14. Mai 2024

„Beim Zer­stö­ren gel­ten alle fal­schen Argu­men­te, beim Auf­bau­en kei­nes­wegs. Was nicht wahr ist, baut nicht.”
Goe­the („Maxi­men und Refle­xio­nen”, 331) über die Grünen

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Ich hör­te eine treff­li­che Bezeich­nung für den Ten­oris­ten Klaus Flo­ri­an Vogt: Hel­den­kas­trat.

(Mir ist bekannt, dass die ech­ten Kas­tra­ten auch Hel­den­rol­len gesun­gen haben, nur hat sich die­ses Fach nicht als Begriff etabliert.)

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Unse­re täg­li­che Schuld gib uns heu­te, eins.

Das „Deut­sche Zen­trum für Inte­gra­ti­ons- und Migra­ti­ons­for­schung”, zustän­dig für die Bom­bar­die­rung der Gesell­schaft mit den Schrapnel­len des schlech­ten Gewis­sens, wird übri­gens seit den Tagen der ucker­mär­ki­schen Heim­su­chung von der Bun­des­re­gie­rung gespon­sert; zu sei­nen Ver­diens­ten gehört die Eta­blie­rung eines „Ras­sis­mus­mo­ni­tors”, der jene schmerz­li­che Lücke füllt, die Harald Schmidts „Nazo­me­ter” hin­ter­las­sen hat­te. „Im Novem­ber 2021 ver­ein­bar­te auch die neue Bun­des­re­gie­rung aus SPD, Grü­nen und FDP in ihrem Koali­ti­ons­ver­trag, das Deut­sche Zen­trum für Inte­gra­ti­ons- und Migra­ti­ons­for­schung (DeZIM) dau­er­haft zu stär­ken und sei­nen Ras­sis­mus­mo­ni­tor zu ver­ste­ti­gen”, weiß die Zeit­geistschrott­sam­mel­stel­le. Die­se Leu­te leben also, wie die Genos­sen Medi­en­schaf­fen­den von der ARD auch, auf Ihre Kos­ten, mei­ne Damen und Her­ren Kryp­to­r­as­sis­ten, und zwar unter ande­rem, indem sie Ihnen sum­ma­risch Ras­sis­mus unter­stel­len. Oder struk­tu­rell, was auf das­sel­be hin­aus­läuft. Gelei­tet wird der Laden übri­gens von der Migra­ti­ons­lob­by­is­tin Nai­ka Forou­tan; der Dreh, den Bio­deut­schen Ras­sis­mus zu unter­stel­len, senkt offen­bar das Armuts­ri­si­ko für for­schungs­fin­gie­ren­de Migra­ti­ons­hin­ter­grund­ver­edel­te erheb­lich, thank you very much. Des­halb ent­gin­ge Forou­tans hoch­sen­si­blen Sin­nen die Erb­se des Ras­sis­mus auch durch tau­send­und­ei­ne steu­er­fi­nan­zier­te Matrat­ze nicht! Wenn eine Staats­com­bo der ande­ren das The­ma souf­fliert und jene den ten­denz­kon­for­men Stuss brav ins Publi­kum echot, nennt man das eine rele­van­te Nachricht. 

Die eigent­li­che Mel­dung, wenn sie denn stimmt, lau­tet frei­lich nur: Migran­ten und sol­che, die es wer­den bzw. gewe­sen sein wol­len, ver­die­nen, so sie es denn über­haupt tun, im Schnitt weni­ger Geld als indi­ge­ne Almans. Den Ras­sis­mus behaup­ten die Staats­for­scher und die Staats­fun­ker ein­fach mal so als Ursa­che, die „Stu­die” selbst belegt ihn offen­bar nicht. „Die Migra­ti­ons­for­sche­rin Zer­rin Sali­kut­luk, Autorin des Berichts und Lei­te­rin des Ras­sis­mus­mo­ni­tors, hob den Zusam­men­hang zwi­schen Staats­bür­ger­schaft und Armuts­ri­si­ko her­vor. Ein deut­scher Pass habe lang­fris­ti­ge Aus­wir­kun­gen auf das Ein­kom­men. Bestimm­te Beru­fe bei­spiels­wei­se im öffent­li­chen Dienst könn­ten nur deut­sche Staats­bür­ger bekom­men. In der frei­en Wirt­schaft sei­en Arbeit­ge­ber ver­un­si­chert, wenn der Auf­ent­halts­sta­tus eines Bewer­bers nicht geklärt sei oder sie scheu­ten den Auf­wand für die Per­so­nal­ab­tei­lung, erläu­ter­te Sali­kut­luk.” Mit Ras­sis­mus hat das nichts zu tun, son­dern mit staats­bür­ger­li­cher Loya­li­tät zum einen, Auf­ent­halts- und Arbeits­recht zum ande­ren. Dass hier­zu­lan­de meh­re­re hun­dert­tau­send Asyl­for­de­rer, dar­un­ter recht dunk­le (im Sin­ne von: nicht ganz unge­fähr­li­che) Gestal­ten, mit unge­klär­tem Auf­ent­halts­sta­tus her­um­wu­seln bzw. ‑lun­gern dür­fen, ist viel­mehr ein Indiz dafür, dass die Ver­sor­gung mit Ras­sis­mus ins­ge­samt zu wün­schen übrig lässt, wes­halb er drin­gend her­bei­ge­forscht wer­den muss.

