Wo ich gerade weile, ruft jeden Tag fünfmal der Muezzin zu Gebet und Lobpreis Gottes, was mich kein bisschen stört, denn hier gehört es hin. Würde ich in dieses Land einwandern, fiele mir nicht im Traum ein, an den Sitten und Gebräuchen Anstoß zu nehmen, und so sollte es im umgekehrten Fall auch sein, bei Strafe des Hinauswurfes. Jede Art von Einwanderung, die friedlich und nutzbringend verlaufen soll, bedarf der Anpassung der Neubürger an die Gepflogenheiten des Aufnahmelandes. Das ist so trivial und evident, dass ich mich beinahe schäme, es aufzuschreiben.
Die Welt könnte schön sein ohne die vielfaltsfeindlichen Linken und die unersättlichen Globalisten, die alles vermischen, verwischen, verwässern, kontur- und identitätslos machen wollen, um die Anhäufung bindungsloser Konsumenten-Fragmente für die einen, Betreuungsobjekte für die anderen besser bewirtschaften, bevormunden, gegeneinander ausspielen und beherrschen zu können (und die sich, zumindest was die meisten der Globalisten betrifft, dann davonstehlen, wenn Chaos, Mord und Totschlag das Ergebnis sind – ich empfehle, zur Illustration dieses Video anzuschauen –, während den Linken die notorische Erfahrung, dass jede Revolution ihre Kinder frisst, nicht erspart bleiben wird).
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„Das In-gutem-Ruf-Stehen der miteinander wetteifernden Männer stiftet das thymotische Fluidum eines selbstsicheren Gemeinwesens”, schreibt Peter Sloterdijk in seinem Großessay „Zorn und Zeit”. Der heutige Zustand der Bundesrepublik verkörpert, zumindest außerhalb gewisser Einwanderer-Communities, exakt das Gegenteil, und Selbstsicherheit waltet lediglich im Kopf der Agenten einer immerhin halbwegs gut dotierten kollektiven Selbstablehnung. Die Völkerrechtlerin der Herzen und der Kinderbuchautor aus der Milchbauernwelt beispielsweise sind ja in ihrer monströsen Skepsisferne durchaus selbstsicher. Man könnte formulieren: Das In-gutem-Ruf-Stehen der miteinander um nationale und ethnisch-kulturelle Selbstablehnung wetteifernden Geschlechtsneutralen stiftet das wehleidige Fluidum eines sturmreifen Gemeinwesens.
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Misstrauen gegenüber der Regierung, vor allem vonseiten der Vierten Gewalt, ist das Betriebssystem eines freien Landes. Der Staats- und Verfassungsrechtler Ulrich Vosgerau formuliert es so: „Delegitimierung der Regierung ist in Demokratien die normale Aufgabe der Opposition.”
Es ist gewiss kein Zufall, dass die aktuelle Regierung der Bundesrepublik, die mehr als jede Vorgängerin für ihre eigene Delegitimierung getan hat (und tut), den Gesinnungsstraftatbestand „Delegitimierung der Regierung” zwar nicht erfunden, aber in dieser Republik erstmals etabliert hat.
Der Beispiele gibt es viele (dumme Menschen erkennt man nicht daran, dass sie Fehler machen, das passiert auch den Klugen, sondern dass sie die Fehler sturheil wiederholen und sich über die gleichbleibenden Ergebnisse wundern).
Annalena und rational, das ist wie Ricarda und trainiert oder wie Anton und gepflegt. Nun sind wir gespannt, mit welchen irrationalen Maßnahmen sie den Krieg beenden – aus ihrer bzw. ihrer Puppenspieler Warte: den Siegfrieden erzwingen – will. Bis zu Verhandlungen wird sie ja nicht durchdrehen wollen.
Der Bundeskanzler wiederum sieht keinen Unterschied zwischen der Abwanderung von Produktions- bzw. Arbeitsplätzen und dem Export von Waren.
Ich kenne keine deutsche Wirtschaft mehr, ich kennen nur noch die Weltwirtschaft!
(Weiter hier.)
Während eines sogenannten Bürgerdialogs – das sind die von A. Merkel aus Gründen der Ostalgie wieder eingeführten Agitprop-Veranstaltungen, bei denen Regierungsvertreter von vorsortierten Bürgern (Grünen, Journalisten u.ä.) mit devoten Auskunftsersuchen hofiert werden – erklärte Scholz (ich finde den Link nicht mehr, habe es aber wörtlich mitgeschrieben): „Dieses Land hat sehr davon profitiert, dass wir in der Europäischen Union sind. Die deutsche Einheit wäre ohne die EU nie zustande gekommen.”
Die EU ist, mehr oder weniger unbeachtet, am 1. November 1993 gegründet worden. Wahrscheinlich aber nur eine von Scholzens Erinnerungslücken.
