– Was stellt Ihr Unternehmen her?
– Lippenbekenntnisautomaten. Und Ihres?
– Designermaulkörbe.
– Na dann: Auf ein großes Geschäftsjahr!
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Frank-Walter Pahl-Rugensteinmeier, unser aller Bundespräsident, aber noch lange nicht der Endpunkt jener geneigten Ebene, die von Theodor Heuss zu einstweilen ihm führt, hat in einer Rede vor dem Industrie-Club (oder so ähnlich) im Schloss Bellevue gesagt: „Wir lassen uns dieses Land nicht von extremistischen Rattenfängern kaputtmachen.”
Mit dieser Formulierung sorgte er, wie ein Qualitätsjournalist schreiben würde, für Wirbel in den sozialen Medien. Aus der rechtspopulistischen, verschwörungsmythischen und vielfaltsfeindlichen Echokammer drang der #aufschrei, der Bundespräsident habe die Wähler rechts der Union als „Ratten” bezeichnet. Dabei hatte er, wenn man diesen Satz formallogisch interpretiert, doch lediglich gesagt, dass er die Grünen, von denen wir uns gerade das Land unter tätiger Mitwirkung von Steinmeiers Genossen kaputtmachen lassen, nicht für extremistische Rattenfänger hält.
Nun gut, da war noch der Kontext. Steinmeier bezog sich bei der Verwendung seiner Metapher ausdrücklich auf die von Correctiv verbreitete Mär oder auch intendierte Lüge einer sogenannten neuen Wannseekonferenz am diesmal Lehnitzsee, indem er erklärte: „Die Nachrichten über Ausbürgerungspläne, wonach Rechtsextremisten Millionen Menschen, selbst deutsche Staatsbürger, vertreiben wollen, die haben unser Land aufgerüttelt.”
Ist am Ende Genosse Steinmeier selbst ein…?
Ach was! Solche feindlich-negativen Invektiven gegen unser Staatsoberhaupt führen zwar noch nicht dahin, wohin sie eigentlich führen sollten, aber doch einstweilen zu der erkenntnisleitenden Frage, was der Begriff „Rattenfänger” überhaupt (oder eigentlich) meint. Er bezeichnet, lese ich auf einem ostmärkischen Faktencheckerportal, „metaphorisch Personen, die durch Verführung und Manipulation Menschen für ihre Zwecke gewinnen, in Anlehnung an die Sage vom Rattenfänger von Hameln”.
Ist also am Ende Genosse Pahl-Rugen…?
Ruhe! Rattenfänger, können wir immerhin mit einem erleichterten Seufzer feststellen, sind eigentlich Menschenfänger. Und das meinte auch der Genosse im Schloss Bellevue. Keine Tiermetapher. Nirgends.
Aber hat dieser wunderliche buntgekleidete Mann mit der Pfeife, der irgendwann im 13. Jahrhundert der Sage nach in Hameln vorstellig wurde, nicht die Ratten aus der Stadt entfernt? Sonst hieße er ja der „Menschenfänger von Hameln”! Und wurde dem braven Rattenfänger, einem lobenswerten Vorläufer des Schädlingsbekämpfers, der eine Stadt von einer Parasitenplage befreite, nicht seitens der Hamelner Obrigkeit danach der versprochene Lohn vorenthalten, weshalb er sich rächte und die Kinder entführte?
Halten wir für die künftige Verwendung des Gleichnisses fest: Der Rattenfänger ist ein Mensch, der Nützliches tut, betrogen wird und Rache nimmt. Insofern sei hier der Bundespräsident mit seiner Wortwahl ausdrücklich in Schutz genommen. Der Begriff „Rattenfänger” mag auf die AfDler nämlich durchaus zutreffen. Wie ihr historischer Hamelner Vorläufer bemühen sie sich, das Land von einer dessen Lebensgrundlagen verzehrenden Plage zu befreien, und wie jenem wird man ihnen den Lohn und die Anerkennung dafür verweigern.
Freilich: Man hatte ihnen auch keinen Lohn versprochen.
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Die FAZ-Magd, soviel noch zu ihr, vertritt auf widerständige Weise recht unkonventionelle Positionen, wird aber vom sanft- und langmütigen Herausgeberquintett des Frankfurter Zentralorgans für politische Hieroskopie aus womöglich Altersdurchschnittssenkungsgründen noch geduldet.
Aber da sitzt jedes Wort!
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Apropos Correctiv-Lügen.
Doch was wollen die denn? Correctiv– nomen est omen.
Allmählich bricht das schmucke Lügengebäude dieser Laienstasi zusammen; der Jurist Ulrich Vosgerau, ein Teilnehmer der Veranstaltung, will den Propagandaverein wegen Falschdarstellung verklagen, der Eigentümer des Landhauses Adlon dementiert die gesamte sogenannte Berichterstattung als Versuch eines publizistischen „Meuchelmords” und hat seinerseits einen Rechtsanwalt mit der Angelegenheit beauftragt. Wie es ausschaut, könnte die ganze Chose auf den Tatbestand der üblen Nachrede hinauslaufen.
Wenn sich das bewahrheitet – und ich traue diesen beiden Herren und einem weiteren mir bekannten Teilnehmer des Treffens mehr als einer extrem linken Agitproptruppe –, dann hätte aufgrund von übler Nachrede eine in der Geschichte der Bundesrepublik beispiellose Kampagne gegen die Opposition stattgefunden, dann hätte es aufgrund von übler Nachrede die zahlenmäßig größten und obendrein staatlich organisierten Demonstrationen in der bundesrepublikanischen Geschichte gegeben, dann hätten aufgrund von übler Nachrede nahezu sämtliche Medien, die staatsfinanzierten voran, eine Partei und ihre Anhänger verunglimpft, dann hätte aufgrund von übler Nachrede der Bundespräsident Wähler dieser Partei rhetorisch in die Nähe von Schädlingen gebracht (ungefähr wie ein 1940 in den deutschen Kinos ausgestrahler Film; Gott wie ich diese Vergleiche liebe), dann hätten der Kanzler und zahlreiche Regierungspolitiker aufgrund von übler Nachrede nicht nur die Teilnehmer des Treffens, sondern auch die AfD in die NS-Nachfolge gerückt oder gleich direkt als Nazis diffamiert, gemeinsam mit den Schauspielern des Berliner Ensembles und vielen anderen Staats- und Regierungskomödianten, dann hätten aufgrund von übler Nachrede Teilnehmer des Treffens ihre Jobs verloren und, um das Übel auf die Spitze zu treiben: Dann hätte Peter Sloterdijk aufgrund von übler Nachrede in ganz unphilosophischer Hast seine Mitgliedschaft im Verein deutsche Sprache gekündigt, weil ein Vorstandsmitglied des besagten Vereins ebenfalls am Lehnitzsee anwesend war.
Mit einem Wort, der größte politische Skandal in der Geschichte der Bundesrepublik, was die Zahl der durch ihn mobilisierten Menschen betrifft, wäre das Ergebnis von übler Nachrede. Wenn es noch Richter in Berlin gäbe, müssten sie dies irgendwann feststellen. Sie müssten dann statuieren, dass Hunderttausende Deutsche wegen übler Nachrede, das heißt Desinformation, die auf sämtlichen Kanälen und teilweise unter der Verwendung von Steuergeldern flächendeckend verbreitet wurde, gegen die verleumdete Opposition auf die Straße gingen. Wir sprächen dann von Vorgängen, wie man sie nur aus Diktaturen kennt.
Sollte der Verfassungschutz das Landhaus tatsächlich verwanzt haben, wie da und dort geunkt wurde, dann werden diese Protokolle wohl inzwischen verschwunden sein. Vielleicht suchen sie aber gerade fieberhaft (wie ein Journalist formulieren würde) nach dem einen „Hase, du bleibst hier!”-Schnipsel.
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Hinter der bürgerlichen Larve, könnte ein Zeit-Redakteur – wenn auch nur in anderem Zusammenhang – schreiben, kommt immer mehr die autoritäre Fratze zum Vorschein.











