9. Januar 2023

Stän­dig refe­riert irgend­wer in die­sem Land über die sozia­len Ursa­chen eth­nisch-kul­tu­rel­ler Kon­flik­te. Nie aber refe­riert jemand über die eth­nisch-kul­tu­rel­len Ursa­chen sozia­ler Probleme.

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Davon abge­se­hen, dass sie im Ver­gleich mit den jeder­zeit kra­wall­be­rei­ten urba­nen migran­ti­schen Mobs zah­len­mä­ßig kaum ins Gewicht fal­len, unter­schei­den sich gewalt­a­ffi­ne bio­deut­sche Rechts­extre­mis­ten von gewalt­be­rei­ten Migran­ten dadurch, dass es für ihr Den­ken und Tun kei­ner­lei sozia­le Ursa­chen gibt, son­dern bei­des aus­schließ­lich in ihrem Weiß­sein, also ihrer Ras­se, begrün­det liegt.

Des­we­gen for­dert auch kein ein­zi­ger Poli­ti­ker, Kul­tur­schaff­pfaf­fe oder Öffent­lich­keits­ar­bei­ter, dass sozia­le Nöte von Rechts­extre­mis­ten durch die Umver­tei­lung von Steu­er­gel­dern gelöst wer­den müssten.

Schutz­geld bekommt nur, wer plau­si­bel dro­hen kann.

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Die eth­ni­sche Her­kunft eines Täters muss nicht mehr eigens gemel­det wer­den; es genügt der Hin­weis: „deut­scher Staatsbürger”.

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Die Frank­fur­ter Rund­schau gibt, als ein Chor­mit­glied unter vie­len, bekannt:

Mer­ke, zum ers­ten: Nicht die Aus­schrei­tun­gen scha­den der Inte­gra­ti­on, auch nicht die Eth­ni­sie­rung der Aus­schrei­tun­gen in der Wirk­lich­keit, son­dern die Eth­ni­sie­rung der Täter in der Berichterstattung.

Mer­ke, zum zwei­ten: Nur ein Ver­schwei­gen der Täter­her­kunft för­dert die Inte­gra­ti­on. Und zwar wie­der und wie­der und wie­der. Sil­ves­ter 2098 ist der Drops womög­lich gelutscht.

