3. Juli 2024

Das Gen­re „Sozia­lis­ti­scher Rea­lis­mus” besitzt per se sati­ri­sche Qualität.
***

Ich zitier­te neu­lich Eugen Roths Vers: „Vom Ernst des Lebens halb ver­schont, / ist der schon, der in Mün­chen wohnt.”

Nun lese ich gleich­sam das Gegenstück:

„Als Schwan trittst in Ber­lin du ein, / Um aus­zu­tre­ten dann als Schwein.“
(Fried­rich Rückert)

So ist es denn wohl mehr gewor­den, als geblieben.

***

Was im Leben uns ver­drießt, man im Fil­me gern genießt.
(Nach Goethe)

***
Das deut­sche Nar­ren­fest strebt der Kli­max ent­ge­gen. Die Pas­sau­er Neue Pres­se meldet:
Mit Nazi­pa­ro­len spielt man nicht!
Alles gegen Deutschland.
Ihre Grünen
***
Wie­der­vor­la­ge:
N – Nicht
A – an
Z – Zuwanderung
I –  interessiert
***
Vor jedem Spiel der Fuß­ball-Euro­pa­meis­ter­schaft läuft, zumin­dest in ’schland, ein Film­chen, das offen­bar den Zweck ver­folgt, die gesam­te Ver­an­stal­tung zu labeln. Es beginnt mit einem aber so was von gast­ge­ber­lan­des­ty­pi­schen Kopf­tuch­mäd­chen, das sich als Schieds­rich­te­rin ent­puppt – wer kennt sie nicht, die Mus­li­ma mit der Tril­ler­pfei­fe auf dem Bolz­platz? –, setzt sich fort über ein paar grei­se Wei­ße, die so lus­ti­ger- wie reprä­sen­ta­ti­ver­wei­se mit Geh­hil­fen kicken, und einen Spie­ler mit Bein­pro­the­se, und führt schließ­lich zu einem schwar­zen Jüng­ling, der dozie­rend an der Tak­tik­ta­fel steht, also offen­bar der Trai­ner ist; den Rest habe ich ver­ges­sen. Kurz­um, es ist woke Pro­pa­gan­da oder, volks­tüm­lich gespro­chen, didak­ti­scher Scheiß, eigens ange­fer­tigt, um den bio­deut­schen Teil des Publi­kums zu dres­sie­ren, zu kujo­nie­ren oder wenigs­tens zu ärgern. Im Ver­hält­nis zu den Tur­nie­ren vor­her, als euro­päi­sche Spie­ler­mil­lio­nä­re wegen Vor­fäl­len auf ame­ri­ka­ni­schen Stra­ßen kol­lek­tiv vor dem Anpfiff im Mit­tel­kreis in die Knie san­ken, als die „Mann­schaft” sich demons­tra­tiv beim Pho­to die Mün­der zuhielt (und damit ihre tat­säch­li­che Maul­korb­tra­ge­pflicht unfrei­wil­lig zum Aus­druck brach­te) oder die Che­fin des Ber­li­ner Minis­te­ri­ums für Lie­be als ers­te deut­sche Poli­ti­ke­rin seit 1936 auf der Tri­bü­ne mit einer – oben­drein sexy engen – Arm­bin­de auf­kreuz­te, im Ver­hält­nis dazu, sage ich, hal­ten sich dies­mal die poli­ti­schen State­ments in Gren­zen, näher­hin jenen von 1990, zumal der eif­rigs­te Zei­chen­set­zer und Gegen-rechts-Kämp­fer L. Goretz­ka skan­da­lö­ser­wei­se aus dem Kader gestri­chen wur­de (Rechts­ruck?).
