Man dürfe, schreibt Cioran, die Aufstände der Ausgebeuteten nicht mit den Aufständen der Parasiten vermischen. Schon recht, nur mischen sich die Parasiten ganz von selbst in die Emeuten der Ausgebeuteten und sind dort vor allem unter denjenigen verlässlich anzutreffen, die sich als Anführer aufspielen.
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Kunsthistoriker, Literaturkritiker, Feuilletonisten: lauter Impotente, die über Sex reden. Und doch lebt unter ihnen eine Minderheit, die das heilige Feuer hütet.
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Die einen schuften und verzehren sich für ihre Kinder; die anderen verwenden ihre Energie darauf, möglichst wohlgestaltet und bei bester Gesundheit auszusterben.
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Vorgestern erschien unsere Völkerrechtlerin der Herzen Annalena B. in Begleitung zweier sogenannter Spitzenbeamtinnen zur Sitzung des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, und Freund ***, der dieser nichtöffentlichen Veranstaltung beiwohnte, wähnte angesichts des grünen Nymphenterzetts, welches das Auswärtige Amt repräsentierte, plötzlich den eigentlichen Sinn der „feministischen Außenpolitik” begriffen zu haben…
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Eine Bekannte erzählt, ihre Tochter habe in den Tagen der Fußball-Europameisterschaft in der Kirche einen Schwarzen gesehen und ihr ins Ohr geflüstert: „Schau mal Mama, ein Franzose.”
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Zum Stand der westlichen Zivilisation.
Einer Frau drohen drei Jahre Haft, weil sie einem Mann, der von sich behauptet, eine Frau zu sein, die simple Tatsache in Erinnerung ruft, dass Frauen als biologisches Geschlecht dadurch definiert sind, Kinder bekommen zu können.
Schon vor vielen Jahren ist als das neue Staatsziel der Bundesrepublik sowie überhaupt aller westlicher Staaten ausgerufen worden: Jedem Devianten ein Normalitätszertifikat! Die nächste Stufe der Regression in die mehrheitsfeindliche „Vielfalt” besteht darin, die Regel nicht mehr als solche anzuerkennen, sondern die Abweichung zur Regel zu erklären.
Die Zivilisation gebietet in diesem Fall, dass Menschen, die sich über ihr Geschlecht – über das Elementarste, was es gibt; die erste Frage, die sich Kinder stellen, lautet gemeinhin: Bist du ein Junge oder ein Mädchen? – nicht ganz im Klaren befinden, taktvoll behandelt werden und gegebenenfalls professionelle Hilfe erhalten. Ihnen indes eine Taktgeberrolle und Sonderrechte zuzuerkennen – bis hin zur Inkaufnahme von Kollateralschäden in Form der sexualethischen Verwirrung Minderjähriger –, ist mindestens unzivilisiert.
Immerhin lehnen sich jetzt ein paar Naturwissenschaftler, Ärzte und andere Akademiker gegen diesen anmaßenden Widersinn auf. Seit Monatsanfang steht ein Aufruf im Netz, der unter der Überschrift: „Schluss mit der Falschberichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks!” erheischt:
Inzwischen haben sich ein paar hundert weitere Unterzeichner der Aktion angeschlossen; die Westpresse berichtet sogar neutral darüber. Derweil kriecht der Springer-Vorstandschef als Entschuldigung für einen in der Welt erschienen Artikel offenbar ähnlicher Tendenz den noblen Queeren halbherzig zu Kreuze.
„Hetze” ist ein Zweig der Biologie.
Da „Vielfalt” heute als ein Synonym für die einstige „Gleichheit” der Jakobiner firmiert, passt zwischen „Vielfalt” und „Freiheit” kein „und” mehr; der Gevatter müsste sich also für eins von beiden entscheiden. Stattdessen schreibt Döpfner durchaus selbstenblößend: „In der Sache – so finde ich – ist der Beitrag der fünf Gastautoren unterirdisch. Pauschal werden ‚die’ öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten für ihre Berichterstattung über transsexuelle Identitäten bei Kindern und Jugendlichen kritisiert. Pauschal wird impliziert, dass es nur zwei Geschlechtsidentitäten gibt. Wissenschaftlich ist der Text bestenfalls grob einseitig.”
