Der Unterschied zwischen Gangstern und Ideologen besteht darin, dass Gangster niemals die Gesellschaft dafür verantwortlich machen, wenn ihren Raubzügen kein Erfolg beschieden ist.
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„Warum soll man denn keine Waffen in Krisengebiete liefern?”, verwundert sich Freund ***. „Dort werden sie doch gebraucht!”
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Heute früh ist es passiert: Ich habe in Berlin nahe dem Bahnhof Yorckstraße ein Müllauto gesehen, das ausschließlich von Frauen (darf man das noch sagen: Frauen?) betrieben wurde, von Müllfrauen sozusagen. Ich weiß nicht, was ein Gentleman dazu sagen würde. Obwohl, doch, ich weiß es.
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Ohne den Import amerikanischer Gesinnungsmoden fehlte dem Narrentreiben in Kein-schöner-Land die entscheidende Ingredienz. Obwohl weder schwarze Sklaven in nennenswerter Zahl in deutsche Lande und Gaue verschleppt wurden, obwohl es in ’schland – zumindest einstweilen noch – keine Schwarzenghettos, schwarzen Bandenkriege und von Polizisten erschossene Schwarze gibt, haben deutsche Woke („Deutschland erwache!” 2.0) die BLM-Parolen übernommen, also ideologische Lösungsformeln für amerikanische Probleme importiert, die hierzulande erst mühsam herbeikonstruiert werden müssen, wobei die beiden entscheidenden Fragen unbeantwortet bleiben, nämlich warum, erstens, fast alle schwarzen Antirassisten im rassistischen Westen leben, und, zweitens, warum es so viele Schwarze in ebenjene üble Weltgegend zieht und sie den Schleppern viel Geld dafür bezahlen, in das düstere Reich jenseits des Mittelmeeres übergesetzt zu werden.
Was aber werden unsere eingeborenen Antirassisten zu dieser Nachricht sagen?
Affirmative Action, wir erinnern uns, ist jene „positive Diskriminierung”, mit welcher abendlandweit die Tränen aller nichtabendländischen Benachteiligten getrocknet werden sollten, indem man sie insbesondere bei der Studienplatzvergabe gegenüber weißen Debütanten bevorzugt(e). Nun aber signalisieren die Richter des höchsten US-amerikanischen Gerichts, dass diese Praxis ein Verstoß gegen die Bürgerrechte sei: „They rely on the Civil Rights Act of 1964, which says no person ’shall be subjected to discrimination … on the ground of race, color or national origin’ in a school or university that receives federal funds.”
Beiseite gesprochen: Die Amis sind noch nicht so weit wie die restdeutschen Grünen, die bekanntlich die „Rasse” im nämlichen Kontext aus dem Grundgesetz streichen wollen, weil es zwar Rassendiskriminierung und Rassenunruhen gibt, aber eben keine Rassen, wovon sich jeder weiße Rassist bei einem Besuch von beispielsweise Saint-Denis problemlos überzeugen kann. Es gibt auch keine Völker, obwohl Annalena aus dem Völkerrecht kommt. Ein Hochbegabter aus den allen Ernstes immer noch so genannten Sozialwissenschaften hat mir mal geschrieben, es habe ja auch Hexenverfolgungen gegeben, aber keine Hexen; sich 16 Jahre von einer regieren lassen und dann so etwas behaupten, ist schon bemerkenswert (zwei aktuelle heißen übrigens Nancy, aber niemand möge meine, ich plädierte für ein Autodafé, sollen sie ruhig bis zum Ende ihr hurlyburly treiben). – Einschub beendet.
Seit 1978, schreibt die LA Times, habe der Supreme Court wiederholt entschieden, dass Collegs, Universitäten und juristische Fakultäten die konstruierte Rasse oder ethnische Zugehörigkeit eines Studenten als „Plusfaktor” betrachten könnten, um „mehr Vielfalt in den Klassen zu schaffen”. Später nahm das Gericht zwar Klagen gegen die Affirmative Action auf, bestätigte die herrschende Praxis jedoch am Ende. Der als klassischer Konservativer geltende Oberste Richter John G. Roberts Jr. habe inzwischen aber fünf weitere konservative Richter an seiner Seite – ein entsetzliches Erbe der Trump-Jahre –, und diese Richter seien nun in der Lage, die früheren Urteile aufzuheben, die Affirmative Action außer Kraft und Amerika praktisch ins Mittelalter zurückzuversetzen.
Unsere überseeischen Woken haben einfach übertrieben, und zwar interessanterweise überwiegend zum Nachteil von Asiaten. In den von niederträchtigen Weißen geschaffenen rassistischen Strukturen fühlen sich nämlich gerade die streberischen Schlitzaugen pudelwohl (darf man das sagen: pudelwohl?), sie glänzen vor allem in Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik, ach was, sie glänzen eigentlich überall und jammern deshalb auch nicht, und wer nicht jammert, ist unwoke und förderungsunwürdig bzw. ‑bedürftig.