Gleich­wohl blei­ben dem Zuschau­er das Bunt­heits­ge­döns, das Geka­kel über zu vie­le oder zu weni­ge Spie­ler mit dem exis­tenz­ver­edeln­den Hin­ter­gund und Paro­len wie „Einig­keit und Recht und Viel­falt” auch heu­er nicht erspart – dass die Frei­heit der Viel­falt wei­chen muss, ist durch­aus ent­lar­vend. Ich bin mir ziem­lich sicher, dass kaum ein Mensch dar­über reden wür­de, wel­ches Spie­ler­ma­te­ri­al im gene­ti­schen Sin­ne für Deutsch­land auf­läuft, wenn sich der DFB und die Ver­ei­ne gegen die poli­ti­sche Kolo­nia­li­sie­rung ihrer Lei­bes­übung gesträubt und den woken Kon­quis­ta­do­ren, wie ein Qua­li­täts­jour­na­list for­mu­lie­ren wür­de, die Rote Kar­te gezeigt hät­ten. Die­se gan­ze „Ras­sis­mus-Debat­te” ist vor­sätz­lich von inter­es­sier­ter links­grü­ner Sei­te her­bei­ge­führt wor­den. Der Sport wird auf eine erpres­se­ri­sche Wei­se instru­men­ta­li­siert – wer nicht mit­zieht, ist gegen uns –, wie man es aus Dik­ta­tu­ren kennt. Jeder Sieg der „Mann­schaft” ist unter die­sen Umstän­den auch ein Sieg der Pro­pa­gan­da, und ich kann alle Zeit­ge­nos­sen ver­ste­hen, die sich ange­wi­dert von die­sem Agit­prop­thea­ter abwenden.
(Wer’s ver­säumt hat: Hier habe ich recht aus­führ­lich beschrie­ben, war­um ich mir die Spie­le zwar noch anschaue, mich aber jeg­li­cher emo­tio­na­len Par­tei­nah­me entrate.)
PS:
Hin­ter­grund: Nme­cha ist gläu­bi­ger Mos­lem und hat irgend­wann zwei Tweets geteilt, die man weni­ger bei den Fans, als viel­mehr bei deren beauf­trag­ten Kindergärtner:*Innen als „homo­phob” bzw. „trans­phob” wer­te­te. Quatsch: Nme­cha ist Christ. Wahr­schein­lich glaubt er, dass es nur zwei Geschlech­ter gibt. Was wohl Anto­nio Rüdi­ger dazu meint?
PPS:
Bei Wal­l­asch gefunden.
Q.e.d.
***
Über die Ange­mes­sen­heit von Vorurteilen.
„Die Bilanz des Lebens und Ster­bens von Ernes­to ‚Che’ Gue­va­ra ist ernüch­ternd: Er ver­ehr­te den Dik­ta­tor Sta­lin, zück­te im Kampf gegen Batis­ta die Waf­fe gegen die eige­nen Mit­kämp­fer, um Fehl­ver­hal­ten exem­pla­risch zu bestra­fen, ver­ant­wor­te­te nach dem Sieg der Revo­lu­ti­on Mas­sen­er­schie­ßun­gen, war eine glat­te Fehl­be­set­zung als Prä­si­dent der Natio­nal­bank, rich­te­te als Indus­trie­mi­nis­ter maß­geb­lich die vor­dem flo­rie­ren­de Wirt­schaft Kubas zugrun­de, steck­te Ver­ant­wort­li­che wegen gerin­ger Ver­ge­hen wie der Nicht­er­fül­lung der Nor­men in von ihm geschaf­fe­ne Arbeits­la­ger, um sich dann resi­gniert von den Mühen des wirt­schaft­li­chen All­tags wie­der dem Befrei­ungs­kampf hin­zu­ge­ben. Sein Ein­satz im Kon­go geriet zum kom­plet­ten Desas­ter, nicht zuletzt weil die CIA ihn auf Schritt und Tritt ver­folg­te, mit dem Ziel, sei­ne Akti­on schei­tern zu las­sen.  Sie hät­ten ihn viel­fach töten kön­nen, doch woll­ten sie unbe­dingt ver­hin­dern, dass er zum Hel­den hoch­sti­li­siert wür­de. Sei­nen Tod fand er in Boli­vi­en, nach einem eben­so geschei­ter­ten Ver­such, dort die Revo­lu­ti­on von außen zu implan­tie­ren. Eines der letz­ten Fotos zeigt ihn auf­ge­bahrt auf einer her­aus­ge­ho­be­nen Tür, bei­na­he jesus­gleich. Dar­aus wur­de eine wei­te­re Iko­ne. Es wird Zeit, sich der Rea­li­tät zuzuwenden.”
