„Ein deutscher, europäischer, weißer Zionismus”

Ein Leser­brief an den Ver­fas­ser der „Acta diur­na”, also prak­tisch mich, von Anfang Febru­ar 2018

„Sehr ver­ehr­ter Herr Klonovsky,

vor eini­gen Tagen las ich in Ihrer Acta diur­na von jenem Leser, der sich aus Zer­mür­bung von Ihnen abwen­den muss­te, und er hoff­te, Sie mögen von einem deut­schen Zio­nis­mus als Hoff­nungs­schim­mer schrei­ben. Abge­run­det mit jener Fra­ge, wo denn die­ses Hei­mat­land für Deut­sche, unser Zion lie­gen sol­le. Viel­leicht in Sibirien?

Ich möch­te begin­nen mit der Ant­wort, dass die Alt-Right genau das ist: deut­scher, euro­päi­scher, wei­ßer Zio­nis­mus. Die Über­zeu­gung eini­ger lin­ker Juden, dies sei ‚trol­ling’ oder anti­se­mi­tisch, Zynis­mus, zyni­scher Anti­se­mi­tis­mus, kann ich nur ver­nei­nen. Es ist uns tod­ernst damit. Und dies möch­te ich über­lei­ten in die Fra­ge, wor­aus denn die Alt-Right gebo­ren wor­den ist. Denn jede Unter­stel­lung, es han­de­le sich hier um white supre­ma­cy und ein Her­ren­ras­sen­den­ken, ist nicht nur ein bil­li­ger Stroh­mann, grif­fe nicht nur zu kurz, die­se ver­fehl­te voll­stän­dig die Gene­sis der Alt-Right wie auch die der Identitären.

Sie alle sind gera­de nicht aus einem her­ri­schen Über­machts­ge­fühl ent­stan­den, das erobern und beherr­schen will – obwohl umge­kehrt Schwä­che zu ver­herr­li­chen und sich mit der Opfer­rol­le zu arran­gie­ren auch nicht ihr Anlie­gen ist. Son­dern sie sind gera­de aus dem Gefühl der Bedro­hung, der aku­ten Gefähr­dung, die sich nur noch stei­gern kann, und der dege­ne­ra­ti­ven Deka­denz ent­stan­den – in Letz­te­rem eine der weni­gen kon­kre­ten Über­schnei­dun­gen zu Speng­ler und der Bewe­gun­gen, die um ihn her­um erwuchsen.

Die Alt-Right will kei­ne ‚Blut­leuch­ten für die ver­kom­me­ne Mensch­heit und das dege­ne­rier­te Euro­pa’, um eine Beschrei­bung des Euro­pas aus Joa­chim Fests Hit­ler­bio­gra­phie zu zitie­ren, das dem ers­ten Welt­krieg vor­aus­ge­gan­gen war. Sie denkt auch nicht sozi­al­dar­wi­nis­tisch, ins­be­son­de­re nicht die Iden­ti­tä­ren, auch nicht in ihrem race rea­lism, der ein­zig zur Ver­ge­wis­se­rung und Begrün­dung der Selbst­er­hal­tung dient. Die Ver­tei­di­gung des Eige­nen, die wir leben, die wir vor­an­brin­gen, die wir stolz gegen alle Beschwich­ti­gun­gen, Unter­stel­lun­gen und Angrif­fe vor uns her­tra­gen, ent­stand aus einem Gefühl, das alle euro­päi­schen Juden auf die­ser Welt ver­ste­hen müs­sen, wenn sie red­lich sind: ‚Wir haben alles zuge­stan­den und gege­ben und dabei alles ver­lo­ren, nur unse­re wei­ße Haut ist uns geblieben.’ 

Die iden­ti­tä­ren Bewe­gun­gen, spe­zi­fisch die white iden­ti­ty move­ment, sind als Reak­ti­on auf kon­kre­ten und ech­ten Ras­sen­hass ent­stan­den. Wirk­lich Ras­sen­hass…? Aber ja: wenn wir lesen, ‚your white DNA is an abo­mi­na­ti­on’, oder ‚all I want for Christ­mas is white geno­ci­de’, dann bit­te tau­sche man nur ‚white’ gegen ‚Jew’ und wis­se, was die Stun­de für die wei­ßen Euro­pä­er in den USA und Euro­pa geschla­gen hat.

Es ist kein Geheim­nis: Eine Mehr­heit der jüdi­schen Dia­spo­ra in Euro­pa und den USA ist unser erklär­ter Feind. Eini­ge rühm­li­che Aus­nah­men aus­ge­nom­men. Und ich weiß, die Iden­ti­tä­ren und gera­de die white natio­na­lists kön­nen noch so oft beteu­ern, es gin­ge nicht um sie – man wür­den es doch nicht glau­ben. Und selbst wenn man ihnen glaub­te, so möch­ten eini­ge wohl den­ken, dass die­se Bewe­gun­gen hart erar­bei­te­te und noch bes­ser genutz­te Pri­vi­le­gi­en bedro­hen. Aber AIPAC möge AIPAC sein, und ihre Vor­ur­tei­le sei­en ihnen belas­sen. Sie sind auch nicht das Hauptproblem.