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„Ihnen ist bewußt”, mut­maßt Leser *** über die Ver­an­stal­ter der Ber­li­ner Jah­res­wech­sel­sa­tur­na­li­en, „daß sie mit einem Phan­ta­sie­na­men und ‑geburts­da­tum ille­gal ein­ge­reist sind und blei­ben dür­fen und die­se Gesell­schaft ihnen das Geld am Monats­en­de auch dann über­weist, wenn sie faul auf der Haut lie­gen und kri­mi­nell sind, wäh­rend die glei­che Gesell­schaft zusieht, wie die eige­nen Rent­ner im Müll wüh­len, weil der Staat sich an ihnen berei­chert. Dafür ver­ach­ten und has­sen sie uns und wer­den sich nie­mals inte­grie­ren. Soll­ten wir uns viel­leicht mit ihnen verbünden?”
Ja, geehr­ter Herr ***, und dann? Das Dilem­ma besteht schließ­lich dar­in, dass die­se Kli­en­tel weder ein Land, noch eine Gesell­schaft am Leben zu erhal­ten ver­mag. Die­se Figu­ren kön­nen kei­ne hoch­wer­ti­gen Waren her­stel­len, kei­ne Ener­gie erzeu­gen, kei­ne kul­tu­rel­len Leis­tun­gen voll­brin­gen, kei­ne Tech­no­sphä­re am Lau­fen hal­ten, son­dern „Städ­te ficken”, wie es eine die­ser Nach­wuchs­fach­kräf­te begeis­tert in die Kame­ra rief. Es ist das Marx’sche Lum­pen­pro­le­ta­ri­at in sei­ner migran­ti­schen Gestalt, „Aus­wurf, Abfall, Abhub aller Klas­sen“ (Marx), „Vaga­bun­den, ent­las­se­ne Sol­da­ten, ent­las­se­ne Zucht­haus­sträf­lin­ge, ent­lau­fe­ne Galee­ren­skla­ven, Gau­ner, Gauk­ler, Tage­die­be, Taschen­die­be, Taschen­spie­ler, Spie­ler, Zuhäl­ter, Bor­dell­hal­ter, Last­trä­ger, Lite­ra­ten, Orgel­dre­her, Lum­pen­samm­ler, Sche­ren­schlei­fer, Kes­sel­fli­cker, Bett­ler” (noch­mals Marx; statt „Lite­ra­ten” wür­de er heu­te „Spie­gel- resp. Tages­spie­gel-Jour­na­lis­ten” schreiben).
Marx war inter­es­san­ter­wei­se der Ansicht, dass die­ses Lum­pen­pro­le­ta­ri­at eigent­lich „reak­tio­när” sei – nicht reac­tion­är! – bzw. sich von der Reak­ti­on jeder­zeit wer­de ein­span­nen las­sen, weil es kein Klas­sen­be­wusst­sein besit­ze; die­se „Reak­ti­on” hat heu­te einen Namen, und zwar kei­nen euro­päi­schen, auch wenn Fran­cis­cus Cor­ne­lis Gerar­dus Maria „Frans“ Tim­mer­mans behaup­tet, sie gehö­re seit 2000 Jah­ren zu Europa.
Nein, das sind kei­ne Ver­bün­de­ten, unter kei­nen Umstän­den. Im Übri­gen hat ein Ber­li­ner Clan­chef, der Name ist mir ent­fal­len, sich öffent­lich gegen die wei­te­re ille­ga­le Mas­sen­ein­wan­de­rung erklärt, weil er erkannt haben dürf­te, dass dadurch mit­tel­fris­tig auch das Geschäfts­mo­dell der Clans gefähr­det ist, denn die sind auf eine funk­tio­nie­ren­de Gesell­schaft und eine ren­ta­ble Wirt­schaft ange­wie­sen. Die Mis­tel braucht den Baum, sie kann ohne ihn nicht leben; des­we­gen ist eine Mafia immer die letz­te, gera­de­zu kat­echon­ti­sche Instanz vor dem Sturz ins Chaos.
Was aber den Mob angeht – darf man das noch sagen: Mob? Fällt „Mob” evtl. unter „Dele­gi­ti­mie­rung” derer, die ihn auf­ge­päp­pelt haben? Hal­den­wang? –, so fehlt jenem in der Regel nicht etwa nur ein Klas­sen­be­wusst­sein, son­dern das Bewusst­sein für die Fra­gi­li­tät einer Gesell­schaft ins­ge­samt, der man ohne­hin in kul­tu­rel­ler Fremd­heit gegen­über­steht. Es lie­ße sich for­mu­lie­ren: Der sozi­a­l­ali­men­tier­te Mob inter­es­siert sich nicht dafür, wie gesund oder krank der Wirts­or­ga­nis­mus ist. Über­trof­fen wird er aller­dings noch von lin­ken Ideo­lo­gen wie den Grü­nen; das sind Para­si­ten, die den Wirt mut­wil­lig umbrin­gen wollen.

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Apro­pos Tages­spie­gel.

Ein Bekann­ter, der mir die­se Trou­vail­le sand­te, schreibt dazu: „Erst woll­te ich dem Tages­spie­gel begeis­tert gra­tu­lie­ren: Das ist mal ein Coup, dass er den lan­ge ver­miss­ten Claas Relo­ti­us ver­pflich­ten konn­te. Der natür­lich nicht mehr unter Klar­na­men schreibt, son­dern hier unter dem Pseud­onym Isa­bel Töp­fer. Aber dann kamen mir doch Beden­ken. Unser lan­ge ver­miss­ter Claas schreibt geschmei­di­ger und wür­de nie der­art über­trei­ben. Aus­ser­dem hät­te er sich gehü­tet, per­sön­li­che Ansprü­che und Zie­le in sei­nen Geschich­ten deut­lich wer­den zu las­sen. Kla­re Sache, dass Hei­ko und Doreen jetzt abge­holt und spe­zi­ell behan­delt wer­den müs­sen. Und wer bekommt dann den Hof? Rich­tig: Isabel.”

