Immer wenn ich in deutschen Städten all diese Jungfern zart sehe, die ihre Masken sogar im Freien tragen, obwohl ihr Risiko, ernsthaft an Covid-19 zu erkranken oder gar zu sterben, gegen Null geht und die Schutzwirkung der Masken fragwürdig ist, denke ich mir, dass diese Jungfern auch innerlich bereit wären für Hidschab, Tschador, Niqab und all die anderen Segnungen einer so ernst- wie dauerhaften Soumission.
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Es folgt eine Collage von Netzfunden, die zuletzt bei mir eintrudelten.
Unternehmen, die aufhören zu produzieren und nichts mehr verkaufen, sind ja nicht, wie unser Wirtschaftsweisester sprach, „automatisch insolvent”, sondern nur faktisch. Der jahrelange Inflationsgefahr-Kleinredner und Rotgrün-Sympathisant Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung – diese deutsche Wirtschaftsforschung ist kein Zweig der deutschen Wirtschaft, sondern eine Art Gegenentwurf –, nahm Habeck sogleich für seinen Insolvenzschamanismus in Schutz, wobei er recht unverhohlen den Übergang zu einer staatlich gelenkten sozialistischen Wirtschaft ankündigte, indem er schrieb: „Wenn es zu einer Gasknappheit kommt, dann werden eine Reihe von energieintensiven Unternehmen gezwungen werden, ihre Produktion einzustellen. Dies wird der Staat nur machen können, wenn er die Unternehmen ausreichend kompensiert, sodass diese in Zukunft wieder öffnen können.”
Der Staat „kompensiert” die durch seine Politik entstandenen Einnahmeausfälle von Unternehmen mit den Bürgern abgepressten Steuermitteln bzw. frischgedrucktem Zentralbankgeld. Den Rest wird staatliche Kontrolle erledigen. Die sieht von oben so aus:
Von unten ungefähr so:
Hauptsache, die Sanktionen drehen Putin eine lange Nase!
Der flegelhafte Russe kann natürlich nicht anders, als mit dem Stinkefinger zu antworten.
Indes, in fernem Land, unnahbar euren Bitten …
Manche meinen allerdings, dass es gar keine Energiekrise gebe, die eine Wirtschaftskrise verursacht haben könnte, sondern lediglich eine von der grünen Energiewende verursachte und durch die Russland-Sanktionen verschärfte, von Teilen der Ampelregierung gewollte Zerstörung der deutschen Tätervolkswirtschaft. Was man bei der von taz-Volontären gekaperten „Zeitung für Deutschland” womöglich auch weiß, aber nicht schreibt.
„Mittlerweile gibt es eine ziemlich lange Liste von Unternehmen, die ihre Produktion entweder drosseln, um abzuwarten, oder die Tätigkeit ganz einstellen”, notiert Alexander Wendt auf publico. „Zu denen, die sie vorerst auf Null senken, gehören die deutschen Niederlassungen des indischen Stahlherstellers Arcelor Mittal in Hamburg und Bremen. Zu denen, die ihre Produktion ganz beenden, zählen der Windturbinenhersteller Nordex mit seinem Werk in Rostock (Verlagerung nach Indien), der französische Stahlkonzern Vallourec mit seinen Standorten Düsseldorf und Mühlheim, das Fliesenwerk von Villeroy & Boch im saarländischen Merzig (Verlagerung in die Türkei), Ford in Saarlouis (Fortsetzung der Produktion in Valencia) und der Automobilzulieferer Mahle im baden-württembergischen Gaildorf.”
Ist es, übrigens, nicht bemerkenswert, dass Annalena B., KGE, Claudi Roth und Ricarda Lang-wie-breit noch niemals mit irgendeiner Äußerung „für Empörung gesorgt” haben?
Höchste Zeit, auf die wirklichen Probleme aufmerksam zu machen.
Artensterben? Meinen sie das „Deutschensterben von seiner schönsten Seite” (Deniz Yücel)? Ansonsten liest unsereins ja ständig von invasiven Arten, die auch ohne Hartz IV-Anspruch und Willkommensklatscherspalier nach ’schland drängen. Allein über die „Nosferatu-Spinne” las ich in den vergangenen Wochen mindestens zwei Dutzend Artikel (diese Journalisten können ja nicht anders, als das noch einmal zu schreiben, worüber die anderen geschrieben haben). Warmzeiten sind natürlich der Artenvielfalt förderlich.
„Angst und Ohnmacht” vermeidet man übrigens am einfachsten, indem man solche Artikel meidet und sich stattdessen über die neueste Generation von Atomreaktoren informiert.
Nebenbei: Als Unsinnsforscher vermute ich, dass unsere „Sinnforscherin” kinderlos ist.
PS: Ob ich denn meine, „dass Kinder der Sinn des Lebens seien?”, fragt Leserin ***.