Der europäische Zusammenschluss war nie eine Sache der Europäer. Ins Leben gerufen wurde er von den USA, die nach dem Zweiten Weltkrieg und der Niederlage in Korea ein Bollwerk gegen die kommunistische Welt benötigten. Keineswegs wollten Franzosen und Engländer den Deutschen 1945ff. versöhnungsschluchzend um den Hals fallen. Der dreißigjährige Krieg gegen Deutschland, den Hitler mit seinem Amoklauf zu einem für die Gegner des Reichs überaus erfolgreichen Ende gebracht hatte, besaß ja handfeste ökonomische und politische Gründe. Bezeichnenderweise waren die Nationalisten Margaret Thatcher und François Mitterand gegen die deutsche Wiedervereinigung, während es den Amerikanern vor allem darum ging, dass die Russen ihre Truppen abzogen. Die braven Deutschen bezahlten den Abzug (und lieferten der russischen Mafia ein milliardenschweres Anschubfinanzierungsprogramm), und sie erfüllten dem linksrheinischen Erbfeind den Wunsch, der Abschaffung der D‑Mark am deutschen Volke vorbei zuzustimmen; insofern ist Scholzens Blitz-Donner-Umkehr ex post nicht ganz falsch.
Heute ist die EU aus amerikanischer Sicht ein der Nato sekundierendes Bollwerk gegen Russland, wobei den Polen inzwischen jene Rolle zufällt, die bis 1990 Westdeutschland spielte. Da Deutschland militärisch obsolet geworden ist, betrachten die USA das Land als Absatzmarkt – das ist der tiefere Sinn der Russland-Sanktionen – und wirtschaftlichen Konkurrenten, dem der Saft abgedreht werden soll – das ist der tiefere Sinn der grünen Partei.
Die schwedische Netzzeitung Nya Dagbladet, die nach Auskunft der Schrottsammelstelle nationalistisch, verschwörungstheoretisch, wissenschaftsskeptisch und des Teufels ist, hat ein geleaktes Papier des think tanks „RAND Corporation” veröffentlicht.
Dort wird die Rolle der Grünen wie folgt beschrieben:
„Voraussetzung dafür, dass Deutschland in diese Falle tappt, ist die dominierende Rolle grüner Parteien und europäischer Ideologien. ‚Die deutsche Umweltbewegung ist eine höchst dogmatische, wenn nicht sogar fanatische Bewegung, was es leicht macht, sie dazu zu bringen, wirtschaftliche Argumente zu ignorieren’, heißt es unter Berufung auf die derzeitige deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und den Klimaminister Robert Habeck als Beispiele für diesen Politikertyp. ‚Persönliche Eigenschaften und mangelnde Professionalität lassen vermuten, dass es ihnen unmöglich ist, ihre eigenen Fehler rechtzeitig zu erkennen.’ Es werde also ausreichen, schnell ein mediales Bild von Putins aggressivem Krieg zu zeichnen und die Grünen damit zu glühenden und harten Befürwortern von Sanktionen – zu einer ‚Kriegspartei’ – zu machen. Dadurch werde eine ungehinderte Verhängung der Sanktionen möglich.“
Das ist zu gut beobachtet, um es nicht mit dem Label „Verschwörungstheorie” – pardon: „Verschwörungsmythos” – zu stigmatisieren.
Damit solche regierungsdelegitimierende Russenpropaganda künftig nicht mehr ungehindert verbreitet werden kann, auch aus Gründen des Jugendschutzes und der Bekämpfung der Kinderpornographie, soll das Netzwerkdurchsetzungsgesetz künftig EU-weit gelten.
(Hier.)
Es wird aber noch nicht so heiß gekocht, wie es schließlich gegessen werden soll.
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Ich verachte die Clintons und die Bidens, und auch deren ukrainische Marionette im T‑Shirt ist mir, samt Gefolge, durchaus zuwider. Doch in den USA gibt es die Option Trump. In China und Russland nicht. Das ist alles.
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Nach Ansicht der Grünen und Roten kann es gar nicht genug Afghanen in ’schland geben, vermutlich weil sie das dortzulande herrschende Frauenbild schätzen.
Diese Regierung tut gut daran, ihre Delegitimierer zu kriminalisieren.
Zitat: „Zugeben will M. nur, dass er sie und die Kinder im Februar in einer geschützten Wohnanlage in Crimmitschau besuchte. Davor habe er ‚zum ersten Mal’ Drogen genommen, dann ein Messer eingepackt. In der Turnhalle der Einrichtung stach er dann auf seine Frau ein, elfmal, vor den Augen der fünf Kinder!
„ ‚Ich nenne es einen Unfall, wie ein Autounfall. Es war vielleicht Schicksal.’ Was andere von ihm denken würden, sei ihm egal: „Ich glaube nur an Allah.’ ”
Nun, Allah wird ihm schon ein Plätzchen in der Hölle zuweisen. Leider zahlt er den zwischenzeitlichen Knastaufenthalt nicht, sondern u.a. Sie und ich, geneigte Leserin.
