Die intellektuelle Schlichtheit des Konstruktivismus gründet auf einer intellektuellen Hybris, nämlich der Idee, dass die Definition realer Zustände, Verhältnisse, Gegenstände weit präziser sein müsse als jene selbst – umgekehrt formuliert: dass alle diejenigen Zustände, Verhältnisse, Gegenstände bloße „Konstrukte” seien, deren Definition genauso unscharf und uneindeutig ist wie sie selbst.
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Der Verfassungsschutz und dessen Dienstherrin Nanny Faeser werfen der Schwefelpartei bekanntlich vor, neben dem deutschen Staatsvolk, also den Inhabern eines deutschen Passes, noch ein „ethnisch-kulturelles” deutsches Volk zu kennen bzw. dessen Existenz in ewiggestriger Unbelehrbarkeit zu behaupten. Dieser „ethnische Volksbegriff” sei so unwahr wie verfassungsschutzrelevant. Ein Deutscher sei als solcher ausschließlich durch den deutschen Pass definiert; ein deutsches Volk darüber hinaus existiere nicht.
Es gibt also ein deutsches Staatsvolk, aber kein ethnisches deutsches Volk, das eine Teilmenge desselben bilden könnte. Sagt der Verfassungsschutz. Davon ausgehend, dass der VS unmöglich eine rassistische Institution sein kann, muss sich diese Interpretation verallgemeinern lassen. Nehmen wir als Beispiel die Kurden oder, wie der Verfassungsschutz formulieren müsste, die sogenannten Kurden. Es gibt kein kurdisches Staatsvolk, also kann es laut VS kein kurdisches Volk geben – denn Volk und Staatsvolk sind identisch –, sondern ausschließlich Menschen mit türkischem, iranischem und irakischem Pass, also Türken, Iraner und Iraker, die sich, wenn sie für ewiggestrige rechtsextreme Ideologien anfällig sind, für ethnische Kurden halten und in Deutschland wegen ihres ethnischen Volksverständnisses vom VS beobachtet werden müssten, wenn sie keine Kurden wären.
Das Fass mit den im Ausland lebenden ethnischen Deutschen ohne deutschen Pass mache ich jetzt nicht auf. Ich rücke hier lediglich einen Abschnitt aus Mathias Brodkorbs klugem Buch „Gesinnungspolizei im Rechtsstaat. Der Verfassungsschutz als Erfüllungsgehilfe der Politik” ein. (Das Buch ist zu gut, als dass ich es bei diesem Hinweis belassen könnte; eine längere Besprechung folgt demnächst.)
Bereits an dieser Stelle gälte: Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
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Zur Erinnerung bzw. Wiedervorlage.
Das grüne Selbstbewusstsein rührt daher, dass diese Truppe viele Jahre transatlantisch abgerichtet wurde, heute als eine Art Besatzungmacht in Deutschland agiert und die Wirtschaft des einstigen USA-Konkurrenten so gründlich abwickelt, dass es schwierig wird, nicht den Begriff „auftragsgemäß” dafür ins Spiel zu bringen. Dass einige grüne Kretins dabei ihre neronischen Instinkte entdecken, mag, aus einer gewissen Entfernung betrachtet, der amüsanteste Teil dieses Vollzugs sein.
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Die deutsche Medienöffentlichkeit funktioniert dermaßen professionell und mit einer wie geölt laufenden Mechanik, dass es niemanden verwundern darf, wenn der bislang noch nicht staatlich subventionierte Teil ihrer Betreiber ebenfalls nach finanzieller Förderung verlangt, wie sie beispielsweise die Produzenten dieser NDR-Meldung verdientermaßen einstreichen.