Das nicht, geehrte Frau ***, doch angesichts der grandiosen Unbeantwortbarkeit sämtlicher Sinnfragen bin ich der Ansicht, dass der einzige Sinn für ein Individuum wie für eine Spezies darin besteht, sich bzw. seine Gene im Sein bzw. im Weltspiel zu halten. Damit ist die Sinnfrage natürlich auch nicht beantwortet, sondern nur immer wieder aufgeschoben; der Mensch hat selbstverständlich die Option, aus dem ewigen Kreislauf auszusteigen, und er muss dies nicht schweigend tun, er kann sich singend, klagend, preisend, seufzend, beschwingt, sogar grölend in sein Aussterben schicken, aber nicht mit Sinnstiftungsillusionen auf den Lippen.
PPS: Unsere Sinnfragenbeantworterin hat sich dieses Themas, wie Leser *** mir mitteilt, bereits angenommen, hinter der Bezahlschranke auch hier.
Wenn glücklich synonym mit sinnvoll verwendet wird, zitiere ich gern Tschingis Khans geflügeltes Wort, das Glück des Mannes bestünde darin, die Pferde und die Frauen des besiegten Feindes zu reiten. Serienmörder sind während ihrer Taten wahrscheinlich auch glücklich. Ansonsten bleibe ich bei meiner Vermutung.
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Als ich ein DDR-Kind war, wurde mir mit Nachdruck versichert, dass ich gewisse Mängel an Freiheit, Mobilität, schönen Dingen und Genussmitteln in den Kauf zu nehmen hätte, weil die Sicherung des Weltfriedens und die Errichtung des Weltkommunismus wichtiger seien; heute ist es eben das Weltklima, in dessen Namen die Linken über die Gesellschaft herrschen wollen. Ich finde es eine wirklich lustige, aber zugleich etwas heikle Idee, Leuten die Weltklimarettung anzuvertrauen, die nicht einmal ihren Lebenslauf korrekt aufschreiben können.
Apropos. Wie Richard Wagner seine linksradikale Weltanschauung in Musik setzte, so Robert Habeck die seine in große Abenteuerliteratur für kleine Helden.
Habecks Politik ist ja die Fortsetzung der Kinderliteratur mit anderen Mittels. Allein, was hilft’s, wenn die Fakire und Barfüßer beim Abenteuerspiel nicht mitziehen wollen?
Übrigens:
Ich zitiere mit einstweiliger Genehmigung des Bundespräsidenten:
Auch in England wirken die Sanktionen.
Apropos England. Diejenigen, die prognostiziert haben, dass die Briten keinen Regierungschef wählen werden, der Hindu ist und dessen Familie aus der einstigen Großkolonie stammt, lagen wohl richtig.
In einem Punkt unterschieden sich die beiden Kandidaten nicht.
Whatever that means.
Ob es damit zu tun hat?
Warum, frug mich mein Jüngster angesichts eines historischen Fotos der Berliner Mauer, habe auch Donald Trump so eine böse Mauer zwischen den USA und Mexiko bauen lassen? Weil über Mexiko mehr Menschen aus Lateinamerika in die USA einwandern wollten, als das Land verkraften könne, und außerdem sehr viele Drogen über diese Grenze geschmuggelt werden, erwiderte ich. Die USA verzeichneten alljährlich mehr Drogentote als gefallene Soldaten im Vietnamkrieg. Im Übrigen habe jeder US-Präsident seit Bill Clinton an der Befestigung dieser Grenze arbeiten lassen, auch der Hl. Barack Obama, und heute setze Joe Biden diese Abschottungspolitik eben fort.
Aber warum werde sie dann Trump vorgeworfen und den anderen nicht?, frug mein Sohn weiter.
Tja.
Wir saßen übrigens im ICE von Berlin nach München, während dieses Gespräch stattfand, und über Bordfunk dräute der Oberschaffner, dass sein Personal jeden, den es ohne Maske antreffe, von der Fahrt ausschließen, also beim nächsten Halt aus dem Zug werfen werde, denn „nach zwei Jahren sollte allmählich jeder verstanden haben, dass es eine Maskenpflicht gibt”. In gewissen Fällen schützt die Maske durchaus.
Was uns zur Corona-Pandemie führt, der kleinen Schwester der Energiekrise.
Woran soll’s schon liegen?
Ich bin gespannt auf die Besucherzahlen des Oktoberfestes, also darauf, ob sich spürbar viele Leute haben Angst machen lassen. Und wie viele von ihnen in den überfüllten U‑Bahnen Masken tragen, bevor sie die Dinger im Bierzelt wieder abnehmen.
Nach der Wiesn werden die Inzidenzzahlen explodieren. Ein Prosit der Herdenimmunität!
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Die Schlussworte sprechen heute, erstens:
Zweitens Alexander Wendt:
„Praktisch nie findet sich irgendwo ein westdeutscher Verzichts- und Kargheitsprediger mit einem Monatseinkommen unterhalb von 10.000 Euro.”
Ende der Durchsage.