PS: „Impf­zwang­be­für­wor­ter, Anti­fa-Schlä­ger, Kli­makle­ber: Wie der Absturz mei­ner männ­li­chen Schwes­ter unse­re Patch­work­fa­mi­lie zer­stör­te. Wie­so wird hen zum Mons­ter, wenn hen das Wort AfD hört? Wie­so haben Bekann­te aus dem Netz sol­che Macht über hen?”

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Aus der neu­es­ten Aus­ga­be von Bernd Zel­lers Jena­er Postwurfzeitung.

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Hier sehen wir einen typi­schen Sach­sen in vor­freu­di­ger Erwartung.

Ich hät­te nichts gegen die­ses Foto, wenn sol­che Moti­ve nicht sys­te­ma­tisch, gezielt und mani­pu­la­tiv über­all in den Medi­en und in der Wer­bung auf­tauch­ten, als sei die Afri­ka­ni­sie­rung Euro­pas eine vom Polit­bü­ro beschlos­se­ne Sache.

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Apro­pos Polit­bü­ro. So viel Per­so­nal für Sicher­heits­vor­keh­run­gen hat­ten die Genos­sen nicht bzw. nicht nötig.

Aber die heg­ten ja auch nur rein theo­re­tisch einen Anspruch auf Weltregierung.

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In mei­ner letz­ten Notiz zitier­te ich die vom Tages­spie­gel rou­ti­niert ins Schuld­um­ver­tei­lungs­tref­fen geführ­te The­se, die hohen Tem­pe­ra­tu­ren auf­grund des wei­ßen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­dels sei­en für die von wei­ßen Ras­sis­ten auf­ge­bausch­te Sil­ves­ter­kir­mes juve­ni­ler Benach­tei­lig­ter ver­ant­wort­lich gewe­sen. Lese­rin *** schick­te mir dar­auf­hin die­se Meldung.

Sie stammt aus dem Sep­tem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res. Ich zitie­re mit Erlaub­nis des Prä­si­den­ten: „Tem­pe­ra­tu­ren, die über oder unter dem Wohl­fühl­be­reich von 12–21 Grad Cel­si­us lie­gen, sind mit einem deut­li­chen Anstieg aggres­si­ven Online-Ver­hal­tens ver­bun­den, so das Ergeb­nis einer neu­en Stu­die. Bei der Ana­ly­se von Mil­li­ar­den von Tweets, die auf der Social-Media-Platt­form Twit­ter in den USA gepos­tet wur­den, stell­ten For­schen­de des Pots­dam-Insti­tuts für Kli­ma­fol­gen­for­schung fest, dass Hass­re­de in allen Kli­ma­zo­nen, Ein­kom­mens­grup­pen und Glau­bens­sys­te­men zunimmt, wenn es zu heiss oder zu kalt ist. Dies deu­tet auf Gren­zen der mensch­li­chen Anpas­sungs­fä­hig­keit an extre­me Tem­pe­ra­tu­ren hin und wirft ein Licht auf eine bis­her unter­schätz­te gesell­schaft­li­che Aus­wir­kung des Klimawandels.”

Mich wür­de inter­es­sie­ren, wie heiß oder kalt es wer­den muss, damit die Anpas­sungs­fä­hig­keit nach­lässt, ers­tens, an den Zwang, das dümm­li­che Par­ti­zip „For­schen­de” zu benut­zen, zwei­tens an den nicht min­der hef­ti­gen Her­den­druck, jedes Phä­no­men irgend­wie mit dem Klim­wan­del zu ver­lei­men, um sich tugend­haft, wich­tig und för­der­wür­dig zu präsentieren.