Der Artikel steht hinter der Bezahlschranke, und ich stecke mein Geld lieber in die Moulinette, aber ich bin mir sicher, dass dort nicht die Rede von „Geschlechtsidentitäten” ist, sondern von „Geschlechtern”. (Als Klein- und Laienkunstsammler befindet sich Döpfner über gewisse äußere Geschlechtsmerkmale übrigens bestens im Bilde.) Das eine ist Mode – „Der Natur ist’s nicht gewöhnlich/Doch die Mode bringt’s hervor” (Goethe, Faust II) –, das andere Biologie. Der Evolutionsbiologe Ulrich Kutschera hat das schöne Bonmot geprägt: „Die Biologen suchen seit 300 Jahren das dritte Geschlecht, und die Juristen haben es gefunden.” Natürlich sind es auch die Juristen, die einen in Diktaturen wegen der Verbreitung unerwünschter Wahrheiten verurteilen, nicht die Biologen (auch wenn Letztere sowohl unter den Stalinisten als auch bei den Nazis einen nicht unerheblichen Einfluss darauf besaßen, wessen Ansichten bzw. wer überhaupt ausgemerzt gehörte), weshalb sich ein Naturwissenschaftler heute schon genau überlegen muss, was er von seinem Fach öffentlich preisgibt. Und dass sich ein – obendrein ranghoher (ich meine den Dienstrang) – Medienvertreter gegen Einseitigkeit und Pauschalurteile wendet, ist zwar löblich, aber warum fängt er ausgerechnet bei einem Gastbeitrag damit an?
Die Hochbegabten beim Emanzipaziportal Übermedien wissen wahrscheinlich gar nicht, wie recht sie manchmal haben.
Fairerweise sei noch hinzugefügt, dass die Attributierung nicht diese Minderheiten als solche, sondern lediglich deren durch niemanden berufene Vertreter und durch nichts als ihren Lärm ermächtigte Lautsprecher trefflich beschreibt.
Wenn irgendwelche aggressiven Woken einzelnen Unterzeichnern auf den Pelz rücken, sollten sie sich auf den Koran berufen. Das nennt man dann: den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Ist es, nebenbei, nicht bemerkenswert, dass zu den öffentlichen Debatten über LGBTQ etc. ad nauseam pp. nie ein Imam geladen wird?
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Man muss unterscheiden zwischen Menschen, die gelegentlich lügen, und Menschen, die habituell verlogen sind.
Tatsächlich zeugt diese Fahne nicht von Vielfalt, sie ist auch kein Protestsymbol einer diskriminierten Minderheit mehr, sondern sie steht für Macht, Bevormundung, Gesinnungszwang, Unterwerfung, Gleichschaltung. Mit der speziellen Verlogenheit derer, die sie inzwischen vor staatlichen Repräsentationsbauten wehen lassen wollen, hat sich Alexander Wendt beschäftigt.
„Kein Pride-Marsch-Teilnehmer der Siebziger”, notiert Wendt, „hätte sich wahrscheinlich ausgemalt, dass die Regenbogenfarben fünfzig Jahre später einmal zum Marketingdesign großer Unternehmen gehören würde. Kaum jemand hätte geglaubt, dass Leute ohne jeden Bezug zum schwulen Leben einmal ihr Twitter Handle damit schmücken würden (gut, sie konnten damals natürlich auch von Twitter nichts ahnen). Aber selbst mit einem sehr erweiterten Bewusstsein wäre damals niemand darauf gekommen, dass es im Jahr 2022 einmal eine ministerielle deutsche Regenbogenflaggenverordnung für öffentliche Gebäude geben würde, die festlegt, wann, wo und wie Bakers Fahne aufgezogen werden soll. Aber genau die gibt es. Und sie markiert mehrerlei: Erstens, wie sich ein subversives Symbol in eine staatliche Machtdemonstration verwandelt. Und zweitens: dass diese Verwandlung ausgerechnet zu einer Zeit stattfindet, in der sich die Lebensbedingungen für viele Schwule im Westen wieder verschlechtern, nachdem sie sich jahrzehntelang nur verbessert hatten.”
