„Messermorde? Sie sind ja ein schäbiger Lump! Zerbrechen Sie nicht unter Ihrer Gemeinheit?”
(Aus der Reihe: Erweiterte Wannseekonferenzvergleiche, der herrschenden Doppelmoral zum Begeifern anempfohlen)
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Es gibt ein gewisses linkes Milieu in ’schland, für dessen Vertreter beim Kompositum „Arbeitslager” der Schrecken vom Bestimmungswort ausgeht.
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Im Auftrag von der Leyens quasi
Ermittelt heut die Laienstasi.
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„Paul hatte Menschen gekannt, die nicht im Traum daran gedacht hätten, ein einmal gegebenes Wort zurückzunehmen, bei ihnen war es nicht einmal nötig, auf die Formalität des Versprechens zurückzugreifen. Es war überraschend, dass es solche Menschen immer noch gab, und das nicht einmal allzu selten. … Seit ungefähr einem Jahrhundert waren immer mehr Menschen anderer Art aufgetaucht; sie waren spaßig und schmierig, sie besaßen nicht einmal mehr die relative Unschuld von Affen, sie waren beseelt von der höllischen Mission, jedes Band zu zernagen und zu zerfressen, alles, was notwendig und menschlich war, zu zerstören. Leider hatten sie am Ende die breite Öffentlichkeit, die einfachen Menschen erreicht.”
Michel Houellebecq, „Vernichten”
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Zuerst die gute Nachricht: Es geht den Rotgrünen gar nicht vorrangig um ideologische Gesellschaftsumbaupläne. Die eigentliche Motivation dieser Leute ist materieller Natur; sie mögen ideologisch vernagelt sein, doch es sind keine Idealisten. Fast alle roten und grünen Funktionäre könnten außerhalb ihrer Blase nicht wirtschaftlich überleben, weil sie außerstande sind, etwas herzustellen, für das andere Menschen bezahlen würden (man kann es nicht oft genug wiederholen). Aber keiner von ihnen würde für seine Ideale, heute also jene der Wokeness, ins Zuchthaus gehen, wie das viele Kommunisten, man halte von ihnen, was man will, und Sozialdemokraten vor neunzig Jahren noch taten. Der „Kampf” gegen „rechts” ist nur in zweiter Linie einer gegen den „Faschismus” oder was immer die Streiter herbeihalluzinieren; in erster Linie dient der rechtsextreme Popanz, den sie so vielstimmig wie homophon herbeifaseln, der materiellen Absicherung der rotgrünen Coterie. Für seine Initiatoren ist der „Kampf” gegen „rechts” eine ABM-Tätigkeit und ein Pensionssicherungsprogramm. Da es ums materielle Überleben geht, scheuen sie auch nicht vor den schäbigsten rhetorischen Mitteln zurück.
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„Man muß sich daran gewöhnen, die Menschen gleich von Anfang an umzudenken, man versteht sie dann viel schneller, man erkennt sofort in jeder beliebigen Person ihre Realität als ungeheure gierige Made”, schreibt Céline in der „Reise ans Ende der Nacht” und erklärt damit nahezu alles.
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Was nun die Scharen jener gegen „rechts” demonstrierenden Mitläufer betrifft, die materiell keinen direkten Gewinn einstreichen und von denen viele nach dem großen Gruppenkuscheln wieder in ihre triste Realität aus Geldentwertung, Energiepreissteigerung, Wohngebietsverwahrlosung – „Lasst und deutsche Grünanlagen/Mannhaft zu betreten wagen” (Marc Pommerening) – und Bammel um die Zukunft der Kinder zurückkehren müssen, ist der Vorteil wohl im Seelenhaushalt zu suchen: Da diese Gesellschaft von nahezu nichts mehr zusammengehalten wird, braucht sie einen kleinsten gemeinsamen Nenner des zu Verabscheuenden, zu Bekämpfenden, und dafür steht der „Kampf” gegen „rechts“, den ich schon vor fünfzehn oder mehr Jahren ein „Wellnessprogramm” zu nennen mich erfrechte. Gleichzeitig ist dieser „Kampf” absolut ungefährlich; man kann sich ein behagliches Herdenwärmegefühl verschaffen und zugleich auf der Tugendskala höher klettern, ohne das Geringste zu riskieren. Für Staatsalimentierte und andere wirtschaftlich Labile ist das schwer ausschlagbar, an offer they can’t refuse.
