Die „Open Society” muss man sich als das Gegenteil einer freien Gesellschaft vorstellen.
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Was ist der Mensch? „Ein stinkendes Raubtier auf der Lichtung des Seins.”
Arne Kolb
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Der Kulturmarxismus ist die Scharia der Globalisten.
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(Netzfund)
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Jemand erzählte mir, dass alle Menschen gleich seien.
Ich erwiderte, dass alle Menschen verschieden seien.
Er meine, korrigierte er sich, dass alle Menschen gleich viel wert seien.
Ich widersprach und sagte, dass Mozart viel mehr wert sei als ich, aber ich wiederum etwas mehr als, sagen wir, Kevin Kühnert.
Das sei Ansichtssache, sagte er.
Dass alle Menschen gleichviel wert seien, sei ebenfalls Ansichtssache, versetzte ich.
Er meine, alle Menschen besäßen die gleichen Rechte.
Wenn er sich auf der Erde umsehe, werde er festellen, dass das nicht stimme, widersprach ich. Außerdem besäßen Menschen überhaupt keine Rechte, sondern allein Staatsbürger.
Leider sei das heute noch so, aber die Verhältnisse hätten sich in den vergangenen Jahrhunderten nahezu überall immer mehr verrechtlicht, und das Ziel der internationalen Politik müsse sein, dass für jeden Erdenbürger die gleichen Rechte gälten.
Zum Beispiel das Recht auf freie Wohnsitzwahl, Automobilität, Bordellbesuch und Waffenbesitz?
Das seien Äpfen und Birnen. Gleiche Rechte bedeute eben auch eingeschränkte Freiheiten.
Ich sagte: Theoretisch könnte ich Ihnen zustimmen. Praktisch beschreiben Sie eine uniforme, langweilige, sterile, durchreglementierte Welt. Mag sein, dass ihr die Zukunft gehört. Ich aber setze meine Hoffnung darauf, dass diese Gattung auch unter dem nivellierenden Joch einer von der KI gestützen Weltzivilisation jene göttliche Ungerechtigkeit am Leben erhält, der wir alles Interessante, Erzählenswerte und Schöne verdanken.
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Die stärkste, schlimmste und anhaltendste Nebenwirkung von Covid-19 ist die Angst.
Wäre Corona eine wirklich gefährliche Pandemie, hätten Politik und Medien diese Angst nicht maßlos befeuert, sondern die Menschen zu beruhigen versucht.
Jeder Politiker, der Angst schürt, führt etwas im Schilde.
Jeder Politiker, der Angst schürt, bietet sich selbst als Beschützer vor der von ihm definierten Ursache der von ihm geschürten Angst an.
Mit der Angst machen sie die Menschen gefügig.
Mehr als vor dem Coronavirus nehme man sich in Acht vor denen, die Angst machen.
Verglichen mit den Erregern der Klimapanik, der Wokeness und der Diversity ist Corona nur eine leichte Grippe.
(Diese Viren befallen sogar Milliardäre. Man unkt allerdings, viele, die im Ostblock aufwuchsen, seien dagegen immunisiert.)
PS. Leser *** kontert:
„Jeder Blogbetreiber, der Angst schürt, führt etwas im Schilde.
Die stärkste, schlimmste und anhaltendste Nebenwirkung der Schutzimpfung ist die Angst.
Wäre die Impfung wirklich gefährlich, hätten alternative Medien diese Angst nicht maßlos befeuert, sondern die Menschen zu beruhigen versucht.
Jeder Politiker, der Angst schürt, führt etwas im Schilde.
Jeder Politiker, der Angst schürt, bietet sich selbst als Beschützer vor der von ihm definierten Ursache der von ihm geschürten Angst an.
Mit der Angst machen sie die Menschen gefügig.
Mehr als vor der Covid-Schutzimpfung nehme man sich in Acht vor denen, die Angst machen.
Verglichen mit schweren Covid19-Verläufen oder Long-Covid ist die Schutzimpfung nur ein Fliegenschiss.”
