22. September 2022

Habeck hat Här­te befohlen!

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Jemand sag­te: „Das Pro­blem ist, dass Russ­land nicht dadurch bes­ser wird, dass der Wes­ten im Arsch ist.”

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Ein Wort zu mei­nem letz­ten Pod­cast mit Tho­mas Fasbender.

Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten sind in Ord­nung, ich habe dau­ernd wel­che mit mir. Auch die Zusen­dung von Links mit dem Hin­weis, dass dort wirk­li­che Durch­bli­cker und Wahr­heits-Sieg­frie­de ihre Erkennt­nis­se mit­tei­len, akzep­tie­re ich als ent­schie­de­ner Nicht­durch­bli­cker. Aber dass mein Gast in den Kom­men­tar­spal­ten beschimpft wird, geht zu weit. Die Acta diur­na sind ein libe­ra­ler Ort – libe­ral im Sin­ne der Libe­ra­li­tät, nicht des Libe­ra­lis­mus –, und ich pflich­te Edward Tel­ler bei, der in einem Inter­view die Fra­ge, was das Böse sei, beant­wor­tet hat mit: die Über­zeu­gung, recht zu haben.

„Was mich sehr gestört hat”, schreibt Leser ***, „waren die z.T unter­ir­di­schen Kom­men­ta­re der Zuschau­er, viel­leicht ist es bes­ser die­se wäh­rend des Gesprächs nicht mehr mit­lau­fen zu las­sen.” Das wür­de frei­lich zum einen dem Get­tr-Grund­satz wider­spre­chen, im Gegen­satz zu ande­ren Platt­for­men eben nichts zu löschen und nie­man­den zu sper­ren, zum ande­ren lie­fe es dar­auf hin­aus, dass die zivi­li­sier­te Mehr­heit wegen einer Hand­voll Trol­le bestraft wür­de und ich nicht in Kon­takt zu den Zuhö­rern tre­ten könnte.

Die deut­sche Öffent­lich­keit erzeugt einen gewal­ti­gen Druck, im Ukrai­ne­kon­flikt Par­tei zu ergrei­fen, was in einem Krieg ja auch ziem­lich nor­mal ist. Aber ich las­se mich nicht dazu nöti­gen. Ich ver­ste­he bei­de Sei­ten, und ich ver­ste­he bei­de Sei­ten nicht. Ich habe nur ent­schie­den etwas dage­gen, dass Deutsch­land die Rech­nung für ande­rer Mäch­te Krie­ge zah­len soll.

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„Frau Strack-Zim­mer­mann, die fleisch­ge­wor­de­ne ver­ba­le Mobilmachung.”
(Leser ***)

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The­men­wech­sel.

Gute Brüs­te:

Schlech­te Brüste:

Die übli­che kogni­ti­ve Dis­so­nanz der Lin­ken. Dabei ist das Foto so selbst­er­klä­rend wie überzeugend.

Das Okto­ber­fest ist eine Satur­na­lie der Hete­ro­nor­ma­ti­vi­tät, der Lebens­lust und der Inte­gra­ti­on von Allen und Jedem; es wird mas­sen­haft Fleisch ver­zehrt, Bier getrun­ken, hem­mungs­los geflir­tet, ja es wer­den sogar sexis­ti­sche Lie­der gegrölt, und nie­mand macht sich ein schlech­tes Gewis­sen dar­aus; die Besu­cher, egal wel­cher Natio­na­li­tät und Haut­far­be, hül­len sich in die tra­di­tio­nel­le bay­ri­sche Tracht, und der kol­lek­ti­ve Rausch stellt in den Fest­zel­ten tem­po­rär jene klas­sen- und völ­ker­über­grei­fen­de Gleich­heit her, von wel­cher unse­re bis in die Band­schei­ben­schä­den dün­kel­durch­tränk­ten Bes­ser­men­schen immer nur plap­pern; nicht zuletzt ist die Wiesn eine Bar­geld­zo­ne. Die Brustverberger:*_Innen jeder­lei Geschlechts bei der Zeit und all ihre Kol­le­gen auf den redak­tio­nel­len Fort­schritts­stri­chen haben also hin­rei­chen­de Grün­de, die Münch­ner Groß­kir­mes nei­disch zu ver­ab­scheu­en. Gön­nen wir ihnen das gei­fern­de Ver­gnü­gen, sie haben ja, außer den Won­nen der Recht­ha­be­rei, kaum ande­re. Prosit!