Zwar läuft die Umver­tei­lung auf soge­nann­ten Hoch­tou­ren, doch jede Trans­for­ma­ti­on braucht Zeit und unent­weg­te pro­pa­gan­dis­ti­sche Beglei­tung: Jetzt nicht nach­las­sen, Steu­er­zah­ler­ras­sis­ten mit Nazi­hin­ter­grund, beim Berap­pen von Bür­ger­geld, Sozi­al­leis­tun­gen, Kassenbeiträgen!

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Unse­re täg­li­che Schuld gib uns heu­te, zwei.

Bay­ern Schluss­licht in den Gym­na­si­en? Wie denn das? Nun, ganz einfach:

Auch hier wie­der das­sel­be Pro­ze­de­re: Kin­der aus nicht­aka­de­mi­schen oder weni­ger gebil­de­ten Haus­hal­ten wer­den benach­tei­ligt. Von wem? Wer benach­tei­ligt sie? Nie­mand kon­kret. Das Bil­dungs­sys­tem. Die Gesell­schaft. Also Sie! Die Erwä­gung, dass Men­schen ver­schie­den begabt sind, Intel­li­genz in einem nicht uner­heb­li­chen Maße ver­erbt wird, es viel zu vie­le Abitu­ri­en­ten gibt, die sich in die Armut stu­die­ren wer­den, sogar wenn sie fürs Stu­di­um gar nicht zu dumm sind, und dass letzt­lich jeder für sich selbst und sei­nen Erfolg ver­ant­wort­lich ist, stün­de den Schuld­vor­wür­fen nur im Wege. Es ist aber schlech­ter­dings egal, weil rei­ne Pri­vat­sa­che, wer war­um Abitur macht und wer nicht.

Und wie­so soll­te jemand ohne Abi auto­ma­tisch benach­tei­ligt sein? Man ver­glei­che doch mal die Ein­kom­men und den Lebens­er­folg von selbst­stän­di­gen Hand­wer­kern mit, sagen wir, Poli­tik­wis­sen­schaft­lern oder Ger­ma­nis­tin­nen. Mag sein, dass Letz­te­re noch ein höhe­res Sozi­al­pres­ti­ge genie­ßen. Aber das wird ange­sichts immer pre­kä­re­rer Job­aus­sich­ten durch ein Über­an­ge­bot von Bewer­bern und den sub­sti­tu­ie­ren­den Ein­satz der KI weit schnel­ler dahin­schmel­zen als die Alpengletscher.

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„Vom Ernst des Lebens halb verschont/ist der schon, der in Mün­chen wohnt”, reim­te Eugen Roth zum Ruh­me der süd­deut­schen Phäaken­stadt. Des stimmt scho, doch die Ein­schlä­ge kom­men näher.

Es geht um die Kreis- und ehe­ma­li­ge Her­zog­stadt Erding, gele­gen im Nord­os­ten (und im S‑Bahnbereich) Mün­chens, lan­des­weit bekannt – zu Unrecht, wie ich fin­de – für ihr Weiß­bier. Dort hat die Poli­zei jetzt eine „Null-Tole­ranz-Stra­te­gie“ ange­kün­digt, denn „seit Tagen dis­ku­tie­ren Poli­tik und Anwoh­ner, ob aus dem Grü­nen Markt in der Innen­stadt ein sozia­ler Brenn­punkt gewor­den ist, den man nach Ein­bruch der Dun­kel­heit bes­ser meidet”.