Meine Lieblingstörin KGE hat ja dieser Tage die Demonstrationen in der späten DDR gegen die SED mit den aktuellen gegen die Opposition gleichgesetzt, sich dabei aber, was erstere betrifft, ganz knapp mit dem Monat vertan.
Was den Differenzgewinn auf der Tugendskala anbelangt, war es ja seit jeher auffällig, dass die heftigsten Zeigefingerwedler gegen „rechts” – Kahrs, Edathy, Friedman, dieses Wrack von Fußballfunktionär e tutti quanti – etwas Persönliches zu kompensieren haben.
Ich fände es, um auch das noch zu sagen, weit übertrieben, wenn sich auf der dermaleinst unausweichlichen Trauerfeier für U. Hoeneß ein Redner gegen Steuerhinterziehung ausspräche. Nicht jeder, der ein Kavaliersdelikt begeht, ist ein Kavalier.
(Am Rande: Der automatische Translater von X, formerly twitter, übersetzt „gottbekotzenswürdig” mit „disgusting”; Google mit „god-awful”.)
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Und immer neue Anlässe, gegen „rechts” auf die Straße zu gehen.
„Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch, und wisst ihr was: Ich freu mich drauf!” – „Wir wagen hier ein Experiment, das in der Geschichte einzigartig ist, und zwar, eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen, aber dabei kommt es natürlich auch zu vielen Verwerfungen.“
Ganz – Heide –
hasst die AfD!
Ich zitiere den NDR: „Fast täglich müssten Schüler oder Schülerinnen vom Unterricht ausgeschlossen werden, heißt es in dem Brief. Das Schulpersonal habe keine Kraftreserven mehr. (…) Die IGS Stöcken gilt als sogenannte Brennpunktschule. Rund 900 Schülerinnen und Schüler aus geschätzt 40 Nationen besuchen die Schule, die für viele kein entspannter Ort zum Lernen ist. Ein Beispiel von vielen: Der Brief eines Vaters an die Schulleitung vom Januar: ‚Seit einigen Tagen beschwert sich unser Kind über seinen Alltag an der Schule. Er wird ständig belästigt, beleidigt, gemobbt, bedroht und geschlagen.’ ”
Es handelt sich doch hoffentlich um eine „Schule ohne Rassismus”?
„Die Lehrkräfte bestätigen Schülerberichte, wonach einige Schüler ständig Messer oder andere Waffen bei sich tragen würden. Vor einiger Zeit sei, so steht es in dem Brief an den Schulträger, ein Kind außerhalb der Schule mit einer Eisenstange bewusstlos geschlagen worden. Nach einem Krankenhausaufenthalt habe es sich nicht mehr in den Unterricht getraut. Viele Schüler meiden die Toiletten, weil sie dort belästigt und gefilmt würden. Die Videos würden dann in den sozialen Netzwerken auftauchen.
In dem Schreiben heißt es außerdem: ‚Homosexualität und sexuelle Diversität widersprechen der religiösen Auffassung nicht weniger Schüler-/innen.’ ”
Ist das wirklich korrekt gegendert?
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Nun aber die schlechte Nachricht: Es bedeutet keinen Unterschied, ob die Motive der herrschenden Oppositionsbekämpfer bei der schleichenden Zerstörung des Rechtsstaates materieller oder ideologischer Art sind.
Fast alles, was der Staat fördert, schwächt er; man betrachte nur die Kultur- oder die Frauenförderung. Was sich Nanny Nancy unter einer geförderten Demokratie vorstellt, liefe im besten Falle auf eine Art Demokratur hinaus. (Für das, was dieser politischen Harpye mutmaßlich vorschwebt, gibt es stärkere Begriffe.)