„In mehr als vier Mil­li­ar­den Tweets von US-Nut­zern haben wir mit unse­rem KI-Algo­rith­mus Hass-Tweets auf­ge­spürt und mit Wet­ter­da­ten kom­bi­niert. Dabei haben wir fest­ge­stellt, dass sowohl die abso­lu­te Zahl als auch der Anteil der Hass-Tweets außer­halb einer Kli­ma­kom­fort­zo­ne steigt: Men­schen nei­gen zu aggres­si­ve­rem Online-Ver­hal­ten, wenn es drau­ßen ent­we­der zu kalt oder zu heiß ist”, erklärt PIK-Wis­sen­schaft­le­rin Anni­ka Ste­che­mes­ser, Erst­au­torin der Stu­die, die in The Lan­cet Pla­ne­ta­ry Health erschie­nen ist. (Der Name ist kei­ne Sati­re und wür­de auch als Sati­re nicht pas­sen, denn es geht ihr ja nur um online geäu­ßer­ten Hass, wobei ich mich nicht ent­sin­nen kann, dass auch nur eine der täg­li­chen Mes­ser­at­ta­cken in Kein-schö­ner-Land-zu-die­ser-Zeit unter die­ser Kate­go­rie rubri­ziert wur­de; der „Hass” scheint oft nur als unver­ständ­li­che Fol­ge der Mes­se­rei aufzukeimen.)

Im Übri­gen:

(Eve­lyn Waugh, „Wie­der­se­hen mit Brideshead”)

Sie ver­su­chen, die Ursa­chen für „Hass” aus der gesell­schaft­li­chen Rea­li­tät ins Kli­ma zu expe­die­ren, damit am Ende die angeb­li­chen Ver­ur­sa­cher des Kli­ma­wan­dels für jede Art „Hass”, ihren eige­nen inbe­grif­fen, ver­ant­wort­lich gemacht wer­den kön­nen. Viel­leicht lag es aber auch nur dar­an, dass es sehr heiß war, als die For­schen­den den Algo­rith­mus geschrie­ben haben, denn über­mä­ßi­ge Hit­ze bzw. Käl­te wirkt sich auch auf die geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit aus. Schau­en Sie sich doch mal die Welt­ge­gen­den an, in denen es zu heiß ist!

Auf eine wei­te­re mög­li­che Ursa­che der „gefühlt grö­ße­ren Aggres­si­vi­tät der Men­schen in wär­me­ren Gefil­den” macht Leser *** auf­merk­sam: „die dort grö­ße­re Erd­um­lauf­ge­schwin­dig­keit gegen­über den Regio­nen, in denen sich die ‚gemä­ßig­te­ren’ Men­schen auf­hal­ten. Bei die­ser wahn­sin­ni­gen Geschwind­keit am Äqua­tor muß man ja irre werden!”
Viel­leicht lässt ja die Gevat­te­rin Ste­che­mes­ser einen ihrer Algo­rith­men auf die­se Kau­sa­li­tät los?
PS: „Das Pots­da­mer Insti­tut zur Wet­ter­ver­teu­fe­lung”, notiert Leser ***, „wur­de inzwi­schen in einem Kom­men­tar umge­tauft in ‚Insti­tut für Klimaforschungsfolgen’.”

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Apro­pos Künst­li­che Intelligenz.

