Neues Wort im ZDF („Terra X”) gelernt: die Ureinwohnenden.
Was aber, wenn die Ureinwohnenden nicht mehr unter den Lebenden weilen?
PS: „Aber das können Sie doch selbst durchdeklinieren (oder ‑konjugieren?): Ureinwohnende, die nicht mehr unter den Lebenden weilen, sind Ureinwohnendgewesene.”
(Leser ***)
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Jemand sagte: Ich bin ein toleranter – im Sinne der Gleichgültigkeit – und liberaler Mensch – im Sinne der Liberalität, nicht des Liberalismus –; von mir aus können die Leute leben, wie sie wollen, und auch für die absurdeste Partei stimmen, ohne dass ich vor ihnen davonlaufe. Nur bei Menschen, die NPD oder Grüne wählen, hört der kommunikative Spaß bei mir auf.
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Frauen verschleiern? Andere Kulturen, andere Sitten. Minderjährigenehen und Ehrenmorde? Nun ja. Steinigungen? Wenn es denn unbedingt sein muss. Aber das Weinverbot…
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Das solideste Mittel gegen Rassismus ist – Ricarda, halt dich fest! – die Libido.
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„In Amerika, wo die Zivilgesellschaft dem Staat vorausging, wurde auch das Lynchen erfunden”, bemerkt Pascal Bruckner süffisant in seinem lesenswerten Buch „Ein nahezu perfekter Täter. Die Konstruktion des weißen Südenbocks”. Darin findet sich auch der folgende Passus:
„Ende des letzten Jahrhunderts haben wir viele neue Freiheiten gewonnen. Das sollte ein Grund zur Freude sein. Viele Aktivisten sehen in diesen neuen Freiheiten jedoch nur das große Hindernis für die Freiheit an sich. Aus diesem Grund werden die erreichten Fortschritte vehement verleugnet. Es wird so getan, als befinden wir uns noch im 19. Jahrhundert, als müsste man Armeebataillone gegen die Tyrannei des Ancien Régime anführen. Es ist eine Logik des Alles oder Nichts: Entweder Freiheit und Gleichheit herrschen absolut oder gar nicht; noch das geringste Privileg einer Gruppe wird als Monstrosität empfunden. Freiheit geht Hand in Hand mit Verantwortung und besteht auch darin, persönliche Fehler nicht anderen zuzuschreiben. Freiheit fordert, dass wir die aktuell grassierende Kultur der Abbitte überwinden. Je mehr neue Rechte Einzelpersonen oder Gruppen erhalten, desto mehr neue Feinde erfinden sie und desto vehementer prangern sie die vermeintliche Herrschaft an. Hierin besteht das Unglück einer unersättlichen Freiheit, die sich keinen Moment der Ruhe gestatten kann. Diese verzweifelte Suche wird zum Fluch, wenn es ihr nicht gelingt, zu einer neuen Lebenskunst zu führen. Die neuere Geschichte der westlichen Kultur ist nichts anderes als die gleichzeitige Anhäufung von Tabus und Freiheiten: Man öffnet eine Tür, während man eine andere verschließt. Dieses gegenseitige Blockieren der Emanzipationen macht schwindelig und bestärkt den Wunsch nach einer Emanzipation von der Emanzipation. Es droht uns ein unheilvolles Gespenst der endlosen Befreiung, das die Verbote vervielfacht. Die von uns erworbenen Rechte richten sich gegen uns wie Ohrfeigen.”
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Der Süddeutsche Beobachter lädt zur Märchenstunde.