Lesend, dass der Zeitungsmann/keinen deutschen Satz mehr kann (Peter Hacks), bestaunen wir zunächst die Erkenntnis, dass Finanzströme rechtsextrem sein können. Sodann beschleicht unsereinen und hoffentlich noch viele andere Zeitgenossen ein gewisser Zweifel daran, ob die extreme Rechte in ’schland überhaupt genug Geld besitzt oder zu erlangen hoffen darf, dass ein zu durchleuchtender „Strom” daraus entstehen könne. Wen oder was soll der VS da eigentlich „besser durchleuchten”? Die Genossen vom Spiegel verraten es bereits in der Unterzeile, wo sich „rechtsextrem” sogleich in „neurechts” verwandelt hat. Neurechts ist aus Sicht von Faeser und Haldenwang aber tendenziell alles, was nicht Rotgrün ist.
Was diese habituell SED-Funktionären ähnelnden Figuren in die Wege leiten, erinnnert mich an meinen realsozialistischen Herkunftsverhau.
Auch wenn es eine Trivialität ist: Die Freiheit stirbt scheibchenweise. Das totalitäre Muster ist inzwischen überdeutlich zu erkennen, unter anderem eben bei der Stasifizierung des VS. Im Interview mit dem Journalisten Alexander Wallasch zeigt sich der ehemalige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen „überrascht” darüber, „wie skrupellos Innenministerin Faeser den Verfassungsschutz gegen politische Gegner einsetzt”. Hubertus Knabe, der frühere Leiter der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen, habe erklärt, dass er eine Datensammlung wie die vom VS über Maaßen angelegte noch nicht einmal in Stasi-Akten über Prominente gesehen hatte. „Es ist erschütternd”, fährt Maaßen fort, „mit welcher Detailtiefe der Verfassungsschutz kritische Bürger durchleuchtet. Es zeigt, dass bei der Innenministerin ein besonderes Maß an Fanatismus und Hass gegen mich und andere prominente Regierungskritiker bestehen muss.”
Überrascht sei er vor allem deshalb, weil der Verfassungsschutz grundsätzlich keine Einzelpersonen beobachten dürfe. „Das ist Teil des Trennungsgebots, wonach der Geheimdienst keine Polizeibefugnisse und die Polizei keine Geheimdienstbefugnisse ausüben dürfen. Der Verfassungsschutz ist als Geheimdienst für die Aufklärung von Organisationen zuständig, die eine Gefahr für die freiheitliche demokratische Grundordnung sind. Personen werden nur im Zusammenhang mit der Zugehörigkeit zu diesen Organisationen beobachtet. Personen, die keiner gefährlichen Organisation angehören, dürfen vom Geheimdienst grundsätzlich nicht bearbeitet werden, sondern sind Sache der Polizei, aber auch nur dann, wenn von ihnen eine konkrete Gefahr ausgeht, dass sie schwere Straftaten begehen.”
Der Grundsatz des Trennungsgebotes sei in den letzten Jahren aufgeweicht worden. Inzwischen meine der Verfassungsschutz, „jeden beliebigen Bürger beobachten zu dürfen, der ihm negativ aufgefallen ist. Das ist ein Geheimdienst, vor dem die Gründer der Bundesrepublik Deutschland und die Opfer der Stasi zu Recht Angst hatten.”
Und jetzt kommt’s: Die Grünen und die Roten zögen es offensichtlich noch nicht einmal in Erwägung, dass sie durch Wahlen die Macht verlieren könnten. „Ich habe den Eindruck, dass sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern wollen, dass es zu einer Politikwende kommt. Und das bedeutet für mich, dass sie auch keine Wahlergebnisse zulassen oder akzeptieren werden, die dazu führen, dass diese Parteien abgewählt werden. Im Zweifel sollen dann diese Wahlen ‚rückgängig’ gemacht werden. Und das macht mir Angst, denn das ist das Ende unserer Demokratie.”