„Aktu­ell ist ja die­se KI ChatGPT in aller Mun­de”, notiert Leser ***. „Ich habe damit schon etwas gear­bei­tet und die Ergeb­nis­se sind durch­aus beein­dru­ckend. Dem­entspre­chend sin­nier­te ich dar­über, wie sich die­se KI auf unser aller Arbeits­welt aus­wir­ken wird. Bei unse­ren Genos­sen der schrei­ben­den Zunft ange­langt, kam ich dann auf die Idee, fol­gen­de Anfor­de­rung an die KI zu stel­len, um sie etwas her­aus­zu­for­dern. Das Ergeb­nis sehen sie darunter.
Ein­ga­be:
Schrei­be eine Glos­se über das Erleb­nis eines Rad­fah­rers, der mit einem Retro Pina­rel­lo Renn­rad die Ser­pen­ti­nen nach Alpe d’Huez hoch­fährt. Ver­wen­de dazu den Schreib­stil des Schrift­stel­lers Micha­el Klo­novs­ky, der auch den Blog klonovsky.de betreibt.
Ant­wort ChatGPT:
Es war ein herr­li­cher Tag, als ich mich ent­schloss, mit mei­nem Pina­rel­lo Renn­rad die Ser­pen­ti­nen nach Alpe d’Huez hoch­zu­fah­ren. Das Retro-Design des Rades, das mir ein Freund geschenkt hat­te, ver­lieh mir das Gefühl, Teil einer längst ver­gan­ge­nen Ära zu sein, als der Rad­sport noch pur und unver­fälscht war.
Die Auf­fahrt war anstren­gend, aber jede Kur­ve, jeder Schweiß­trop­fen und jeder Mus­kel­ka­ter waren es wert. Die Aus­sicht von oben war atem­be­rau­bend und ich fühl­te mich, als hät­te ich eine Her­aus­for­de­rung gemeis­tert, die nur weni­ge zu bewäl­ti­gen vermögen.
Doch das Bes­te an der gan­zen Erfah­rung war das Gefühl der Frei­heit und Unab­hän­gig­keit, das mich beim Rad­fah­ren immer wie­der über­kommt. Kei­ne Ablen­kun­gen, kei­ne Hek­tik, nur ich und die Stra­ße. Es ist ein Gefühl, das ich im All­tag viel zu sel­ten emp­fin­de und das mich immer wie­der zum Rad­fah­ren zurück­keh­ren lässt.
Als ich schließ­lich erschöpft, aber glück­lich in Alpe d’Huez ankam, wuss­te ich, dass die­ses Erleb­nis für immer in mei­ner Erin­ne­rung blei­ben wür­de. Ich kann jedem nur emp­feh­len, es ein­mal selbst aus­zu­pro­bie­ren – die Anstren­gung lohnt sich auf jeden Fall.
Aus der Ant­wort der KI kann man zwei Schluß­fol­ge­run­gen zie­hen, eine nega­ti­ve und eine posi­ti­ve. Die nega­ti­ve: Die KI ver­or­tet Sie in die Mit­tel­schu­le 8. Klas­se. Die posi­ti­ve: Sie wur­den offen­sicht­lich noch nicht digi­ta­li­siert. Aber sei­en Sie unbe­sorgt, der Herr Klaus S. aus dem mon­dä­nen D. (CH) arbei­tet bereits an unser aller digi­ta­lem Alter Ego.
Für ande­re, die Feder schwin­gen­de Gesel­len, die sich in solch chro­nisch klam­men Fes­tun­gen der kogni­ti­ven Dis­so­nanz wie dem Relo­ti­us Maga­zin oder der Alpen Praw­da ver­din­gen, könn­te bereits die­se aktu­el­le KI von ChatGPT eine, auf­grund von Dis­rup­ti­on beding­te, dau­er­haf­te Ver­ban­nung von den Fut­ter­trö­gen ein­lei­ten. Hat man doch nicht sel­ten den Ein­druck, dass die Adep℗ten den Bil­dungs­ein­rich­tun­gen bereits nach der 8. vor­zei­tig Adieu gesagt haben.”
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Zum Stand der natür­li­chen Intelligenz.
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Hier spricht der Sponsor.

Ich esse mei­ne Käfer nicht, Nein, mei­ne Käfer ess‘ ich nicht…

Die Euro­päi­sche Behör­de für Lebens­mit­tel­si­cher­heit (ESFA, die zu den Gen‑, Bio­tech- und Food-Mul­tis eben­so rege Bezie­hun­gen unter­hält wie die für Gesund­heit zustän­di­ge ECDC zur Phar­ma­in­dus­trie) hat nun mit Mehl­wür­mern, Heu­schre­cken, Gril­len und Flie­gen die Nah­rungs­kon­kur­ren­ten als Lebens­mit­tel frei­ge­ge­ben. Auf den Märk­ten geht’s schon los, aber die Mul­tis über­las­sen die Markt­vor­be­rei­tung vor­erst woken Start-Ups: „Essen­to zeig­te Bio-Fal­a­fel­bäll­chen aus Schwei­zer Mehl­wür­mern und gewann damit einen Inno­va­ti­on Award.“ Und – man glaubt es kaum – Soy­lent ist tat­säch­lich auch dabei („Soy­lent Pro­ducts Fit Your Life­style“). Wem die Anspie­lung unver­ständ­lich bleibt, der kann sich hier (bei You­Tube) kun­dig machen. Von der indus­tri­el­len Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on also ohne Umwe­ge zurück ins vor­kul­tu­rel­le Samm­ler­tum? Falls Sie kei­ne Mehl­wurm-Fal­a­fel essen wol­len, fin­den sie bei uns vie­ler­lei Bes­se­res, zum Bei­spiel unser Ess­ba­re Land­schaf­ten-Pro­bier­pa­ket.

