Stalin und Mao waren schon auf dem richtigen Wege, aber in ihren Methoden total altmodisch; man muss die Erzeugung eines totalitären Klimas der gelenkten Gesellschaft selbst übertragen. Die Wirkung von Hierarchien ist gering im Vergleich mit einem Gesinnungs- und Verhaltensterror, der rund um die Uhr von Gleichgestellten ausgeübt wird.
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Beim Anblick der vielen Frauen – also deutschen Frauen – und auch der zahlreichen Kerle – dito –, die mit Kinderlastenfahrrädern durch die Stadt rollen, dachte ich mir: Diesen Deutschen muss man nur sagen: Mach das jetzt, und dann tun sie es prompt.
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Wahrscheinlich glauben nicht einmal Frau Baerbock oder Herr Habeck daran, dass Deutschland das Weltklima „retten” oder auch nur beeinflussen kann.
Doch sie herrschen dadurch, dass sie es fordern.
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„Wir haben nur diese eine Erde!”
„Das stimmt nicht. Sie hat uns.”
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Zur Semantik. Ist ein Messerstecher, analog zum Studierenden, nicht korrekt ein Messerstechender? Und wenn der Messerstechende abwechslungshalber mal im Knast landet, sitzt dort dann ein Messerstecher oder ein Messerstechender ein?
(Hängt von den Wärtern ab, könnte ein Witzbold sagen.)
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Der Klimawandel kennt kein Erbarmen.
„In diesem Fall haben vermutlich zu hohe Temperaturen im Klassenzimmer den Messerstechenden dazu veranlaßt, den Lehrenden abzustechen”, schreibt Leser ***, der mich auf diesen weiteren Höhepunkt der Willkommenskultur hinwies.
Aber nicht, dass jetzt wieder eine Vornamensdiskussion auflodert! Macheten und Messer gehören zu Deutschland!
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Das hat aber lange gedauert:
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Interessant an diesem Kommentar zu den Silvesterkrawallen ist die eindeutige Markierung einer Die-wir-Trennlinie und womöglichen Front.
Gehen wir in medias res (die Zitate kursiv).
Wissen Sie, es passieren merkwürdige Dinge, wenn man zwei Weltkriege anfängt und beide verliert. Wenn man bis zur letzten Kugel für die abartigste Idee der Geschichte kämpft. Und nachdem diese letzte Kugel verschossen wurde, Zwölfjährige mit Gewehren ohne Munition, mit Besenstielen losschickt. Und wenn auch das nichts gebracht hat, man sich ergibt und die einen sich dann nach und nach das Wohlfühl-Narrativ zulegen, man sei nicht besiegt, sondern befreit worden, während die anderen eine Mauer bauen und behaupten, die Täter befänden sich auf der anderen Seite.
Bemerkenswert ist zunächst die taktische Durcheinanderwirbelung von wahren und falschen Aussagen, die den gesamten Text durchzieht. Deutschland hat den Ersten Weltkrieg keineswegs allein „angefangen”. Mit Besenstielen wurde kein Deutscher an die Front geschickt; die NS-Bande war übel, aber technisch immer state of the art. Der letzte Satz stimmt natürlich.
Wenn man sich anschließend auf die Schulter klopft, man hätte eine solide Vergangenheitsbewältigung hinbekommen, wenn man sich eine einzigartige Erinnerungskultur und Verantwortung attestiert. Und all das, obwohl keine einzige Synagoge, keine jüdische Schule und auch kein jüdisches Altersheim ohne Polizeischutz auskommt.
Der Import abertausender Antisemiten als „Sühne” für die Shoa gehört in der Tat zu den abartigsten Ideen der Geschichte und ist womöglich die letzte große deutsche Perversion. Vor wem die Synagogen und jüdischen Schulen geschützt werden, weiß ich aus der Innenperspektive freilich recht genau. Aber keine Vornamensdiskussion heute!
Merkwürdige Dinge passieren auch, wenn man beinahe seine gesamte Intelligenzija vergast, erschießt oder ins Exil verjagt. Und nach dem verlorenen Krieg einfache Arbeiter braucht. Menschen, die man holen kann, um die Trümmerhaufen, die bis gestern noch Berlin, Dresden oder Köln waren, wiederaufzubauen. Nachdem man ihnen zunächst in die Münder geschaut hat. Ihren Zahnbestand überprüft hat. Wie bei Nutztieren.
