Ein Mann wird alt, wenn ihn das eigene Gewicht mehr interessiert als das seiner Partnerin *.
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Gestern fand im Menschenrechtsausschuss des Bundestags eine Anhörung zum Thema „LGBTIQ-Rechte weltweit“ statt. Sämtliche Altparteienvertreter nutzten die Gelegenheit, sich vom Feminismus (jenseits der Außenpolitik) zu verabschieden. Alice Schwarzer wurde als „trans-ausschließende Radikalfeministin“ und „transphob“ gezaust. Der Sachverständige der Schwefelpartei, David Berger (Dr. theol., Dr. phil.), rief mit seinen Ausführungen zum Kindesmissbrauch unter „queerem“ Deckmantel – es ging um die Pläne der Ampel, Geschlechtsumwandlungen ab 14 Jahren zu fördern – ein Aufjaulen gerechter Empörung hervor. Mit diesem bewährten demokratischen Willensbildungsgeräusch wurden auch seine Ausführungen zum Thema Homophobie und Frauenfeindlichkeit unter Muslimen mehrheitlich abgebügelt.
Ganz besondere Entrüstung löste Berger mit seinem Ansinnen aus, den Begriff „queer” erst einmal zu definieren, bevor man ihn per Grundgesetzänderung in einen Verfassungsrang erhebe. Die Emissäre der ganz besonders demokratischen Parteien (inclusive der CDU) empfanden das als eine ungeheure Entgleisung und als intellektuellen Offenbarungseid.
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(Netzfund)
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Die Zeit, Zentralorgan der Willkommensjubelperserinnen und Teddywerfenden, teilt mit:
Mit der Floskel „Offenheit und Humanität” soll das woke Milieu beruhigt werden; ansonsten ist das die Position der Schwefelpartei und anderer Massenmigrationskritiker seit spätestens 2015, und wir erinnern uns, wie das Hamburger Wokenblatt solche Leute zwanghaft, ja zwangsarbeiterhaft zu titulieren pflegte.
„Progressive Kräfte weltweit haben längst eingesehen, was in Deutschland auch dank der Grünen und ihrer öffentlichen Empörungsmacht – noch – weitgehend tabu bleibt: Es gibt eine Grenze der Aufnahmefähigkeit für Flucht‑, erst recht für Elendsmigration, wobei die Übergänge fließend sind. Darüber, wo die Grenze liegt – im Zweifel höher, als man auf den ersten Blick meinen sollte –, lässt sich streiten. Nicht aber über ihre Existenz. Wer diese Realität verleugnet, crasht argumentativ auf Querdenkerniveau.”
Davon abgesehen, dass die Querdenker sich, erstens, mutig wie nur je ein Zeit-Redakteur der übergriffigen Staatsmacht entgegenstellten und, zweitens, in der Sache erstaunlich oft richtig lagen, haben „progressive Kräfte” natürlich überhaupt nichts eingesehen, sondern diejenigen aus ihrem Kreise, die sich auf dergleichen ketzerische Vernunftpositionen verstiegen, stracks exkludiert und fürderhin den Nazis zugeschlagen.
Sie übernehmen jetzt einfach die Positionen, die sie vor ein paar Monaten noch als rechtsextremistisch-rassistisch-vollnazi verteufelt hatten, werden aber diejenigen, die vor ihnen recht hatten, weiterhin als rechtsextremistisch-rassistisch-vollnazi verteufeln. Das ist das Verhalten von Mollusken.
In Abwandlung der berühmten Sentenz von Rivarol: „Wer eine halbe Stunde eher als die anderen die Wahrheit sagt, gilt eine halbe Stunde lang als Nazi.” – Wenn er dem falschen politischen Lager angehört, sogar für immer.
PS: „Die Heuchler, die Hochmoralritter, wie sie in der Zeit besonders perfide auftreten, kommen jetzt mit ‚linksgrünen Lebenslügen’ um die Ecke. Mich widert das nur noch an. Herr Otto denkt womöglich, er sei jetzt aber besonders mutig und habe tolle Tabus umgerannt. Ich wünsche denen die gesamte Redaktion voller syrischer Ärzte, mit Rundumbespaßung und Tischbestecksitten, wie sie noch nicht so lange hier sind.”
(Leser ***)
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„Was Recht ist, muss Recht bleiben”, notiert Leser *** und schickt mir diese Meldung:
Der arme Mann gehört nämlich zu den zahlreichen psychisch Kranken, die in ’schland Schutz und Therapie suchen.