(Aus: Han­nes Bahr­mann, „Vene­zue­la. Die geschei­ter­te Revo­lu­ti­on”, Ch. Links Ver­lag, 2018)
Ein paar Num­mern klei­ner agiert die­ser gemüts­ver­gam­mel­te prä­po­ten­te Nichts­nutz und ver­träum­te Kin­der­see­len­ken­ner ange­sichts uner­wünsch­ter Wahlergebnisse.
Was ver­bin­det bei­de? Nun, eben die Unfä­hig­keit, mit einer nutz­brin­gen­den Tätig­keit den eige­nen Lebens­un­ter­halt zu bestrei­ten, bei gleich­zei­tig und wahr­schein­lich kom­pen­sa­to­risch ent­wi­ckel­tem mis­sio­na­ri­schen Eifer, die Gesell­schaft nach irgend­wel­chen Hirn­ge­spins­ten und not­falls mit Gewalt umge­stal­ten zu wol­len. Kurz: die Pose des Berufs­re­vo­lu­tio­närs. Dass im juve­ni­len Revo­lu­tio­när der spä­te­re Poli­ti­ker oder poli­ti­sche Beam­te schlum­mert, ist kei­ne beson­ders neue Erkenntnis.
Die­ser Men­schen­schlag betrat in der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on die Büh­ne. Was deren Füh­rer gemein­sam hat­ten und zu poli­ti­schen Mas­sen­mör­dern wer­den ließ, war genau jene Kom­bi­na­ti­on aus beruf­li­chem Miss­erfolg und poli­ti­schem Fana­tis­mus. Marat: erfolg­lo­ser Schrift­stel­ler, kör­per­lich ent­stellt, kleinwüchsig, ein noto­ri­scher Lügner, Dieb, Ein­bre­cher, patho­lo­gi­scher Het­zer. Saint-Just: erfolg­lo­ser Schrift­stel­ler, Pla­gia­tor, Betrüger, Hoch­stap­ler, rhe­to­ri­scher Todes­en­gel (aber immer­hin geni­al). Robes­pierre: erfolg­lo­ser Schrift­stel­ler von mons­trö­ser Bla­siert­heit (er ver­glich sich mit Homer und Ver­gil), mit­tel­mä­ßi­ger Anwalt, Mon­ar­chie­lob­red­ner, solan­ge er sich Vor­tei­le davon erhoff­te, fri­gi­de, ero­tisch jung­fräu­lich, ein aris­to­kra­tie­has­sen­der Puderperückenträger und Zwangs­cha­rak­ter von Eises­käl­te. Des­moulins: erfolg­lo­ser Anwalt, Tage­dieb, Bor­dell­gän­ger, Hei­rats­schwind­ler. Hébert: erfolg­lo­ser Autor, Betrüger, Dieb. Mira­beau: Spie­ler, Pla­gia­tor, Lust­molch bis zum Inzest mit der Schwes­ter, wegen Entführung in Abwe­sen­heit zum Tode ver­ur­teilt etc. pp.
Wer in lin­ken Bio­gra­fien wei­ter­forscht, von Marx über Sta­lin, Hit­ler oder Sino­wjew – „Wir müs­sen 90 der 100 Mil­lio­nen Russ­lands für unse­re Sache gewin­nen, den Übri­gen haben wir nichts zu sagen, sie müs­sen ver­nich­tet wer­den!” – und Goeb­bels bis hin­un­ter zum Fischer­jo­ckel, zu Habeck, Hof­rei­ter oder H. Maas, stößt immer wie­der auf den Typus Nichts­nutz (nichts gegen Nichts­nut­ze übrigens, solan­ge sie ande­re in Ruhe las­sen; mer­ke Anton Kuh: „Schnor­rer wer­den über­all gebraucht!”), den Typus Schma­rot­zer, Absah­ner, Schwät­zer, Theo­rien­auf­stel­ler, im bürgerlichen Leben erfolg­los, zu kei­ner nutz­brin­gen­den Tätig­keit fähig, in die Poli­tik oder in die Agit­prop-Indus­trie deser­tie­rend, das Geld der ande­ren for­dernd, ver­geu­dend und ver­tei­lend, zu jeder Denun­zia­ti­on und Anma­ßung bereit. Und die­ser Men­schen­schlag beherrscht seit den Jako­bi­nern und mit heu­te etwas sub­li­mier­ten Jako­bi­ner-Metho­den (sie würden gern anders!) die öffent­li­che Mei­nung und einen Groß­teil der öffent­li­chen Geld­strö­me in den west­li­chen Gesell­schaf­ten. Marat heißt heu­te Rest­le oder Boset­ti, Saint-Just ist ver­gar­ten­zwergt zu Ste­g­ner oder Aud­retsch, die Robes­pierre-Plan­stel­le ist der­zeit unbesetzt.
