Wer zu schwach ist zu kämpfen, will sich wenigstens für seine Gutmütigkeit feiern lassen.
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Das Hochamt der Diversity verrichten jene „Gruppen”, die mit schöner Regelmäßigkeit in deutschen Innenstädten aufeinander einschlagen.
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So ungefähr muss sich Claas Relotius bei der Entgegennahme seiner Journalistenpreise gefühlt haben.
Bzw.:
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Gott, wer will das nicht?
(Nichts gegen Ausländer übrigens, speziell in einem Land, wo die Grünen mitregieren.)
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Ein Nachtrag zu Egon Friedell.
„Wenn der Nationalsozialismus nichts anderes als den vorzeitigen Tod Friedells auf dem Kerbholz hätte, würde das allein schon ausreichen, um ihn auf ewig zu verdammen.”
Martin Lichtmesz, 2013
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Mit den Juden und den Antisemiten verhält es sich so, dass zwar viele Juden, aber alle Antisemiten Arschlöcher sind.
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Unter Gesinnungslumpen.
Oder so:
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„Du gehst arbeiten, und der Staat nimmt dir 50 Prozent weg. Du gehst einkaufen, und der Staat nimmt dir 19 Prozent weg. Du gehst tanken, und der Staat nimmt dir 70 Prozent weg. Und wenn du dann wissen willst, wo dein ganzes Geld ist, dann san die Russ’n schuld.”
(Toni Polster, österreichischer Fußballer i. R.)
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Sie stellen eher die Industrie und den Bahnverkehr ab, als die Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen.
These: Ohne den deutschen Atomausstieg fände der Krieg in der Ukraine womöglich gar nicht statt.
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Pathemata mathemata.
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Antirassimus ist ein anderes Wort für Rassismus gegen Weiße.
(Netzfund)
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Kommen wir aber endlich zum Corona-Block.
Freund *** hat sich in die Lektüre der RKI-Wochenberichte vom 10. März und vom 17. März vertieft und ist auf bemerkenswerte Ungereimtheiten gestoßen.
Bericht vom 10. März:
PS vom 26. März: „Hinsichtlich der Diskrepanz zwischen den Zahlen und Verhältnissen in unterschiedlichen Abschnitten des Wochenberichts”, schreibt Leser ***, „hat Ihr Freund möglicherweise einen wesentlichen Punkt übersehen – die Angaben zur Belegung der Intensivstationen (z.B. Wochenbericht vom 17.03.2022, S. 19) betreffen alle ITS-Patienten mit bekanntem Impfstatus und positivem Corona-Test, dagegen werden im Abschnitt zur Impfeffektivität (z.B. Wochenbericht vom 17.03.2022, Tabelle S. 26) nur symptomatische Corona-Patienten berücksichtigt.
Laut Wochenbericht vom 17.03.2022 hat das RKI also im Zeitraum KW 07–10/22 insgesamt 1.438 ungeimpfte ITS-Patienten mit positivem Corona-Test festgestellt, aber nur 178 Corona-symptomatische Ungeimpfte. Die Bedeutung dieser seltsamerweise in der Öffentlichkeit praktisch nicht diskutierten Zahlen dürfte offensichtlich sein. Mittlerweile erfährt man ja auch über andere Kanäle immer häufiger, dass der Anteil der offiziellen ‚Corona-Patienten’, die nicht wegen, sondern nur mit Corona auf der ITS liegen, auf 80–90% gestiegen ist.
So erklärt sich auch die Diskrepanz zwischen den auf S. 19 und S. 26 gemeldeten Anteilen Ungeimpfter. Es spricht einiges dafür, dass Ungeimpfte im Schnitt schwerere Covid-Verläufe haben und deshalb unter den auf der ITS behandelten symptomatischen Corona-Patienten deutlich überproportional vertreten sind, wenn auch aktuell auf fast vernachlässigbarem quantitativen Niveau. Dagegen entsprechen die 80–90% Intensivpatienten, die aus ganz anderen Gründen ins Krankenhaus kommen und nur zufällig auch Corona-positiv sind, vom Impfstatus her naturgemäß dem Bevölkerungsdurchschnitt. Dementsprechend nähert sich der Impfstatus der Gesamtgruppe der offiziellen ‚Corona-Patienten’ — im Gegensatz zur kleinen Teilgruppe der tatsächlich wegen Covid behandelten Patienten — weitgehend dem Bevölkerungsschnitt an.
Das ist nicht zuletzt auch im Hinblick auf die aktuell diskutierte Impfpflicht relevant. Von allen anderen Bedenken hier mal abgesehen, kann die Impfpflicht logischerweise nur beeinflussen, wieviele Ungeimpfte wegen Covid auf Intensivstationen behandelt werden. Selbst wenn man unterstellen würde, dass die Impfung das Risiko einer Intensivbehandlung wegen Covid auf Null reduzierte (was offenkundig nicht der Fall ist) und die gesamte Bevölkerung geimpft wäre, wäre die Zahl der Intensivpatienten laut den offiziellen Daten des RKI über den Vierwochenzeitraum KW 07–10/22 somit maximal um 178 gesunken. Das hat für unser Gesundheitssystem insgesamt ersichtlich keinerlei nennenswerte Relevanz.
