Ist die Seuche auch vorbei,
Wir impfen bis zum 8. Mai.
(Leser ***)
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Ich wiederhole: Ich habe nichts gegen eine Impfung. Wann kommt sie?
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Google empfängt seine Kunden heute so:
Jeder Buchstabe trägt die Maske, aber das l ist noch nicht geimpft. Die Impffachkraft (das e) steht aber schon bereit und verabreicht dem l seine Dosis, und nachdem auch hier Diversity hergestellt ist, springen alle Buchstaben vor Freude in die Luft.
Ich vermute freilich, dass nur deutsche Googler dieses neckische Treiben verabreicht bekommen.
(„Hier in der Türkei habe ich gerade gesucht, ich sehe aber nur die normale Standard-Seite von Google. Ohne die Impflinge und Spritze”, notiert Leser ***.)
BBC news meldet derweil:
Zugleich:
„Der italienische Kommunikationswissenschaftler und Journalist Matteo Gracis sendet in einem Video einen aufrüttelnden Hilfeaufruf an die Welt. Die Demokratie in seinem Land sei in Gefahr: ‚Viele von uns fürchten, dass sie niemals wiederhergestellt wird!’
Die Extremisten, Querulanten und Saboteure in den Achsenmächten hoffen wahrscheinlich wieder auf das Ausland.
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Apropos Telegram: Nanny Nancy legt los wie nur je eine als Feuerwehrmann vereidigte Pyromanin.
Wie ihr Genosse Heiko will sie die Zensur, die der Staat nicht direkt ausüben darf, über Strafandrohungen an die Privatwirtschaft delegieren. In der analogen Welt muss es die Polizei im Bündnis mit der gelenkten Zivilgesellschaftliche richten.
Natürlich weiß sogar sie, dass Demonstrieren ein Grundrecht ist und allenfalls in der DDR zentrale Ort dafür vorgegeben wurden. Für eine Innenministerin ist es freilich ziemlich blöde, indirekt einzugestehen, dass das dezentrale Agieren der feindlich-negativen „Querdenker” die Polizei vor ein unlösbares Problem stellt.
Die Opposition will sie im Netz mundtot machen und ihr auf den Straßen die Grundrechte beschneiden, den Islam will sie mit immer mehr Einwanderern fördern. Das ist also die neue Innenministerin. Mit Danisch gefragt: Wer wählt so was?
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Frankfurt/Main.
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Im Regelfall versteht ein Mediziner von den Medikamenten, die er einsetzt, ungefähr so viel wie ein Schauspieler von den Texten, die er spricht.
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Zum Vorigen sendet Leser *** „die ausführlichere, Voltaire zugeschriebene Version: ‚Ärzte schütten Medikamente, von denen sie wenig wissen, zur Heilung von Krankheiten, von denen sie noch weniger wissen, in Menschen, von denen sie gar nichts wissen.’ ”
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Was die Inflation offenbar vom Süddeutschen Beobachter unterscheidet:
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Bezug nehmend auf meinen Eintrag zur überfälligen Umbenennung diverser Straßen und Plätze in Kein-schöner-Land sendet mir Leser *** dieses Foto aus Dortmund:
Peter Beuth (1781–1853) war ein Ministerialbeamter im Schurkenstaat Preußen, Mitglied des antifranzösischen, antieuropäischen Lützowschen Freikorps im sogenannten Befreiungskrieg gegen Emanuel Macrons Amtsvorgänger, Gründer des rassistischen und sexistischen Gewerbeinstituts in Berlin und gilt insgesamt als einer der Elter 2 der klimaschädlichen deutschen Industrie. Außerdem hat er sich antisemitisch geäußert, ohne sich auf den Koran zu berufen.
2021 setzte bereits die Beuth Hochschule für Technik Berlin ein mutiges Zeichen und strich den argen Namen aus dem Ihren. Heil Vielfalt!
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Diesen Mann schätze ich allmählich so sehr, wie ich in meiner späten Jugend Margot Honecker geschätzt habe.
Wörtlich sagte Genosse Pahl-Rugensteinmeier:
„Jeder in unserem Land hat das Recht, gegen Corona-Maßnahmen friedlich zu protestieren. Ich sehe aber mit Sorge, daß radikale, vor allem rechtsextreme Kräfte, denen es nicht um Corona geht, sondern die unseren demokratischen Rechtsstaat angreifen, die Proteste für ihre Zwecke instrumentalisieren und zunehmend andere vor ihren demokratiefeindlichen Karren spannen.”
„Wenn sogenannte Spaziergänger von einer ’Corona-Diktatur’ schwurbeln, dann steckt darin nicht nur Verachtung für staatliche Institutionen. Sondern das beleidigt uns alle! Denn wir sind alle diese Demokratie!”
„Die Mehrheit darf nicht still bleiben, wenn Extremisten die Axt ans demokratische Urvertrauen legen!”