Wie und warum sie sich verschlechtert haben – analog zu den Lebensbedingungen vieler Juden im Westen und auch vieler Frauen dortselbst –, darf als so bekannt vorausgesetzt werden, dass es zur offiziellen Verlogenheit gehört, die Ursachen kleinzureden, zu vernebeln oder schlicht zu leugnen.
Einen anderen Aspekt der Regenbogenverlogenheit hat ein norddeutscher Karikaturist ins Bild gesetzt – und es schnell bereut.
Während die Vielfaltspinsel ihre Saturnalien feiern, wächst der White Trash nun auch in Kein-schöner-Land, ob er nun bereits obdachlos ist – es fällt ja auf, dass die Tippelbrüder fast ausnahmslos weiß sind –, oder noch in den Mülltonnen nach einem Mietäquivalent wühlt. Seitdem die Linke das einheimische Prekariat verraten und sich zur Wokeness emporgeläutert hat – wir erinnern uns an das „Basket of Deplorables” einer überseeischen Spitzenwoken –, haben diese Menschen keine Anwälte mehr außer den Rechtspopulisten. Donald Trump hat auf die Frage, wer der White Trash eigentlich sei, geantwortet: „Leute wie ich – nur ohne Geld”, bevor er vermittels Steuersenkungen etwa 90 Prozent der Amerikaner einen erhöhten Nettoverdienst bescherte und überdies die Arbeitslosigkeit unter Schwarzen und Latinos auf das niedrigste Niveau in der Geschichte der USA drückte. Deswegen gab nicht nur der weiße, sondern auch einiger bunter Trash Trump seine Stimme, und deswegen wiederum verachten sowohl die Globalisten als auch die Woken die Unterschichten – sogar diejenigen Woken, die finanziell eher selber zur Unterschicht gehören.
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Allmählich in die Jahre kommend, verfolge ich als Zeitzeuge die Verwandlung einer einstmals in vielen Bereichen führenden Industrienation und eines in puncto Organisation und Zivilisiertheit als vorbildlich geltenden Landes in eine sogenannte Bananenrepublik. Das klingt für manche, vor allem Jüngere und Gutverdiener, derzeit noch ein bisschen übertrieben, so ein Abstieg braucht ja seine Zeit, noch stemmen sich die ca. 15 Millionen wirklichen Leister und Nettosteuerzahler gegen den Niedergang wie der ausgemergelte Mann auf dem Goya-Capricho „Noch immer gehen sie nicht weg” (ein Titel, der von Jahr zu Jahr sprechender werden wird).
Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe! Egal wohin man schaut, überall sinken Standards, geht etwas dauerhaft kaputt, verschwindet einstmals Selbstverständliches auf Nimmerwiedersehen. Das beginnt bei unmittelbaren Eindrücken wie den allmählich DDR-artig verlotterten Straßen, selbst in Bayern (als Rennradfahrer bin ich dafür besonders sensibel), dem Zustand von Bahnhöfen, speziell in Berlin, der Zunahme der Zahl von Bettlern und Pennern dortselbst, dem enervierend langsamen Internet im regelmäßig verspäteten ICE, wobei die Bahn gerade eine Totalsanierung ihres, wie ein Journalist formulieren würde, maroden Schienennetzes – also noch mehr Verspätungen und Ausfälle – angekündigt hat, obwohl eine Fahrt mit dem ICE derzeit soviel kostet wie ein Flug (die Grünen werden das gewiss ändern). Für einen Autor und Insassen der „Ehemaligen” ist es in diesem Kontext auch bemerkenswert, dass ich auf die Veröffentlichung meines aktuellen Buches wegen der Papierknappheit bzw. der explodierenden Papierpreise bis in den Juli warten muss.
Während staatliche Mietmäuler sich noch vor kurzem über Inflationsorakler lustig machten, explodieren gerade die Preise, und der Staat verzeichnet zugleich Steuerrekordeinnahmen. „Menschen können sich immer weniger leisten: Stärkster Umsatzeinbruch aller Zeiten im Einzelhandel”, meldet der Focus. Jeder dritte Deutsche fürchtet, bald nicht mehr seine Miete, seine Heizung und seine anderen Grundbedürfnisse bezahlen zu können.