Klingt nach altpersischem Sklavenmarkt, aber die Deutschen haben die Gastarbeiter eben einem, wie man heute sagen würde, Medizincheck unterzogen, bevor sie ins Land durften; immerhin kamen sie aus Gefilden, wo die ärztliche Versorgung oft zu wünschen übrig ließ. Ein solcher Empfang war in zivilisierten Ländern üblich. Alle Einwanderer etwa, die auf Ellis Island ankamen, weil sie in Amerika leben wollten, mussten als erstes zur medizinischen Untersuchung. Wie Nutztiere.
Was den Zusammenhang zwischen der Vertreibung bzw. Ermordung der Intelligenzija (ich nehme an, der Gevatter Perser kennt die pejorative Bedeutung des Begriffes allenfalls vage) und dem Import einfacher Arbeiter betrifft: Den gibt es nicht. Den stellt der Schelm nur künstlich her, um irgendwie die Gaskammern mit den armen Gastarbeitern zu verleimen.
Das Märchen von den Migranten, die Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut haben, wird vielleicht bald im Homeland NRW Eingang in die Schulbücher finden – ich bin mit DDR-Schulbüchern versuchshalber dressiert worden und weiß, wie so etwas funktioniert, und die BRD ist längst auf dem Wege dorthin –, es bleibt aber ein Märchen aus tausendundeiner Nacht. Ich erzähle die wahre Geschichte gern wieder und wieder, nämlich:
Nicht ein einziger Gastarbeiter hat Deutschland in der Nachkriegszeit aufgebaut, es sei denn, man erklärt die Zeit nach dem „Wirtschaftswunder” jetzt auch zur Nachkriegszeit. 1961, im Jahr des Gastarbeiter-Anwerbeabkommens mit der Türkei – das vor allem auf Druck der USA zustande kam, weil man dem meerengenversperrenden Nato-Partner Türkei an der Peripherie der Sowjetunion etwas Gutes tun wollte –, herrschte in (West-)Deutschland Vollbeschäftigung. Vorausgegangen war ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum, das anno 1955, im wachstumsstärksten Jahr der deutschen Geschichte, den Begriff „Wirtschaftswunder” hervorbrachte. Sowohl die Wirtschaft als auch die Reallöhne (damals ging das noch zusammen) wuchsen in diesem Jahr um jeweils mehr als zehn Prozent.
Die Investitionen in der Bundesrepublik stiegen von 1952 bis 1960 um 120 Prozent, das Bruttosozialprodukt nahm um 80 Prozent zu. Kein Gastarbeiter war daran beteiligt.
Die deutsche Fahrzeugindustrie hat ihre Produktion zwischen 1950 und 1960 verfünffacht. Industrie und Dienstleister konnten innerhalb weniger Jahre zwei Millionen Arbeitslose sowie die Arbeitsfähigen unter den acht Millionen Vertriebenen und den 2,7 Millionen Menschen, die aus der DDR geflohen waren, in Lohn und Brot bringen. Die erwähnte Vollbeschäftigung trat in den späten 1950er Jahren ein. 1961, im Jahr des Anwerbeabkommens, lag die Arbeitslosigkeit unter einem Prozent, eine absurd niedrige Quote, die tatsächlich einen akuten Arbeitskräftemangel beschreibt. Nur weil das Land mitsamt seiner Industrie und Infrastruktur wieder aufgebaut war, konnte es überhaupt ausländische Arbeitnehmer beschäftigen.
Sicherheitshalber wiederhole ich den Merksatz: Nur weil das Land mitsamt seiner Industrie und Infrastruktur wieder aufgebaut war, konnte es überhaupt ausländische Arbeitnehmer beschäftigen.
Ab Anfang der 1960er Jahre ging der Investitionsboom langsam zurück, und die ersten Gastarbeiter kamen, damals mit dem Willen, sich in die deutsche Gesellschaft einzufügen, und das hat übrigens oft funktioniert.
Das sind die Fakten, man findet sie in jedem Wirtschaftslexikon und jeder Chronik dieser Zeit. Den staunenswerten Wiederaufbau haben die Deutschen allein bewältigt. (Nur zur Demolierung seines Landes braucht dieses skurril-emsige Volk, so eifrig vor allem die eigenen sogenannten Eliten auch daran mittun, fremde Hilfe, sei es nun vor 1648, vor 1918, vor 1945 oder 2015 ff.) Doch irgendwann wird man uns erzählen, dass Millionen Muslime in den Konzentrationslagern der Nazis gelitten haben, bevor Recep der Prächtige mit Allahs Hilfe Hitler niederrang und Deutschland wiederaufbaute, während alle Nazis nach Israel und Paraguay flohen.