Da Sie als Klo­novs­ky-Leser dem Klo­novs­ky-Ver­le­ger prin­zi­pi­ell sym­pa­thisch sind, gewährt Ihnen die Tho­mas-Hoof-Grup­pe einen Rabatt von fünf Pro­zent (außer bei Büchern). Bit­te bei der Bestel­lung ein­fach den Code „Actadiurna5“ eingeben.

(Das war eine Anzeige.)

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„Die Mög­lich­keit frei­er Kri­tik an der Aus­übung von Staats­ge­walt durch staat­li­che Funk­ti­ons­trä­ger gehört zur Essenz der Demo­kra­tie. Mit der Anpran­ge­rung ’stän­di­ger Agi­ta­ti­on’ gegen die Regie­rung als angeb­lich den demo­kra­ti­schen Staat dele­gi­ti­mie­rend ver­sucht der Ver­fas­sungs­schutz, oppo­si­tio­nel­le Strö­mun­gen zu dele­gi­ti­mie­ren. Sol­che hoheit­li­chen Ein­grif­fe in den Pro­zess der öffent­li­chen Mei­nungs­bil­dung sind mit dem Demo­kra­tie­prin­zip und mit der Mei­nungs­frei­heit unvereinbar.

Anlass für die Schaf­fung des neu­en ‚Phä­no­men­be­reichs’ war für den Ver­fas­sungs­schutz die ‚Querdenken’-Bewegung, die weder als rechts noch als links ein­ge­ord­net wer­den kann. Inner­halb die­ser Bewe­gung gibt es in der Tat auch Akteu­re, die einen ganz ande­ren Staat mit einer ganz ande­ren Ver­fas­sung wol­len und die zu Recht in das Visier des Ver­fas­sungs­schut­zes gera­ten sind. Der Ver­fas­sungs­schutz sagt zwar, dass es ihm nicht dar­um gehe, ‚legi­ti­me’ Pro­test­ak­tio­nen gegen die Coro­na-Maß­nah­men zu dis­kre­di­tie­ren. Aber im demo­kra­ti­schen Staat ist grund­sätz­lich jeder Pro­test gegen Regie­rungs­maß­nah­men legi­tim. Das Kon­zept der ‚ver­fas­sungs­schutz­re­le­van­ten Dele­gi­ti­mie­rung des Staa­tes’ hat ein fal­sches Design, wenn es ’stän­di­ge Agi­ta­ti­on und Ver­ächt­lich­ma­chung’ als ent­schei­den­de Kri­te­ri­en für extre­mis­ti­sches Ver­hal­ten her­aus­stellt. Hier wer­den die Wei­chen für eine Bewer­tungs­pra­xis gestellt, die jede Pro­test­be­we­gung als angeb­lich den Staat dele­gi­ti­mie­rend anpran­gern kann.”

Also schreibt der Staats­recht­ler und Frei­bur­ger Eme­ri­tus Diet­rich Murs­wieck (der gesam­te Text hier).

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Zum sel­ben The­ma notiert Alex­an­der Wendt unter der treff­li­chen Über­schrift „Dele­gi­ti­mie­ren kann der Staat sich nur selbst”:

„In dem von Hal­den­wang aus­ge­heck­ten Begriff der ‚ver­fas­sungs­schutz­re­le­van­ten Staats­de­le­gi­ti­mie­rung’ liegt von vorn­her­ein eine pro­pa­gan­dis­ti­sche Täu­schung. Bei den Grund­rech­ten der Ver­fas­sung han­delt es sich um Abwehr­rech­te gegen den Staat. Sie bin­den den Staat, nicht den Bür­ger. Nur der Staat mit sei­nen Ver­tre­tern kann dage­gen ver­sto­ßen. Und nur der Staat kann sich dele­gi­ti­mie­ren. Dass irgend­ei­ne klei­ne Grup­pe ihn mit lega­lis­ti­schen Argu­men­ten ablehnt, scha­det ihm nicht. Wenn Kabi­netts­mit­glie­der und hohe Sicher­heits­be­am­te im Ver­ein mit staat­lich finan­zier­ten Mei­nungs­bild­nern und anony­men Hin­weis­ge­bern eine Ord­nung des insti­tu­tio­na­li­sier­ten Miss­trau­ens errich­ten, in der sich der Bür­ger stän­dig fra­gen soll, was er heu­te wie­der falsch macht, sagt und denkt, dann besei­ti­gen sie damit die Res­te der alten libe­ra­len Bundesrepublik.

