Gleichstellung bedeutet: Entdifferenzierung.
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Wir entnehmen der aktuellen Berichterstattung im sogenannten Umfeld der Fußballweltmeisterschaften, auf welchem offensichtlich die eigentliche Konkurrenz ausgetragen wird, dass der Islam in Katar schlecht oder zumindest kritikwürdig sei – mir fiele stracks eine gewisse Phobie ein –, doch wenn dieser Islam nach Deutschland kommt, wird er automatisch, durch das Überschreiten der Grenze, also durch Magie, zu einer Bereicherung und einem Ich-freu’-mich-drauf („Unser Land wird religiöser werden”).
Zur Magie gesellt sich der Aberglaube. Der Aberglaube, Menschen seien unbeschriebene Blätter. Der Aberglaube, sittliche und religiöse Vorstellungen seien nach Belieben sozial überformbar. Der Aberglaube, weil man selber keine Identität habe, besäßen andere auch keine. Der Aberglaube, wenn man selber friedlich sei, werde man auch nicht behelligt.
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Wenn sich im EU-Parlament herumspricht, wer sich heimlich die Gastgeberschaft der WM erschlichen hat.
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„Schaue gerade Senegal – Niederlande”, schreibt Leser ***. „Habe in der senegalesischen Mannschaft noch keinen Weißen spielen sehen, geschweige denn eine Kartoffel. Die Senegalesen sind doch nicht etwa Rassisten?”
Einzig und allein die Länder der Weißen sollen bunt werden. Warum? Das kann nur ein Rassist fragen…
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Ein mutmaßlicher solcher, Freund ***, sendet mir das folgende Foto und schreibt: „Ich habe dieses Land so satt.”
Im Juli schickte mir ein Leser Fotos aus einer Straßenbahn in Brandenburg an der Havel und schrieb: „Im Stile klassischer Deckenfresken halten die Brandenburger Verkehrsbetriebe ihre Fahrgäste zur Migrantenverehrung an. Kolossale Heiligenfiguren schauen aus dem Himmel der Migration auf Dich nieder.”
Damit verglichen war die DDR-Propaganda geradezu diskret.
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Wie das alles bezahlt wird? So zum Beispiel:
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Wer entscheidet? „Der Waffenträger”, sagt Gadamer.
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Für den Linken gehört die Literatur nicht zu den Künsten, sondern zur Pädagogik. Strenggenommen sind für den Linken alle Künste nur ein Sonderzweig der Pädagogik.
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Hier spricht der Faschismus.
„Emmanuel Macron nennt uns (Italiener) abstoßend, zynisch und unverantwortlich, und jetzt fragt die Presse: Haben Sie gehört, was Macron über uns sagt? Er sagt, wir seien unverantwortlich, was für eine Schande. – Unverantwortlich, Emmanuel Macron, waren diejenigen, die Libyen bombardiert haben, weil sie besorgt waren, Italien könnte wichtige Energieverträge mit Gaddafi abschließen, und die uns dem Chaos der illegalen Migration aussetzten, das wir jetzt erleben. Zynisch, Emmanuel Macron, sind die Franzosen, die versuchen, uns jeden Einwanderer zurückzuschicken, der in Ventimiglia die Grenze überquert. Aber am meisten und weil die Dinge klar ausgesprochen werden sollen, abstoßend ist es, dass Frankreich fortgesetzt Afrika ausbeutet, indem es Geld druckt für 14 afrikanische Länder und ihnen Münzgebühren abknöpft, indem es seltene Rohstoffe importiert, die vermittels Kinderarbeit gefördert werden, wie im Niger, woher Frankreich 30 Prozent des Urans bezieht, das es für seine Atomkraftwerke braucht, während 90 Prozent der Bevölkerung dort ohne Elektrizität leben. Erteilen Sie uns keine Belehrungen, Herr Macron, die Afrikaner verlassen ihren Kontinent wegen Leuten wie Ihnen. Die Lösung besteht nicht darin, Afrikaner nach Europa zu holen, sondern Afrika von gewissen Europäern zu befreien.”
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Das wurde ja auch Zeit!