Halten wir bis dahin fest: Der Wiederaufbau vollzog sich so „rassenrein” wie die Selbstzerstörung 1939 – 1945.
Zurück zum Artikel. Nachdem sich der Gevatter den Schlenker nicht verkneifen konnte, auf die deutsche Begeisterung und Unterstützung für jenen Staat, der von Amnesty International und Human Rights Watch als Staat bezeichnet wird, der in den von ihm besetzten Gebieten Apartheid ausübt, hinzuweisen, die auch in deutschen Redaktionen immer ideologischere Züge annehme – bei den Grünen und Roten ja allahlob nicht –, kommt er zum eigentlichen Thema:
Ich denke, wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo wir den Dingen in die Augen schauen sollten. Gerne gemeinsam. Gerne nüchtern. Fangen wir dafür doch mit der einfachen Feststellung an, dass wir – Migranten, Ausländer, Menschen mit …, nennen Sie uns, wie Sie wollen – so einfach nicht weggehen werden. Und Sie, liebe Biodeutsche, auch nicht. Wobei, demografisch gesehen, gehen Sie durchaus weg. Sie sterben weg, und Ihr Land braucht für die kommenden 15 Jahre circa 400.000 neue Arbeitskräfte, das heißt ungefähr eine Million Einwanderer pro Jahr. Wir Migranten werden dieses Land wohl erben. Wir könnten hier also auf Zeit spielen. Auf eine Zeit, die Sie nicht haben.
Dieses migrantische Wir, das er hier aufbaut, ist ein Popanz, dafür ist dieses Kollektiv viel zu heterogen, aber mit einem festen Kern: dem muslimischen Wir. Dieses still und leise – wenn auch von dem einen oder anderen Gewaltexzess begleitet (ein bisschen Hintergrundterror nutzt immer, meinte u.a. A. Hitler) – wachsende Wir lässt sich beschreiben mit Begriffen wie Islamisierung oder Umvolkung und ist eine klassische rechte Verschwörungstheorie, also quasi vollrohr Pegida, für die sich eigentlich die Haldenwang-Truppe interessieren müsste. Dass sie hier bleiben wollen, ist klar, denn dort, wo sie herkommen, gibt es weder Hartz IV noch Grundsicherung (eine Sawsan Chebli hätte dort nie einen so gut dotierten Job gefunden, sogar dann nicht, wenn sie intelligent wäre); in ihren Herkunftsländern würde die Polizei ihnen die Köpfe einschlagen, wenn sie ihre Silvesterparty wie in Neukölln feierten, und sie in Gefängnisse stecken, wo sie sich zu zwanzigst einen Kackeimer teilen dürfen. Wer in dem Land, in das er einwandert, Verhältnisse herstellen will wie in jenem, aus dem er angeblich geflohen ist, kommt entweder als Eroberer, oder er ist sehr sehr dumm.
Wir könnten hier auf Zeit spielen. Auf eine Zeit, die Sie nicht haben: Das ist übrigens auch die Denkweise der globalistischen Eliten, die nur eines fürchten: dass sich die weißen Völker, bevor sie abgeschafft wurden, doch noch zur Wehr setzen. Dass sie die Unverfrorenheit besitzen, ihre individualistische Art zu leben und ihre Identität nicht preisgeben zu wollen.
Was die Arbeitskräfte betrifft, die Deutschland angeblich braucht und importieren muss – sicher ist das nicht, hier müssen keine 84 Millionen wohnen, die Japaner etwa haben sich für den gegenteiligen Weg entschieden, und sie leben nicht schlecht damit –: Wer Arbeitskräfte will, ist ein Narr, wenn er Kostgänger ins Land holt. Oder eben ein von grünen Parasiten befallener Organismus, dessen Immunsystem verrückt spielt.
Was sicher ist: Wir sind hier. Nicht nur für Ihre Rentenkassen, sondern weil wir dafür sorgen, dass der arische Albtraum in diesem Land niemals Realität wird. Dafür, dass diese Realität so weit entfernt liegt, dass selbst Nazis sie offenbar aufgegeben haben, so, wie wir alle die Idee dieses sozialdemokratischen Gesamtschul- und Mittelschicht-Miteinanders aufgegeben haben. Ohne extreme Gewalt, die jene Hitlerdeutschlands in den Schatten stellt, wird jener Albtraum sich nicht erfüllen. Dieser Zahn ist endgültig gezogen.
