„Ich habe niemals verstanden, warum es ‚Gier’ ist, das Geld zu behalten, das man verdient hat, aber nicht gierig sein soll, das Geld eines anderen haben zu wollen.”
Thomas Sowell
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Wie die „Black lives matter”-Randalen, die regelmäßigen Krawalle in den Pariser Banlieues oder das Stuttgarter „Scherbennächtle” eröffnen auch die „Fan”-Ausschreitungen in Brüssel sowie mehreren anderen belgischen und niederländischen Städten „Aussichten auf den Bürgerkrieg” (Hans Magnus Enzensberger, R.I.P.). Die Frontlinien dieser einstweilen noch „molekular” (Enzensberger) strukturierten Kämpfe sind weniger sozial als vielmehr ethnisch-kulturell markiert. Während die meisten Wahrheits- und Qualitätsmedien in ’schland den eigentlichen Hintergrund bzw. Migrationshintergrund der Randalen kultursensibel beschwiegen – längst hat sich unter hiesigen Öffentlichkeitsarbeitern ein Reaktionsmuster etabliert, diejenigen, die auf die Hintergründe solcher Taten hinweisen, für schlimmer zu halten als die Täter selbst –, bediente sich Bild eines Kronzeugen, um der feucht gewordenen Fackel der Aufklärung ein wenig Sauerstoff zuzuführen.
Bei dem Experten handelt es sich um Ruud Koopmans, Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Berliner Humboldt-Uni und Vorsitzender des Kuratoriums des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung Berlin, der sich längst in die Späre der Umstrittenen emporgearbeitet hat, weil er „aufgrund seiner Forschungen glaube, dass Muslime sich weniger integrierten als andere Gruppen”, wie die Gesinnungsschrottsammelstelle unter Berufung auf die Rechtgläubigengazette taz mitteilt.
Gegenüber Bild erklärte Koopmans, die Randalen seien „Teil eines größeren Phänomens, das bei Menschen aus muslimisch geprägten Ländern in ganz Europa“ zu beobachten sei: „Viele von ihnen sind aufgewachsen in einer Kultur des Hasses auf den Westen.“ Diese Menschen seien „geprägt von antiwestlicher Propaganda in Moscheen oder durch Politiker und Medien ihrer arabischen Heimatländer und sehen den Westen daher als Feind des Islam, der alles Muslimische vernichten und Muslime unterdrücken will“, sagt Koopmans. „Viele junge Migranten entwickeln so Hass auf den Westen, sehen ihn als Feindbild.“
Was man eben so „glaubt” als Migrationsforscher – und, nebenbei, auch in Polen, Ungarn und den anderen osteuropäischen Ländern, die partout nicht an dieser kulturellen, ethnischen und religiösen Bereicherung interessiert sind.
Wirklich spannend wird die Sache erst, wenn es den westeuropäischen Staaten nicht mehr gelingt, solche Konflikte mit Steuergeldern zu befrieden – ein kulturunsensibler Kommentator brachte den Terminus „Schutzgeld” dafür in Vorschlag –, oder wenn ein veritabler Blackout einmal eine Metropole oder Teile davon lahmlegt; die Energiewende, könnte man keck formulieren, dient der „Zurüstung zum Bürgerkrieg” (Thorsten Hinz). Oder wenn die Polizei es nicht mehr schafft, solche Unruhen niederzuhalten, zumal dort immer mehr Migranten dienen, die sich im Ernstfall einem Loyalitätskonflikt ausgesetzt sehen. Und vergessen wir nicht die Schar der linksgrünen Öffentlichkeitsmanipulatoren, die den Migranten täglich versichern, dass sie, von Alltagsdiskriminierung und „strukturellem Rassismus” gedemütigt, im Grunde ein Recht zum rächenden Aufstand und zur Wiedergutmachungsplünderung besitzen.
Eine gewisse Hoffnung ruht, was solche Figuren betrifft, auf den zarten Schultern der Nemesis…
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Zum Vorigen. Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
(Anmerkung für Esel: Die Namen hat ein Witzbold eingefügt.)
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Hier spricht der Sponsor.