Sol­che „Dis­kus­sio­nen” gibt es seit eini­ger Zeit in vie­len deut­schen Städ­ten und Gemein­den. Nun erreicht die­se Art der dis­kur­si­ven Bür­ger­be­tei­li­gung eben auch Bay­ern; zuletzt hör­te man aus Regens­burg Ähn­li­ches. So wie die Regel gilt, dass sozia­le oder kul­tu­rel­le Trends aus den USA mit einer gewis­sen, oft jah­re­lan­gen Ver­zö­ge­rung Deutsch­land unver­meid­lich errei­chen, soll­te sich Mün­chen dar­auf ein­stel­len, dass frü­her oder spä­ter Zustän­de der Ver­wahr­lo­sung, wie sie in Ber­lin gang und gebe sind, auch an der Isar herr­schen wer­den, nicht unbe­dingt im Stadt­zen­trum, aber drum­her­um. Die Ursa­che ist über­all die­sel­be, und auch der Ver­lauf der Brenn­punk­ti­sie­rung gleicht sich, wobei noch eine wei­te­re Regel gilt: Je ein­woh­ner­är­mer die Stadt, des­to hilf­lo­ser reagiert sie auf die plötz­li­che Über­nah­me ihrer Zen­tren durch eine offi­zi­ell hoch­will­kom­me­ne Krapü­le. Über­al­ter­te deut­sche Klein­kom­mu­nen haben ein­fach zu wenig Man­power, um sich gegen juve­ni­le Migran­ten­grup­pen zur Wehr zu set­zen. Es gibt in lau­schi­gen deut­schen Städt­chen des Abends vie­le lee­re Bah­nen, schumm­ri­ge Stra­ßen und ver­las­se­ne Plät­ze, wo allein her­um­stö­ckeln­den Mädels oder zum Aggres­si­ons­müll­ei­mer tau­gen­den Buben etwas zusto­ßen kann. In Ber­lin dage­gen sind die S- und U‑Bahnen und vie­le Stra­ßen nach Mit­ter­nacht noch voll von Men­schen. Also prak­tisch Zeugen.

Zurück nach Erding. „Die Beschwer­den häu­fen sich“, sagt der stell­ver­tre­ten­de Lei­ter der Inspek­ti­on Erding und Chef von deren „Ver­fü­gungs­grup­pe” mit dem schö­nen wie­ne­risch klin­gen­den Namen Pata­s­chitsch. Betrof­fen sei „auch der Bereich ent­lang der alten Stadt­mau­er”, deren Schutz­funk­ti­on einst ja nach außen gerich­tet war, so dass Erding die Situa­ti­on des bes­ten Deutsch­lands ever sym­bo­lisch noch ein­mal en minia­tu­re abbil­det. „Lau­fend gin­gen Mit­tei­lun­gen ein, dass Dro­gen kon­su­miert und gedealt wür­den sowie Pas­san­ten dumm ange­re­det und teils auch bespuckt wür­den”, notiert der Münch­ner Mer­kur. Viel­leicht soll­ten sich Frau Forou­tan und ihr Inte­gra­ti­ons­for­schungs­en­sem­ble ein­mal der Aus­brei­tung der schö­nen Sit­te des Pas­san­ten­be­spu­ckens wid­men, mög­li­cher­wei­se ver­ste­hen die Kar­tof­feln ja etwas falsch, und es han­delt sich um eine hilf­lo­se Sym­pa­thie­be­kun­dung, sozu­sa­gen die Will­kom­mens­dank­ab­stat­tung zwei­ten Grades?

Von 30 bis 60 „jun­gen Leu­ten” pro Nacht berich­tet der Vize-Poli­zei­chef, „90 bis 95 Pro­zent Per­so­nen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund“. Es sei „ein sehr inter­na­tio­na­les ‚Publi­kum’ ”. Geleb­te Viel­falt und gewis­ser­ma­ßen der Bei­fang der Fach­kräf­te­ein­wan­de­rung. Han­del­te es sich um wirk­li­che Fische­rei, lie­fen Tier­schüt­zer frei­lich längst Sturm wegen der enor­men und unad­äqua­ten Mas­se des Beifangs.