Es gibt für den Michel also nur die Alternativen: allmähliche Auflösung der Deutschen in einem Mulkul-Miteinander, an das der Autor selber nicht glaubt, oder extreme Gewalt, die jene Hitlerdeutschlands in den Schatten stellt, deren Ausbruch aber ebenfalls unrealistisch ist. Unrealistisch ist desweiteren, dass die Rentenkassen dank der Migranten fortbestehen, sofern sich die Einwanderungspolitik nicht radikal ändert und fürderhin nach rationalen Kriterien erfolgt (denken Sie an Nutztiere). Darüber hinaus sind wir gehalten, uns angesichts der TV-Bilder aus der Silvesternacht daran zu erinnern, dass dort gerade einem arischen Alptraum der Zahn gezogen wird.
Was geblieben ist, ist die niedere Gemeinheit des Einzelnen, die immer wieder ihren Weg findet, sich immer wieder Bahnen bricht und dabei den Unwillen der Deutschen bloßlegt. In den faschistischen Chats der Polizei, in der verschwundenen Munition der Bundeswehr, in den Abgründen des Staates und seines Geheimdienstes, der die NSU-Taten erst vertuscht und anschließend deren Akten verschließt. In den 1000 registrierten, fremdenfeindlichen Anschlägen just in dem Jahr, wo man sich parallel Orden der sogenannten Willkommenskultur an die Brust heftete.
Dass die NSU-Akten verschlossen liegen, kann durchaus einen anderen Grund haben. Die Gemeinheit des deutschen Einzelnen besteht mitunter wohl darin, dass jemand sauer darüber ist, wie die deutsche Regierung mit seinen Steuern seine eigene ethnisch-kulturelle Verdrängung finanziert – Wir Migranten werden dieses Land wohl erben. In diesem Prozess stoßen wir auf die wirklichen Abgründe des Staates. Was die 1000 registrierten fremdenfeindlichen Anschläge betrifft, würde ich sie gern detailliert aufgelistet lesen, nämlich in einer vergleichenden Gegenüberstellung mit der synchron vollzogenen Migrantengewalt gegen Deutsche, säuberlich unterschieden nach der Schwere der Taten, nach Mord, Totschlag, Körperverletzung, Raub, Vergewaltigung.
Diese Meldung des BKA gehört schließlich inzwischen ebenso zur alljährlich wiederkehrenden deutschen Folklore wie die jeweilige Silvesterkirmes:
Was die sogenannte Willkommenskultur angeht, hätten die Deutschen in Ermangelung eines Eselsordens Erster Klasse für eine politische Handlung ohne Sinn und Verstand als Belohnung dafür mindesten kollektiv den Friedensnobelpreis verdient.
Was kennzeichnet noch die Gemeinheit der indigenen Einzelnen, die, wie unlängst ein öffentlich-rechtlicher Journalist gekonnt formulierte, in ihre Rattenlöcher zurückgeprügelt gehören? Zum Beispiel die hunderttausendfach verkauften Ausgaben von Thilo Sarrazins Büchern. Sarrazins Bücher kaufen ist ja sooo gemein! Also im strengsten Sinne gemein ist der ekelhaft stumpfe Bauchgefühlrassismus, den ein Gros seiner Leser mit ihm teilen. (Es muss „teilt” heißen; Sarrazins Analysen „Gefühl” zu unterstellen, ist grotesk; mit dem einstigen Finanzsenator zu diskutieren ist ja ungefähr so, als wenn jemand gegen eine künstliche Intelligenz antritt; deshalb findet dergleichen auch nicht mehr statt.) Last but not least äußert sich die besagte Gemeinheit in der Unterstützung der amerikanischen Kriege gegen unsere Länder. In Ihrem Afghanistan-Krieg.
Sie merken schon, in diesem Kommentatorenkopf geht einiges durcheinander – die Gemeinheit des Einzelnen (Deutschen) zeigt sich in der Unterstützung amerikanischer Kriege; auf welche Weise eigentlich? und: Wann wurde er gefragt? –, aber das mit Leidenschaft. Kriege gegen unsere Länder. Ihre Länder, die gibt es immerhin. Und irgendwann gehört Deutschland dazu.