Allein in diesen sechs Zeilen stehen so viele Falschaussagen, dass man sich den von der Bezahlschranke eingehegten Rest schenken kann. Weder ist die Sklaverei eine „Erfindung der Neuzeit” gewesen, sondern sie war eine Konstante der Weltgeschichte seit den ersten Reichen und Hochkulturen, noch lebten im Europa der Neuzeit in nennenswerter Zahl afrikanische Sklaven, und folglich gab es in Europa keine von ihnen bewirtschafteten Plantagen (in Übersee schon). Europas Aufstieg zur Weltmacht hatte mit Afrika nahezu nichts zu tun – gäbe es keinen afrikanischen Kontinent, wäre die europäische Geschichte kaum anders verlaufen (die „Out-of-Africa”-Theorie in diesem Zusammenhang einmal unberücksichtigt gelassen) –, sondern mit den wirklich „wichtigen Erfindungen” der europäischen Neuzeit wie Buchdruck, Mikroskop, Fernrohr, Sprengstoff, Artillerie, Dampfkraft, schließlich Elektrizität und Industrie. Weder Plantagen noch Sklaven waren dazu nötig, es gab genug weiße Lohnarbeiter, wobei natürlich erwähnt werden sollte, dass bis weit ins 18. Jahrhundert auch zahllose Europäer von Muslimen versklavt wurden, zuletzt von Piraten aus den Barbareskenstaaten, ohne deren wüstes Walten weder der Kolonialismus entstanden noch die Sklaverei in Afrika von den Weißen abgeschafft worden wäre.
Inwieweit wiederum die mit schwarzen Sklaven betriebene Plantagenwirtschaft in den USA dazu beitrug, dass Amerika zur Supermacht aufstieg und Europa schließlich in dieser Rolle beerbte, mögen Wirtschaftshistoriker berechnen; besonders groß kann der Beitrag freilich nicht gewesen sein, denn die agrarischen Südstaaten, wo die meisten Sklaven arbeiteten, waren dem industrialisierten Norden ökonomisch recht deutlich unterlegen.
Zwei Fragen am Rande: Verdankt auch die islamische Welt, in die noch mehr schwarze Sklaven verschleppt wurden als nach Amerika, ihren Aufstieg – und dann wohl auch den Abstieg – Afrika? Und gesetzt den Fall, Afrika habe Europa groß gemacht, vielleicht steigt es ja mal selbst auf?
Übrigens: In Togo liegt die Baumwolle heute auf Platz zwei der wichtigsten Exportgüter, und die Plantagen dafür haben weiland die deutschen Kolonisten angelegt. Die Sklaverei aber haben sie bemerkenswerterweise beendet. Überall, wohin die Deutschen ihre Stiefel setzten, schafften sie die Sklaverei ab (die in Schwarzafrika seit unvordenklichen Zeiten praktiziert wurde). In Deutsch-Kamerun etwa endete die Sklaverei offiziell anno 1895, bis 1900 war sie völlig verschwunden. Die Zahl der Sklaven in Ostafrika unter deutscher Herrschaft fiel von ca. einer Million anno 1890 auf ca. 200.000 im Jahr 1914; in den 1920er Jahren war sie passé. Die vielleicht bündigste Zusammenfassung dessen, was der deutsche Kolonialismus war, lieferte der niedersächsische Mediziner und Entdecker Ludwig Wolf – er starb 1889 in Westafrika an Malaria –, indem er den König von Dahomé überzeugte, seine Sklaven nicht bei den alljährlichen Opferriten umzubringen, sondern in der Landwirtschaft einzusetzen.
Wie verhält es sich aber mit der Behauptung, die weißen hätten die Kolonien „ausgeplündert”? Kehren wir vor der eigenen Tür. Das Handelsvolumen aller deutschen Kolonien überstieg nie mehr als 0,5 Prozent des gesamten Handels des Deutschen Reiches, der Kolonialismus war für das Kaiserreich eher ein Verlustgeschäft. Symptomatisch ist Bismarcks Stoßseufzer: „Ich will nichts von neuen Landgewinnen hören, ich will wirtschaftliche Erfolge in Ostafrika sehen.”
Der zum Interview gebetene Herr French, der nicht nur Journalist, sondern auch Fotograf, nein: Photograph und Professor an einer Journalistenschule ist, hat natürlich ein Buch veröffentlicht, in dem er seine Thesen ausbreitet; es trägt den Titel „Born in Blackness: Africa, Africans, and the Making of the Modern World, 1471 to the Second World War”, die deutsche Übersetzung heißt: „Afrika und die Entstehung der modernen Welt. Eine Globalgeschichte”. Eine „ebenso schmerzhafte wie notwendige Lektüre, die demütig werden lässt”, hat der Rezensent der New York Times Book Review durchlitten, und Demütigung könnte wohl der Zweck des Werkes sein. Auch in diesem Buch kommen die muslimischen Versklaver nicht vor, weil die sich partout nicht demütigen lassen wollen und bei ihnen entschädigungsfinanziell nichts zu holen ist; die sind noch nicht so weit.