Die gegen „rechts” zusammengetrommelten Demonstranten, die meisten so ahnungslos wie aufgehetzt, liefern zumindest einen Vorgeschmack darauf, was passierte, wenn die Schwefelpartei irgendwo die Regierung stellte oder ein Ministerium übernähme. Erst unter dem Aspekt eines Probelaufs bekommen diese Saturnalien der Regierungsfrömmigkeit ihren tieferen Sinn. Die Faesers, Habecks und Haldenwangs würden im Falle eines AfD-Wahlsieges versuchen, das Votum durch den von ihnen organisierten Druck der Straße rückgängig zu machen – das Haus des gewählten thüringischen Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich wurde ja von einem linken Mob belagert, seine Familie in der Stadt angegriffen –, und die Polizei stünde vor dem Problem, wie sie als Vollstrecker des Rechts auf solche Kundgebungen reagieren soll.
Maaßen: „Der Staat ist verpflichtet, einen Raum der Sicherheit, der Freiheit und des Rechtes zu schaffen, in dem sich jeder entfalten kann; auch Regierungsgegner. Stattdessen werden Menschen aufgehetzt zu einem ‚Kampf gegen Rechts’, also gegen die legitime Opposition, und damit wird der Mob zu Übergriffen ermutigt. Man muss kein Asylrechtsexperte oder Jurist sein, um zum Ergebnis zu kommen, dass die politische Linke wie in allen sozialistischen Staaten der Auffassung ist, dass es Menschenrechte nur für Linke gibt, nicht aber für die Gegner des Sozialismus, die als Faschisten, Nazis, Reaktionäre oder Konterrevolutionäre mit aller Härte und Brutalität bekämpft werden.”
Das Gazettlein, das hier „wir” schreibt, ist übrigens der Freitag; nur zur Illustration, wie sicher diese Blähhälse sich fühlen. Bei manchen linken Journalisten, nochmals Maaßen, könne man den Eindruck haben, dass sie unter der Tarnung ihres Berufsstands „klassische geheimdienstliche Zersetzungsarbeit gegen Regierungskritiker betreiben”.
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Jedenfalls steht außer Frage, dass die Grünen und die Roten diese Republik längst in einen Gesinnungsstaat verwandelt haben, in dem die Grundrechte für Rechte kaum mehr gelten, speziell jenes der freien Meinungsäußerung. Nahezu im Wochentakt finden Hausdurchsuchungen wegen „Hassverbrechen” statt, womit keineswegs Gewalttaten gemeint sind.
Die beiden Führungsfiguren der grünen Partei stehen, scheint’s, inzwischen unter besonderem staatlichen Schutz vor verbalen Verletzungen.
n‑tv meldet: „Bislang Unbekannte haben in einer Bushaltestelle in Westerland auf Sylt verfassungswidrige Hassbotschaften gegen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hinterlassen. Nach Angaben der Polizei vom Freitag wurden am ZOB zwei aufgehängte Zeitungsausschnitte” – eine Liste sämtlicher verbotener Zeitungen wird nachgereicht – „und Aufkleber gefunden, die sich gegen die beiden Grünen richteten und Referenzen zum Dritten Reich enthielten.”
Stellen Sie sich mal vor, es hätte sich um Reverenzen gehandelt. Puh! Welche „verfassungswidrige Hassbotschaften” die Bushaltestelle verunzieren, verrät der Sender leider nicht, vielleicht besitzen die Genossen Journalisten ja eine vage Ahnung davon, dass es so etwas in Rechtsstaaten nicht gibt, nicht geben kann, denn verfassungswidrig kann der nur der Staat handeln, nicht der Bürger. Es ist nicht verfassungswidrig, an eine Bushaltestelle zu pinnen, das R. Habeck ein Vollpfosten oder ein Landesverräter sei, sondern möglicherweise eine Strafrechtssache (hängt vom Richter ab). Lediglich sogenannte Hoheitsakte, speziell Gesetze und Verwaltungsentscheidungen, können verfassungswidrig sein, insbesondere wenn sie die Grundrechte verletzen.
Sechstausend Euronen Strafe soll wiederum ein Unternehmer aus Bayern zahlen, weil er angeblich grüne Spitzenpolitiker auf Plakaten verunglimpft hat – diesen nämlich:
Die Staatsanwaltschaft meint, es handle sich um „gegen Personen des politischen Lebens gerichtete Beleidigung” nach Paragraph 188 StGB. Der wurde im März 2021 schlau geändert; was heute „Beleidigung” heißt, war bis dahin „üble Nachrede”. Von einer Anwendung dieses Paragraphen wegen der Beleidung von Oppositionspolitikern ist nichts bekannt.