(Das war jetzt ein leicht modif­zier­tes Selbstzitat.)
Revo­lu­tio­nä­re sind immer jung, und wenn Gott ein Ein­se­hen hat, dann lässt er sie auch jung ster­ben, mög­lichst auf dem Scha­fott (wenn auch sel­ten so sou­ve­rän wie Saint-Just), aber meis­tens sind es die eige­nen Leu­te, die sie umle­gen (oder wenigs­tens kalt­stel­len), wenn die Revo­lu­ti­on ihre Kin­der frisst. Ein Land, in dem sie an die Macht gelan­gen und Beam­te wer­den, endet unwei­ger­lich im Bank­rott. Und meis­tens sind sie dann bereit, die­ses Land eher tat­säch­lich in den Abgrund zu rei­ßen, als ihr Schei­tern einzugestehen.
***
Leser *** schreibt: „Ich woh­ne mit mei­ner Fami­lie vor den Toren Stutt­garts in Dit­zin­gen, sozu­sa­gen tie­fe schwä­bi­sche Pro­vinz. Vor acht­ein­halb Jah­ren bin ich mit mei­ner Frau und mei­ner Toch­ter her­ge­zo­gen. Wir haben ein klei­nes Haus gekauft, sozu­sa­gen den Traum aller Schwa­ben gelebt. Unge­fähr zur sel­ben Zeit, es war 2016, wur­de gegen­über, kei­ne 30 Meter ent­fernt, ein alter Kin­der­gar­ten zu einem Flücht­lings­heim umge­baut – hät­ten wir das nur geahnt! ‚Es kom­men nur Fami­li­en!’ beru­hig­te man uns. Seit Jah­ren sind dort indes nun vor­wie­gend Män­ner ein­quar­tiert. Vor allem am Wochen­en­de ist es manch­mal krass. Wenn ich es mit der täg­li­chen Zei­tungs­lek­tü­re abglei­che, sind mei­ne Pro­ble­me gewiss unbe­deu­tend. Aber es nervt doch gewal­tig, was in die­ser Zeit alles an Ärger auf­ge­lau­fen ist. Ruhe­stö­run­gen, Poli­zei­ein­sät­ze, Beläs­ti­gun­gen bis hin zu kör­per­li­chen Angrif­fen. Der Klas­si­ker bei Anru­fen bei der ört­li­chen Poli­zei ist die Ant­wort: ‚Sie sin net der Ersch­te, wo anru­fet. Und tun se bloß net foto­gra­fie­ret – wegen dem Da-ten-schutz.’
