Sie lagen jahrelang auf meiner Festplatte, insofern war die kleine Verzögerung von ein paar Monaten nicht mehr spielentscheidend.
Die geneigte und keineswegs nur darob geschätzte Leserin muss nun entscheiden, ob die Texte gereift bzw. gut abgehangen sind oder mit der Zeit ihr Aroma eingebüßt haben. Wer an „Land der Wunder” sein Vergnügen fand, dürfte auch bei der Lektüre dieser Geschichten auf seine Kosten kommen, wenngleich der Ton sich im Vergleich womöglich bereits etwas eingetrübt hat. Es geht im Wesentlichen um das Mann-Frau-Ding, bisweilen in aller Schuld – „Tief in seinem Innern weiß jeder Mann, daß er ein wertloser Misthaufen ist. Er ist geil wie ein Vieh und schämt sich zutiefst deswegen“ (Valerie Solanas) –, doch immer unverdrossen heteronormativ und Cis-binär, aber hallo! Wenn ich es richtig überblicke, gewinnen die Frauen knapp nach Punkten. Und ich habe sie mir nicht mal alle ausgedacht.
Zur Bestellung, naheliegenderweise beim Verlag (aber Sie finden das Buch natürlich auch bei Ihrem Händler), geht es hier.
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Da ich gerade pro domo und für die Sache der Musen klappere (und falls diese Ankündigung in den Textwüsten des vorletzten Eintrags verschüttet worden sein sollte):
Gemeinsam mit Musikerfreunden aus vier Erdteilen, also diverser Herrinnen Länder, wird mein Weib und Ehegespons am 27. Mai dieses Jahres im Gartensaal des Prinzregententheaters angelegentlich ihres Wiegenfestes ein Jubiläumskonzert unter dem Titel „Elena Gurevich & Friends” geben. Es erklingen, wie man sagt, Werke von Mozart, Chopin, Tschaikowsky, Lehár, Reger, Piazzolla und anderen (Wagner, erfahre ich gerade, wahrscheinlich auch).
Als Moderator durch den Abend führen soll angeblich der Betreiber eines Kleinen Eckladens. Vor dem Konzert lädt das Geburtstagskind zum Sektempfang. Für alle, die nach der Veranstaltung noch bleiben wollen, steht das dem Gartensaal direkt benachbarte Theaterrestaurant „Prinzipal” offen.