(Gustav Meyrink)
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Den Menschen, die wir einmal idealisiert haben, verzeihen wir das später nie.
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Sie versuchten, das aufkommende autoritäre Unheil so lange differenziert zu betrachten, bis auch das verboten wurde.
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Der Buddhismus ist die würdevolle Version des linken Aufstandes gegen die biologische Verfasstheit des Menschen.
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Sie hat sich den Kose- oder Aliasnamen Margot allmählich unredlich verdient.
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Aus unserer Reihe Höhepunkte der Willkommenskultur.
Als anständig gebliebener Deutscher obliegt es Ihnen, nach solchen Zwischenfällen Kerzen aufzustellen und Teddys niederzulegen (sofern sie nicht alle Teddys bereits auf den Empfangsbahnhöfen verballert haben), ein stilles Tränchen zu verdrücken und zur Tagesordnung, beispielsweise zum willkommenskulturellen Aufräumen, überzugehen – aber nicht im Netz herumzugrölen und der Kanzlerin des freundlichen Gesichts irgendeine Schuld in die Birkenstocksandalen zu schieben! So viele Menschen werden in Kein-schöner-Land ja nun wirklich nicht von Ausländern umgebracht, und auch die Zahl der Vergewaltigungen liegt, verglichen mit 1945, denkbar niedrig.
Im Idealfall landet so ein Hetzer dann im Knast. Hassstraftäter verdienen keine Bewährung!
Zu jung, um als Hilfskraft durchzugehen, aber auf bestem Wege zur Fachkraft. Willkommen!
Normale Badeutensilien.
(Netzfund)
Eines nicht allzu fernen Tages wird die Polizei wohl nicht mehr dort aufkreuzen. Dann beginnen die wirklichen Willkommens-Poolpartys.
Die politische Hauptverantwortliche für solche Vor‑, Zwischen- und Einzelfälle wird derweil von jener Molluskentruppe angeschleimt, der sie erst den Rückgratrest entfernt und dann indigniert den Rücken gekehrt hat.
Ich sagte: politische Hauptverantwortliche. Die Blutraute. Hallo, Polizei Ludwigsburg?
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Käme Ferda Ataman aus irgendeinem rechten Milieu statt aus dem radikalislamisch-antideutschen, hätte der Spiegel oder ein anderes Wahrheitsmedium eine vergleichbare Recherche unternommen wie Alexander Wendt und sein Co-Autor Paul Möllers.
Der Artikel wird fürs erste wohl kaum Resonanz finden, aber der Fall ist immerhin dokumentiert; niemand wird sich darauf herausreden können, nichts gewusst zu haben.
Nein, natürlich nicht. Kein Islamist ist woke. Die Bolschewoken bei der Zeit werden es als Letzte bemerken – und sich, wie immer, dem neuen Trend anpassen.
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Besagter Alexander Wendt, der für das Image des deutschen Journalismus mehr tut als ganze Redaktionen, notiert auf seiner Facebookseite:
„Am Wochenende auf der Tagung: ’20 Jahre Energiewende’ in Stuttgart, einer Veranstaltung, auf der Wissenschaftler eine Art Bilanz der Energie-Transformation der letzten zwei Jahrzehnte aufstellten. Und das außerordentlich sachlich und faktenunterfüttert. Organisiator der Tagung war Professor André Thess vom Lehrstuhl für Energiespeicherung an der Universität Stuttgart; zu den Referenten gehörten: der Ökonom Björn Lomborg (über die Effizienz von Klimapolitik), Professor Michael Beckmann (TU Dresden), über Plan und Realität in der deutschen Energiepolitik, Professor Harald Schwarz (Brandenburgische Technische Universität Cottbus) über Netzstabilität, Anna Veronika Wendland über die deutsche Kernenergie-Debatte und Fritz Vahrenholt über die Folgen der Energiekrise für Industrie und Gesellschaft (nur eine Auswahl aus der Referentenliste der zwei Tage).
Ich (als Journalist, der das Thema seit 2012 verfolgt – in einem Buch und dutzenden Beiträgen) konnte einen kleinen Vortrag zu Energiewende und Medienberichterstattung beisteuern und am Samstag in der Podiumsrunde mit der Ex-Grünenpolitikerin Antje Hermenau, Anna Veronika Wendland und Fritz Vahrenholt zum Thema Gesellschaftstransformation und Demokratie diskutieren.
Auf dem Kongress kam mir der Gedanke: Erstens, keiner der sehr fachkundigen und eloquenten Fachwissenschaftler hätte vermutlich eine Chance, zu Will oder Maischberger eingeladen oder in den Tagesthemen zur Energiewende interviewt zu werden. Aber was wäre, wenn diese Demarkationslinie rund um die öffentlich-rechtlichen Medien auch nur an einer Stelle durchbrochen würde? Vielleicht von Markus Lanz? Man darf ja noch Szenarien entwickeln, auch wenn ihre Wahrscheinlichkeit gering ist.
Das Wissen über die Energie-Realität in Deutschland gibt es an Universitäten, Hochschulen und in vielen mittelständischen Unternehmen in konzentrierter Form. Gegenüber diesem Wissen haben ARD und ZDF eine Art antirealistischen Schutzwall errichtet. Aber solche Konstruktionen, das zeigt der Blick in die jüngere Geschichte, halten eben doch manchmal nicht so lange, wie ihre Konstrukteure glauben.”
Der „antirealistische Schutzwall” trennt nicht nur den Staatsfunk von der unerfreulichen Wirklichkeit, sondern auch den nahezu gesamten Rest der Branche; von einem Interview mit zwei der Referenten in der Welt abgesehen, nahm jedenfalls kein Medium Notiz von der Konferenz.
Der Agitprop-Kanal t‑online machte stattdessen im sogenannten Vorfeld Propaganda gegen die gesamte Veranstaltung.
Wer mögen diese meldenswerten Kritiker sein? Es sind die Energiewende-Experten Roflkopt, Klima_Mahner, Biederspießer und Holzlwolf.
Logisch, dass t‑online solch ausgewiesenen Kennern der Materie – so ausgewiesen, dass sie es sich leisten können, auf Argumente komplett zu verzichten – Resonanzraum gibt. Kleinere Ungenauigkeiten, wie sie dem eigenen Überschriften-Automaten zuweilen noch unterlaufen, korrigiert die Redaktion am Ende routiniert.
Beide stellen einen menschlichen Einfluss auf den Klimawandel nicht per se in Frage. Wohl aber jenen behaupteten Konsens, den es nicht gibt und der, selbst wenn es ihn gäbe, für einen Wissenschaftler bedeutungslos wäre.
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Wenn ich schon bei Lektüreempfehlungen bin:
(Das Interview – es handelt sich um die NZZ – finden Sie hier.)
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Drei aktuelle Meldungen.
(Die dritte stammt aus dem Mai.)
Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen!
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Derer drei sind auch die potenziellen Nachfolger von Boris Johnson.
In ist, wer drin ist. Ansonsten gibt es auch hier nichts zu sehen!
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Zum Kolonialismus-Podcast wiederum notiert Leser ***: „Mein Vater hat Elektrotechnik studiert in der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen. Einer seiner Professoren hatte Bücher mit chinesischen Schriftzeichen im Regal stehen. Auf Nachfrage erklärte er, er habe in Tsing Tau, der deutschen Kolonie in China, auf der dortigen Hochschule eine Professur innegehabt. Es sei üblich gewesen in den deutschen Kolonien, daß in der Landessprache unterrichtet und verwaltet wurde. So habe er seine Vorlesungen auf Chinesisch gehalten und seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen auch.
(Leser ***)