„An zwei Aben­den sei­en selbst Beam­te belei­digt und ange­gan­gen wor­den, berich­tet deren Chef. Gezielt wür­den Pas­san­ten nicht nur ange­quatscht, son­dern auch pro­vo­ziert. Ein Bei­spiel: ‚Da wird einem die Müt­ze run­ter­ge­ris­sen, und wenn das Opfer sie auf­he­ben will, wird es atta­ckiert’, berich­tet Pata­s­chitsch.” Viel­leicht eine Tak­ke kau­fen? Gibt’s preis­wert bei Ama­zon. (Die­ser Ein­schub soll der Ent­kräf­tung des Vor­wurfs gel­ten, den ein Bekann­ter gegen die Acta erhob: Ich sei nur zynisch und mach­te kei­ne kon­struk­ti­ven Vor­schlä­ge zur Trock­nung der Desintegrationstränen.)

Apro­pos Vor­schlä­ge: „Pata­s­chitsch ver­spricht einen lan­gen Atem der Poli­zei: ‚Wir wer­den hier auf jeden Fall die nächs­ten zwei Wochen ver­stärkt Prä­senz zei­gen, falls erfor­der­lich auch län­ger.’“ Not­falls bis zum Ende aller Tage. Mal sehen, wer den Län­ge­ren – auch Atem – hat. Oder bis zum Ende der Repu­blik. Dann über­nimmt die Scha­ria-Poli­zei. Und dann gälte:

Gott sei Dank! Nun ist’s vorbei
Mit der Drogendealerei.

Natür­lich ist das alles nur ein Her­um­dok­tern an den Sym­pto­men mit soge­nann­ten Bord­mit­teln. Die Poli­zei kann im Inne­ren die Kri­mi­na­li­tät nicht dau­er­haft unter­drü­cken, wel­che auf Geheiß der Regie­rung seit bei­na­he zehn Jah­ren durch offe­ne Gren­zen impor­tiert wird. Es ist, um das berühm­te Gleich­nis von Rolf Peter Sie­fer­le zu zitie­ren, als ver­su­che man, im Win­ter bei dau­er­haft offe­nem Fens­ter die Zim­mer­tem­pe­ra­tur zu hal­ten, indem man die Hei­zung immer wei­ter auf­dreht. Frü­her oder spä­ter zieht sich die Staats­ge­walt über­for­dert aus bestimm­ten Gebie­ten zurück, die sich dann in eth­nisch-kul­tu­rel­le Ghet­tos, soge­nann­te „sozia­le Brenn­punk­te” oder „Pro­blem­be­zir­ke” ver­wan­deln, was offen­bar ein rot-grü­nes bzw. neo­so­zia­lis­ti­sches Staats­ziel ist. Die Poli­zei schützt dann nur noch gewis­se Gegen­den. Die indi­ge­nen Unter­schich­ten, deren Ange­hö­ri­ge sich einen Umzug aus dem Ghet­to nicht leis­ten kön­nen, und spe­zi­ell deren Kin­der wer­den die Haupt­op­fer die­ser Ent­wick­lung sein.

***

Apro­pos Mün­chen und Ein­schlä­ge. Die bewe­gungs­er­prob­te Welt­stadt an der Isar muss ihre Uni­ver­si­tä­ten bei den inter­na­tio­na­len Ran­kings nicht län­ger auf die Plät­ze ver­wei­sen lassen.

Dass sich der Vete­ra­nen­ver­ein des Natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deut­schen Stu­den­ten­bunds am Camp betei­li­gen will, gilt aber als Gerücht.

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Leser *** schreibt mir: „Teen­ager ver­ge­wal­ti­gen Mäd­chen in Bel­gi­en. Die Mit­leid­lo­sig­keit der Täter ist der Her­kunft von Tätern und Opfer geschul­det. Was aber bedingt die Mit­leid­lo­sig­keit in die­sem Fall der Bel­gi­er? Die Wür­de auch eines euro­päi­schen Mäd­chens muss durch den Staat und das huma­ni­tä­re Euro­pa geschützt sein. Mäd­chen sind zum Spiel­ein­satz der Trans­for­ma­ti­ons­wil­li­gen gewor­den. Brau­chen wir so drin­gend Somalier?
Ich habe in deut­schen Medi­en nichts von die­ser Geschich­te gelesen.”