Wie war das gleich mit der Zurechnungsfähigkeit von Tobias Rathjen?
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Wikipedia:
Merke: Wenn man Ihnen drei Esslöffel Salz in Ihren Kaffee rührt, ist eine Salzigkeitszunahme resp. Versalzung damit laut Bundeszentrale für politische Propaganda nicht belegbar. Erst wenn sich nur noch Salz in Ihrer Tasse befindet, darf der Begriff zur Anwendung kommen.
Noch 50.000mal schlafen!
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Auf dem Twitter-Account von Anabel Schunke sah ich dieses Arbeitsblatt für die Schule mit dem Quellenverweis: „Gymnasium, 8. Klasse, Sachsen-Anhalt (Zusendung einer Leserin mit betroffenem Kind)”.
Das ist so manichäisch primitiv und hetzerisch, dass man es zunächst für eine Fälschung hält, aber Danisch schreibt, ein Leser habe ihm die Quelle der Quelle geschickt, ein PDF des „Nürnberger Menschenrechtszentrums“. Anscheinend seien die Tabellen direkt per copy-paste daraus übernommen worden. Das heißt, ein Lehrer oder, wahrscheinlicher, eine Lehrerin übernimmt die Propaganda irgendeiner linken Aktivistentruppe, um die – biodeutschen – Schüler zu einem Lippenbekenntnis gegen sich selbst und ihre Familien zu nötigen („Das Poster wird bewertet”).
Wenn der Abdul nach der Schule mit seinen beiden Brüdern dem Klaus auflauert und ihm kräftig auf die Fresse haut wegen seiner Klugscheißerei im Unterricht, seiner Streberei nach guten Noten und seiner Angeberei mit der Geige, dann muss Klaus einsehen, dass er lediglich die Folgen seiner habituellen Diskriminiererexistenz ausbadet. Auch die verfolgten Christen in der islamischen Welt gehören per se zu den Nichtdiskriminierten. Nichtdiskriminiert dürfen sich auch diese Maiden fühlen (ich bitte um Pardon für meine fatale Neigung zum Sarkasmus):
Ganz und gar grotesk ist der letzte Punkt: Diskriminierte seien immer ethnische Minderheiten (ich dachte, Ethnien existierten gar nicht), Nichtdiskriminierte indes seien stets Mehrheitsangehörige. Es hat folglich im Apartheid-Südafrika keine Diskriminierung der Schwarzen gegeben.
Danisch hat völlig recht: Die Eltern sollten den Lehrer verklagen. Noch könnten sie damit Erfolg haben.
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Im Interview mit der Rheinischen Post bemerkt Peter Sloterdijk:
„Das pyrotechnische Zeitalter überschreitet gegenwärtig seinen Höhepunkt. Auf die Frage, wann am meisten verfeuert wurde, heißt die Antwort: Eben jetzt. Und in den kommenden Jahrzehnten wird sich Zugriff auf die fossilen Brennstoffe zwar verschieben, doch nicht wirklich lockern. Das gibt den kommenden Jahrzehnten so etwas wie einen Endspielcharakter: Zwei Regime stehen einander gegenüber, auf der einen Seite das, was ich ‚energetischen Pazifismus’ nenne, auf der anderen die weitergehende Pyrotechnik im Großen. Man wird nicht umhinkommen, dabei Partei zu ergreifen.”
In der Tat. Und zwar für Atomenergie.
Durch die grüne Dauerpropaganda ist die Einstellung der Devianten in Europas Mitte zu den Atomkraftwerken völlig irrational geworden. Man insistiert auf die Gefahren der Technologie, als ob sie notorisch auf ein- und derselben Qualitätsstufe verharrte, was Technologien bekanntlich nicht tun. Es ist, als lehnte man den Automobilverkehr auf dem Stand der 1950er Jahre ab, weil damals jährlich mehr Menschen durch Verkehrsunfälle starben als Wehrmachtssoldaten im Polenfeldzug.
Dank Habeck ist das Land von Max Planck und Otto Hahn nicht nur aus der Atomenergie, sondern auch aus der Forschung ausgestiegen. Atomphysiker und Kraftwerksingenieure werden ins Ausland abwandern, und in zehn Jahren wird ’schland die neuesten Technologien teuer importieren müssen. Es gibt keinen Fluch auf Entisch, Elbisch oder in der Sprache der Menschen für so eine Verräterei.
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* Ich hatte mich zuerst vertippt und „Partherin” geschrieben; auch nicht übel.