7. November 2024

Es war mir ges­tern ein erheb­li­ches Ver­gnü­gen, zusam­men mit ein paar Schwe­fel­brü­dern im Abge­ord­ne­ten­re­stau­rant des Bun­des­tags mit Scham­pus auf den Wahl­sie­ger in Über­see anzu­sto­ßen (streng­ge­nom­men han­del­te es sich um einen Cré­mant; die hat­ten dort kei­ne Cham­pa­gner), wäh­rend zwei Tische wei­ter die Völ­ker­recht­le­rin der Her­zen ihr Hän­di nicht mehr vom Ohr bekam. Abends – wir hat­ten inzwi­schen das Lokal gewech­selt und die Fei­er nach drau­ßen ver­legt – kam die Nach­richt vom soge­nann­ten Ampel-Aus. Wenn es ein­mal läuft, dann läuft’s.

Sofern sie sich beei­len mit den Neu­wah­len, wird Anna­le­na B. dem argen Donald nicht über den Weg stamp­fen müs­sen. Und nun freue dich, Berlin!

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Wenn Scholz die Ver­trau­ens­fra­ge stellt, juxt Freund ***, kön­ne die AfD ja ein­fach für Scholz stim­men; dann müss­te er nach den aktu­ell in Unser­er­de­mo­kra­tie (noch) gel­ten­den Regeln sofort zurück­tre­ten. Umge­kehrt müss­te die Uni­on in Kauf neh­men, dass die Schwe­fel­par­tei mit ihr gemein­sam gegen Scholz stimmt, was einem Ein­rei­ßen der Brand­mau­er gleich­kä­me. Es ste­hen bei der Abstim­mung also gleich zwei Brand­mau­ern im Ple­nar­saal her­um. Niedlich.

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„Noah war ein Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker. Bis die ers­ten Trop­fen fielen.”
(Lese­rin ***)

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Jemand sag­te: Etwas Bes­se­res als LGBTQ+ konn­te sich Allah für die Ungläu­bi­gen gar nicht ausdenken.

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Sehr geehr­ter Herr Klo­novs­ky, ich gucke mir gera­de das Inter­view von Rogan mit Trump an, im Ori­gi­nal”, schreibt Lese­rin ***. „Und bei Minu­te 8 wird er gefragt, wie es war, plötz­lich im Wei­ßen Haus zu sein. Und dann fängt er an über Schön­heit zu reden. Die Schön­heit des Hau­ses. Der Lin­coln-Raum, wenn ich es rich­tig ver­stan­den habe. Dann fol­gen Details über Lin­coln. Auch sag­te er, dass Mela­nia ein ‚beau­tiful dress’ ange­habt habe. Was ich ohne Wei­te­res glau­be, denn ihr Stil ist … Klas­se. Klas­se groß­ge­schrie­ben. Und all das mit der Schön­heit, das ist so wich­tig. Es hat was mit der Welt, mit rich­tig und falsch zu tun.
In ‚1984’ gab es ja die ‚Haß­wo­chen’. Die Leu­te stan­den auf den Tischen und Stüh­len. Ich habe kürz­lich live und in Far­be ‚Haß­wo­chen’ erlebt. Wir waren bei Freunden/Bekannten ein­ge­la­den, tol­les Abend­essen, alles edel und schön in der Gestal­tung. Dann brach­te einer von den drei ande­ren Paa­ren das Wort auf Trump. Und ich muss sagen, was dann geschah, war, wie bei den ‚Haß­wo­chen’ beschrie­ben. Nur mein Mann und ich waren still und tausch­ten Bli­cke. Aber da ich schon öfter mal sol­che Aben­de gesprengt hat­te, hielt ich mei­nen Mund. Ich den­ke, wir waren ver­däch­tig, weil wir nicht mit­ta­ten. Die ande­ren Gäs­te haben sich gegen­sei­tig gar nicht zuge­hört, so haben die alle geschrien und sich über­trumpft (ha ha): ‚Die­se sau­dum­men Amis, die wäh­len den auch noch.’ – ‚Das darf man ja eigent­lich gar nicht sagen, aber scha­de, dass es den nicht erwischt hat.’ – ‚Die Amis, die sind so sau­dumm, ich war schon mal dort. Die sind so.’
Kein inhalt­li­ches Wort über sei­ne bösen Taten. Null. Nien­te. Nichts. War­um, frag­te ich mich, war­um ist er von einem Dar­ling der Ami-Zivil­ge­sell­schaft (Bus­si Bus­si) zum irra­tio­na­len Haß­ob­jekt gewor­den? War­um die­ser extre­me Haß?
Use­l­ess Eli­tes (Mike Yea­don) sind für mich alle ‚Eli­ten’, die man mit Anfüh­rungs­zei­chen schrei­ben muss.”
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Apro­pos Hass­wo­chen: In den deut­schen media­len Haupt­quar­tie­ren der Woke­ness, wo man geschlos­sen Har­ris gewählt hat, kam es zur Hirnschmelze.

