„Ein echter Brahmane hat Mitleid mit dem Tiger, der ihn frißt, und ein echter Soziologe Verständnis oder vielmehr ‚Verstehen’ für die Proskriptionslisten, auf denen sein Name steht.“
Carl Schmitt
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Immer daran denken: Es ist nur das Wetter, nicht das Klima!
Massive Kälteeinbrüche mit regionalen (!) Rekordfrösten sind nur das Atemholen der Bestie vor dem Sprung.
Hier kommt keiner lebend raus!
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Die bohrenden Fragen stellt, wie so oft, der Süddeutsche Beobachter.
Das Muster, nach welchem dergleichen läuft, könnte man rückwirkende Kontaminierung nennen.
Ich habe hier vor ein paar Jahren die Tweets eines kleinen Blockwarts eingerückt, der den Reclam-Verlag dafür anprangerte, ein Buch im Programm zu haben, dessen Herausgeber der Redenschreiber von Alexander Gauland sei. Das bezog sich auf meine Auswahl von Aphorismen des Kolumbianers Nicolás Gómez Dávila, erschienen anno 2007, also zehn Jahre bevor ich meine erste Rede für den damaligen Vorsitzenden der Schwefelpartei schrieb. Statt diesem Fatzke ein zweifaches „Na und?” zuzurufen, sprangen die Helden bei Reclam sofort über das Stöckchen, nahmen des Buch aus dem Sortiment und tilgten es überdies aus den Annalen.
Gewiss, man hat solche Leute lieber gegen sich als auf seiner Seite.
Eine Leserin hat mich nun darauf hingewiesen, dass die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen in der diesjähren Dezemberausgabe ihres Mitteilungsblattes den Roman „Land der Wunder” zur Lektüre empfiehlt, was sowohl von literarischem Geschmack als auch von einer gewissen Resilienz zeugt – merci, d’ailleurs.
Stracks erfolgte eine – bislang viel zu wenig beachtete – Reaktion aus dem Denunziantenstadl:
Als das Buch erschien, im Jahr 2005, hatte Frau Petry gerade ihre Promotion abgeschlossen und war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pharmakologie und Toxikologie in Göttingen geworden, während ich als Textchef beim Focus dem HErrn die Zeit stahl. Aber inzwischen weiß man, worauf das alles hinauswollte!
Merke: Während normale Straftaten ihre Verjährungsfristen haben, verjähren Gesinnungsverbrechen nicht nur nie, sondern gelten auch rückwirkend und genreübergreifend.
In der Brave New World der Bolschewoken können Sie mit den falschen Ansichten kein guter Autor sein, nicht einmal ein anerkannter Wissenschaftler.
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Wenn das Agitprop-Prekariat spürt, dass die eigene Leine einen Moment lang lockerer wird, formuliert es Schlagzeilen wie diese:
Thorsten Hinz erklärt die konformistische Aggressivität solcher Figuren damit, dass der Gesinnungsdruck, unter dem sie stehen, zu einer durchaus hündischen Unterwerfung führt, aus welcher ein (mehr oder weniger bewusster) Selbsthass resultiert, den sie irgendwie scheincouragiert kompensieren müssen.
Humanistische Empfindsamkeit gebietet zu akzeptieren, dass auch Opportunisten eine Psyche haben. Sogar Lumpen!
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Ach, schau an, durch die Bekämpfung der sogenannten Pandemie hat die staatliche Überwachung zugenommen!
(Der ganze Artikel hier.)
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Hier spricht der Sponsor.
Auf der Flucht vor der Kälte? – Wir bieten wir einen Unterschlupf.
Falls Sie sich für diesen Winter in Ihren düstersten Gedanken schon auf der Flucht aus Ihrer von Gasbrennern nicht erwärmten Wohnung sehen, bieten wir einen Unterschlupf in unserem Gut Manhagen. Alle dortigen fünf denkmalgeschützten Häuser werden aus zwei großen Holzkesseln beheizt. Zusätzlich haben alle Wohnungen und Häuser eigene Holzbrennstellen als Kamin oder Grundofen. Die Häuser sind warm, die Umgebung ist traumhaft schön, und direkt vor Ihren Fenstern plätschert der offene oder glitzert der zugefrorene Manhagener See. – Zur Buchung geht’s hier.
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(Das war eine Anzeige.)