Was sagt der Landrat, Rudi Mühlhans übrigens mit Namen und Mitglied der „Bürgerliste Miteinander”?
Er „wundert sich”, schreibt der Münchner Merkur, „dass keinerlei konkrete Forderung im Brief erhalten ist“ – offenbar haben die unteren Chargen im allgemeinen Chaos vergessen, Grenzkontrollen und die Abschiebung Hunderttausender Asylgrundvortäuscher zu fordern –: „Welche Lösungen wären aus Ihrer Sicht hilfreich? Was tun Sie konkret, um die Akzeptanz für Geflüchtete in der Bevölkerung zu stärken? Machen Sie sich auch an anderer Stelle Sorgen um eine menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten? Wie stehen Sie zur Unterbringung in den Ankerzentren? Sehen Sie diese als menschenwürdig an?“
Das Durchhalteparolenschreiben schließt mit den Worten: „Kein Mensch verlässt aus freien Stücken und ohne Not seine Heimat.“
Wenn die Not aber groß genug ist, verlässt der brave Deutsche seine Heimat doch. Nur: An welchem Fleck der Erde wird er Ruhe finden vor den Nachstellungen derer, die auf seine Kosten zu leben gedenken?
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Hier spricht der Sponsor.
Es gibt ein echtes Brot, das einen Namen wie im Märchen trägt.
Allenfalls dem wunderlichen Namen nach bekannt und stets unterschätzt ist der münster- und emsländische Pumpernickel. Er ist, sagen wir mit ebensoviel Lokalpatriotismus wie Überzeugung, das beste Schwarz- und Vollkornbrot weltweit. Aus einem 24stündigen Backprozeß wächst ihm (durch natürliche Karamelisierung) eine leichte Süße zu, die zusammen mit dem runden Brotgeschmack eine unvergleichliche Vollmundigkeit ergibt. Bei uns entfaltet sich der Pumpernickel nach zwei Seiten: Ein geborener Geselle ist der Schinken, der auf dick gebuttertes Pumpernickel kommt. Dieses ersetzt aber auch den Kuchen, wenn es nachmittags, wiederum dick gebuttert, entweder allein oder im Sandwich mit einem guten Münsterländer Stuten einer fruchtigen Marmelade als Unterlage dient. Da man nicht weiß, wie lang wir einander noch elektronisch erreichen, empfehlen wir das Vorratspaket.
Foto: Heinrich Genau (1883–1942), Bauernmädchen mit zwei Pumpernickelbroten (1919).
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(Das war eine Anzeige.)
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Ein Hamburger Fundamentaloppositionsblatt drückt auf die Triggerpunkte, dass es nur so quietscht.
Dem maximal unangepassten Autor dieses Artikels, müssen Sie wissen, wurde schon das Auto angezündet, die Hausfassade mit Naziparolen beschmiert, seine Kinder werden in der Schule geschnitten, weil der Papa im Widerstand arbeitet, und er kann ohne Polizeischutz nirgendwo auftreten. Aber er lässt sich nicht einschüchtern!
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So etwas nennt man, meine ich, einen Kulturbruch.
D‑Mark weg. Goethe weg. Mercedes weg. Geschlechter weg. Volk weg. Grenzen weg. Heimat weg. Alles kann weg!
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Wenn Verschwörungstheorien wahr werden.
Eben.
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Ja, sollen sie etwa Käfer essen?
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Übrigens:
Vor aller Augen.
Was Nanny Faeser kann, können die Amis schon lange.
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Ist es nicht beruhigend, in einem Land mit freier Presse zu leben?
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Kein Tag ohne Corona!
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Der Glaube entspringt der Bedürftigkeit, der Unglaube der Hybris. Das Ablehnen der Eidesformel durch manche (alle?) grüne Minister war ein deutliches Indiz des Übergeschnapptseins; man spricht diese Formal ja nicht als persönliches Glaubensbekenntnis, sondern als Eingeständnis seiner Fehlbarkeit.
Aber die Hybris wird auch von Göttern gestraft, die es gar nicht gibt.
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Was gibt’s Positives, Genosse? Ein israelischer Freund brachte mir diese Kippa mit.
Ist sie nicht ent-zück-end?