Überall sagt Deutschland uns, dass es mit uns nicht leben will, aber an dem Scheitern nicht die Schuld tragen möchte.
Nun, das beruht auf Gegenseitigkeit, betrifft allerdings nur eine ganz bestimmte Klientel von Migranten. In kein anderes Land der Welt können Sie mit leeren Taschen und falschen Personalien einwandern und verlangen, dass man Sie alimentiert und zugleich integriert, sogar wenn Sie eine gewisse Neigung zum Faulenzen und Lust auf Randale haben. Dass es sich um das Land jenes Volkes handelt, das zweimal gegen die restliche Welt Krieg geführt hat, also ein so absonderliches wie erstaunliches und jedenfalls ziemlich irres Volk, hat unser persischer Wahllandsmann gut erkannt.
Insgesamt ist dieser Artikel eine Unverschämtheit, die man sich leisten können muss. Insofern ist er auch ein Symptom. Wir gegen die. Die Zeit arbeitet gegen uns und für sie. Das steht dort; ich drehe nur die Perspektive um und schaue aus meiner. Natürlich denke ich über das Gros meiner Landsleute nicht besser als dieser Bub; ein Volk, dass solche Politiker wählt und sich von einer kollektiven Hysterie ins nächste Bockshorn treiben lässt, wobei viele selber munter mit antreiben, muss man nicht mögen. Kann man gar nicht.
Ein schwacher Trost: Die Deutschen werden womöglich aussterben. Aber auf wessen Kosten lebt „ihr” dann? Und unter welchen Zuständen?
PS: Jemand sagte: „Wenn ich es recht verstehe, will uns der Autor dieses Kommentars erklären, dass die Deutschen, wenn sie randalierende Migranten als Migranten bezeichnen, dafür verantwortlich sind, wenn diese Migranten nicht friedlich mit ihnen zusammenleben wollen und stattdessen weiter randalieren.”
PPS: Die erwähnte talentierte Sawsan Chebli hat die Palette der Argumente gegen die Erwähnung von Ross und Reiter erweitert, indem sie zu ermitteln forderte, wie viele der angegriffenen Rettungssanitäter und Polizisten ebenfalls Einwanderer oder Nachkommen von Einwandern seien. Wenn morgen Zeitungen melden, dass zwei Araber (ob nun mit oder ohne deutschen Pass) eine Bank überfallen haben, wird Sawsan sagen: Aber der Schaltermitarbeiter ist womöglich auch ein Migrant. Und dann sähe die Sache schon ganz anders aus.
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Die BZ beim Bäuerinnen- und Bauernfang.
Nämlich:
Die wirklich gefährlichen Waffen auf diesem Bild sind aber andere.
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Wenn wir bei der Medienpropaganda sind: Eine dermaßen plumpe Agitation hätte sich nicht einmal das Neue Deutschland zu Honeckers fidelsten Zeiten getraut.
Zitat: „Die meisten Familien denken beim zweiten oder dritten Kind daran, sich zu vergrößern. Şahin ist den umgekehrten Weg gegangen: Als sie mit ihrem dritten Kind schwanger war, zog die Familie von einer Drei-Zimmer- in eine Ein-Zimmer-Wohnung.”
Das vierte Kind wird sie dann wohl in einem Stall zur Welt bringen.
Also wenn Luisa Neubauer, Klaus Schwab, Liz Mohn und die FAZ-Redakteurin Kerstin Mitternacht zu viert in eine Ein-Zimmer-Wohnung ziehen, dann bin ich bereit, die Geschichte zu lesen. Dann würde ich mir sogar eine Reality-TV-Show anschauen.
Und diese Gazette galt mal als Intelligenzblatt.
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Apropos: Dort schreibt auch eine Art journalistische Reinkarnation des Hitlerjungen Quex (wobei er nicht einmal Befehle benötigt, um das Trendkonforme und Erwünschte zu schreiben, er nimmt die kleinste Schwingung des Zeitgeistes mit der Seitenlinie auf).
Ist nun aber der Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der deutschen Staatsgewalt generell teuflisch, oder nur wenn Diabolus Maaßen ihn vorträgt? Und was wäre der Unterschied?