Ja, war­um auch, es gesche­hen doch in ’schland hin­rei­chend vie­le Grup­pen­ver­ge­wal­ti­gun­gen, die mul­ti­me­di­al beschwie­gen wer­den müs­sen. Inter­es­sant ist die Aus­sa­ge, die Mit­leid­lo­sig­keit der Täter sei der Her­kunft von Tätern und Opfer geschul­det. So wie sich Soli­da­ri­tät pri­mär inner­eth­nisch orga­ni­siert, ver­lau­fen die Grä­ben der Ver­ach­tung vor­wie­gend zwi­schen den Eth­ni­en. Im Fal­le der Soma­li­er gesellt sich noch die kul­tu­rell-reli­gi­ös moti­vie­re Ver­ach­tung dazu; für vie­le Mos­lems sind wei­ße ungläu­bi­ge Wei­ber eben Schlampen.

Das führt mich zu der Acta-Kri­tik des erwähn­ten, in Frank­reich leben­den Bekann­ten, der mir schrieb, er „hal­te es damit, dass, solan­ge isla­mis­tisch fana­ti­siert-fan­ta­sie­ren­de Wahn­sin­ni­ge nicht ein­mal 1% der Men­schen töten/verletzen, die jedes Jahr bei uns im Stra­ßen­ver­kehr umkom­men, und solan­ge einer gro­ßen Mehr­heit an Rechts­staat und Anstand noch sehr viel liegt und sie ihn auch ver­tei­di­gen, ich die Pro­ble­ma­tik eigent­lich bei den Innen- und Jus­tiz­be­hör­den gut auf­ge­ho­ben sehe – bin also eher dafür, auf klas­si­sche Instru­men­te zu set­zen: Prä­ven­ti­on, Poli­zei­prä­senz, ange­mes­se­ne Stra­fen, die für Spe­zi­al­prä­ven­ti­on genau­so sor­gen wie für Gene­ral­prä­ven­ti­on. Nur die muss man natür­lich ent­spre­chend aus­stat­ten. Auf die Flücht­lin­ge zu schimp­fen und sie heim­schi­cken zu wol­len, scheint mir kein pro­ba­tes Mit­tel.” Zumal die meis­ten Nicht- bzw. Neu­wel­schen in Frank­reich gebo­ren und sozia­li­siert wor­den sei­en, die fran­zö­si­sche Staats­bür­ger­schaft besä­ßen und man sie nir­gend­wo­hin schi­cken könne.

Nein, kann man nicht. Aber die Nach­schub­li­ni­en kap­pen, den Mit­tel­meer­trans­fer stop­pen, indem man die Boo­te, vie­le Leben ret­tend, an die afri­ka­ni­sche Küs­te zurück­bringt, und die­je­ni­gen, die hier nicht wei­len dürf­ten, in ihre Her­kunfts­län­der zurück­ex­pe­die­ren, das kann man schon.

Beim Ver­gleich der Ter­ror­op­fer mit jenen der Ver­kehrs­un­fäl­le wür­de ich die Vor­zü­ge des Stra­ßen­ver­kehrs sowie die weit­ge­hen­de Frei­wil­lig­keit der Teil­nah­me dar­an in die Bilanz ein­flie­ßen las­sen. Aller­dings ist der unmit­tel­ba­re Ter­ro­ris­mus all­zu beflis­se­ner Frömm­ler nicht das eigent­li­che Pro­blem. Die Isla­mi­sie­rung voll­zieht sich schlei­chend; war­ten und wach­sen, heißt die Devi­se, dann stel­len sich die Mehr­hei­ten eines Tages von ganz allei­ne ein. Allahs Plä­ne ori­en­tie­ren sich nicht an der kur­zen Dau­er eines Menschenlebens.

Son­dern – Über­ra­schung! – Moham­med (Muham­mad). „Im Fließ­text ver­steckt. Man will den Leser doch nicht beun­ru­hi­gen. Im schlimms­ten Fall fragt der sich dann, ob Pegi­da nicht mög­li­cher­wei­se doch Recht hat­te”, schreibt Lese­rin ***, die mir den Aus­riss zusandte.

Typisch für den nicht statt­fin­den­den Aus­tausch sind auch die gele­gent­li­chen Paa­rungs­kon­stel­la­tio­nen, die zu 98,5 Pro­zent dar­auf hin­aus­lau­fen, dass ein euro­päi­sches Mädel einen mus­li­mi­schen Bub hei­ra­tet und zu hun­dert Pro­zent, dass die Reli­gi­on des euro­pä­isch-mus­li­misch gemisch­ten Paa­res, und damit jene der Kin­der, die des Frie­dens ist.