Unser Bundesfreiheitsbuffo i.R. Joachim Gauck zählt gewiss nicht dazu, hat aber die anderen aufgefordert, für die Freiheit, ich glaube der Ukraine, zu frieren. Tatsächlich wird der Michel aber wegen des Atomausstiegs, des Kohleausstiegs und des Gasausstiegs frieren. Wer friert, wird es wiederum zu tolerieren lernen, wenn die Regierenden für eine wenigstens periodische Wärmeproduktion seine Heimat zerstören.
Mit der Ukraine hat das nichts zu tun, nicht einmal mit den Milliarden für die Ukraine und die ukrainischen Flüchtlinge.
Aber was soll’s, Deutschland zahlt doch auch Milliarden an die EU und weitere Milliarden für sogenannte Entwicklungshilfe, darunter 630 Millionen im Jahr für das hilfsbedürftige Entwicklungsland China.
Neun Milliarden Euronen fließen in die sogenannte „Fluchtursachenbekämpfung”, obwohl die Hauptfluchtursache mit neun Garçons und einem Cicerone im Ruhestand weilt, aber der Hydra wuchsen gleich mehrere Köpfe nach. Eine Milliarde streichen linke Lobbygruppen und Ausländervereine für ihren „Kampf gegen rechts” ein. Um die 900.000 Ärzte, Ingenieure und andere Fachkräfte mit Migrationshintergrund beziehen derzeit aus dem Steuersäckel ihrer rassistischen Nolens-volens-Gastgeber den Hartz IV-Satz und nur im Selbstbedienungsfalle mehr, was besagte Gastgeber insgesamt einiges kostet und deshalb von fast allen Wahrheits- und Qualitätsmedien kultursensibel beschwiegen wird.
Ab sofort sollen auch alle Flüchtlinge aus der Ukraine Hartz IV statt Sachleistungen bekommen – wobei das immerhin tatsächlich Flüchtlinge sind –, und bald überhaupt jeder, der zu uns hereinschneit und es gar nicht mehr verstehen wird, wie er es jemals anderswo aushalten konnte.
Immerhin funktionieren ja die Clans.
Und der Drogenhandel! Gerade der ist für den White Trash und dessen Entsorgung enorm wichtig (in den USA starben im vergangenen Jahr 107.000 Menschen an Drogen, fast doppelt so viele wie US-Soldaten im Vietnamkrieg, und der Trend zeichnete sich schon früher ab).
Warum soll sich ’schland die Amis nicht einmal mehr zum Vorbild nehmen? Aber nicht die Grenze zu Mexico! Der grüne Bundestagsabgeordnete Andreas Audretsch hat Ende Mai verkündet, die Regierung werde es künftig „Millionen Menschen” ermöglichen, „direkt in unsere Sozialsysteme” einzuwandern. Und falls der Menschenfluss irgendwo stockt, kommt unsere Annalena B. ihm mit einem Geldfluss entgegen.
Ich könnte jetzt noch die Ideologisierung der Universitäten preisen, das allgemeine Sinken des IQ durch Bevölkerungsaustauschwandel und rotgrünen Bildungsrückbau, überhaupt die Fellachisierung des öffentlichen Raumes, breche aber erschöpft ab und lasse es dabei bewenden. Es war folgerichtig, dass 2017 eine große Kampagne gegen den Polyhistor Rolf Peter Sieferle, er ruhe in Frieden, und dessen nachgelassenes Buch „Finis Germania” losbrach: Er hatte nicht nur recht, sondern das Betriebsgeheimnis dieses Landes verraten. Game over. Der Tanker fährt zwar noch, aber die Maschinen haben längst gestoppt.
Die wichtigste Aufgabe der Medienschaffenden wird nun darin bestehen, dem Publikum zu verklickern, dass die AfD, Putin, Trump und die europäischen Rechtspopulisten für das absehbare Ende des besten Deutschlands, das es je gab, verantwortlich sind.
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Auf dem Weg in die Bananenrepublikanisierung (i.e. Verbreitung von Rechtsunsicherheit durch Willkürurteile) befindet sich auch die deutsche Justiz.
Der eigentliche Sinn der Maskenpflicht erhellt aus dieser Zeitungsnotiz.