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Terroristen glauben, „ihre Opfer würden nichts zählen”: Man merkt sofort, dass dieser Kommentar zum Breitscheidplatz-Anschlag mit sogenanntem Herzblut geschrieben wurde.
Vielleicht richtet Nanny Faeser jetzt einen Expertenkreis „Schwule Islamophobie” ein?
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„In Ihrer Besprechung des Buches von Michael Esders”, schreibt Leser ***, „bringen Sie gegen Ende einen Gedanken, der bisher viel zu wenig Verbreitung erfahren hat, den ich allerdings auch schon hatte:
‚Vermutlich wissen die Autoren, dass sie sich eine solche Enthüllung leisten können. Sie kann als Ausdruck des Souveränität, als Machtdemonstration betrachtet werden – und als subtiler Versuch, diejenigen zu zermürben, die den Bruch sehen, aber ohnmächtig erfahren müssen, dass kaum jemand das Offensichtliche wahrnimmt.’
Man muss gar nicht die (noch!) abstrakte Ebene des ‚Great Reset’ bemühen, um dieser Aussage beistimmen zu können. Zu Hochzeiten der pandemischen Panik gab es immer wieder Meldungen, dass Angehörige der Nomenklatura auf die Corona-‚Maßnahmen’ pfiffen, für deren Missachtung unsereiner gnadenlos zur Kasse gebeten wurde, insbesondere waren dies ‚Verstöße’ gegen das ’social distancing’ und natürlich die Maulkorbpflicht. Die Liste der ‚Delinquenten’ wurde mit jedem Tag länger und internationaler – Söder, Steinmeier, Lang, Johnson, Newsom sind nur wenige von zahllosen Beispielen. Negative Konsequenzen hat es nur für Johnson gehabt.
Ich habe mir damals desöfteren gedacht: So blöd kann jemand gar nicht sein, vor laufender Kamera versehentlich Verordnungen zu missachten, die er/sie/es selbst gemacht bzw. bejubelt hat. Und ich bin mir heute sicher: Das war keine Blödheit, sondern das waren präzise geplante Grenzübertretungen. Die Untertanen sollen daran gewöhnt werden, dass einschränkende Gesetze nur für sie, aber nicht (mehr) für die Hautevolee gelten. Es war Absicht, und es war so kalkuliert, dass zumindest die Intelligenteren bemerken sollten und mussten, dass es Absicht ist. Der ostentative Auftritt unseres Nichtmeinpräsidenten im Flieger ohne Maske dürfte auch weiten Kreisen links der Mittellinie der IQ-Verteilungskurve klar gemacht haben: Wir haben es nicht mit einem Ausrutscher, sondern mit einer Machtdemonstration zu tun.
Genau so sind die neuen Töne der Protagonisten des ‚Great Reset’ zu verstehen. Die Bürger sind durch die Corona-Gehirnwäsche hinreichend konditioniert, dass nun von der Leugnung des Great Reset als ‚Verschwörungstheorie’ zu dessen offensiver Bewerbung durch Politik und Medien übergegangen werden kann. ‚You will own nothing and you will be happy’ wird salonfähig. Die, die dabei draufzahlen, durch Inflation, Jobverlust und Enteignung, das sind die Produktiven, Wertschöpfenden, die durch Migration, NGO-Unwesen, Deindustrialisierung und Verstaatlichung zunehmend und bewusst marginalisiert werden. Ich halte es nicht einmal mehr für ausgeschlossen, dass in ein paar Jahren der ‚Great Reset’ in einem demokratischen Prozess eine Mehrheit findet, weil die schiere Kopfzahl der sich als Umverteilungsprofiteure Sehenden schon bald die der Wertschöpfenden übersteigen dürfte. Dass es ohne Wertschöpfende keine Umverteilung geben kann – geschenkt: Das, was die Bürger an Vermögen in den letzten Jahrzehnten geschaffen und aufgebaut haben, reicht, um so lange die Illusion einer funktionierenden Volkswirtschaft aufrechtzuerhalten, bis die Umwandlung Deutschlands in eine polizei- und überwachungsstaatlich grundierte Räterepublik ohne jede demokratische und rechtsstaatliche Teilhabe abgeschlossen ist. Die Schwabs, Baerbocks, Merkels, Bidens, von der Leyens, Macrons und Sunaks halten diese Entwicklung für unumkehrbar, deshalb kommen jetzt die Karten auf den Tisch. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, ihnen das Gegenteil zu beweisen. Vielleicht ist die Uhr schon abgelaufen.”