Eigent­lich kul­mi­niert alles in der einen Fra­ge: Wann end­lich schließt die Stadt das Flücht­lings­heim, wenn sie es schon nicht ange­mes­sen betreut? Es ist depri­mie­rend, wie man als Bür­ger (& Steu­er­zah­ler) abge­bürs­tet wird. In der Ant­wort des OBs auf der letz­ten Gemein­de­rats­sit­zung fehl­te kei­ne ein­zi­ge Plat­ti­tü­de. Mag auch sein, dass der OB die Flücht­lin­ge per­sön­lich als Pro­blem emp­fin­det. Kon­se­quen­zen? Fehl­an­zei­ge! Es ist nicht bekannt, dass der Herr OB mal irgend­wo höhe­ren Orts kri­tisch nach­ge­fragt hät­te. Mei­ne Frau und ich haben inzwi­schen in der Sache an alle Instan­zen geschrie­ben und das Gespräch gesucht: von der Orts­vor­ste­he­rin mei­nes klei­nen Teil­orts, die Mit­glie­der des Gemein­de­rats, über den Bür­ger­meis­ter, den Land­rat bis hin zum Innen­mi­nis­ter von Baden-Würt­tem­berg und die MdBs des Land­krei­ses Lud­wigs­burg. Wir haben eigent­lich immer die­sel­be Bit­te vor­ge­tra­gen: ‚Machen Sie bit­te was. Ers­tens nervt es täg­lich. Zwei­tens haben wir ein Kind, das wir behü­tet auf­zie­hen wol­len. Und drit­tens könn­te hier mal was Schlim­mes pas­sie­ren.’ Man bekommt dann Form­brie­fe (‚Mei­ne Par­tei hat sich stets dafür ein­ge­setzt, dass …’), sal­bungs­vol­le Wor­te, einer zeigt mit dem Fin­ger auf den ande­ren, und das war es dann schon. Von den Grü­nen bekommt man übri­gens nicht ein­mal eine Standardantwort.
Heu­te mor­gen gegen halb sechs, ich zog eben die Jalou­sien hoch, lag dann einer der (Ex-)Bewohner des Heims auf einer Matrat­ze und mit sei­nen Hab­se­lig­kei­ten um sich her­um in der klei­nen Grün­an­la­ge, die zwi­schen dem Heim und unse­rem Haus liegt, unter den Bäu­men. Ein Anruf der Poli­zei, irgend­wann kamen sie wirk­lich, zogen aller­dings unver­rich­te­ter Din­ge wie­der ab. Nach Anga­ben mei­ner Frau (ich selbst war zu der Zeit auf dem Weg zur Arbeit, Sie wis­sen schon: Steu­ern zah­len und so) ist der Schlä­fer gegen neun Uhr dann doch noch auf­ge­stan­den. Zuvor pas­siert von etli­chen Hun­de­aus­füh­rern, Gemein­de­ar­bei­tern und Schul­kin­dern. Obdach­lo­se, die im Park cam­pie­ren – so etwas erwar­ten Sie viel­leicht in Ber­lin oder Bre­men (wo ich auf­ge­wach­sen bin), aber doch nicht in der schwä­bi­schen Pro­vinz! Es steht einem bis hier (mei­ne fla­che Hand ist jetzt knapp unter der Nasenspitze).”
Anstatt sich zu dem Gevat­ter auf der Wie­se zu bege­ben, ihn in der Lan­des­spra­che zu unter­wei­sen, viel­leicht auch in den Anfangs­grün­den der täg­li­chen Hygie­ne, und, wenn alles Glück zusam­men­kommt, gemein­sam das Mor­gen­ge­bet zu verrichten.
Ein auf­merk­sa­mer grü­ner Mel­de­gän­ger wür­de, bevor er sich in sein siche­res Stadt­vier­tel zurück­zieht, dia­gnos­ti­zie­ren: ein laten­ter Ras­sist kurz vor der Radi­ka­li­sie­rung zum geschlos­sen rechts­extre­men Welt­bild. Melden!
Bei den Bes­ser­ge­stell­ten gilt das Reden über Migran­ten­kri­mi­na­li­tät als nied­rig. Das kommt: In ihren Wohn­ge­gen­den leben kei­ne kri­mi­ni­nel­len Migranten.
(Frei nach Brecht.)
Ich hab’s heu­te mit den Selbst­zi­ta­ten. Aber was tun, wenn die ande­re Sei­te unbe­irrt immer das­sel­be veranstaltet?
***
Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch.
Eine solch stu­pen­de Pro­gno­se­si­cher­heit ist mit dem Job als Bun­des­tags­vi­ze­prä­si­den­tin noch sehr beschei­den honoriert.
***
Ich hat­te lan­ge Zeit nichts mehr zu Coro­na in der Auslage.
Die­ser Slo­wa­ke bringt sein Land in Ver­ruf. Stel­len Sie sich mal vor, er täte das mit der WHO!
Auch das teut­sche Coro­na-Manage­ment schließt sich dem Trend des postpseu­do­pan­de­mi­schen Inver­ruf­brin­gens an, sym­pa­thi­scher­wei­se bezo­gen auf sich selbst.