Ich esse meine Käfer nicht, Nein, meine Käfer ess‘ ich nicht…
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (ESFA, die zu den Gen‑, Biotech- und Food-Multis ebenso rege Beziehungen unterhält wie die für Gesundheit zuständige ECDC zur Pharmaindustrie) hat nun mit Mehlwürmern, Heuschrecken, Grillen und Fliegen die Nahrungskonkurrenten als Lebensmittel freigegeben. Auf den Märkten geht’s schon los, aber die Multis überlassen die Marktvorbereitung vorerst woken Start-Ups: „Essento zeigte Bio-Falafelbällchen aus Schweizer Mehlwürmern und gewann damit einen Innovation Award.“ Und – man glaubt es kaum – Soylent ist tatsächlich auch dabei („Soylent Products Fit Your Lifestyle“). Wem die Anspielung unverständlich bleibt, der kann sich hier (bei YouTube) kundig machen. Von der industriellen Nahrungsmittelproduktion also ohne Umwege zurück ins vorkulturelle Sammlertum? Falls Sie keine Mehlwurm-Falafel essen wollen, finden sie bei uns vielerlei Besseres.
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(Das war eine Anzeige.)
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Zu allen Zeiten waren die Herrschenden nicht eben Freunde der Meinungsfreiheit – zumal jene, die sich im Alleinbesitz der Wahrheit wähnen bzw. dergleichen öffentlich fingieren.
„Schon im April”, weiß der Brüsseler ARD-Korrespondent, „war Binnenmarktkommissar Thierry Breton zu Besuch bei Elon Musk im texanischen Austin. Musk, der reichste Mann der Welt, spielte da schon laut mit dem Gedanken, Twitter zu kaufen – und Breton wollte für diesen Fall etwas klarstellen: Die EU habe Leitplanken für digitale Plattformen.”
Die Rede sei „vom neuen Digital Services Act, kurz DSA. Danach müssen soziale Netzwerke und Plattformen wie Twitter illegale Inhalte konsequent löschen und auch genug Mitarbeitende haben, die sich um diese zentrale Aufgabe kümmern.” (Ob sie auch Twitterer löschen sollen, die noch das generische Maskulinum benutzen?)
Außerdem müssten Tech-Unternehmen Auskunft darüber erteilen, „wie etwa die Verbreitung von Falschnachrichten und Hassrede unterbunden wird”.
Der ARD-Genosse zitiert einen SPD-Europaabgeordneten namens Tiemo Wölken, der den DSA für „Europas digitales Grundgesetz” hält, an welches sich auch der neue Twitter-Eigentümer zu halten habe: „Sollte Musk sich querstellen, drohen empfindliche Bußgelder von bis zu sechs Prozent des weltweiten Umsatzes bei Twitter, und bei völliger Verweigerung könnte Twitter sogar geblockt werden.”
Die Drohung mit Milliardenstrafen müsse so deutlich sein, meint Gevatter Wölken, Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, des Förderkreises Osnabrücker Friedensgespräche e. V., der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, des Osnabrücker Sportclubs e. V. (OSC) und des Vereins der Freunde und Förderer der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer e. V., denn die Twitter-Übernahme durch Musk sei „auch ein Risiko für die kritische digitale Infrastruktur weltweit”. Warum? Wegen, so jetzt wieder der ARD-Mainstreamsynchronschwimmer, „Musks populistischem Verständnis von Meinungs- und Redefreiheit”. Musk schaffe „eine Welt des verbalen Faustrechts”. Und wie wir wissen, ist das verbale Faustrecht im Netz, zumindest sofern es von rechtspopulistischen und verschwörungstheoretischen „Ratten” ausgeübt wird, die man „noch nicht in ihre Löcher zurückgetrieben” hat, wie ein gleichfalls ARD-Kommentator luzide rügte, schlimmer als das, wenn die Formulierung gestattet ist, um sich greifende wirkliche Faustrecht auf den Straßen europäischer Metropolen. Und das sei „sehr gefährlich für marginalisierte Gruppen, die Hass und Hetze besonders ausgesetzt sind”. Marokkanische Jugendliche in Belgien zum Beispiel?