Mit Fug darf mir jedefrau vorwerfen, dass es unseriös sei, über ein Buch zu schreiben, das ich nicht gelesen habe, und sogar das Interview zum Buch aus Bezahlschrankengründen nicht zu lesen, obwohl ich gerade in Form einer „Zeltinger Sonnenuhr” Riesling Spätlese von Markus Molitor das Äquivalent eines ganzen Monatsabos des Süddeutschen Beobachters wegzische. Eben.
Bei den englischsprachigen Amazon-Rezensionen fällt auf, dass sie samt und sonders substanzlos und faktenfrei sind und nach amazon-Studenten‑, nein: Studierendenrezensionen (Geisteswissenschaften) klingen. Zwei Beispiele:
„Ein außergewöhnliches und gut geschriebenes und recherchiertes Buch, das die Art und Weise, wie Geschichte von Weißen gelehrt und erzählt wurde, in Frage stellt. Der Autor gräbt tief in die historischen Aufzeichnungen, um drei überzeugende, lang anhaltende und schädliche Mythen — die Ära der europäischen Entdecker, die industrielle Revolution und den amerikanischen Exzeptionalismus — zu dekonstruieren und sie dann angemessen rund um die Sklaverei neu zusammenzustellen. In dieser genaueren Nacherzählung wurde die Neuzeit von Gier getrieben, die auf Grausamkeit aufbaute und durch die Mühe und das Trauma versklavter Afrikaner eingeleitet wurde (mit einem kleinen Völkermord als Zugabe).”
Die Gier, die Grausamkeit, der Sklavenhandel und die Sklaverei sind historische Tatsachen, aber sie waren nicht die Ursache der industriellen Revolution. Über den „Völkermord” kann man übrigens verschiedener Ansicht sein (bitte auf der verlinkten Seite ein bisschen scrollen, bis erstmals der Name „von Trotha” auftaucht). Die deutschen Kolonialherren haben allerdings nicht nur bei der Niederschlagung des Herero-Aufstandes den Tod Tausender Herero bewirkt – das Wort bewirkt ist mit Bedacht gewählt (siehe den verlinkten Text) –, sondern auch Ostafrika von der Schlafkrankheit erlöst, mithin also deutlich mehr Leben gerettet als genommen. Friedrich Karl Kleine, Fortsetzer der Forschungen von Robert Koch und Mitarbeiter von Paul Ehrlich, entwickelte 1916 den Wirkstoff „Bayer 205“, später „Germanin“ genannt, mit dem diese medizinische Großtat vollbracht wurde. Typischerweise existiert nicht einmal ein Wikipedia-Artikel darüber (ich präzisiere: kein Artikel, der sich dieser wahrscheinlich hunderttausendfachen Lebensrettung widmet, nur ein recht dürrer Text über den Wirkstoff).
Die zweite Rezension lautet: „Ich habe mich immer gefragt, ob Afrika Teil der westlichen Zivilisation ist, da es selten erwähnt wird, wenn die Geschichte erzählt wird. Der Autor von ‚Born in Blackness‘ beantwortet diese Frage definitiv mit seiner beeindruckend dokumentierten, klar erklärten Erzählung der wirtschaftlichen Auswirkungen afrikanischer Ressourcen (Gold) und afrikanischer Arbeitskräfte (Sklaven) auf die Entwicklung Westeuropas, Afrikas und Amerikas. Wenn Howard French dem Geld folgt, sehen wir, wie die moderne westliche Zivilisation als Ergebnis uneingestandener Ausbeutung und Gewalt Gestalt annimmt. Es ist keine ‚Wohlfühlgeschichte’, aber die meisten wahren Geschichten über große menschliche Leistungen sind es nicht. Als Afroamerikaner erfuhr ich, dass der Erfolg unserer modernen Welt ohne die von meinen Vorfahren geleistete Arbeit nicht möglich gewesen wäre; dass Schwarze keineswegs belanglos, sondern entscheidend dafür waren, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem zu dem Finanzmotor wurde, der es heute sowohl in Europa als auch in Amerika ist.”
