Im Traum hielt ich ein Buch in Händen, dessen Titel lautete: „Die kalte Amnestie. Grüne Täter in der dritten Republik”.
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Traue keinem Weltoffenen, der seine Wohnungstür abschließt.
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Die Bahn schreibt jetzt ihre Fahrpläne um; es soll künftig nicht mehr Ankunftszeiten heißen, sondern Ankunftsprognosen.
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Amerika, du hast es besser! (Zum Beispiel Milliardäre, die so etwas twittern.)
Andererseits:
Die allseits geschätzte bzw. hofierte und überdies gefinkelte Friedensdrohne kommt, las ich, demnächst auf einen Besuch nach Deutschland. Dann kann B. Obama gemeinsam mit seinen deutschen Groupies auf die ihm nachfolgende blonde Friedenstaube schimpfen, diesen schlimmen Finger, der nicht mal Zivilisten umlegen, seine Verbündeten abhören und ihre Pipelines sprengen konnte.
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„Er hat Vorschläge gemacht. Wir
Haben sie angenommen.”
Brecht
Wer? Nun, zum Beispiel Leser ***:
Da war doch, wie man sagt, was?
Aber dort steht ja extra „rechte Hassrede”!
Ihre Kommentarausblender, pardon: Kommentarausblendenden von der SPD
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Irritationen löste dieser Tage ein ziemlich alter weißer Mann mit paläokonservativen Bildungsvorstellungen aus, unter anderem bei der – ja, sie lebt noch! – Frankfurter Rundschau.
Bernhard Krötz heißt der Zahlenfuchser, und er lehrt an der Universität Paderborn Diskriminierung mit Gleichungen.
„Die Sonne ging auf bei Paderborn,
Mit sehr verdroßner Gebärde.
Sie treibt in der Tat ein verdrießlich Geschäft –
Beleuchten die dumme Erde!”
(Heine, „Wintermärchen”, Caput XIII)
Aber nicht die Erde als solche ist dumm, sondern speziell jene um Paderborn, das oft liebe- und auch etwas sorgenvoll so genannte Homeland NRW. Meint zumindest der Mathe-Proff von dort.
Zu leicht für wen? Von Inklusion, Mitschülerlichkeit und dem Menschenrecht der leistungsunabhängigen Motivationsbenotung hat diese Qualitätsmythenschleuder anscheinend noch nie etwas gehört.
Wer Inhalte, Fähigkeiten und Wissen über Werte, Demokratie und Menschenrechte stellt, kann nur ein Feind der bunten, diversen, diskriminierungsfreien Gesellschaft sein. Also praktisch ein Putinist. Kaufen die Inder nicht immer noch billiges russisches Gas? Eben!
Demokratiematrix Würzburg: Diese Zauberformel wird sich auf dem Subkontinent in den nächsten Tagen ausbreiten wie eingewanderte Fachkräfte in ’schland, bis jeder dieser Fakire weiß, wo Würzburg liegt, nämlich in einem Land 79 Plätze vor Indien. Nehmt das, Kompetenzsimulanten!
Mit Demokratie
Erzeugen wir
Mehr Energie!
Verbeugen wir
Uns tief vor Good Old Germany!
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Es ist irgendwie die Nachricht des Tages.
Vor allem, wenn man sie mit einer anderen Meldung in Relationen setzt.
Für zehn Milliarden jährlich kann man nicht gleich erwarten, dass die Redakteure sich um jedes Naturgesetz und jede Insekteneigenart kümmern; es genügt ja wohl, wenn die Front-Entomophagin der ARD, A. Reschke, sich um deren Zubereitung kümmert.
Der Vorfall erinnert an die eigentlich tolle Story der ARD-Südafrikakorrespondentin aus dem Herbst 2022 über den Wunderfernseher eines schwarzen und deshalb von weißen Ignoranten rassistisch missachteten Erfinders namens Maxwell Chikumbutso, dessen Kreation Strom aus der Luft entnimmt und damit andere Elektrogeräte betreibt, den Kühlschrank zum Beispiel, wenn Sie gerade die Tagesthemen gucken, reicht die Energie vielleicht auch für die Waschmaschine.
Gebühren, wem Gebühren gebühren!
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Einer dieser – Ihrer – milliardenschwerden staatlichen Betreuungssender warnt derweil:
Und nicht umgekehrt!
Extrem Rechte, also praktisch Nazis, hetzen heute für die individuelle Freiheit. Wenn sie nichts anderes zum Totschlagen haben, versuchen diese Unholde, die Vertreter der progressiven solidarischen Volksgemeinschaft mit dem Freiheitsknüppel zu erledigen. Stellte die Linksextremistin R. Luxemburg das Publikum noch vor die Alternative „Sozialismus oder Barbarei” (sie durfte leider nicht mehr erleben, wie gut beides harmoniert), lautet die Entscheidung heute „Öko-Sozialismus oder Freiheitsfaschismus”.