Aber auch zu den Hochzeiten der Delta-Welle im Dezember 2021 war die Zahl der vom RKI festgestellten ungeimpften Corona-symptomatischen ITS-Patienten überschaubar. Beispielsweise für den Zeitraum KW47-50/21 gibt das RKI im Wochenbericht vom 23.12.2021 insoweit eine Gesamtzahl von 1.220 an. Das ist sicherlich nicht irrelevant wenig, über einen Vierwochenzeitraum verteilt aber offenkundig bei weitem nicht genug, um entscheidend zu einer etwaigen Überforderung des Gesundheitssystems beizutragen.
Wobei ich vorsorglich darauf hinweisen will, dass ich keine Erkenntnisse dazu habe, inwieweit die vom RKI angegebenen Zahlen die symptomatischen Ungeimpften tatsächlich (weitgehend) vollständig erfassen. Derartige Erkenntnisse hat aber offenbar auch niemand sonst, insbesondere auch nicht die Befürworter der Impfpflicht.”
Auch im Nachen des Charon gilt unumstößlich 2G.
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Wo aber Gefahr ist, wachsen die Rettenden auch. Das dunkle Getümmel feindlich-negativer Kräfte, Schwurbelnder und Querulant:*_Innen ruft die gesinnungszäheste Regierungspartei, Unterabteilung NRW, in die Bütt. (Allein das Layout: ein Gedicht!)
Es darf bezweifelt werden. (Immerhin hat Twitter das Gaskammer-Gogogirl damals gesperrt.)
Welchen Sinn mag eine Hausdurchsuchung bei einem Menschen erfüllen, der Politiker beschimpft hat? Was soll bei ihm daheim gefunden werden? Welche Beweismittel will man beschlagnahmen? Noch nicht veröffentlichte Folgebeschimpfungen? Diese Art Prävention wäre nur in einer Diktatur vorstellbar. Für Straftaten im Netz ist die Staatsanwaltschaft zuständig, nicht die Polizei – Polizeistaaten und solche, die es werden wollen, selbstredend ausgenommen. Eine Hausdurchsuchung indes ist eine reine Einschüchterungs- und Gesinnungsterrormaßnahme.
Die Unverletzlichkeit ihrer Wohnung ist für Gesinnungsdelinquenten also inzwischen passé. Bundesjustizministerin Nanny Faeser will nun auch die Beweislastumkehr durchsetzen, nicht bei Drogenhändlern, nur bei Rechtspopulisten mit Beamtenstatus. Nicht mehr der Staat muss dem Falschdenker nachweisen, dass er ein Verfassungsfeind ist, sondern der muss beweisen, dass er keiner ist. Das erspart lästige Vernehmungen. (Mehr bei Danisch).
Was fehlt? Richtig, das Postgeheimnis.
Meldet der ORF.
Hail! Hail! Hail!
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„Ihre Zeilen zu Torberg und der schönen Welt von gestern trüben mein Gemüt”, schreibt Leser ***. „Da sitze ich nun da mitten in Wien, lese von Friedell, Torberg, Zweig und Co., blicke auf den Stephansdom (mein Büro liegt im Zentrum dieser einst so prächtigen Stadt), und denke mir mit Poldi Beck: Uff.
Kein Hauch aus dieser alten Welt ist mehr zu spüren. Ich sehe dieselben Gebäude, dieselben Straßen. Leer und tot. Obwohl zum Bersten gefüllt mit italienischen oder spanischen oder chinesischen Touristen in unwürdigen bunten Funktionsjacken und mit Baseballkapperl behütet, die irgendwelchen seltsamen Touristenführern mit bunten Regenschirmen hinterherlaufen. Dazu Geschichten über die Kaffeehäuser hören, in denen heute keine Literaten sitzen, sondern die gleichen Touristen, die bei Apfelstrudel und schlechtem Kaffee sich ihrem Geschwätz hingeben. Übrigens das Einzige, das gleich geblieben ist seit 100 Jahren: der schlechte Kaffee.
Ich selbst hätte wahrscheinlich in der Gesellschaft dieser großen Männer keinen Platz gefunden, aber es wäre schön, zu wissen, dass es das noch gibt, wenn man auch selber nicht den Geist hätte, dazuzugehören. Aber in dieser Stadt ist kein Esprit mehr, keine Eleganz, kein Witz, nur Funktion.
Grade wie ich aus dem Büro runtersehe, läuft eine Frau zu ebenjener beschriebenen Haltestelle am Stephansplatz, um den Bus zu erreichen.
Ich sage Ihnen, die Köchin Kratochwil lief eleganter.
Schade, das alles.”