„Vielfalt ist die Zeitungsgequatschestanze, mit der den Lesern und den sonstigen Bürgern eingeredet oder eingetrichtert werden soll, sie wären nicht gut genug für diese Stadt und hätten eine Nachholebedarf, was die Bereitschaft zum Bezahlen der Schrullen des bunten Milieus betrifft.”
Bernd Zeller
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Unser Woken von der Senioren-taz („Zeitung für Deutschland”) können zwar nicht zwischen Wissenschaft und Agitprop unterscheiden, aber man muss ja irgendwie durchkommen, als Politsoziologe wie als warmduschenwollender Pressstrolch.
Gegenvorschlag zur Güte:
„Wissenschaftler haben untersucht, wie es in Chemnitz zu immer mehr Migrantengewalt kommen konnte. Eine Ursache: Die gesellschaftliche Mitte blieb indifferent – und gab dadurch der Willkommensjunta Raum.”
Wie viele Medienberichte haben Sie gesehen oder gelesen, die von einer Hetzjagd handelten, die sich nie ereignet hat? Und wie viele über einen Mord und zwei schwere Körperverletzungen, die sich tatsächlich zugetragen haben?
Mensch, FAZ, manchmal funktioniert es doch!
Es ist mit der Wahrheit wie mit den Frauen: Man muss sich nur trauen.
(Für den Kaube kommt wohl beides nicht in Frage.)
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„Eigene Meinung wird überschätzt. Das sage nicht nur ich.”
Bernd Zeller
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Würde Karl Marx als Karl Marx wiedergeboren – und nicht, wie es nahe läge, als boshafter Pavian –, er schriebe keineswegs den vierten Band des „Kapital” (nachdem er Engels für Band 2 und 3 ein bisschen gerüffelt hätte), sondern einen „Bericht” wie diesen:
Ich zitiere tagesschau.de: „Dem Bericht zufolge sind drastische Schritte auf Kosten der Reichen nötig, um den Planeten vor einer Klimakatastrophe zu retten. Ohne außergewöhnliche Maßnahmen zur Umverteilung des Reichtums in den nächsten 50 Jahren würden Gesellschaften derart dysfunktional, dass sie kaum in der Lage seien, existenzielle Bedrohungen wie den Klimawandel anzugehen. Es drohe eine explosive Kombination aus extremer politischer Destabilisierung und Stagnation. ‚Wir werden die Welt nicht retten, wenn nicht die reichsten zehn Prozent die Rechnung bezahlen’, so Randers.”
Schlagen diese Leute vor, dass „die Reichen” einen Fonds auflegen, aus dem Frauen in Afrika und im Orient prämiert werden, wenn sie nur ein Kind oder gar keine Kinder bekommen? Wollen sie Religionen zurückdrängen, die Kinderreichtum fordern? Wollen sie überhaupt irgendetwas gegen die Bevölkerungsexplosion ausgerechnet in den ärmsten Ländern tun (die am meisten von der Klimakrise betroffen sind, was sich bei ihnen in Zeugungswut und kompensatorischem Kinderreichtum äußert)? Wollen sie die klimafreundliche Atomenergie und die Kernfusionsforschung fördern? Nein, sie wollen umverteilen, enteignen, mehr staatliche Kontrolle, mehr Sozialismus. Schafft zwei, drei, viele Venezuelas! Bis die ganze Welt eins ist!
„Aufgezeigt werden im Bericht zwei Szenarien: Eines enthält einen tiefgreifenden und unverzüglichen Wandel der Wirtschafts‑, Energie- und Nahrungsmittelsysteme, was als ‚Riesensprung’ bezeichnet wird.”
Praktisch ein Riesensprung nach vorn.
„Hierbei sollen die Staaten den Beschluss fassen, dass Weltbank, Internationaler Währungsfonds und Welthandelsorganisation so umgestaltet werden, dass sie ökologische Wende sowie Investitionen in Klima, Nachhaltigkeit und Wohlergehen unterstützen. Länder investieren dem Szenario zufolge in allgemeine Grundeinkommen, Bildung und Gesundheit. Das Prinzip setzt durch, dass den reichsten zehn Prozent nicht mehr als 40 Prozent des jeweiligen Nationaleinkommens zusteht. Vermögenssteuern werden eingeführt und Steueroasen geschlossen. Industrien leisten eine Zahlung für die Nutzung gemeinsamer Ressourcen.”
Das zweite, das Droh-Horror-Hui-bu!-Szenarium, schenke ich mir.
Man spricht vom alten Wein in neuen Schläuchen. Es handelt sich aber in diesem Fall um die alte marxistische Gülle.
PS: „Werden eigentlich die obszön reichen Scheichs auch zur Umverteilungskasse gebeten?” fragt Leser ***. „Anyway, ich mutmaße, würde man das Geld der bösen 10% unter der Menschheit verteilen, sähe es nach einigen Jahren wieder genauso aus: 90% sind nicht intelligent, innovativ und produktiv genug, um den Geldregen fruchtbar zu vermehren. Manche geben es direkt dem Dealer ihrer Wahl, andere überleben mit Nahrungsmitteln eine Weile. Nur die 10% werden wieder in maroden Garagen (Bill Gates) tüfteln oder einen UNIX-Kernel für den Privathaushalt schreiben (Linus Torvalds) oder anderes entwickeln und schließlich produzieren. Und schon ist die neue Oberschicht da. Damit soll nicht einem ekligen Raubtierkapitalismus das Wort geredet werden.”
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„Und wenn morgen die Welt unterginge – ich würde heute den Planeten retten.”
Bernd Zeller