Schwarze waren entscheidend für das kapitalistische Wirtschaftssystem (und kein auf Schuldreflexe dressierter Weißer lacht über diesen Nonsens): Das sind erwünschte Illusionen, aus denen wohl ein neuer Mythos designt werden soll, um eine Gleichheit aller Menschen zu konstruieren, die vor Gott und dem Gesetz besteht, aber sonst eben eine Illusion ist. Nichts, was auf Unwahrheiten fußt, kann Bestand haben. Geschichte ist nun mal geschehen, die Ungleichheit bzw. Ungleichzeitigkeit der Entwicklung auf den verschiedenen Kontinenten ist eine Tatsache, die sich nicht dadurch aus der Welt schaffen lässt, dass man sie leugnet oder die Entwickelteren zu Nachkommen von Schurken erklärt. Es sind ja auch kaum Afrikaner, die das tun, sondern weiße westliche Linke; die Afrikaner haben dem Schauspiel des westlichen Flagellantentums in historicis lange ungläubig zugesehen, und nun ergreifen sie halt die Gelegenheit, davon zu profitieren, die einen mit Entschädigungsforderungen, die anderen, ein paar Intellektuelle, dadurch, dass sie in den verhassten Westen auswandern und dort das Geschäft der Anklage betreiben. Aber ohne die westlichen Linken, die sich ein Ersatzproletariat geschaffen haben, um ihren Neidhass gegen den Kapitalismus und die westliche Kultur auszuleben, würde das nicht funktionieren. Diese Figuren beherrschen mittlerweile das westliche Bildungswesen, sie haben die Universitäten in Gesinnungsirrenanstalten verwandelt, in denen weder historische Tatsachen noch ökonomische Fakten von Belang sind und inzwischen auch die Naturgesetze nicht mehr gelten, weil Weiße sie entdeckt und missbraucht haben.
Deshalb merke: Die türkischen Gastarbeiter haben nach dem Krieg Deutschland wieder aufgebaut, die industrielle Revolution in Europa hätte ohne afrikanische Sklaven und afrikanisches Gold niemals stattgefunden, der Reichtum Europas beruht auf amerikanischen Sklavenplantagen. Und mein Großvater hat übrigens „À la recherche du temps perdu” erfunden (aufgeschrieben und sich angeeignet hat’s dann der Proust).
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Nach dem neuen, von Antirassisten verfassten Katechismus wurde ich bereits als Rassist geboren.
Und keineswegs nur ich.
(Ich habe diese geniale Sottise Bernd Zellers hier schon einmal veröffentlicht, und heute wird es nicht das letzte Mal gewesen sein.)
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Der neue schottische First Minister Humza Yousaf beklagte in einer Rede (vor seiner Wahl), dass in Schottland sämtliche wichtigen Stellen von Weißen besetzt seien (anders als in Schwarzafrika und im Orient, wo die wichtigsten Stellen aus Gründen von Toleranz bzw. Vielfalt von Schwarzen und Orientalen gehalten werden). Dieser Vorwurf, denn um einen solchen handelt es sich wohl, gilt im Westen zwar als trendy und zeitgeistgedeckt, aber zugleich ist er latent rassistisch und vor allem irrelevant. Vorwurfsgerechte Substanz gewänne die Aussage erst, wenn sie lautete: Dort sitzen Inkompetente, Korrupte und Trottel.
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Apropos. Zwei Netzfunde zur Diversity:
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Derweil in China die neu ans Netz gehenden Kohlekraftwerke die umfallenden Reissäcke ersetzt haben, greifen in Deutschland zum dritten Mal die Sozialisten nach der Macht. Sie tun dies stets im Namen des Guten und zu Ihrem bzw. ihrem Besten. Immerhin ändern sie die Maskerade.
Diese wehrhafte Klimademokratie wird, wie es scheint, eine wahrhafte Expertokratie sein.