Male mit den Farben der NSADP ein Plakat in den Farben der ‚Antifa’.
Male mit den Farben der ‚Antifa’ ein Plakat in den Farben der NSDAP.
Male mit den Farben der ‚Antifa’ die Flagge von 1848 oder 1949. Als Hilfe darfst Du auch die Farben der NSDAP nutzen.”



400 000 Euro für 2 Jahre auf. Sparen muss deswegen niemand, denn es kann vom Bund Geld abgerufen werden.
Will man länger Leistungsträger und Gerüst einer solchen Politik sein?”

15.000 Euro, Geldübergabe im Hotel, man begreift sofort: Flüchtlinge. Im Unterschied zu indigenen Magdeburger Familien ist jene aus Syrien noch eine richtige, mit Söhnen und Helfern (Cousins?), und die Mitteldeutsche wechselt auch stracks die sogenannte Begrifflichkeit: „Da der syrische Familienclan aus Aleppo den Verlust von 15.000 Euro nicht hinnehmen wollte, wurde Rache geschworen.” Die Syrer fuhren, „mit Sturmhauben und Pistole bewaffnet”, wahrscheinlich vom Sozialamt, schnappten sich den Kameruner und verschleppten ihn nach Magdeburg. „Hierbei fielen auch Schüsse, berichteten Augenzeugen.” Ob der Kameruner Meister die Kugeln eventuell verhext hatte, muss noch recherchiert werden.
„In Magdeburg wurde der Afrikaner dann gefoltert und gezwungen, das ergaunerte Geld wieder aufzutreiben.” Er hatte es aber inzwischen versehentlich in Papier zurückverwandelt und konnte es den zu Recht erbosten, wenn auch wohl insgesamt etwas gutgläubigen Syrern nicht wieder aushändigen. Die schleppten ihn retour nach Leipzig, stellten seine Wohnung auf den Kopf, doch der Filou hatte längst mit einem Voodoo-Trick die Polizei gerufen…
„Das 48-jährige Familienoberhaupt Jamal M., seine zwei Söhne und zwei weitere Helfer stehen nun vor dem Leipziger Landgericht. Ihnen wird Geiselnahme, erpresserischer Menschenraub und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Voodoo-Meister Lionel N. muss sich wegen Betrugs vor dem Gericht verantworten.”
Verleser des Tages: „Angesprochen auf eine mögliche Teilnahme an Deportationen sagte der bayerische Ministerpräsident, er sei ‚grundsätzlich dafür offen’.”
Natürlich stand dort: Demonstrationen.
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Sehr zu meiner Erheiterung trug diese Meldung bei.
So geht es nun mal zu in Sekten. Deswegen nenne ich den Laden ja auch Süddeutscher Beobachter.
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Kein Tag ohne Bernd Zeller.
Hélas!