Dieser spiegelverkehrte Vorwurf ist natürlich naheliegend und leicht zu haben. Es hülfe mir wenig, zu versichern, dass ich natürlich keine Angst schüre (nicht zuletzt, weil ich keine habe; ich bin ausschließlich ekelgesteuert), sondern lediglich Optionen offenhalte, die von der offiziellen Propaganda diabolisiert werden. Es mag aber genügen, auf die unterschiedlichen Dimensionen der beiden angeblich oder tatsächlich angstschürenden Seiten zu verweisen. Es hätte, um ein ähnlich grotesk spiegelverkehrtes Beispiel zu wählen, 1989 auch niemand behauptet, das „Neue Forum” schüre Angst von der DDR-Politik (obwohl es das sogar tat).
„Wäre die Impfung wirklich gefährlich, hätten alternative Medien diese Angst nicht maßlos befeuert, sondern die Menschen zu beruhigen versucht.” Echt? Wäre die Regierungspolitik wirklich gefährlich, würde die Opposition die Menschen beruhigen? Andersherum wird, wie man sagt, ein Schuh daraus: Wäre die Opposition gefährlich, würden sich nicht so viele Meutenfeiglinge finden, die gegen sie „kämpfen”.
Hat Nietzsche Angst vor dem Staat geschürt, als er seinen Zarathustra sagen ließ: „Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: ‚Ich, der Staat, bin das Volk’ ”?
Schürt Angst, wer seine Freiheiten behalten und ansonsten in Ruhe gelassen werden will?
Wir werden früher oder später sehen, wer – das heißt immer: in welchem Maße – recht hatte.
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„Lob der Impfpflicht
Bertolt Brecht/Hanns Eisler
Sie ist vernünftig, jeder versteht sie. Sie ist leicht.
Du bist doch kein Schwurbler, du kannst sie begreifen.
Sie ist gut für dich, erkundige dich nach ihr.
Die Dummköpfe nennen sie dumm, und die Schmutzigen nennen sie schmutzig.
Sie ist gegen den Schmutz und gegen die Dummheit.
Die Schwurbler nennen sie ein Verbrechen.
Aber wir wissen:
Sie ist das Ende der Verbrechen.
Sie ist keine Tollheit, sondern
Das Ende der Tollheit.
Sie ist nicht das Chaos
Sondern die Ordnung.
Sie ist das Einfache
Das nicht schwer zu machen ist.”
(Leser ***)
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Kenn’ ich aus meiner Jugend. Etwa jedes dritte Spiel
musste abgebrochen werden, weil plötzlich
ganze Angriffsreihen zusammensackten. Als mein Großvater jung war,
ist praktisch
die gesamte Ostfront
zusammengesackt.
Reden wir nicht
von der Somme.
Du bist doch kein Schwurbler.
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(Mehr Geschwurbel hier).
Die Schriftleitung der SPD-Pressestelle RND hat die Rechtleitung längst herausgegeben.
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Beim immer wieder von einem zufriedenen Brummen und gelegentlichen Zungenschnalzen bzw. auch Beifallsausrufen begleiteten Herumlesen in alten Acta-Bänden – es wird übrigens einen Sammelband 2020/2021 geben, aber das ist definitiv der letzte – musste ich gleichwohl indigniert feststellen, dass ich mehrmals das Ende der Ära Merkel weniger prognostiziert denn herbeigewünscht bzw. ersehnt hatte, also beharrlich falsch lag (und dann obendrein noch einmal, als ich fatalistisch wettete, sie hänge noch eine Runde an). Unsere Baba Zima hatte bekanntlich bis zuletzt alles im Griff; ihre allzeit akklamationsbereite Flittchentruppe (die seit den Iden des Merz ihre Akklamationsexistenz lediglich fortsetzt) sowieso, aber auch die Medien, die grüne „Opposition” sowie das, was Trump treffend den tiefen Staat genannt hat: eine vorpolitische, über viele Grenzen vernetzte Hydra in Behörden, Schulen, Universitäten, Medien, Kultureinrichtungen, Stiftungen, Gewerkschaften, Kirchen und NGOs, wo man Merkel zu recht als die erste grüne, woke, antideutsche, internationalsozialistische Kanzlerin wahrnahm und ihr beflissen „entgegenarbeitete” (so Ian Kershaw über einen ihrer Amtsvorgänger). Es hatten eben hinreichend viele Wähler für sie votiert, egal was sie ihnen zumutete.