In dem Urteil des Bun­des­ver­fassuns­ge­richts zum Ver­trag von Lis­sa­bon vom 30. Juni 2009, in dem es exakt um die­se Fra­ge – die Legi­ti­mi­tät der staat­li­chen Ord­nung und das Ver­hält­nis zwi­schen Staat und Bür­gern – ging, heißt es:

‚Demo­kra­tie bedeu­tet nicht nur die Wah­rung for­ma­ler Orga­ni­sa­ti­ons­prin­zi­pi­en (vgl. BVerfGE 89, 155 <185>) und nicht allein eine kor­po­ra­ti­ve Ein­bin­dung von Inter­es­sen­grup­pen. Demo­kra­tie lebt zuerst von und in einer funk­ti­ons­fä­hi­gen öffent­li­chen Mei­nung, die sich auf zen­tra­le poli­ti­sche Rich­tungs­be­stim­mun­gen und die peri­odi­sche Ver­ga­be von poli­ti­schen Spit­zen­äm­tern im Wett­be­werb von Regie­rung und Oppo­si­ti­on kon­zen­triert. Die­se öffent­li­che Mei­nung macht für Wah­len und Abstim­mun­gen erst die Alter­na­ti­ven sicht­bar und ruft die­se auch für ein­zel­ne Sach­ent­schei­dun­gen fort­lau­fend in Erin­ne­rung, damit die poli­ti­sche Wil­lens­bil­dung des Vol­kes über die für alle Bür­ger zur Mit­wir­kung geöff­ne­ten Par­tei­en und im öffent­li­chen Infor­ma­ti­ons­raum bestän­dig prä­sent und wirk­sam blei­ben. Art. 38 und Art. 20 Abs. 1 und Abs. 2 GG schüt­zen inso­weit auch den Zusam­men­hang von poli­ti­scher Sach­ent­schei­dung mit dem wahl­kon­sti­tu­ier­ten Mehr­heits­wil­len und dem dar­aus abge­lei­te­ten Regie­rungs-Oppo­si­ti­ons-Dua­lis­mus in einem Sys­tem kon­kur­rie­ren­der Par­tei­en­viel­falt und beob­ach­ten­der, kon­trol­lie­ren­der öffent­li­cher Meinungsbildung.’

Wüss­ten sie die Quel­le nicht, Fae­ser, Hal­den­wang et al. wür­den bei die­sen Wor­ten sofort die Stirn in Fal­ten wer­fen, mit den Köp­fen wackeln und erklä­ren, sol­che Ansich­ten sei­en ja höchst­be­denk­lich. Mei­nung und Gegen­mei­nung, Rede und Gegen­re­de, der Bür­ger im Mit­tel­punkt und nicht der Staat; die freie, staat­lich aus­drück­lich nicht kura­tier­te Mei­nungs­bil­dung ent­schei­dend für die Demo­kra­tie, und nicht die staat­lich durch­fi­nan­zier­te Zivil­ge­sell­schaft, die weiß, was gut und gerecht ist – ja, wer garan­tiert dann, dass gesell­schaft­li­che Debat­ten in die rich­ti­ge Rich­tung laufen?

Das Ver­fas­sungs­ge­richts­ur­teil von 2009 gilt immer noch. Die­je­ni­gen, die jetzt dar­an arbei­ten, eine gelenk­te Gesell­schaft zu voll­enden, kön­nen sich auf alles mög­li­che beru­fen. Aber nicht auf das Grund­ge­setz und sei­ne bis­her noch gül­ti­ge Aus­le­gung. Von einem Prinz Reuß hat­te die Bür­ger­ge­sell­schaft nie etwas zu befürchten.
Von denen, die schon in ver­ant­wort­li­chen Posi­tio­nen sit­zen, jede Men­ge. Sie sind illi­be­ral durch und durch.”

***

Und so ent­setz­lich ungebildet.

(Netz­fund)
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