In dem Kommentar steht übrigens in der Tat ein teuflischer Satz, nämlich das Asylrecht des Grundgesetzes sei zu verstehen als „eine der wichtigsten institutionellen Lektionen aus der Entrechtung der Juden”. Deswegen müssen jüdische Einrichtungen in Deutschland ja auch immer besser geschützt werden! Deswegen darf jeder, der es übers Mittelmeer schafft und „Asyl” sagt, auch auf Kosten der Gastgeber hier leben, Analphabeten, Fanatiker, Gewalttäter inbegriffen. In gewissem Sinne waren (und sind) also auch der Anschlag vom Breitscheidplatz, die Silvesterpartys zu Köln und Berlin, die tägliche Gruppenvergewaltigung sowie die endlose Blutspur der Messer angewandte Lektionen aus der Entrechtung der Juden.
„Dass H.-G. Maaßen des Teufels ist, daran ist wohl kein Zweifel möglich”, schreibt Leser ***; „die Götter sitzen bekanntlich im Olymp des Präsidial- und Kanzleramts sowie in der Redaktion dieses Seelenverkäufers von einem Flaggschiff in Frankfurt am Main, bei Nektar und Ambrosia, dort also, wo es nicht höllisch heiß ist, wo niemand in der Silvesternacht mit Böllern beworfen, mit bunten Raketen oder aus Schreckschusspistolen beschossen oder in Tötungsabsicht mit Feuerlöschern gegen Windschutzscheiben beworfen wird, wo auch niemand vom Schlage des seit ca. 1989 dauerpromovierenden mag. phil. Patrick Bahners einen juristischen Kommentar verfassen muss, und lassen ihr homerisches Gelächter über jene erklingen, die sich in diese nichtigen Niederungen der Arbeit begeben müssen.
Schade nur, dass der elegante Apologet des Rechtsstaats neuer Prägung einen ebenso nach Schwefel stinkenden wie bildungsfernen Schlusssatz liefert: Dr. jur. Maaßen ist der Advokat des teuflischen Zweifels an der Verfassungsmäßigkeit der deutschen Staatsgewalt. Dass jemand, der sich Gedanken über die Sicherheit der deutschen Sicherheitskräfte macht, ein Zweifler an der Verfassungsmäßigkeit der deutschen Staatsgewalt sein muss, ist nach den Kriterien von ‚1984’ durchaus plausibel.”
Worum es geht? Darum.
Also ich will die Sache nicht zu hoch hängen; ein Denunziant der FAZ verteidigt einen Denunzianten des Süddeutschen Beobachters; nichts Neues unter der kalten Sonne des besten Deutschlands, das es ja gab.
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Unter den Nationalsozialisten galt es als „Rassenschande”, wenn sich eine weiße Frau mit einem schwarzen Mann paart. Früher oder später könnte es auf eine ganz andere Art von Rassenschande hinauslaufen, wenn sie partout einen Weißen will.
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Hier spricht der Sponsor.
Die Sächsische Pekingente ist eine Kreuzung aus der Sächsischen Ente und der Deutschen Pekingente. Die Tiere kommen aus einem Anwesen in Nordhessen und wachsen in reiner Freilandhaltung auf. Das Futter (Bioland) stammt zu 90 Prozent aus dem Umkreis. Anders als moderne Mastenten, die auf Schnellwachstum gezüchtet sind, dauert der Fleischaufbau bei der Sächsischen Peking die doppelte Zeit. Das Fleisch hat dafür eine entsprechend bessere Konsistenz und einen ausgeprägteren Geschmack als jenes der Turboenten. Die Tiere sind zehn Wochen alt und wiegen im Durchschnitt 1,9 Kilo. Sie werden tiefgefroren geliefert und halten bis zu 500 Tage.
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(Das war eine Anzeige.)
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„Die deutsche Außenministerin war gestern an der Ostfront.”
(Freund ***)
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Grün wirkt.
Bereit, weil ihr es seid!
Natürlich würde bei einer Volksabstimmung eine große Mehrheit der Almans gegen weitere Waffenlieferungen votieren. Wahrscheinlich sogar auch gegen den Kohle‑, Gas- und Atomausstieg, zumindest sofern er gleichzeitig erfolgen soll.
Deswegen dürfen nur glückliche Völker ohne Kriegsverlierernachkommen in ihren ergrauten und gelichteten Reihen über ihre Zukunft abstimmen.
Während die braven Deutschen sich schon mal für den klimaneutralen Wiederaufbau der Ukraine in die Hände spucken dürfen. Aber erst Panzer liefern! Eins nach dem anderen!
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Das hatte ich wirklich vergessen.
Aber dieses Fass mache ich nicht mehr auf.