Gegen die vom Amtsgericht Miesbach verhängte Strafe hat der Beschuldigte Einspruch eingelegt.
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Auch so etwas hätte es in der alten Bundesrepublik, jenem Auenland ante Merkel, nicht gegeben.
Das ist übrigens der Text, für den ein Richter im besten Deutschland, das es je gab, neun Monate Haft verhängt und damit die Forderung des Staatsanwaltes um zwei Monate überbietet.
Der türkischstämmige Krawallero befand sich nämlich wegen „Hassrede” auf Bewährung, weil er ein Foto der Hobby-Meteorologin Luisa Neubauer gepostet hatte mit dem Zusatz „Ja, würde ich sofort fi****. Auch wenn ich mir danach stundenlang das Klima-Zeug anhören müsste.” Das war eines der revolutionärsten Urteile der deutschen Rechtsgeschichte, denn die Aussage „Ich würde dich gern fi…” galt hierzulande bislang als vielerlei, nur nicht gerade als Hass. Womöglich war die Bewertung des Gerichts der zunehmenden Turkifizierung bzw. Levantisierung der Bundesrepublik und einem damit einhergehenden semantischen Wandel geschuldet; „Isch fi… deine Mudda” wird ja gemeinhin nicht als Liebeserklärung aufgefasst.
Was indes an jenem Text, dessentwegen ein Richter Pirinçci in den Knast zu deutschen Gruppenvergewaltigern und Messerstechern schicken will, strafwürdig sein soll, erschließt sich Menschen ohne Grünen-Parteibuch nicht so leicht. Proteste aus dem Kreise der schreibenden Kollegen sind mir nicht bekannt. Das wäre ja das Ende von Verlagsvertrag und Rezensiertwerden!
Der Kinderstürmer aus Kreuzberg, die einstige Keine-Macht-für-niemand-Gazette, die früher einmal für Pädophilie, aber sogar gegen Volkszählung und Vorratsdatenspeicherung publizistisch Amok gelaufen ist und nun plötzlich Regierungsblatt wurde, findet die Verurteilung toll.
Je suis Akif!
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Dieselbe Anklage, leicht abweichendes Design.
Neben dem bekannten Vorwurf, der thüringische Meister Urian habe sich mit dem Ausruf „Alles für Deutschland” einer SA-Parole bedient, steht nun noch ein zweiter im Raum (ohne Volk), nämlich „ein Post von Höcke bei Telegram aus dem Jahr 2022, in dem es um eine Gewalttat in Ludwigshafen geht”. Strenggenommen um einen Doppelmord durch einen somalischen Asylbewerber, dessen Antrag bereits 2017 abgelehnt worden war, der aber aufgrund des Wirkens der Asyllobby bleiben und schließlich morden durfte, wobei er ausdrücklich deutsche Männer töten wollte, aus Eifersucht, wie er später zu Protokoll gab, in diesem Einzelfalle die beiden Maler Jonas S., 20, und Sascha K., 35, – nie wird eine Tagesschau-Sprecherin mit erschütterter Miene ihre vollen Namen verlesen, noch wird man irgendwo eine Gedenktafel für diese Opfer der Willkommenskulturschaffenden aufstellen –, die der Killer auf offener Straße bestialisch niederstach, wie danach noch Marcel K., 27, den er schwer verletzte. Nichts Besonderes also und vor allem kein Grund, wie Höcke hetzerisch zu posten:
„Wahrscheinlich ist der Täter psychisch krank und leidet an jener unter Einwanderern weit verbreiteten Volkskrankheit, welche die Betroffenen ‚Allahu Akbar’ schreien lässt und deren Wahrnehmung so verzerrt, dass sie in den ‚ungläubigen’ Gastgebern lebensunwertes Leben sehen.”
Analog zur „staatsfeindlichen Hetze” in der DDR ist die „Volksverhetzung” inzwischen der Passepartout zur Oppositionsbekämpfung und Regierungskritikabwehr in der BRD.