Das ver­ord­ne­te – und bei Nicht­be­fol­gung bestraf­te – Tra­gen der Mas­ke galt ja auch nicht dem Virus, son­dern der Auf­recht­erhal­tung einer kol­lek­ti­ven Grund­hys­te­rie. Und das hat doch wohl funktioniert!
Inzwi­schen lässt sich sogar eine Ver­bin­dung zur Fuß­ball-EM her­stel­len. Ich zumin­dest stel­le bei Gevat­ter Kim­mich einen gewis­sen Leis­tungs- und Begeis­te­rungs­schwund fest. Der mög­li­che Grund?
Kim­mich erin­nert sich vor lau­fen­der Kame­ra: „Es war für mich nahe­zu unmög­lich, ohne Imp­fung wei­ter Fuß­ball zu spie­len. Ich war meh­re­re Wochen als Kon­takt­per­son, ohne Coro­na gehabt zu haben, in Qua­ran­tä­ne. Der FC Bay­ern hat mir in die­ser Zeit das Gehalt nicht mehr aus­be­zahlt.” Dann, so der Spie­ler, stel­le man sich schon die Fra­ge, ob man sich zwangs­imp­fen las­se, um wie­der Fuß­ball spie­len, also arbei­ten zu kön­nen. Er tat’s. Aber es blieb eine Wun­de. „Ent­täuscht und getrof­fen” sei er von der Reak­ti­on sei­nes Ver­eins, der im fol­gen­den Tweet sach­lich und tref­fend bezeich­net wird.
(Link zum Video)
Zur Ergän­zung noch das:
(Link zum Video)
Ich darf mich wie­der­ho­len: Die DDR ist wahr­schein­lich nur des­halb geschei­tert, weil sie im fal­schen Teil Deutsch­lands errich­tet wurde.
Was die Imp­fung betrifft, sind auch noch nicht alle Mes­sen gesungen.
Unter dem Tweet ent­spin­nen sich aller­lei Debat­ten, etwa dar­über, wo denn die Impft­o­ten sei­en. Ich wüss­te eine mög­li­che Ant­wort, nur wur­de wie­der ein­mal nicht sau­ber dif­fe­ren­ziert zwi­schen an und mit. Die Stu­die fin­den Sie hier. Ihre Essenz lautet:
Ich kom­men­tie­re das nicht.
Ich bin doch kein Schwurbler.
Apro­pos:
(Wie­der­vor­la­ge Acta diur­na vom 8. Febru­ar 2022)
Kann pas­sie­ren.
Das auch.
Fol­low the (one and only) science! 
***
Netz­fund:
Zur Erin­ne­rung: 🇺🇸 Mili­tä­ri­sche Inter­ven­tio­nen der USA in ande­ren Län­dern seit dem Zwei­ten Welt­krieg (unvoll­stän­di­ge Lis­te): 🇮🇷 Iran: 1946 🇨🇳 Chi­na: 1946 – 1949 🇬🇷 Greece: 1947 – 1949 🇮🇹 Ita­ly: 1948 🇵🇭 Phil­ip­pi­nes: 1948 – 1954 🇰🇵 Korea: 1950 – 1953 🇮🇷 Iran: 1953 🇻🇳 Viet­nam: 1954 🇬🇹 Gua­te­ma­la: 1954 🇱🇧 Leba­non: 1958 🇵🇦 Pana­ma: 1958 🇭🇹 Hai­ti: 1959 🇨🇩 Con­go: 1960 🇻🇳 Viet­nam: 1960 – 1964 🇨🇺 Cuba: 1961 🇨🇺 Cuba: 1962 🇱🇦 Laos: 1962 🇪🇨 Ecua­dor: 1963 🇵🇦 Pana­ma: 1964 🇧🇷 Bra­zil: 1964 🇻🇳 Viet­nam: 1965 – 1975 🇮🇩 