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Schreckliches ereignete sich derweil und trug sich zu in der viel zu freien Schweiz.
Kamerad Matussek, in seinem dunklen Drange, unentwegt Fotos zu posten, veröffentlichte dieses:
In gewisser Weise haben wir es neuerlich mit einem Fall von Delegitimierung der Bundesregierung zu tun (dochdoch). Aber die Medien spielen diesmal nicht mit, wie schon am schelmischen Begriff „Rechtsextremisten” zu bemerken ist. Der Kölner Stadtanzeiger veröffentlichte sogar eine komplette Satire.
„Dirty Harry und die Reichsbürgenden. Eine Komödie nach einer Idee von Spiegel-Mitarbeitenden.” Köstlich!
Leser *** ordnet die Sache wie ein echter Leitartikler ein:
„Harald Schmidt ist viel zu sehr Profi, um nicht genau zu wissen, mit wem er sich da hat fotografieren lassen. Dass er es gemacht hat, wäre unter normal-demokratischen Umständen nicht mal fürs Sommerloch geeignet. Unter den derzeitigen Umständen ist es geradezu schon ein Akt von Zivilcourage. Hut ab – ich mochte ihn schon immer, aber hatte ihn stets im Verdacht, dass er, wenn’s zu sehr konkret wird, kneift. Das hat er nicht getan. Vielleicht hat der WDR-Warnhinweis das i‑Tüpfelchen gespielt …
Wenn ich Roger Köppel wäre, würde ich ihn fragen, ob man bei Gelegenheit nicht mal ein Foto machen könne, wie er (Schmidt) und Alice Weidel in ein Schachspiel vertieft auf einer Schweizer Alm sitzen. Herrlich, diese Vorstellung.”
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Es geht voran.
Die Initiative nennt sich „40 Cities Climate Leadership Group” und hat sich, wie die Weltwoche schreibt, neben den oben genannten Verboten auch eine Limitierung des privaten Bekleidungserwerbs und der Flüge zum Ziel gesetzt. „Unter den Städten, sie sich dieser Ideologie unterwerfen wollen, befinden sich europäische Metropolen wie Paris, London oder Berlin, aber auch Weltstädte wie Sydney, New York oder Peking.” Dann geht es nur noch mit dem Lastenfahrrad zu den Hamptons!
Ich kann es kaum erwarten, wie die Migrantenbezirke von Berlin, London und Paris auf ein Fleischverzehrs- und Kfz-Verbot reagieren. Da ich aber gelernt habe, dass verschwörungstheoretische Erklärungen der Wahrheit immer ein bisschen auf die Sprünge helfen, frage ich mich, ob nicht BlackRock und andere Riesenhaie dahinterstecken, denn wenn man in Metropolen eine Art Lebens- und Konsumverbot durchsetzt, was einerseits in Krawallen enden muss, andererseits aber auch ohne diese solche Städte nicht mehr als besonders besiedelnswert erscheinen lässt, sinken die Immobilienpreise…
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Zum Angriff auf die Magdeburger Ausländerbehörde (Acta vom 23. August) schreibt Leser ***:
Als Briten und Franzosen am Ende des Ersten Weltkrieges die Kolonie Deutsch-Kamerun eroberten, flohen über 6.000 einheimische Soldaten und 12.000 andere Eingeborene – da es sich um eine deutsche Kolonie handelte, ist man geneigt zu sagen: Zivilisten – sowie 117 Häuptlinge samt Gefolge mit den Deutschen aus Kamerun nach Spanisch-Guinea. Weitere 20.000 Kameruner, die den Deutschen ins Exil folgen wollten, wurden von den spanischen Behörden zurückgewiesen. „Unsere Liebe und Treue sind unverbrüchlich”, schrieben die 117 Häuptlinge in einem offenen Brief. „Wir hegen nur einen Wunsch: mit der deutschen Regierung nach Kamerun zurückzukehren.”
Martin Diobobe, der als 20jähriger aus Kamerun nach Deutschland kam und sich dort zum „Zugführer Erster Klasse” emporarbeitete, versicherte im Mai 1919 in einem Schreiben an den letzten deutschen Kolonialminister Johannes Bell, der „einzige Wunsch der Eingeborenen” sei es, „deutsch zu bleiben”. Am 19. Juni 1919 sandte Diobobe „als berufener Vertreter der Duala Leute aus Kamerun“ eine gleichlautende „Eingabe der in Deutschland lebenden Afrikaner an die Nationalversammlung”; sie schloss mit der Aufforderung, dieses Schreiben in allen Zeitungen zu veröffentlichen, „damit die Bevölkerung weiß, wir sind reichstreu”.