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Die „Anti-Rechts-Bewegung” war eine landesweite „Säuberung“ von sogenannten Rechten, die Mao ab 1957 in der Volksrepublik China initiierte. Dabei wurden zwischen einer und zwei Millionen Menschen als „rechts“ eingestuft, aufs Land verbannt oder in Erziehungshaft gesperrt und eine unbekannte Zahl hingerichtet. „Die meisten Opfer waren Intellektuelle und Mitglieder anderer politischer Parteien. Die Anti-Rechts-Bewegung war ein Wendepunkt in der Geschichte Chinas, nach dem China de facto in einen von der Kommunistischen Partei Chinas kontrollierten Einparteienstaat eintrat” (Wikipedia).
So ungefähr stellt sich der deutsche Bessermensch die juristische Abrechnung mit Höcke vor.
Und so mit Gauland.
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Man kann gegen den Tod einer Zivilisation womöglich so wenig tun wie gegen den eigenen.
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Wollen wir heute wirklich so betrüblich enden? Aber nicht doch!
Das Wort „lebend” soll dem Leser suggerieren, es sei eine knappe Sache gewesen, woran zu zweifeln zwar angebracht, aber unmenschlich ist. Denn die stellvertretende Chefredakteurin des Süddeutschen Beobachters hat dasselbe erleiden müssen wie der ebenfalls nur äußerst knapp einem gewissen Hasen entkommene Flüchtling anno 2018 zu Chemnitz.
Die für diesen Fall wesentliche Tatsache, dass eine zeitgeistbeflissene Plagiatsunterstellerin selbst als Plagiatorin entlarvt wurde, wir uns also mitten in der Commedia dell’arte befinden, sollte auf solche Weise weggemogelt werden, darin war sich der multimediale Sardinenschwarm wieder einmal einig. Manche hatten schon gehofft, endlich eine Märtyrerin präsentieren zu können.
Als er vom Tod der Journalistin las, weilte Ruprecht „Huschelchen” Polenz in derselben Welt, in welcher Sleepy Joe Biden vorgestern Willy Brandt empfing. Es handelt sich um diese:
Spotten wir nicht, wie ’schland steht auch jene Welt allen Menschen offen! Auch einem J. Kasek, Grüne, der diesmal wohl eher nur seine Vorlustgefühle nicht zügeln konnte:
Wer den Schaden, den er (m/w/d) hat, auch noch selbst anrichtet, braucht bekanntlich für den Spott nicht zu sorgen.
Nicht ausreichend gewürdigt wurde die tiefe Symbolik der Tatsache, dass man die wonnige Maid ausgerechnet unter einer Brücke fand.
Warum sie sich gerade dorthin verfügt hatte, ob nun aus schlechtem Gewissen, taktischer Theatralik oder Zukunftsahnung, wird die Öffentlichkeit wohl nicht erfahren. Die gehässige Feststellung, dass zumindest der öffentlich-rechtliche Personalbestand ihrer Branche die Plätze unter den städtischen Brücken besiedeln würde, wenn man ihn nicht mit fremder Leute Steuergeld alimentierte, klingt fast wie von gestern, denn die KI wird beinahe die gesamte Klientel, mit Ausnahme jener Handvoll, die schreiben und selbstständig denken kann, in Kürze so arbeitslos machen, wie es die Stahlkocher, Kohlekumpel und die meisten Autobauer heute schon sind, wobei, wie Freund *** bemerkt, die Letzteren noch irgendwo mit ihrer Hände Arbeit Geld verdienen werden, während ein Journalist, speziell der Generation Schneeflöckchen – oder, wie ich sie nenne, Generation Fatzke –, buchstäblich nichts anderes produzieren kann als politische Propaganda. In letzter Zeit las man öfter davon, dass immer mehr Brücken in Kein-schöner-Land marode seien; die heute noch schreibende Zunft sollte im eigenen Interesse für deren Restaurierung trommeln, solange man sie noch trommeln lässt.
Mit dieser abwechslungshalber entzückenden Aussicht schließe ich für heute.