In die Bilanz gehört auch der ganz nor­ma­le täg­li­che Indi­vi­du­al- und Hin­ter­grund­ter­ror, ob nun auf nächt­li­chen Stra­ßen oder in den Schu­len, wo, wie ich hier neu­lich zitier­te, chris­li­che Kin­der zuneh­mend schi­ka­niert wer­den und sich bis­wei­len nicht anders zu ret­ten wis­sen, als eben­falls zum Islam zu kon­ver­tie­ren. Die­se durch­aus aggres­si­ve Land­nah­me ist weit effek­ti­ver und „nach­hal­ti­ger” als der Terrorismus.

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Was nicht heißt, dass dem Ter­ro­ris­mus kei­ne Zukunft beschie­den ist.

Aber im Innen­mis­te­ri­um brennt noch Licht.

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Und wei­ter geht’s. (Man ach­te auch auf die Brea­king News).

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Das wirk­li­che Rie­sen­pro­blem – apro­pos NRW – ist aber die Ver­ro­hung der Deutschen.

Und wie­der die­ses gefin­kel­te stein­mei­er­sche „Wir”, das es nicht gibt, aber alle irgend­wie mit in Schuld­haft nimmt.

Dabei ist die Fra­ge, war­um die Gewalt­tä­tig­keit zunimmt, leicht zu beant­wor­ten: weil die Zahl der Gewalt­tä­ter zuge­nom­men hat. Wer wohl dafür ver­ant­wort­lich ist? Ganz am Ran­de auch unser Dorf­rich­ter Adam Reul.

***

„Die Begeg­nung der Völ­ker ist ihrer Ver­stän­di­gung nicht dien­lich”, sprach einst wei­se Johan­nes Gross. Das Lus­ti­ge an der Bild­un­ter­schrift ist, dass die Zeit zwar von Kon­stan­ti­no­pel spricht, aber Istan­bul abbil­det. In die­ser Viel­völ­ker­stadt durf­ten die Nicht­mus­li­me als Dhim­mis leben, denen mal der Wein­ge­nuss ver­bo­ten, mal die Bewe­gungs­frei­heit ver­wehrt wur­de. Auch das Tole­ranz­mär­chen­land al-Anda­lus hat so bekannt­lich nie exis­tiert. Das „respekt­vol­le Neben­ein­an­der” ist ein soge­nann­ter from­mer Wunsch, den spe­zi­ell die From­men nicht hegen und, sobald sie die Macht haben, machen sie auch kein Hehl dar­aus. In mul­ti­kul­tu­rel­len oder Viel­völ­ker­rei­chen stel­len sich auto­ma­tisch Hier­ar­chien ein. Es mag zwei gro­ße Aus­nah­men gege­ben haben, in denen eine star­ke Zen­tral­macht die Leit­kul­tur durch­setz­te und den inne­ren Frie­den garan­tier­te: Rom und die K. u. k.-Monarchie (die Sowjet­uni­on ist ein Son­der­fall). Mit dem Ver­schwin­den der Zen­tral­macht bra­chen auch die eth­nisch-kul­tu­rel­len Kon­flik­te wie­der aus. In den USA kann man stu­die­ren, wie ein Viel­völ­ker­staat in die Segre­ga­ti­on kippt. Arthur Schle­sin­ger hat die „Dis­uni­ting of Ame­ri­ca” übri­gens bereits 1998 kon­sta­tiert. Und es sind aus­ge­rech­net die woken Lin­ken, die angeb­li­chen Ver­fech­ter des Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus, die die­sen Pro­zess vorantreiben.

Merk­wür­di­ger­wei­se haben die Ver­brei­ter von Illu­sio­nen, wie ver­hee­rend die Fol­gen auch immer sein mögen, ein bes­se­res Image als die­je­ni­gen, die sich kei­ne Illu­sio­nen machen.

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Ich begann heu­te mit Goe­the, und er soll auch das Schluss­wort spre­chen: „All­ge­mei­ne Begrif­fe und gro­ßer Dün­kel sind immer auf dem Wege, ent­setz­li­ches Unglück anzurichten.”

 

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