Indo­ne­sia: 1965 🇨🇩 Con­go: 1965 🇩🇴 Domi­ni­can Repu­blic: 1965 🇱🇦 Laos:  1965 – 1973 🇬🇭 Gha­na: 1966 🇬🇹 Gua­te­ma­la: 1966 – 1967 🇰🇭 Cam­bo­dia: 1969 – 1975 🇴🇲 Oman: 1970 🇱🇦 Laos: 1971 – 1973 🇨🇱 Chi­le: 1973 🇰🇭 Cam­bo­dia: 1975 🇦🇴 Ango­la: 1976 – 1992 🇮🇷 Iran: 1980 🇱🇾 Libya: 1981 🇸🇻 El Sal­va­dor: 1981 – 1992 🇳🇮 Nica­ra­gua: 1981 – 1990 🇱🇧 Leba­non: 1982 – 1984 🇬🇩 Gre­na­da: 1983 🇭🇳 Hon­du­ras: 1983 – 1989 🇮🇷 Iran: 1984 🇱🇾 Libya: 1986 🇧🇴 Boli­via: 1986 🇮🇷 Iran: 1987 – 1988 🇱🇾 Libya: 1989 🇵🇭 Phil­ip­pi­nes: 1989 🇵🇦 Pana­ma: 1989 – 1990 🇱🇷 Libe­ria: 1990 🇮🇶 Iraq: 1990 – 1991 🇮🇶 Iraq: 1991 – 2003 🇭🇹 Hai­ti: 1991 🇸🇴 Soma­lia: 1992 – 1994 Yugo­sla­via: 1992 – 1994 🇧🇦 Bos­nia: 1993 – 1995 🇭🇹 Hai­ti: 1994 – 1996 🇭🇷 Croa­tia: 1995 🇨🇩 Zai­re (Con­go): 1996 – 1997 🇱🇷 Libe­ria: 1997 🇸🇩 Sudan: 1998 🇦🇫 Afgha­ni­stan: 1998 🇮🇶 Iraq: 1998 Yugo­sla­via: 1999 🇲🇰 Mace­do­nia: 2001 🇦🇫 Afgha­ni­stan: 2001 🇮🇶 Iraq: 2003 🇮🇶 Iraq: 2003-aktu­ell 🇭🇹 Hai­ti: 2004 🇸🇾 Syria: 2011-aktu­ell 🇺🇦 Ukrai­ne: 2014-aktu­ell Ein­fach mal wie­der in Erin­ne­rung geru­fen🩸🩸🩸 Über 10 Mil­lio­nen 🩸🩸🩸 Seit dem Zwei­ten Welt­krieg haben die grös­se­ren mili­tä­ri­schen Inter­ven­tio­nen der Ver­ei­nig­ten Staa­ten “kolos­sa­les Blut­ver­gie­ßen” verursacht🩸🩸🩸Konservative Schät­zun­gen gehen von min­des­tens 6 Mil­lio­nen toten Zivi­lis­ten und Sol­da­ten aus☝️☝️☝️
***
Nun droht die Wie­der­wahl der ein­zi­gen Aus­nah­me, der Frie­dens­tau­be Donald.
„Prä­si­dent Trump hat kürzlich erklärt: ‚Sie wis­sen, was ich bin? Ich bin ein Natio­na­list!’ Genau wie ich. Natio­na­lis­ten kön­nen mit­ein­an­der reden; selt­sa­mer­wei­se funk­tio­nie­ren Gesprä­che mit Inter­na­tio­na­lis­ten nicht so gut.”
Also sprach vor ein paar Sün­den­jähr­chen der acht­ba­re Michel Hou­el­le­becq. Ich kann das bestätigen.
PS: „Es gibt noch einen zwei­ten US-Prä­si­den­ten, der es fer­tig­brach­te, kei­nen Krieg zu begin­nen, näm­lich Jim­my Car­ter – und das soll­te doch nicht ver­ges­sen wer­den. Und wie Trump wur­de auch Car­ter nach sei­ner ers­ten Amts­zeit nicht wie­der­ge­wählt … Wobei das mit der Nicht­wie­der­wahl Trumps aller­dings etwas mit US-ame­ri­ka­ni­schen Wahl­be­son­der­hei­ten zu tun haben könnte.”
(Leser ***)
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Das Wet­ter.
Hier kommt kei­ner lebend raus.
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