„Für mich hat das wenig mit Meinungsfreiheit zu tun”, formuliert Wölken in seinem von einem öffentlich-rechtlichen Korrespondenten verfassten ARD-Gastbeitrag – merke: Die Abschaffung der Zensur hat wenig mit Meinungsfreiheit zu tun –; Twitter sei „zum Spielball eines verantwortungslosen Milliardärs geworden. Als Beispiel nennt Wölken die so genannte ‚Generalamnestie’, die Entsperrung umstrittener Twitter-Accounts, etwa von Donald Trump.”
Halten wir fest: Dass ein ehemaliger USA-Präsident und derzeit führender Oppositionspolitiker dortzulande wieder twittern darf, ist gefährlich für marginalisierte Gruppen „weltweit”.
„Ein Problem mit Hass und Hetze gibt es bei Twitter schon länger. Aber Studien zufolge ist der Gebrauch etwa des rassistischen N‑Wortes auf Twitter nach Musks Übernahme um 500 Prozent angestiegen.”
Wer jetzt überlegt, ob manche der N‑Wort-Verbreiter eventuell zu jenem Typus des linken Agent provocateur gehören, der hierzulande Hitlergrüße zeigt, um rechte Kundgebungen telegen zu stigmatieren, ist vermutlich selber ein Provokateur. Erinnern wir uns gleichwohl: Nanny Faeser beschäftigt Leute, die sich in den sozialen Medien als „Rechte” ausgeben…
Aber nicht nur eine Lawine aus Verbalfaustrecht und N‑Worten bedroht die Hegemonie der woken Wohlmeinenden, sondern:
Zum Beispiel solche:
(Link)
Diese gesicherte These wiederum hätte Twitter auch vor Musk nicht gelöscht.
Eine „kurze (sic!) Überprüfung der veröffentlichten Literatur“ habe ergeben, „dass psychischer Stress eindeutig eine Vasokonstriktion und eine Verengung der Blutgefäße verursacht“, wird der australische Autor Raymond Palmer dort zitiert. Impfschäden wären damit nicht der mRNA-Behandlung geschuldet, sondern: „Wenn die Betroffenen in Panik geraten, besorgt, gestresst sind oder Angst vor der Impfung haben, werden sich ihre Arterien verengen und um den Zeitpunkt der Impfung herum kleiner werden. Dieser biologische Mechanismus (die Verengung von Venen, Arterien und Gefäßen unter psychischem Stress) ist die wahrscheinlichste Ursache für Blutgerinnsel, Schlaganfälle, Herzinfarkte, Schwindel, Ohnmacht, Sehstörungen, Geruchs- und Geschmacksverluste, die kurz nach der Verabreichung des Impfstoffs aufgetreten sind.“
Die „Anti-Impf-Bewegung“ ist für die Impfschäden verantwortlich. Hätten Sie’s gedacht?
Total hilfreich ist dagegen der Einfluss dieses Milliardärs auf die Wahrheits- und Qualitätsmedien.
(Quelle)
(Netzfund)
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Zum Leserbrief des „Juristen im Staatsdienst” über die Pflichtverletzungen von Bundesverfassungsgericht und Generalbundesanwalt (Acta vom 19. November) notiert Leser ***: „Der Kollege schreibt, dass Hochverrat nur bei Gewalt oder Drohung mit derselben vorliegt, jedoch der einfache Missbrauch des Regierungsamtes straflos sei. Das hat einen Grund, nämlich die Abschaffung des ‚Verfassungsverrats’ im Jahre 1968 durch die damalige GroKo und SPD-Justizminister Gustav Heinemann (hier). Auf den sog. ‚Putsch von oben’ stand bis dahin nämlich in besonders schweren Fällen die lebenslange Freiheitsstrafe.
Testfrage: Wie viele Strafnormen kennen Sie sonst noch, wo ‚lebenslang’ in ’straflos’ umgewandelt wurde? Meine Vermutung lautet: Keine! Dazu noch eine Frage: Was beabsichtigt eine Bundesregierung eigentlich so alles, wenn sie den Verfassungsverrat durch sich selbst abschafft?”