Klima und Demokratie könne man nur gemeinsam schützen, statuiert der mit dem Reporterpreis ausgezeichnete t‑online-Essayist, der in seinem Text aus Gründen der Sachlichkeit immer nur von „Erderhitzung” spricht. Während Autokratien diese Erhitzung vergleichsweise locker wegstecken, sind liberale Gesellschaften in hohem Maße gefährdet – deswegen gibt es in Zentralafrika auch keine liberalen Gesellschaften (q.e.d.). Nur eine autokratisch verstandene liberale Gesellschaft, in der das Aussprechen des Wortes „Ökodiktatur” mit dem sozialen Tod des Uneinsichtigen geahndet wird – Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit –, verheißt Rettung.
Wie es zugehen könnte in der „wehrhaften Klimademokratie”, schildert eine weitere Kandidatin für das künftige Politbüro der Klima-Expertokratie, die im ruhmreichen Spartakistenblatt taz den Kapitalismus bekämpt – ihr aktuelles Buch heißt „Das Ende des Kapitalismus” –, Philosophie und Geschichte studiert hat und ebenfalls Absolventin der Henri-Nannen-Schule war. (Wenn das der alte Nannen wüsste!)
Und zwar im Kundenmagazin Schrot&Korn, das über Bioläden und Biosupermärkte verteilt und vom Bio Verlag Aschaffenburg herausgegeben wird. Nach Verlagsangaben ist es die „auflagenstärkste Zeitschrift im Biobereich“ in Deutschland. Leser *** sandte mir freundlicherweise einige Auszüge, die mir bei meinen faschistoiden Einkaufsgewohnheiten sonst entgangen wären:
Den Ukrainekrieg könnten wir einstweilen offenbar noch unterstützen.
Die Profiteure der subventionierten Windkraft brächten auch fürderhin ihr Scherflein ins ohnehin immer Trockenere.
Auf Verzichts-Selfies müsste ebenfalls niemand verzichten; nur auf Fleisch, Autos, Flugreisen und solches Gedöns.
Wenn ich das so lese, bestärkt es mich in meiner Einstellung, dass die Erderwärmung das kleinere Übel wäre.
Od’r?
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Täusche ich mich, oder haben gerade diejenigen, die am lautesten fordern, die Menschen mögen sich auf „Disruptionen” in ihrem Leben gefasst machen, den meisten Bammel vor dem Klimawandel?
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Bei all dem Erderhitzungsstress habe ich zuletzt die pandemische Problematik etwas vernachlässigt.
Zu bedeuten hat das alles nichts.
Medienexperten beruhigen in solchen Fällen, die angebliche Gleichschaltung sei gar keine, der Text stamme lediglich von ein und derselben Nachrichtenagentur, von der alle diese Zeitungen eben Texte bezögen. Aber das ist ja das Problem: Mit der zentralen Nachrichtenagentur der DDR – ADN hieß sie – sah das Ergebnis genau so aus.
PS: Leserin *** „möchte nicht unerwähnt lassen, dass der wieder auferstandene ‚Jesus’ der Querdenker, Michael Ballweg, nun gedenkt, seine Finanzen jetzt mit Hilfe der ‚letzten Generation’ aufzubessern, nachdem seine Querdenker-Geldquelle aus Aktualitätsgründen nicht mehr zur Verfügung steht. Leider fällt fast keinem seiner Apostel auf, dass der bemerkenswert versöhnliche Eindruck, den er nach seiner Entlassung machte, im Widerspruch zu seiner finanziellen Unschuld steht.
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„Ein Thema”, schreibt Leser ***, „treibt mich als Soziologe und Ostler, der 89 mit demonstriert hat, zunehmend um, weil es eine fundamentale Geschichtsfälschung zugunsten des selbstgerechten Westens ist (Westen hier = BRD, Westeuropa, ‚Wertewesten’). Zum Thema DDR und Russland etc. gibt es einen wichtigen Punkt: All dieser Dreck von Sozialismus und Kommunismus ist im Westen entstanden! Diese West-Ideen haben 100 Millionen Menschen das Leben gekostet, und die meisten davon nicht im Westen.