Die Kommentatorix hat übrigens Arabistik (in Leipzig und Beirut) studiert, sie kennt sich also sowohl mit Klima als auch mit der Freiheit bestens aus, insbesondere mit der Verbindung von beidem, zumal sie als freie (!) Mitarbeiterin der Inkompetenzfestung taz in Solidarität mariniert wurde wie Spareribs im Barbecue-Sud.
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Immer neue Höhepunkte der Willkommenskultur. Eins.
Da hilft nur: Einbürgern, einbürgern, einbürgern! Wie sollen die Racker denn sonst mit der anderen Hälfte gleichziehen?
Vor allem aber: Nachschublinien sichern! Lernt man an jeder Militärakademie im ersten Semester. Hat sich sogar bis ins Völkerrecht herumgesprochen.
Zwei.
Warum ich die minderjährigen Mörder:*_innen, die zu Freudenberg eine Gleichaltrige mit, wie die Öffentlichkeit penibel und vollumfänglich informiert wurde, „mehr als dreißig Messerstichen” massakrierten, im letzten Eintrag unter Willkommenskultur rubriziert habe, frugen mich mehrere Leser. Ja worunter denn sonst?
Der Schaden übersteigt längst die dreißig Silberlinge, quatsch: Messerstiche, denn die Messerstechenden haben ja, im Gegensatz zu Luisa, ihr Leben noch vor sich, wie der Leitende Oberstaatsanwalt ermittelte. Wenn die Polizei Falschmeldungen im Netz verhindern will (oder muss), die Wahrheit aber dem unmündigen Volke nicht bekanntgeben will (oder darf), dann weiß eh jeder Bescheid. Überhaupt: Dreißig Messerstiche sind undeutsch – darf man das noch sagen: undeutsch?
Im Grunde illustriert der Todeszwischenfall namens Luise vor allem ein Internetproblem. Es wird immer noch zu wenig „gegen rechts” kontrolliert, gemeldet, zensiert und hausdurchsucht. Wenn die Hetzjagden im Netz endeten, könnte außerdem die Ursachenforschung beginnen.
Am kausalen Nexus dieser Argumentation muss der zurückkotzende Verfasser des Tweets noch ein bisserl arbeiten – das Messerverhalten vieler z.T. schon volljähriger bzw. ‑bärtiger Kinder mit Mobilitätshintergrund sowie die Verteufelung der Ungeimpften gingen ja der Hetze des sesshaften Gesindels voraus –, aber, Genosse, du bist auf der richtigen Fährte!
Drei.
Wenn dieser Vater noch mehr rechte Hetze in die Gesellschaft kotzt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Mitglied der Gruppe nachahmend zum Messer greift.
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Zu den Höhepunkten der Willkommenskultur gehört zweifellos auch dieses magische Bannritual:
Zuvor hatte man noch vergeblich versucht, die Poltergeister mit Ammoniak, dem Abspielen von Claudia-Roth-Reden und Toleranztänzen eines grünen Schamanen zu vertreiben.
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„Ruhig, Brauner!
Brich nicht den Frieden!”
Helmwige, „Die Walküre”, 3. Akt, 1. Szene
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„Man kann es nicht per se verbieten, wenn nicht klar ist, dass dort illegale Dinge passieren, und so muss man eben geschickt vorgehen”: Der – wenn auch nur von Merkel – geschickte Chef des Bundesamtes für Staatssicherheit plaudert aus der Praxis seiner Behörde im „Kampf gegen rechts”. Die kann von den Zersetzungsmethoden der echten Stasi freilich noch einiges lernen, befindet sich aber mit der Unterbindung („Aufklärung”) in der vorwoken BRD erschütternderweise noch als völlig legitim geltender Veranstaltungen sowie unternehmerischer Aktivitäten von „Rechtsextremisten” schon mal auf einem guten Weg. Als da übrigens wären, wie Gevatter Haltungszwang ausführt: „Konzerte, Festivals, Musikprodukte, Kampfsportveranstaltungen, E‑Commerce für Szenebekleidung, Merchandising”. Der Verfassungsschutz arbeite daran, „diese Finanzströme, wenn es irgend geht, auch zu unterbinden”, obwohl das, bei Tageslicht besehen, nicht sein Auftrag ist. Aber wo gehobelt wird, fallen Grundrechte. Und Rechte natürlich! In die Schar seiner „rechtsextremistischen” Schäfchen mischt unser gestrenger Hirte übrigens ohne große Umschweife die Identitären, Schnellroda und, Nancy, halt dich fest!, die AfD.
„Das ist nur ein kleiner Auszug aus dem Gesamtpaket”, verspricht der gelehrige und in einem gewissen, den Physiognomisten in mir enthusiasmierenden Sinne ansehnliche Nachfolger von Hans-Georg Maaßen bzw. doch eher Diederich Heßling.