Wie Margot, die wasserstoffblonde Hexe, von „unseren Menschen” sprach, redet Frank Walter, der Spalter, von „unserem” Rechtsstaat und „unserer” Demokratie, was insofern eine Dreistigkeit ist – warum spricht er nicht vom Rechtsstaat und der Demokratie an sich? –, als er im selben Atemzug die staatlichen Institutionen und „uns alle” in eins setzt, aber einen Teil der Bevölkerung ausnimmt. Sensible Gemüter würden das Demagogie nennen, desgleichen dass der Präsident das Demonstrationsrecht betont und die Demonstranten zugleich ins Unrecht setzt, weil sie sich vor den „Karren” irgendwelcher bislang vor allem von Journalisten gesehenen Extremisten „spannen lassen”. (Oh, diese orginellen, eines Staatsoberhauptes würdigen Gleichnisse! Diese empirisch gesicherten, jeden ARD-Faktenerfinder enthusiasmierenden Unterstellungen!)
Übrigens: Die „Axt ans demokratische Urvertrauen” – wessen eigentlich? – hat, sofern es nötig war – ich für meinen Teil besaß nie eines – 2015 die von Steinmeier vorbehaltlos, ja für seine Verhältnisse frenetisch unterstützte Kanzlerin gelegt.
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Zum Vorigen.
Urvertrauen und Demokratie, ergänzt Leser ***, bildeten „eine klassische contradictio in adjecto”, beide schlössen einander nahezu aus, „weil Demokratie institutionalisiertes, systemisch verstetigtes Mißtrauen ist. Urvertrauen ist bewußt falsch gewählt, weil es sich eher auf Konkretes bezieht, hier das gewünschte Vertrauen in bestehende Machthaber, die sich dummdreist das Prahlwort ‚Demokratie’ auf ihren Lügenwanst gepinselt haben.”
Bei der Lektüre der Zuschrift fiel mir ein, dass ich diese Definition von Demokratie nahezu wortgleich schon einmal vernommen hatte, nämlich aus dem Munde Roger Köppels, den ich im Oktober 2015 im Focus porträtiert:
„Erstklassig perfide”, fährt Leser *** fort, sei „auch die Entkernung und anschließende Kriminalisierung dieses Kerns der Coronademonstranten (bzw. Wirtschafts- und Atmungshemmungsmaßnahmen- und Probandenpflicht-Kritiker), denn sie gehen ja alle auf die Straße, weil sie eine diktatorische Entgleisung der bestehenden Regierung befürchten oder als Tatsache anklagen. Nach dieser Definition sind alle Coronademonstranten rechtsextrem. Und wer beginnt, sich von diesem angeblichen rechtsextremen Kern zu distanzieren, der negiert das Wesentliche in sich selber, für das er auf die Straße geht. Wer so schäbig und dumm öffentlich betrügen kann ohne Konsequenz, der ist unserem Staat und einem wesentlichen Teil seiner Einwohner wohl genau angemessen. Man kann sich nur noch angeekelt zurückziehen.”
Ich nicht. Ich habe mich noch immer nicht sattgeekelt.
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Schon wieder ein Sportler.
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Ein Silone-Zitat, oft gebraucht, Leser *** sendet mir die Quelle zu:
(aus: Francois Bondy, „Pfade der Neugier. Portraits”, Benzinger, Zürich 1988)
In einem für Rabulisten mit Interessen typischen Blogbeitrag bestreitet der Autor die Authentizität des Zitates – natürlich wollen unsere Neofa-Fans und Linksfaschos es am liebsten ausmerzen, dann behauptet man eben einfach, Bondy habe es erfunden –, allerdings wird in den Kommentaren bereits alles Nötige dazu ausgeführt, zuletzt auch, dass es einfach zutrifft (und deswegen immer wieder trifft).
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Neues aus dem Paralleluniversum (ich weiß nicht mehr, wo ich das abfotografiert habe).
„Wie es ist, als Mädchen im deutschsprachigen Raum aufzuwachsen”: Also ich kenne ausschließlich Frauen, denen das blendend bekommen ist, einige davon intim, und auch dem Simulationsschneeflöckchen Stokowski hat dieser Umstand ersichtlich nicht geschadet. Man fragt sich bei solchen Einlassungen immer: Verglichen womit eigentlich? Wie es ist, als Mädchen im nilosaharanischen oder arabischen Sprachraum aufzuwachsen? Odo Marquard hat die sinnige Wendung „Prinzessin-auf-der-Erbse-Syndrom” geprägt: Es handelt sich um ein Phantomleiden, das sich umso stärker meldet, je mehr dessen Ursache abgefedert wird. Je mehr mögliche Negativitäten aus dem Alltag dieser Prinzesschen getilgt werden, desto ärgerlicher wird das Negative, das übrig bleibt. „Der moderne Mensch ist einer, der es schafft, unter immer weniger immer mehr zu leiden.”
Mädels wie Stokowski müssen nicht in den Außendienst, sie werden überall, wo sie auftauchen, gepampert, mit Quoten gefördert und, obwohl es sich meistens um ausgemachte Dummchen handelt, die nie einen eigenen Gedanken gedacht haben und nicht schreiben können, multimedial zu maßgeblichen Autorinnen mit wichtigen Botschaften hochgejazzt, und dennoch fühlen sie sich unterdrückt und sexuell stigmatisiert, obwohl sie gerade im sexuellen Sinne nun wirklich niemanden interessieren, aber vielleicht ist es ja das.
Es gibt Momente, das sieht der Islam wie die Lösung aus.
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Freilich:
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Falls es jemanden interessiert: Ich habe mich in dem Gettr-Clan angeschlossen.
Sie fänden mich, so Sie mich dort suchen sollten, hier.