PS: „Übrigens sehr weitsichtig von Heinemann damals. Also hat der den Weg frei gemacht. Und nach knapp 50 Jahren war es soweit. Merkel war nicht Kohls, sondern Heinemanns Mädchen. Und bei der rückwirkenden Betrachtung Heinemanns aus heutiger Sicht drängen sich ganz andere Vermutungen auf. War er doch ein DDR-U-Boot ? Sein Torpedo traf ja voll ins Herz des Staates. Wenn auch mit Zeitzünder.”
(Leser ***)
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Der Präsident des Bundesrechnungshofs hat der Koalition in einem Interview vorgeworfen, die wahre Haushaltslage zu verschleiern und die Schuldenbremse zu unterlaufen. Die tatsächliche Neuverschuldung sei mit 107 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch wie die ausgewiesene Neuverschuldung von 45,6 Milliarden Euro. Peter Boehringer, der stellvertretende Bundessprecher der AfD, kommentiert:
„De facto beträgt die Nettokreditaufnahme im kommenden Jahr 190 Milliarden Euro – unter Einbeziehung der Sondervermögen. Der Haushalt 2023 ist demnach glasklar verfassungswidrig, wie übrigens fast alle Haushaltsgesetze seit dem zweiten Nachtragshaushalt 2020, als die unselige Praxis der kreditfinanzierten Rücklagen eingeführt wurde. Die AfD-Bundestagsfraktion hat bereits in der vergangenen Plenarwoche einen Entschließungsantrag eingebracht, der die Gründe der Verfassungswidrigkeit des Haushalts 2023 darlegt und eine Normenkontrolle durch das Verfassungsgericht fordert (Bundestagsdrucksache 20/4575). Dieser Antrag fand jedoch nicht das nötige 25-Prozent-Quorum. Die übrigen Oppositionsfraktionen scheinen demnach kein Interesse daran zu haben, diese nun auch vom Rechnungshof gerügte Praxis überprüfen zu lassen. Einmal mehr zeigt sich also der Unterschied zwischen echter und scheinbarer Opposition.”
Der Regierungsschutz tut gut daran, die Opposition zu stigmatisieren.
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„Sie schreiben, daß Sie es mal dahingestellt sein lassen wollen, ob von den Startbahnklebern auf BER eine echte Gefährdung an Leib und Leben für die Flugpassagiere und ‑besatzungen ausgegangen sei. Ich kann Ihnen als Dipl.-Ing. der Luft- und Raumfahrttechnik ganz klar sagen, daß von dieser Aktion eine erhebliche Gefahr ausgegangen ist”, bemerkt Leser *** und verweist auf die Zuschrift eines Linienpiloten an Hadmut Danisch, in der „die Gefahr in allen Einzelheiten erläutert” werde.
Nämlich: „Sie haben in allen wesentlichen Punkten der Gefährdung des Flugverkehrs durch sogenannte Klimakleber (Terroristen passt besser) recht. Ich bin Linienpilot bei der […] bis […] gewesen. Es ist kein Kavaliersdelikt, ein im Landeanflug befindliches Flugzeug an der Landung zu hindern (durch klebebedingte Landebahnschließungen), sondern ein schwerer Eingriff in die Flugsicherheit. Es handelt sich um einen Angriff auf das Leben der Fluggäste, weil hier eine Situation mutwillig herbeigeführt wird, die das Risiko eines Flugunfalls erhöht.”
Weiter hier.
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Mein Terminus „Schwefelpartei” ist endlich im Bundestag angekommen. „Jetzt hat doch glatt Graf Lambsdorff nach einer Rede des AfD-Kollegen Jürgen Braun am Pult mit seinem Skript gewedelt und der Präsidentin gesagt: ‚Ich habe das Gefühl, hier riecht es nach Schwefel’ ”, schreibt mir ein MdB.
Ich finde, Schwefel riecht immer noch angenehmer als der kalte Schweiß des Opportunisten.
PS: Hier ist das Protokoll, die Rede finden Sie hier. Es sprach übrigens Jürgen Braun. Ganz entzückend, wie in seinem Vornamensvetter Trittin der kleine K‑Gruppen-Fascho durchgeht.