Rechte Hetzer behaupten, es handle sich um Täter-Opfer-Umkehr. Dabei ist sonnenklar, wer die Täterin war. Die angeblichen Stasi-Methoden bestanden darin, dass der wachsame Schulleiter die Polizei in die Schule rief, weil eine Schülerin einige harmlos wirkende Schlümpfe zusammen mit einer Deutschlandkarte gepostet hatte, auf der die Außengrenzen deutlich zu erkennen und die Bundesländer je nach AfD-Landtagswahlergebnis verschieden intensiv blau gefärbt waren; dazu schrieb sie den kaum verhüllten Gewaltaufruf: „Die Schlümpfe sind blau – und Deutschland auch!“ Damit nicht genug, sie hatte auf TikTok obendrein gepostet, dass Deutschland keineswegs irgendein Ort, sondern ihre „Heimat” sei, womit sie die Menschenwürde aller Nichtdeutschen in Frage stellte und gegen Artikel 1 Grundgesetz verstieß (auch wenn der nicht direkt für sie gilt, sondern für die Staatsgewalt). Die Sechzehnjährige, so viel begriff der erfahrene Pädogoge (mit westfälischem Migrationshintergrund) sofort, befand sich auf dem Wege der Selbstradikalisierung. Was würde als Nächstes kommen? Deportationsgutheißung mit „Hurra Deutschland”-Puppen? Protest gegen neue Flüchtlingsheime und Moscheen unter Verwendung von Ork-Charakteren aus „Der Herr der Ringe”? Eine Deutschlandkarte mitsamt Ostpreußen und allen NSDAP-Wahlergebnissen? Aufrufe zum Krieg gegen Russland? Delegitimierung der Grünen? Der Direktor zog die Notbremse und rief die Polizei. Das ging gerade noch mal gut! Die Beamten eilten in die Schule und verhinderten prophylaktisch Schlimmeres. Der SPD-Innenminister erteilte stracks eine Angemessenheitsbestätigung. Das Mädel lernte, dass der Staat ein Auge auf sie haben würde, von nun an immerdar. Alles war wieder unter Kontrolle. Lieb’ Vaterland (m/w/d), magst ruhig sein.
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Anders als die seriösen Medien hat die rechtskonservativnationalextreme Junge Freiheit den journalistischen Komment verletzt, die Privatsphäre von Menschen auch dann zu schützen, wenn es sich um offenkundige Gefährder handelt, und die Schülerin sowie deren Mutter interviewt. Das Gespräch zeigt deutlich, wessen dumpfen Geistes Kinder die beiden sind, und bestätigt nachträglich die Notwendigkeit des Einschreitens der Beamten und der Interviewabstinenz seitens der Qualitätsmedien:
Was haben die Polizisten dann genau zu Dir gesagt?
Loretta: Daß das, was ich getan hätte, keine strafrechtliche Relevanz habe.
Sie haben also gar keine Begründung für das Ganze genannt?
Loretta: Doch, wie gesagt, es war von Volksverhetzung und von Verfassungsfeindlichkeit, glaube ich, die Rede.
Was jetzt? Eben hieß es doch, es lag keine Straftat vor?
Loretta: Ich habe das auch nicht verstanden und gesagt, daß die AfD doch gar keine verfassungsfeindliche oder rechtsextremistische Partei ist. Als ich das sagte, bemerkte ich im Augenwinkel, wie Herr Zimmermann nur die Augen verdrehte. Einer der Polizisten meinte auch, ich hätte auf Tiktok schon „zu viel Nationalstolz“ gezeigt.
Es wurde Dir also tatsächlich nichts weiter vorgeworfen, als Deine Meinung geäußert zu haben?
Loretta: Ja.
Und mit welchen Folgen, ich meine, worauf lief das hinaus? Was wollten die Polizisten?
Loretta: Na, daß ich das künftig nicht mehr tue.
Deine politische Meinung frei zu äußern?
Loretta: Ja, also im Internet.
Frau B., sollte Ihre Tochter öffentlich gedemütigt und vorgeführt werden, um ein Zeichen zu setzen oder halten Sie diese Deutung für übertrieben?
B.: Ich glaube, man wollte an ihr ein Exempel statuieren: „Schaut her, das machen wir mit Schülern, die politisch nicht in unserer Spur laufen!“ Schließlich gab es gerade an der Schule das Projekt „Demokratie stärken“, welches von der SPD-nahen Friedrich Ebert Stiftung unterstützt wird.
(Netzfund)
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Zum Vorigen.
Die Verbindung von Stasi und Buddha hatte ich bislang noch nicht im Sortiment.
Ein Gottesbotschafter und Liebesbewusstseinswerbepionier legte dazu sein Bekenntnis ab.
(Kann sich natürlich um Satire handeln; die Grenzen sind ja porös geworden.)
Ebenfalls auf X (formerly Twitter) erklärte die für die Gefährderansprache der 16-jährigen Schülerin verantwortliche Polizeiinspektion:
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Beziehungsweise:
„Somit ist wohl davon auszugehen, dass demnächst Berufstätige an ihrem Arbeitsplatz Gefährderansprachen wegen privater TikTok-Videos erhalten”, folgert Leser ***, der mir diese Zaunpfahlwinke zusandte.
Wobei rechte Hetzer die Frage stellen könnten, ob der Schuldirektor sich nicht im Sinne des Notrufmissbrauchs strafbar gemacht habe.
– Was halten Sie übrigens von Scheinhinrichtungen?