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„Die­se 68er wären glü­hen­de Nazis gewor­den, wenn ihre Väter den Krieg gewon­nen hätten.”
„Das waren doch Nazis.”

(Dia­log in einem der blau kon­ta­mi­nier­ten Gemä­cher des Bundestages.)

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Fin­det die FAZ.

Zitat: „Die An­geklagten, zwei sze­n­e­be­kann­te Neo­na­zis, hat­ten 2018 nach einer Ver­fol­gungs­jagd im Auto im nord­thü­rin­gi­schen Fret­ter­ode einem Jour­na­lis­ten mit einem Schrau­ben­schlüs­sel den Schä­del ein­ge­schla­gen, des­sen Kol­le­gen mit einem Mes­ser ins Bein gesto­chen, eine Kame­ra samt Spei­cher­kar­te gestoh­len und das Auto der Repor­ter demo­liert. Das Urteil dafür lau­te­te nun 200 gemein­nüt­zi­ge Arbeits­stun­den für den einen sowie ein Jahr auf Bewäh­rung für den zwei­ten Angeklagten.

Gera­de­zu sprach­los aber macht, wie die Vor­sit­zen­de Rich­te­rin das Straf­maß begrün­de­te: Die bei­den Jour­na­lis­ten sei­en nicht als sol­che zu erken­nen gewe­sen, viel­mehr sei­en die Ange­klag­ten wohl davon aus­ge­gan­gen, dass es sich um Ver­tre­ter der lin­ken Sze­ne han­delt. Und auf die darf man sich nach Ansicht des Land­ge­richts Mühl­hau­sen offen­bar stür­zen mit Gebrüll, ohne dass das nen­nens­wer­te Fol­gen hätte.”

Das nied­ri­ge Straf­maß wirkt in der Tat skan­da­lös, aber die Begrün­dung der Rich­te­rin nun gera­de nicht. Wie ich vor kur­zem hier dar­ge­legt habe, fin­det spe­zi­ell im Osten ein regel­rech­ter Krieg zwi­schen Links- und Rechts­extre­men statt, der von den Lin­ken mit erheb­li­cher Bru­ta­li­tät bis in die Woh­nun­gen der Rech­ten getra­gen und von Medi­en wie der FAZ skan­da­lös beschwie­gen bzw. ver­ein­sei­tigt wird. Die Ver­mu­tung, man habe es mit gewalt­tä­ti­gen Ver­tre­tern des geg­ne­ri­schen Lagers zu tun, kann die­se Tat durch­aus moti­viert haben – ich ken­ne die Ein­zel­hei­ten nicht. Dass lin­ke Jour­na­lis­ten mit der Anti­fa sym­pa­thi­sie­ren oder direkt mit ihr ver­filzt sind, ist bekannt; viel­leicht waren sie vor­her mit Anti­fa-Leu­ten unter­wegs („Recher­che”), viel­leicht war ein habi­tu­el­ler Unter­schied tat­säch­lich nicht zu erkennen.

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Hier spricht der Sponsor.