Noch sicherer war ich mir bei meinen Prognosen über die Zukunft der SPD, auch und gerade angesichts des mediokren Personals dieser Partei, nichts schien ihren Sturz in die verdiente Bedeutungslosigkeit aufzuhalten, nicht einmal die Anbiederung beim muslimischem Elektorat, und heute stellen die Sozen den Kanzler. Es hatten eben hinreichend viele Wähler für ihn votiert. Seine Vorgeschichte(n) von CumEx bis zum G20-Gipfel interessierte(n) sie offenkundig nicht. Die rote Gurkentruppe regiert, es ist schwer zu glauben, und man muss ihnen sogar dankbar sein, dass sie einen grünen Kanzler verhindert haben (auch wenn wir das letztlich der Frauenquote bei den Grünen verdanken).
Diese Fehlprognosen resultierten daraus, dass ich ein Nullsummenspiel, an welchem sich der deutsche Wähler offenbar bis ans Ende dieser Republik zu beteiligen gedenkt, nicht als ein solches zu akzeptieren bereit war. Die Leute wählen eben einfach eine dieser Blockparteien, und wenn nicht diese, dann jene. Sie haben Angst vor der AfD (und ich gebe zu, dort laufen eine Reihe von Irrlichtern herum), aber sie wählen Figuren wie diese grünen Nachwuchsdummchen, die im ersten Interview forderten, ’schland möge 200 Millionen Migranten aufnehmen, sie wählen eine Partei, die eine Antifa-Freundin an die Spitze des Innenmisteriums hievt, oder FDP-Trottel, die mit einem Tänzchen im Bundestagstunnel das Recht auf Abtreibung vorfeiern:
Danisch, der meistens die richtigen Fragen stellt, erkundigt sich:
Man kann die Frage beliebig ausweiten: Wen haben diejenigen gewählt, die jetzt über die hohen Energie- und Benzinpreise jammern oder über die Lockdown-Folgen oder über die Verbuntung ihres Stadtteils und der Schule ihrer Kinder? (Gerechterweise will ich einräumen, dass die meisten Grünenwähler solche Probleme nicht kennen.)
Diese Karikatur – ich hatte sie am Morgen nach der Bundestagswahl schon einmal in der Auslage – scheint mir immer noch der trefflichste Kommentar dazu.
Der deutsche Wähler bekommt nur, was er verdient. Dafür darf er im „besten Deutschland, das es je gab”, leben. Dochdoch. Hat Steinmeier gesagt. Steht auch regelmäßig in der Zeitung. Muss stimmen.
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Apropos Zeitung. Während mich die von heute nicht die Bohne interessiert und ich mir nie einen Spiegel kaufen oder hier im ICE eine Tageszeitung gratis in die Hand drücken lassen würde, üben ältere Gazetten einen gewissen Reiz auf mich aus, und sei es nur als Kontrastmittel.
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Guter Text:
Es geht, wie mehrfach gesagt, nicht darum, ob die Demonstranten mit dem, was sie fordern, im Recht sind, sondern um ihr Recht, zu demonstrieren. Auch derjenige, der für die Freiheit demonstriert, irgendeinen Unsinn behaupten zu dürfen, demonstriert für die Freiheit aller.
PS: „Es sind ja keine Demonstrationen für Meinungsfreiheit, sondern gegen Grundrechteentzug. Wenn die Demonstranten Unrecht hätten, müsste die Regierung nicht auf sie hören, sondern sie nur für die irrige Sache etwas demonstrieren lassen, um dann die medialen Belehrungsversuche zu intensivieren, denn es wäre ja bloß ein Kommunikationsproblem.
Die Demonstranten haben nicht nur ein Demonstrationsrecht, sondern sie haben auch inhaltlich Recht, was den entscheidenden Unterschied ausmacht.”
(Leser ***)
Im Netz kursieren zahlreiche Videos von Polizisten, die auf „Querdenker” einprügeln, sie zu Boden reißen etc., etwa dieses. Wer mag die partielle Rückverwandlung von Polizeibeamten in DDR-artige Bullen zu verantworten haben?
Also plauderte Bendikt Lux, innenpolitischer Sprecher der Berliner Grünen im Interview mit dem SED-Blatt Neues Deutschland, aus der Schule.
Dagegen hilft einstweilen nur:
Und nun freue dich, Berlin!