– Ist Ländersache.
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Der Kampagnenäther ist inzwischen so dicht, dass man – oder zumindest eine Fachkraft – ihn schneiden könnte. Drei Beispiele von Dutzenden.
Eins.
Erwartet uns ein Artikel, der tatsächlich nur erklären will, warum der Milliardär und Unternehmer Frank Gotthardt ein alternatives Medium gegründet hat? Na was denn sonst!
Ob es aus den Reihen der Nius-Fans Kritik und Sorgen gibt, weil die „Haie” als über die Maßen politisch korrekt eingeordnet werden, war aber kein Gegenstand der Recherche. Stattdessen wurde ein unkonventioneller Experte aufgetrieben, der einen überraschenden Kommentar beisteuerte.
Über den Spiegel oder den Süddeutschen Beobachter kann das ja nun wirklich niemand behaupten – zumindest niemand, der einstweilen nur außerordentlicher Professor ist und beruflich noch etwas vorhat.
„Ein Berufsstand, der mit Gerten
Durchzuprügeln wär: Experten.”
(Marc Pommerening)
Freilich: „Ohne Gotthardts Zuschüsse”, notiert der Kölner Stadt-Anzeiger, „gäbe es die Kölner Haie nicht mehr.” Weshalb sich die Haie eher zahnlos darüber echauffierten, dass ihr Finanzier von der Meinungs- und Medienfreiheit einen übertriebenen Gebrauch macht, ohne sich bei ihnen zu erkundigen, ob ihnen das eventuell Sorgen bereite.
Auch der kanzleramtsnahe Tagesspiegel hat ein Problem damit, dass es Journalisten mit Meinungen außerhalb jenes Spektrums gibt, das beim Tagesspiegel als bereits vollständige Vielfalt gilt.
Das eventuelle „Dilemma” von Nius mit den „Haien” ist auch hier kein Thema, wahrscheinlich ist es das nicht einmal bei Nius. Dass Gotthardt sowohl einen Eishockeyverein sponsert, der „jede Saison mal in Trikots in Regenbogenfarben” aufläuft (Tagesspiegel), als auch ein Medium, das sich abwechslungshalber einmal rechts vom Mainstream bewegt, ist erstens seine Sache und zweitens löblich, ja vorbildlich im Sinne der Buntheit, der Vielfalt und der hl. Toleranz. Ein Mensch, der politisch weit auseinanderliegende Spektren mit seinem Geld bedient, kann kein ganz enger Kopf sein. Bei denjenigen, die das eine Engagement gegen das andere in Stellung bringen wollen, handelt es sich indes wohl um latent totalitäre Figuren.
Dasselbe gilt – zweites Exempel – für jene Genossen Kultur- und Medienschaffenden, die das Land täglich mit solchen Statements überkübeln:
Das Zitat in der Überschrift offeriert die Semantik eines Wichtigkeitskaspers. Wenn der Mann – ich habe keine Ahnung, wer das ist – alles wäre, was die AfD hasste, müsste es sich ja um eine Partei der reinen Liebe handeln, aber er will uns natürlich etwas anderes sagen, nämlich dass die AfD alles hasse, wofür er sich in aller Bescheidenheit stellvertretend wähnt. Wenn ich es recht sehe, wären die Kriterien: ausländische Herkunft, schwul, vielleicht noch Unterhaltungsbranche und Schrillheit des Äußeren (das finden solche Leute oft ungemein wichtig). Gleichwohl ist dieses Statement anmaßend und kenntnisfern, und man versteht ohnehin nicht recht, warum in einem Gespräch mit einem Tänzer gleich in der Überschrift die Ablehnung einer Partei formuliert wird (man versteht es natürlich doch). Die Schwefelpartei steckt schließlich voller Beutedeutscher, die Fraktionschefin und mindestens ein MdB sind „bekennend” homosexuell, diese Truppe ist im Schnitt (ein paar Flegel und Harthirne gibt es überall) weder ausländer- noch schwulenfeindlich, weshalb sie von vielen Deutschen, deren Wiegen außerhalb der Grenzen sogar von 1937 standen, ebenso gewählt wird wie inzwischen von beachtlich vielen Schwulen.
(Und es sind noch nicht mal die mitgezählt, die die moderate AfD wählen!)
Dass Gevatter González einer gesamten Partei – überdies noch vergleichsweise originellen, zugleich aber auf allen Kanälen stigmatisierten Partei – unterstellen zu dürfen meint, sie hasse irgendetwas unisono, zeigt allerdings, dass unser Karibikinselspross im deutschen Demokratiesimulantenkollektiv so gut integriert und vollrohr heimisch ist, als lebten seine Vorfahren schon seit Generationen hier.