Die nun vom Obersten Gericht zu verhandelnden Fälle betreffen die Harvard University und die University of North Carolina at Chapel Hill, das heißt, eine der bedeutendsten Privatunis der USA und eine der bedeutendsten staatlichen. Ein pensionierter Finanzier namens Edward Blum hat die Klagen eingereicht, um das anzufechten, was er „illegalen Gebrauch der Rasse” nennt. Blum gründete eine Gruppe namens „Students for Fair Admissions”, die nach eigenen Angaben 20.000 Mitglieder hat, darunter asiatisch-amerikanische Studenten, denen die Zulassung zu Harvard verweigert wurde, weil sie keine Dingens sind. Ihr Ziel sei es, „die ursprünglichen Prinzipien der Bürgerrechtsbewegung unseres Landes wiederherzustellen. Rasse und ethnische Zugehörigkeit eines Studenten sollten keine Faktoren sein, die diesem Studenten schaden oder ihm helfen, die Zulassung zu einer wettbewerbsfähigen Universität zu erhalten.” In Blums Worten: „Jeder Studienbewerber sollte als einzigartiges Individuum beurteilt werden, nicht als Vertreter einer Rasse oder ethnischen Gruppe.”
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Ob die Afrikaner auch den Erreger der Schlafkrankheit zurückhaben wollen, den Robert Koch und die Hersteller des Medikamentes Germanin ihnen in kolonialer Arroganz geraubt haben?
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Bei der Lektüre von Martin Wageners Buch „Kulturkampf um das Volk” stieß ich auf ein Zitat, das ein staatlich alimentierter Politologe vor zweieinhalb Sündenjährchen im Staatsfunk abgesondert hat:
Die IB hat ungefähr 900 Mitglieder und Anhänger in Deutschland und Österreich – es gibt wahrscheinlich mehr deutsche Politikwissenschaftler, die fingieren, sie für gefährlich zu halten –, die Hitlerjugend verzeichnete zwischen acht und neun Millionen Mitglieder. Aus einem Menschen, der die kleine, verfemte Identitärentruppe zur Neuauflage einer sozialistisch gedrillten, allumfassend totalitären Staatsjugend erklärt, spricht ein monströser sozialer Vernichtungswille. Der Politologe Koß bauscht ein paar geächtete Hanseln zu einem gefährlichen Popanz auf, um ihre Bekämpfung zu rechtfertigen; er ist mit seiner feigen, opportunistischen, sich im Meutenbehagen suhlenden Denunziantenmentalität deutlich näher bei der HJ als bei der IB.
Letztlich ist es wichtiger, wie einer seine Ansicht vertritt, als was für eine Ansicht er vertritt.
„Die Wahrheit mag den Ausschlag geben. Aber nur der Stil rettet.”
Don Nicolás
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Ist es bei einem katholischen Priester nicht völlig egal, welcher sexuellen Präferenz er nicht folgt?
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So wie in Westeuropa und vor allem in Deutschland seit Jahrhunderten jeden Tag Messerattacken auf meistens Unbewaffnete stattfinden, was bislang von den Journalisten diskret verschwiegen wurde und heute von Fremdenfeinden instrumentalisiert wird, so sterben auch seit Jahrhunderten überall auf der Welt Menschen plötzlich und unerwartet an Herzstillstand, was Impfgegner und andere Querdenkende für ihre Propaganda missbrauchen.
Zum Beispiel dieser Kinder- und Jugendarzt.
„Die Impfstoffe gewähren denen, die sich schützen wollen, einen zeitlich begrenzten, gar nicht schlechten Schutz vor schweren Verläufen. Sie haben aber überhaupt keinen relevanten Fremdschutz. Damit ist jedwedes Argument für eine Impfverpflichtung vom Tisch”, behauptet der Mann doch tatsächlich, als wisse nicht längst jeder:
Es kommt noch schwurbeliger: „Als Kinder- und Jugendarzt bin ich damit konfroniert, jungen 16- bis 18jährigen sagen zu müssen: Wenn Sie sich jetzt mit Biontech impfen lassen – dem einzigen im Moment für Sie empfohlenen und zugelassenen Impfstoff –, dann ist Ihr Risiko, eine Herzmuskelentzündung davonzutragen, als unmittelbare Folge dieser Impfung, mindestens in der Größenordnung von 1 zu 5000. Ich kenne seit 30 Jahren keinen anderen Impfstoff, bei dem wir eine so schwere Erkrankung mit einem so dramatisch hohen Risikio verbinden.”
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Der Twitter-Block.
(Hier)
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Der Quoten-Irokese von der Hamburger Relotiusspitze, der Entdecker einer neuen, nahezu unheilbaren Seuche:
sorgt sich um die Geduld seiner geimpften Landsleute (er würde sie nie so nennen).
