ein schreckliches Aufjaulen auslösen. Denn alle Verrückten werden wild, wenn man sie Verrückte nennt. (Ich glaube, diesen Satz spricht Holden Caufield; es könnte aber auch Edgar Wibeau gewesen sein.) Für linke Leserinnen sei hier angemerkt: Natürlich außer Ihnen, Teuerste. Und keineswegs sind alle linken Frauen verrückt – hier wird lediglich ein statistischer Durchschnitt statuiert und von mir aufgrund jahrzehntelang geformter Vorurteile unkritisch übernommen.
Wobei es sich beim Dass um einen empirisch unterfütterten Befund zu handeln scheint.
Schon vor dem Eintritt in die Kurvendiskussion vermag jeder (w) zu sehen, dass von der guten alten Frauenfeindlichkeit hier keineswegs die Rede sein kann; konservative Weiber stehen in puncto Seelenstabilität deutlich besser da als maskulin gelesene Liberallalas.
Der Autor Jonathan Haidt ist Sozialpsychologe und lehrt an der Stern School of Business in New York. Gemeinsam mit dem Anwalt Greg Lukianoff hat er 2018 den Bestseller „The Coddling of the American Mind: How Good Intentions and Bad Ideas Are Setting Up a Generation for Failure” geschrieben. Gegenstand der Betrachtung ist die sogenannte Generation Z oder Generation Schneeflöckchen, also gewissermaßen die Heeresgruppe Mitte der Wokeness. „Die gesamte Generation Z wurde nach 2012 ängstlicher und depressiver”, notiert Haidt. Und sein Co-Autor Greg Lukianoff habe die beste Erklärung dafür gefunden.
„Was Greg im Jahr 2013 sah, waren Studenten, die die Unterdrückung der freien Rede und die Bestrafung abweichender Meinungen mit genau jenen Deformierungen rechtfertigten, von denen Greg gelernt hatte, sich zu befreien. Studenten sagten, dass ein unorthodoxer Redner auf dem Campus gefährdeten Studenten schweren Schaden zufügte (katastrophal); sie nutzten ihre Emotionen als Beweis dafür, dass ein Text aus dem Lehrplan gestrichen werden sollte (emotionales Denken). Greg stellte die Hypothese auf, dass dies dazu führen könnte, dass die Studenten depressiv werden, wenn Hochschulen den Einsatz dieser kognitiven Verzerrungen unterstützen, anstatt ihnen Fähigkeiten des kritischen Denkens beizubringen (was im Grunde die kognitive Verhaltenstherapie ist). Greg befürchtete, dass in den Hochschulen eine umgekehrte kognitive Verhaltenstherapie stattfindet.”
Nun, die Neuere Geschichte ist voll von Universitäten, an denen solche und ähnliche Verhaltenstherapien stattfanden. Das führt mich zum Eingangsstatement des Psychologen über die Hollywood-Stars: Haben linke (woke) Studenten die Unis in Übersee in Narrenhäuser verwandelt, oder umgekehrt? Henne oder Ei?
In ihrem Buch, so Haidt, wollten sich die beiden „mit den vielen Ursachen für den plötzlichen Wandel in der Campuskultur” befassen. Sie konzentrierten sich auf drei „große Unwahrheiten“, an die offenbar viele derjenigen Studenten glauben, die versuchten, die freie Rede zu unterbinden und abweichende Meinungen zu verfolgen. Nämlich:
„1. Was dich nicht umbringt, macht dich schwächer.
2. Vertraue immer deinen Gefühlen.
3. Das Leben ist ein Kampf zwischen guten und bösen Menschen.”
Seinem Co-Autor gefiel der Titel nicht. Er wollte, dass das Buch „Disempowered“ heißt. (Immerhin nicht Self-Disempowerment, von wegen Henne oder Ei.)
Eine im Artikel zitierte Journalistin (!) namens Jill Filipovic hat zusammengefasst, worum es im Kern geht: „Ich bin zunehmend davon überzeugt, dass die Abhängigkeit von der Sprache des Verletztwerdens und der Anschuldigungen, dass Dinge, die man als anstößig empfindet, ‚zutiefst problematisch’ oder sogar gewalttätig seien, enorm negative langfristige Folgen hat, insbesondere für junge Menschen. Fast alles, was Forscher über Belastbarkeit und geistiges Wohlbefinden wissen, deutet darauf hin, dass Menschen, die das Gefühl haben, die Hauptarchitekten ihres eigenen Lebens zu sein – metaphorisch gesagt: dass sie ihr eigenes Schiff steuern und nicht einfach vom unkontrollierbaren Ozean herumgeschleudert werden –, weitaus besser dran sind als Menschen, deren Standardposition darin besteht, Opfer zu sein, verletzt zu werden und das Gefühl zu haben, dass ihnen das Leben einfach passiert und sie keine Kontrolle über ihre Reaktion haben.”
Diese Entwicklung hänge zusammen mit dem Aufstieg der sozialen Medien, schreibt Haidt, und wer wollte ihm widersprechen? Die schädlichen Auswirkungen sozialer Medien auf die psychische Gesundheit von Teenagern seien gut dokumentiert. Aber linke weibliche Teenager seien am härtesten von allen getroffen.
Henne oder Ei?
Man muss die Ärmsten wohl insofern in Schutz nehmen, als die meisten von ihnen nicht die Erfinder, sondern – huch! – Opfer der linkswoken Propaganda sind. Der Gegenstand der Propaganda dürfte dabei gleichgültig und wandelbar sein. Sie machen halt gern mit. Der Opportunismus ist als Überlebensinstinkt bei Frauen (= potentiellen Müttern) stärker ausgeprägt als bei Männern; die müssen, zumindest gattungsgeschichtlich betrachtet, mehr Risiken eingehen, um Lebenserfolg zu haben, das nennt man dann toxisch (nein, das heißt nicht, dass alle Frauen Opportunisten sind).
Ich fasse geschlechtsblind zusammen: Links zu sein ist, zumindest unter den Bedingungen des modernen Wohlfahrtsstaates, ein mehr oder weniger schlimmer, oft aber in moralische Superioritätsdelirien und daraus resultierende psychische Probleme führender, andere Menschen beschädigender Charakterdefekt. Und: Die Indizien verdichten sich, dass der Peak of Wokeness überschritten wurde.
PS: Ich vergaß, hinzuzufügen, dass es einen Weg zur Heilung gibt: harter Entzug. Und zwar Entzug von Staatsgeldern.