Drei.
Auch diese Meldung gehört zwingend in die Timeline/auf die Titelseite eines Qualitätsmediums.
Es ist wirklich eine Klonarmee.
Was unseren achtbaren Klebe-Pfleger betrifft, würde mich interessieren, ob er auch im rein theoretischen Falle, Mike Tyson wäre sein Patient gewesen, dessen Mao-Tattoo überklebt haben würde – immerhin hat der rotchinesische Sozialist noch deutlich mehr Menschen auf seinem elastischen Gewissen als der deutschbraune –, gerade unter dem Aspekt des „pampigen Reagierens”…
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Dulce et decorum est pro genderasterisco mori.
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Bei Amazon stieß ich auf eine interessante (Fünf-Sterne-)Rezension von Rolf Peter Sieferles „Migrationsproblem”. Sie hebt etwas krawallig an:
„Sieferle beschreibt lediglich moralische und ideologische Motive und liegt damit schlicht und ergreifend falsch. Er deutet damit Symptome zu Ursachen um und verstellt dadurch den Blick auf die tatsächlichen Ursachen der gelenkten Masseneinwanderung. Das ähnelt der Interpretation des Dreißigjährigen Krieges als reinem Religionskrieg oder des Sezessionskrieges als Krieg um die Sklavenfrage. Tatsächlich dienen diese moralischen und ideologischen Aspekte lediglich der Beeinflussung der tumben Massen – sind aber niemals die eigentlichen Ursachen. Diese finden sich immer im wirtschaftlichen bzw. machtpolitischen Sektor.”
Es gibt – selbstverständlich – immer eine Verschränkung beider Aspekte, sie durchdringen einander und verstärken sich mal wechselseitig, mal behindern oder bekämpfen sie sich, eindeutig trennen lassen sie sich m. E. nicht, doch äußerst selten, scheint’s, wackelt der Schwanz mit dem Hund. Ich zitiere die gesamte Rezension:
„Mit dieser Fehleinschätzung steht er allerdings nicht alleine da. Sie ist unter Kritikern der Masseneinwanderung weit verbreitet und macht damit ihre Kritik in entscheidenden Punkten unscharf. Ich bin mir bewußt, daß meine Rezension anmaßend wirken muß. Dafür bitte ich um Nachsicht, denn das Thema ist einfach zu wichtig.
Als gesichert kann inzwischen gelten, daß die Masseneinwanderung gelenkt und gewollt ist. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß die Kanzlerin im Herbst 2015 ‚aus der Not heraus’ gehandelt hat. Bereits im Mai 2011 warnte der Kabarettist Hagen Rether vor solch einer Flüchtlingswelle. Das Problem war also lange bekannt. Zu dieser Zeit zerbombte man (auch mit ausdrücklicher Billigung der Grünen) gerade Gaddafis Libyen, das bis dahin die Völkerwanderung aus Afrika unterbunden hatte.
Ausgelöst wurde die Flüchtlingswelle aus Syrien durch die gemeinschaftliche (!) Streichung der UN-Flüchtlingshilfe für die Lager im nahen Osten durch diverse EU-Staaten 2014 und den dadurch dort beginnenden Hunger (FAZ vom 08. 11. 2015). Zeitgleich (!) ließ das BAMF Werbevideos für Asyl in Deutschland produzieren und verteilen – und zwar in ‑zig orientalischen Sprachen einschließlich Arabisch, Farsi, Paschtu usw. (Die Welt vom 30. 08. 2015). Dieses systematische Provozieren und Begünstigen einer Flüchtlingswelle steht in auffälliger Übereinstimmung mit ‚Bestandserhaltungsmigration’ (UN 2001), ‚Neuansiedlungsprogramm’ (EU 2009), ‚Global Compact for Migration’, ‚The Business Case of Migration’ des Weltwirtschaftsforums Davos 2013 (siehe Norbert Häring), der Verfilzung solcher NGOs wie Pro Asyl mit dem EPIM-Netzwerk des Herrn Soros oder der Finanzierung der etwa 10 ‚Rettungsschiffe’ vor der libyschen Küste. Siehe z.B. auch Soros-Plan in Die Welt vom 02. 10. 2015 usw., usw.
Zufall? Wer’s glaubt. Aber was ist das Motiv?