PS: „Mir wären die Haare zu Berge gestanden, wenn ich noch welche hätte, ob der – wie Sie über KGE einst sagten – monströsen Schlichtheit seines Denk- und Bildungssystems”, notiert Leser ***, Jurist, zum Gevatter Haltungszwang. „Keine Ahnung, wie der im Beamtenapparat über den mittleren Dienst – Sie wissen, es gibt darüber den gehobenen (Inspektoren-)Dienst und erst darüber den Höheren, der eine abgeschlossene akademische Ausbildung mit überdurchschnittlichem Abschluß voraussetzt – hinausgekommen ist. Es fügt sich zusammen, daß diese Mielkesche Figur ausgerechnet von Merkel installiert wurde, und, genau passend, einer noch unappetitlicheren und haßerfüllteren Person als dieser, nämlich Faeser, zuarbeitet. Ich schlage inzwischen den von Ihnen empfohlenen Kurs ein, nämlich das politische Geschehen und die dort auftretenden Akteure nur noch unter ästhetischen Aspekten zu betrachten. Da kommt man als Ineptophiler auf seine Kosten.”
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Hier spricht der Sponsor.
Wenn der Grimm die Feder führt … Die einzige wirklich zornfeste Computertastatur.
Eine wahre Legende unter Vielschreibern (und eigentlich die einzige unter den dinglichen Hervorbringungen des PC-Zeitalters) ist die Tastatur IBM Modell M, gebaut von 1984 bis 1999. Sie verdankt ihren nie verblaßten Ruf einer völlig überlegenen Mechanik: Ihre Tasten lösen mittels einer veritablen Schraubenfeder aus („buckling spring“ oder Knickfeder). Der Gegendruck der Feder und ihr Rückstellverhalten geben eine unerreicht klare taktile und akustische Rückmeldung an den Schreiber, was die Eingaben deutlich beschleunigt und die Anzahl der Tippfehler drastisch mindert. Die deutsche IT-Seite golem.de stellt fest: „Der Buckling-Spring-Mechanismus der Tasten ist besonders für Vielschreiber ein Traum.” – Zur Buckling-Spring geht’s hier.
Da Sie als Klonovsky-Leser dem Klonovsky-Verleger prinzipiell sympathisch sind, gewährt Ihnen die Thomas-Hoof-Gruppe einen Rabatt von fünf Prozent (außer bei Büchern). Bitte bei der Bestellung einfach den Code „Actadiurna5“ eingeben.
(Das war eine Anzeige.)
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Kommen wir endlich zum Klimawandel.
Beziehungsweise zu einer der sogar vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung übersehenen Klimawandelfolge.
An ’schland liegt dieses zahlreiche Dahingerafftwerden aber nicht!
Und siehe da, der deutsche Kohleausstieg schlägt auf den gesamten Planeten durch.
Freilich: Es muss erst schlimmer werden, damit es besser wird.
Die allseits geschätzte Agitprop-Kompanie an der Hamburger Relotiusspitze lässt zuweilen bereits eine künstliche Intelligenz am Argumentations-Limbo mit der natürlichen teilnehmen. Bzw. Teilhaben.
Manche verstehen den Unterschied zwischen Wetter (Einzelfall) und Klima nie.
Das Eis ist aber, ungefähr wie Ihr Steuergeld, geneigte Leserin, nicht weg, sondern nur woanders. So könnte das kalifornische Inlandeis direkt vom Nordpol in den Sonnenscheinstaat gewandert sein, denn die Nordpassage ist seit zehn Jahren eisfrei.
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Jammerschade, dass immer weniger kleine Almans erleben, wie ihre (Nicht-)Mütter und (Beinahe-)Väter das Klima retten.
Schwurbler behaupten, die globalistischen Eliten hätten aus Klimarettungs- und ohnehinnigen Überflüssigkeitsgründen mit der Impfung die Weltbevölkerung reduzieren wollen. Das ist natürlich falsch. Es könnte ihnen lediglich gelingen.
Ist das Kind nun aber in den Brunnen, also ins Leben gefallen, hat es sich einzureihen in die biopolitische Experimentiermasse von Big Pharma, Big Data und Big Money.
„Und sogar die mittelhohen Stellen
Sind durchaus besetzt mit Kriminellen.”
Peter Hacks
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Im besten Deutschland, das es je gab, wurden um das Jahr 2020 Homo‑, Queer- und Transphobie von der Heterophobie abgelöst (wenngleich weiterhin unter den vorgenannten offiziellen Bezeichnungen).
Wir schauen einer Zivilisation, hier vertreten entweder durch Anton, der sich für schwanger hält, oder durch Antonia, die sich für eine Mann hält, beim Verrücktwerden zu.
Ein Kind kann nur austragen, wer eine Gebärmutter hat, und wer eine Gebärmutter hat, ist eine Frau. Kein Chirurg und auch nicht Ihr netter grüner Bundestagsabgeordneter, der sich selbst für eine Frau hält, obwohl er ein männliches Liebstöckel samt Kronjuwelen sein womöglich unerwünschtes Eigen nennt, können daran etwas ändern.
Anders verhält es sich, wenn die Gebärfähigkeit nicht im Zentrum des Frauseins steht, wie bei der lesbischen Lady im folgenden Bild rechts.
Wenige Fragen bleiben offen. Etwa jene:
Aber irgendwas ist ja immer.