Ich will es bei die­sen drei Exem­peln bewen­den las­sen.– Nein, Dach­scha­den-Mar­ga­re­te muss noch mit rein.

Vor­ges­tern zitier­te ich hier Bis­marcks Bemer­kung, dass eine Regie­rung bzw. ein Land irgend­wann für die von der ein­hei­mi­schen Pres­se im Aus­land ein­ge­wor­fe­nen Fens­ter­schei­ben auf­kom­men müs­se. Malen wir uns doch ein­mal aus, dass der schlim­me Donald – er gilt ja als sprung­haft – sich sagt: Wenn die­se Deut­schen nichts ande­res zu tun haben, als mich zu belei­di­gen, dann zie­he ich doch mal die ame­ri­ka­ni­schen Luft­ab­wehr­sys­te­me aus Deutsch­land ab und wei­se die Geheim­diens­te an, den Ger­mans kei­ne Infor­ma­tio­nen mehr über die Anschlags­plä­ne isla­mi­scher Radi­ka­ler zukom­men zu las­sen. Nur mal so als Gedan­ken­spiel für Medienschaffende. 

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Was droht von Trump? Aus den Medi­en wird man es nicht direkt erfah­ren. Aber es gibt eine Web­sei­te, auf der sei­ne zwan­zig wich­tigs­ten Wahl­ver­spre­chen gelis­tet sind. Ich rücke sie hier ein­fach unkom­men­tiert ein.

1. Die Gren­ze abzu­rie­geln und die Inva­si­on der Migran­ten zu stoppen.

2. Die größ­te Abschie­be­ak­ti­on in der Geschich­te der USA durchzuführen.

3. Die Infla­ti­on zu been­den und das Leben in Ame­ri­ka wie­der erschwing­lich zu machen.

4. Ame­ri­ka zum mit Abstand füh­ren­den Ener­gie­pro­du­zen­ten der Welt zu machen.

5. Das Out­sour­cing zu stop­pen und die Ver­ei­nig­ten Staa­ten zu einer Super­macht im ver­ar­bei­ten­den Gewer­be zu machen.

6. Gro­ße Steu­er­sen­kun­gen für Arbeit­neh­mer und kei­ne Steu­er auf Trinkgelder.

7. Ver­tei­di­gung unse­rer Ver­fas­sung, unse­rer Grund­rech­te und unse­rer Grund­frei­hei­ten, ein­schließ­lich der Rede­frei­heit, der Reli­gi­ons­frei­heit und des Rechts, Waf­fen zu besit­zen und zu tragen.

8. Den drit­ten Welt­krieg zu ver­hin­dern, den Frie­den in Euro­pa und im Nahen Osten wie­der­her­zu­stel­len und ein gro­ßes Rake­ten­ab­wehr­sys­tem (Iron Dome) über unse­rem gesam­ten Land zu errich­ten – alles „Made in America”.

9. Die Auf­rüs­tung (wört­lich: Bewaff­nung) der Regie­rung gegen das ame­ri­ka­ni­sche Volk zu beenden.

10. Die Epi­de­mie der Migran­ten­kri­mi­na­li­tät zu stop­pen, die aus­län­di­schen Dro­gen­kar­tel­le zu zer­schla­gen, die Banden­ge­walt zu zer­schla­gen und Gewalt­tä­ter wegzusperren.

11. Unse­re Städ­te, ein­schließ­lich Washing­ton D.C., wie­der auf­zu­bau­en und sie wie­der sicher, sau­ber und schön zu machen.

12. Unser Mili­tär zu stär­ken und zu moder­ni­sie­ren, damit es ohne Fra­ge das stärks­te und mäch­tigs­te der Welt wird.

13. Den US-Dol­lar als Welt­re­ser­ve­wäh­rung zu erhalten.

14. Für die sozia­le Sicher­heit und die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung zu kämp­fen und die­se zu schüt­zen, ohne Kür­zun­gen und ohne Ände­rung des Rentenalters.

15. Das Man­dat für Elek­tro­fahr­zeu­ge auf­zu­he­ben und kost­spie­li­ge und belas­ten­de Vor­schrif­ten abzubauen.

16. Kür­zung der Bun­des­mit­tel für alle Schu­len, die unse­ren Kin­dern „kri­ti­sche Ras­sen­theo­rie”, radi­ka­le „Gen­der-Ideo­lo­gie” und ande­re unan­ge­mes­se­ne ras­sis­ti­sche, sexu­el­le oder poli­ti­sche Inhal­te aufzwingen.