Die Einwanderer sind nicht nur Billigarbeitskräfte sondern vor allem Konsumenten – sogar als H4-Empfänger – und als solche für Immobilien‑, Energie‑, Lebensmittel- und sonstige Konzerne tatsächlich ‚wertvoller als Gold’ (Zitat Lobbyist Martin Schulz). Mit den Geldern, mit denen man hierzulande den Einwanderern hilft, könnte man in den Herkunftsländern das 10- bis 50-fache ausrichten. Das heißt im Umkehrschluß, man verdient an derselben Person das 10- bis 50-fache, wenn man sie nach Deutschland schafft. Profit um jeden Preis – selbst um den Preis tausender Toter auf den Fluchtrouten und vieler ‚Verwerfungen’ in den Zielländern.
Wer bezahlt das? Aufgrund der internationalen Steuervermeidungsstrategien der Konzerne beträgt der Anteil der Körperschaftssteuer am bundesdeutschen Steueraufkommen nur 4–5%. Lohnsteuer und Mehrwertsteuer – also die Abgaben der Arbeitnehmer – machen jedoch etwa 70% aus. Konzerne profitieren von zusätzlichen H4-Empfängern, während der Arbeitnehmer dies zu bezahlen hat.
Insofern wird klar, was Lobbyisten wie KGE meinen mit Bemerkungen wie ‚Wir bekommen Menschen geschenkt.’ Oder: ‚Wir brauchen nicht nur Fachkräfte sondern auch Menschen, die sich in unseren Sozialsystemen wohlfühlen.’ Das waren keine inhaltlichen Versprecher, sondern diese Sätze aus Thinktank-Kreisen fielen nur versehentlich vor falschem Publikum.
Dieses Plündern des Sozialstaates durch Konzerne ist also Bestandteil der Umverteilung von unten nach oben. Die naive Unterstützung dieses neoliberalen Globalisierungstreibens durch Linke und Gutmeindende ist Realsatire. Wenn dies wenigstens ein Teil der europäischen Linken begreifen würde, wäre viel gewonnen. Die Stimmungsmache auf breiter Front der Leitmedien, der Lobbyisten und Politikdarsteller gegen Gruppierungen und Personen, die diese Masseneinwanderung ablehnen, ist – genau wie das teils skurril wirkende Handeln der Politik – vollständig aus diesen wirtschaftlichen Motiven heraus erklärbar. Mehr noch: nur so ergeben diese Handlungen Sinn. Zitat aus der o.g. Migrationsagenda ‚The Business Case for Migration’ (Warum Migration gut fürs Geschäft ist) des Weltwirtschaftsforums Davos 2013: ‚Politische Parteien, die Zuwanderung zu begrenzen und zu kontrollieren versprechen, sind ein Problem. Sie schaden der Wirtschaft.’ ”
Jeder „Flüchtling” ist ein Konsument. Die Produkte, die er konsumiert, müssen zu einem erheblichen Teil einheimische Steuerzahler finanzieren. Dasselbe gilt für die medizinische Versorgung der Hereingeschneiten und unbeirrt weiter Hereinschneienden – der medizinisch-industrielle Komplex gehört zu den größten Profiteuren der Massenmigration –, die ebenfalls aus Kassen finanziert wird, deren Einzahler nicht damit rechnen konnten, dass sie einmal für Nichteinzahler aufkommen müssen, bei Strafe des Zum-Nazi-Erklärtwerdens im praktischerweise nicht leicht zu realisierenden Aufmuckfall. Nach einem vergleichbaren Prinzip funktioniert übrigens auch jener Prozess, der uns gern unter dem Motto „Deutschland profitiert vom Euro” verkauft wird: Es profitieren Teile der Industrie und deren Angestellte.
Ich bin allerdings trotzdem nicht (mehr) ganz überzeugt vom Primat der wirtschaftlichen Interessen. Je älter ich werde, desto stärker erscheint mir der Mensch als ein durch und durch irrationales, hysteriebereites, meutenhaft agierendes und die Meute zwanghaft suchendes, regelmäßig auf religiöse oder ideologische Verführer hereinfallendes, weil zutiefst sinnsehnsüchtiges, angsterfülltes und erlösungsbedürftiges Wesen. Nach meiner Ansicht reitet die Wirtschaft oft nur auf dieser menschlichen Welle und muss selbst Angst haben, nicht von ihr untergepflügt zu werden. Aber ich kann mich irren.
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(Netzfund)
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Die Eine-Million-Euro-Frage bei Jauch: „Welche historische Streitschrift ließe sich mit der Zeile ‚Bekannter Bandenchef gegen renommierten Physiker’ hinreichend beschreiben?”
Hier ohne Multiple Choice. Also: Welche?