„Noch unter jedem Regime gehörte der Maulkorb zur korrekten deutschen Straßenbekleidung”, notierte Johannes Gross. Wobei die meisten Maulkorbträger davon überzeugt sind, sie trügen Visiere, wie Stanisław Jerzy Lec anmerkte.
Wahrscheinlich auch dieser Richter.
Das Amtsgericht Sigmaringen verurteilte den – angeblichen – Anführer einer nicht angemeldeten Demonstration von Kritikern der Corona-Restriktionen vor dem Haus des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro; der Mann wäre damit vorbestraft. Der Unhold war im Februar in einem beschleunigten Verfahren schon einmal zu insgesamt 30.000 Euro verurteilt worden, weil er nicht vor Gericht erschienen war.
Bemühen wir in diesem Fall nicht allein Artikel 8 GG: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln”, sondern vor allem den Vergleich.
Nachdem am 5. Februar 2020 der FDP-Politiker Thomas Kemmerich unter anderem mit den Stimmen der AfD zum thüringischen Ministerpräsidenten gewählt worden war und die Kanzlerin ihn deshalb für mehr oder weniger vogelfrei erklärt hatte, belagerte ein zivilgesellschaftlicher Mob (ein Pleonasmus, ich weiß) „spontan” das Wohnhaus des Landeschefs, weshalb sowohl das Domizil als auch die Familie Kemmerichs unter Polizeischutz gestellt werden mussten. Juristische Konsequenzen hatte das weder für irgendeinen An- oder Rädelsführer noch für die mutmaßliche Anstifterin im Kanzleramt, obwohl der Generalbundesanwalt, wäre die BRD ein Rechtsstaat, nach § 105 StGB „Nötigung von Verfassungsorganen” wenigstens Ermittlungen hätte einleiten müssen.
Ebenfalls ohne juristische Konsequenzen konnte die Gesinnungsterrortruppe „Zentrum für politische Schönheit” im November 2017 vor dem Haus des thüringischen AfD-Fraktionsführers Björn Höcke einen sogenannten „Ableger des Berliner Holocaust-Mahnmals” aufstellen und den Politiker zudem nach prahlender Selbstauskunft monatelang rund um die Uhr als „zivilgesellschaftlicher Verfassungsschutz” bespitzeln. Der SED-Bundestagsabgeordnete Niema Movassat verteidigte die „Aktion” damals mit dem Hinweis auf „die grundgesetzlich gewährleistete Kunst- und Meinungsfreiheit”.
Oder nehmen wir den Fall einer noch erfolgreicheren Belagerung des Privathauses eines Politikers bzw. politischen Beamten im November 2021.
Im Text ist die Rede von einem „Happening”. Dessen Anführerin, eine „Aktivistin”, landete keineswegs vor einem (Schnell-)Gericht, sondern erfreute sich, wie sie im Interview mit dem Kreuzberger Kinderstürmer kundtat, staatlicher Toleranzbekundungen.
Polen ist ja eigentlich bzw. war bis zum Ukrainekrieg ein Schurkenstaat; da kann ein zivilgesellschaftlicher Mob im Lande des Aufklärichts schon mal den Botschafter vergraulen. Schließlich haben wir ein Grundgesetz. Natürlich nicht für alle.
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Verlogenheit, globalisiert.
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Foto der Woche („Wochenendfigur”):
„Gegen die Bestrebungen, Waffen abzugeben oder deren Verbot, hat sich in den USA ein Flashmob gebildet”, schreibt Leserin ***, die mir dieses Bild sandte. „Ich bin selbst kein Waffennarr, ganz im Gegenteil. Auf der anderen Seite, die Leute impft so schnell keiner und das wissen die auch (die Impfenwollenden und die Freiheitlichen).”
Amerika, du hast es besser.
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Zur Meldung über einen Einzelzwischenfall bei einem C‑Jugend-Fußballspiel auf dem George-Floyd-Platz im Berliner Poststadion, bei welchem sich irgendetwas mit einem Messer und dem Gewürgtwerden eines Spielers zutrug (Acta vom 1. Juni), notiert der ortskundige Leser ***:
(Leser ***)