17. Män­ner aus dem Frau­en­sport herauszuhalten.

18. Pro-Hamas-Radi­ka­le abzu­schie­ben und unse­re Hoch­schu­len wie­der sicher und patrio­tisch zu machen.

19. Unse­re Wah­len zu sichern, ein­schließ­lich der „Wahl an einem Tag”, Wäh­ler­iden­ti­fi­ka­ti­on, Papier­wah­len und Nach­weis der Staatsbürgerschaft.

20. Unser Land zu einen, indem wir es auf ein neu­es und rekord­ver­däch­ti­ges Erfolgs­ni­veau zu bringen.

Wenn das „Faschis­mus” ist, dann ist Faschis­mus offen­bar nicht übel.

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Die Beschimp­fun­gen sind das eine, die Pro­gno­sen das ande­re. Und hier wird es zuge­ge­ben komisch.
Kein Scham­ge­fühl zu haben, das ist wahr­schein­lich auch eine Art von Glück.
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Leser *** sen­det mit die „List of peo­p­le that will be lea­ving the coun­try becau­se of a Trump victory”.
Näm­lich:
1. Alec Baldwin
2. Who­o­pi Goldberg
3. John Legend
4. Chris­sy Teigen
5. Rob Reiner
6. Bar­bra Streisand
7. Cher
8. Nan­cy Pelosi
9. Hil­la­ry Clinton
10. Megan Rapinoe
11. Tom Hanks
12. Amy Schumer
13. Alex­an­dria Ocasio-Cortez
14. Lady Gaga
15. Tay­lor Swift
16. Bill Gates
17. Jane Fonda
18. Madon­na
19. Mark Ruffalo
20. Kim Kardashian
21. Bruce Springsteen
22. Geor­ge Clooney
23. Hun­ter Biden
24. Oprah
25. Robert De Niro
26. Samu­el L Jackson
27. Miley Cyrus
28. Tra­vis Kelce
29. Bob­bi Althoff
30. Ras­hi­da Talib
31. Stor­my Daniels
32. Dr. Antho­ny Fauci
33. Geor­ge Soros
34. Did­dy
35. Emi­nem
36. Ellen DeGeneres
37. Sean Penn
38. Sharon Stone
39. Ash­ley Judd
40. Tom­my Lee
41. Bryan Cranston
42. Bil­lie Joe Armstrong
Hm.
***
Aus den Kom­men­tar­spal­ten der Zeit.
„If the rule you fol­lo­wed brought you to this, of what use was the rule?”
Anton Chi­gurh, „No coun­try for old men”
Das mag als zwi­schen­zeit­li­ches Schluss­wort durchgehen.
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Leser *** schreibt: „Mei­ner Frau und mir wur­de am jüngst ver­gan­ge­nen Aller­hei­li­gen­tag unser fami­liä­rer Aus­flug in unser viel­ge­lieb­tes Laden­burg ein wenig ver­gällt. In Laden­burg wur­den über den Som­mer an meh­re­ren Stel­len ‚Arier­bän­ke 2.0’ auf­ge­stellt (gese­hen haben wir sie bis­lang nur vor bei­den Kir­chen und am Rat­haus, aber es steht zu befürch­ten, daß es noch wei­te­re gibt). Und wo ein lin­ker Bür­ger meis­tern darf, sind der­lei Ein­fäl­le ja auch nicht weit ent­fernt und es steht zu befürch­ten, daß nach den Stol­per­stei­nen nun… – Aber sei­en wir doch ehr­lich: In ‘unse­rer Demo­kra­tie’ liegt der öffent­li­che Raum noch viel zu brach. Und gera­de hier bei uns im Mus­ter­länd­le gibt es auch noch viel zu vie­le seit Jahr­zehn­ten dar­ben­de Stan­dar­ten­hal­ter, die danach gie­ren, end­lich wie­der Flag­ge zei­gen zu dürfen.”

Auf­ge­stellt wur­den die Din­ger schon im Juli.

„Die Park­bank gegen Aus­gren­zung ist eine Akti­on des För­der­pro­jek­tes ‚Kul­tur ohne Bar­rie­ren’ der Lebens­hil­fe Heinsberg.”

Dann wol­len wir mal hof­fen, dass dem viel­falts­lie­ben­den Herr­gott die­se lau­en Lem­min­ge und knall­doit­schen Gesin­nungs­stre­ber nicht gewal­tig auf den Sack gehen.

Lieb Vater­land, magst ruhig sein.

 

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