Unter die­sem Mot­to wer­de ich für­der­hin im Klei­nen Eck­la­den jene Wer­bung plat­zie­ren, die zuvor an Beginn und Ende der Ein­trä­ge stand. Es bleibt ein- und der­sel­be Wer­ber. Zur Tho­mas-Hoof-Grup­pe gehört zum einen der Manu­scrip­tum-Ver­lag, in dem ich ver­öf­fent­li­che, zum ande­ren kann ich für die­ses Unter­neh­men mit dem guten Gefühl wer­ben, aus­schließ­lich Pro­duk­te von hoher Qua­li­tät zu offe­rie­ren. Und last but not least ist es tat­säch­lich mein Sponsor.

Ich esse mei­ne Käfer nicht, Nein, mei­ne Käfer ess‘ ich nicht… 

Die Euro­päi­sche Behör­de für Lebens­mit­tel­si­cher­heit (EFSA, die zu den Gen‑, Bio­tech- und Food-Mul­tis eben­so rege Bezie­hun­gen unter­hält wie die für Gesund­heit zustän­di­ge ECDC zur Phar­ma­in­dus­trie) hat nun mit Mehl­wür­mern, Heu­schre­cken, Gril­len und Flie­gen die Nah­rungs­kon­kur­ren­ten als Lebens­mit­tel frei­ge­ge­ben. Auf den Märk­ten geht’s schon los, aber die Mul­tis über­las­sen die Markt­vor­be­rei­tung vor­erst woken Start-Ups: „Essen­to zeig­te Bio-Fal­a­fel­bäll­chen aus Schwei­zer Mehl­wür­mern und gewann damit einen Inno­va­ti­on Award.“ Und – man glaubt es kaum – Soy­lent ist tat­säch­lich auch dabei („Soy­lent Pro­ducts Fit Your Life­style“). Von der indus­tri­el­len Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on also ohne Umwe­ge zurück ins vor­kul­tu­rel­le Samm­ler­tum? Falls Sie kei­ne Mehl­wurm-Fal­a­fel essen wol­len, fin­den sie vie­ler­lei Bes­se­res unter die­sem Link.

Da Sie als Klo­novs­ky-Leser dem Klo­novs­ky-Ver­le­ger prin­zi­pi­ell sym­pa­thisch sind, gewäh­ren wir Ihnen einen Rabatt von fünf Pro­zent. Bit­te bei der Bestel­lung ein­fach den Code „Actadiurna5“ eingeben.

(Das war eine Anzeige.)

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Apro­pos.

Man stel­le sich vor, was los wäre, wenn die Schwe­fel­par­tei ein Zeu­gungs­ver­bot für Migran­ten for­der­te (was Peta im Übri­gen damit ja tut)! Außer­dem wird uns doch seit Jah­ren ein­ge­bimst, dass Geschlecht eine Zuschrei­bung kri­mi­nel­ler Heb­am­men und Geburts­me­di­zi­ner ist. Was machen die eigent­lich mit den Ker­len, die sich zu Frau­en erklä­ren? #trans­car­ni­vo­ren

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Les adieux.

PS: Leser *** sen­det mir die­se Korrektur.

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Sach­dien­li­cher Hin­weis zur heu­ti­gen Abendgestaltung.

Nach­zu­hö­ren hier.

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„Über die Haupt­ver­kehrs­stra­ßen sind zie­gel­ro­te Spruch­bän­der mit dem Slo­gan ‚Der Kampf gegen Hun­ger und Käl­te ist unser Krieg’ gespannt wor­den. Ist das eine pazi­fis­ti­sche Erklä­rung? Oder kann man den Deut­schen nur dadurch begeis­tern, dass man von ‚Krieg’ redet, und sei es der Krieg gegen die Kälte? …

Letz­ten Sonn­tag war der Tag des Ein­topf­ge­richts. Um mit gutem Bei­spiel vor­an­zu­ge­hen und um dafür Pro­pa­gan­da zu machen, legen die Hono­ra­tio­ren der Stadt Wert dar­auf, die­ses Essen öffent­lich an vor der Oper auf­ge­stell­ten Tischen einzunehmen.”

(Denis de Rouge­mont: „Jour­nal aus Deutsch­land 1935–1936“)

 

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