Was passiert, wenn die Geduld der Geimpften erschöpft ist? Werden sie mit Heugabeln, Einwegspritzen und Desinfektionssprays losziehen, um es den Ungeimpften heimzuzahlen? Lobo ahnt, dass der Staat, um das zu verhindern, seine Virenbekämpfungsmaßnahmen zurückfahren wird.
Sie werden nämlich sterben, und Lobo wird sie überleben. Und Recht gehabt haben. Und behalten.
„Dann braucht es nur noch eine Virusvariante, nennen wir sie Sigma, die sich entlang der bisherigen Mutationen für den nächsten Herbst leicht vorstellen lässt: extrem ansteckend, bei Ungeimpften häufig mit schwerem Verlauf, bei Durchgeimpften fast immer milde Verläufe”, phantasiert sich der offenbar sexuell nicht ausgelastete Habitusoriginelle einen Verbündeten gegen die Blöden herbei. „Die Querdenker werden nach der Aufhebung der derzeitigen Maßnahmen im Sommer vermutlich glauben, einen Sieg errungen zu haben. ‚Querdenker-Sieg’ wird dann die Neudefinition des Pyrrhussiegs. Viele werden ihn nicht mehr erleben. Aber selbst Zehntausende Tote in den eigenen, ungeimpften Reihen werden die Querdenker und Impfgegner nicht davon überzeugen, dass ihr Weg falsch war. Und ist. Und bleibt.”
Zehntausende Tote in den ungeimpften Reihen, bei diesem Tagtraum kommen Saschas Cowpersche Drüsen in Präejakulierlaune! Es fragt sich freilich, warum ihn das überhaupt so beschäftigt, die Geimpften haben doch nach seiner Überzeugung samt und sonders milde Verläufe und müssen die Ungeimpften nicht weiter fürchten. Sie sind allerdings den Statistiken zufolge genau so ansteckend wie die Verweigerer, Leugner und Gehirntrichinösen, die in diesem Spiel die einzige wirklich gefährdete Gruppe darstellen. Warum lässt man sie nicht einfach in Ruhe (sterben)?
Weil autoritäre Typen wie Lobo die freie individuelle Entscheidung nicht ertragen. Allein deswegen.
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Schau an, unseren Freunden von den oft unsensibel und undifferenziert als „Lügenpresse” geschmähten Wahrheits- und Qualitätsmedien –
(Textbeispiel)
– geht das Geld aus.
Ich prophezeie seit vielen Jahren, dass früher oder später der potemkinsche Medienpluralismus nur noch aufrecht erhalten werden kann, indem man auch die sogenannte freie Presse staatlich alimentiert wie ARD und ZDF. Ich darf mich auch in der Folgerung wiederholen: Lass ihnen ihre dreißig Silberlinge pro Normschädel, Hauptsache, es liest sie niemand mehr. So funktionierte es in der DDR ja auch, und was für herrliche Zeiten waren das!
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Wenn sich Feigheit, Perfidie, Denkunvermögen und Bildungsferne zum Reigen an den klebrigen Händen fassen:
Das muss man erst mal behaupten: Nationalsozialisten waren keine Sozialisten, wer was anderes sagt, beleidigt die Sozialdemokraten und „relativiert” den Holocaust. Natürlich waren sie Sozialisten, wie ihre roten Milchbrüder und internationalsozialistischen Fressfeinde, deren Methoden die Nazis kopiert haben. Rot ist das Original, Braun die Kopie. Zwei plus zwei ist vier.
Ich habe gelegentlich darüber geschrieben (hier – bis zu Anja Reschke scrollen – und hier), da mögen unsere Linken zetern, heucheln, lügen und rufmorden, wie sie wollen, Nationalsozialisten und Sozialisten/Kommunisten sind Fleisch vom selben Fleische, was allein daran zu erkennen ist, dass mir bei beiden auf gleiche Weise übel wird.
Das war übrigens der Tweet des Anstoßes.
Für so etwas wirst du heute entlassen.
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Typisch für den Gesinnungsjournalismus ist die Spaltung der Berichterstattung; während die einen dämonisiert werden, schreiben sie für die anderen Hagiographien.
Dergleichen Meldungen etwa sind seit einigen Jahren en vogue (ich kann mich nicht entsinnen, so etwas früher gelesen zu haben).
Ich kann mich aber an zahlreiche Berichte über Merkel erinnern, die im Bundestag immer „souverän” auf kritische Fragen der Schwefelparteiler reagierte und „für Lacher sorgte”. Ein Donald Trump, ein Orbán, Boris Johnson, überhaupt irgendein Mitglied irgendeiner Rechtspartei reagiert niemals souverän und sorgt auch nimmermehr für irgendeinen Lacher, es sei denn unfreiwillig und zu seinem Nachteil.
Man stelle sich deshalb vor, was sie daraus gemachten hätten, wenn Donald der Schreckliche das über einen Reporter der New York Times gesagt hätte: