„Nachdem der Herr Bundesverteidigungsminister zitiert wurde, wir müssen wehrfähig werden, freuten wir uns, dass der Minister sein Ressort ernstnimmt, und baten die Pressestelle des Bundesverteidigungsministeriums um die motivierende Ergänzung: Um was zu verteidigen? Da wir keine Antwort erhielten, stellen wir mal die Vorschläge ohne Rangfolge in den Raum: Vielfalt, Toleranz, offene Grenzen, Multikulti, ARD, ZDF, Energiewende, Queerbeauftragter, Antidiskriminierungsbeauftragte, Hannover, Grüne Jugend, Jusos, Filmförderung, Nancy Faeser, Tag der Offenen Moschee. Wobei es die von Seyran Ates nicht betrifft, die hat sie zugemacht.
Im Frühstücksradio des Deutschlandfunks ließ eine Moderationsperson im Gespräch mit Hubert Aiwanger anklingen, das von der Süddeutschen Zeitung publikgemachte Flugblatt könnte die Leute auf der Sonnenallee antisemitisch gestimmt haben. Wir baten um die ergänzende Auskunft, ob auch andere Beiträge und Karikaturen der Süddeutschen Zeitung für geeignet gehalten werden, von Bewohnern der Berliner Sonnenallee zum Anlass für antisemitische Stimmung genommen zu werden. Blieb gleichfalls unbeantwortet. Vermutlich liegen keine Studien vor, und eine Einzelperson wagt nicht, einen Konsens zu bestimmen.
Desweiteren wurde unter anderem in einem Beitrag im DLF die Frau Bundesinnenministerin zitiert, ‚der Nahostkonflikt darf nicht auf deutschen Straßen ausgetragen werden’. Wir fragten bei der Pressestelle des Bundesinnenministeriums dazu an, ob die Frau Ministerin einen Verdacht hat, wer das tut, also wer den Nahostkonflikt auf deutschen Straßen austrägt. Ferner wird in dem DLF-Beitrag berichtet, jüdische Studenten trauen sich nicht als Juden erkennbar allein auf die Toilette. Darum baten wir um die Ergänzung, ob die Frau Ministerin einschließt, dass der Nahostkonflikt nicht auf deutschen Universitätstoiletten ausgetragen werden dürfe. Wir bekamen keine Antwort, was wir so deuteten, man beschäftige sich vielleicht gar nicht mehr mit dieser Ministerin. Doch die ist immer noch da.”
(Abermals: Bernd Zeller.)