Denn die eigent­li­che Kon­fron­ta­ti­ons­li­nie ver­läuft nicht zwi­schen Juden und Nicht­ju­den – als eines von zahl­rei­chen Bei­spie­len der Wider­le­gung die­ser Hypo­the­se sei nur der deut­sche Sys­tem­clown Jan Böh­mer­mann ange­führt, der gegen den jüdi­schen Natio­na­lis­ten Ste­phen Mil­ler ‚Stim­mung macht’, wie man in der Qua­li­täts­pres­se zu schrei­ben pflegt. Der übi­gens, bei­sei­te gespro­chen, mein per­sön­li­cher Favo­rit im Trump-Team ist. Vom jüdischs­ten US-Prä­si­den­ten aller Zei­ten, Donald Trump, nicht zu reden, bei dem so vie­le sich nicht ent­blö­den, ihn mit Hit­ler gleich­zu­set­zen. Aber die kon­kre­te Trenn­li­nie ver­läuft nicht ein­mal zwi­schen links und rechts. 

Nein, die wirk­li­che Trenn­li­nie mar­kiert ein Gene­ra­tio­nen­bruch. Und zwar sehr prä­zi­se: zwi­schen der einen Gene­ra­ti­on, die im kal­ten Krieg und den sech­zi­ger Jah­ren ihre for­ma­ti­ven Jah­re und den Höhe­punkt ihres Wohl­stan­des und ihrer Macht, ja ihres Lebens über­haupt hat­te. Die in einem welt­be­herr­schen­den Über­maß der Macht des Wes­tens, in einem Welt­ver­nich­tungs­ar­se­nal an Atom­waf­fen und nicht zuletzt in wei­ßen, euro­päi­schen abso­lu­ten Mehr­heits­ge­sell­schaf­ten auf­ge­wach­sen sind und denen jede Idee, wei­ße Euro­pä­er könn­ten ernst­haft bedroht sein, zumal in ihren eige­nen Län­dern, ent­we­der als rech­te Het­ze oder aber­wit­zi­ge Ver­schwö­rungs­theo­rie vor­kommt. Und deren gan­zes poli­ti­sches Enga­ge­ment sich dar­auf beschränkt, die Macht des Wes­tens aus Barm­her­zig­keit gegen­über den Völ­kern der Drit­ten Welt zu begren­zen. Der Viet­nam­krieg, Wood­stock, John Len­non und sein ‚Ima­gi­ne’ sei­en hier als bei­spiel­haf­te Eck­punk­te benannt. Und in die­ser Sicht­wei­se unter­schei­det sich Herr Alan Pose­ner nicht wesent­lich von Jor­dan Peterson. 

Die ande­re Gene­ra­ti­on aber, jene der Zwan­zig­jäh­ri­gen und spä­ten Teen­ager, die von ihren mitt­drei­ßig­jäh­ri­gen Den­kern wie Richard Spen­cer oder Mil­len­ni­al Woes und vie­len ande­ren geführt wer­den, weiß etwas ganz ande­res. Sie wis­sen ers­tens, dass sie spür­bar, dass sie kon­kret, dass sie orga­ni­siert und von allen Insti­tu­tio­nen als Feind­bild aus­ge­macht und bekämpft wer­den. Ins­be­son­de­re wenn sie wei­ße Män­ner sind. Und ich kann es nur aus­drück­lich beto­nen: Das ist in den USA nicht anders als in Schwe­den oder Deutsch­land. Es ist die neue Wel­le der Inter­na­tio­na­len, die post-struk­tu­ra­lis­tisch und post-post-kolo­nia­lis­tisch sich zu Anti­deut­schen und anti-white move­ments for­miert und es nicht erwar­ten kann, end­lich die Deut­schen oder die wei­ßen Ame­ri­ka­ner zu Min­der­hei­ten in ihren eige­nen Län­dern zu machen. Und selbst wenn die­se ‚anti-ras­sis­ti­schen’ Ras­sen­uto­pis­ten nicht glau­ben, dass dies das Para­dies auf Erden bräch­te, der Selbst- und Ras­sen­hass der Anti­deut­schen und anti-whites genügt. 

Die Män­ner und Frau­en die­ser ange­grif­fe­nen Gene­ra­ti­on wis­sen aber nicht nur, dass die Insti­tu­tio­nen und die Poli­tik gegen sie sind. Son­dern sie wis­sen, dass sie selbst aus­ge­lie­fert, zum Abschuss frei­ge­ge­ben sind, dass sie ins Koma getre­ten, dass sie ver­ge­wal­tigt, dass sie sogar getö­tet wer­den kön­nen und dass die ers­te Sor­ge des Sys­tems dem Täter, des­sen ‚Reha­bi­li­tie­rung’ inklu­si­ve Nicht-Abschie­bung gel­ten und gegen den ‚Ras­sis­mus’ gerich­tet sein wird.

Die Drey­fuss-Affä­re war eine jener Wen­de­punk­te, an denen sich der Zio­nis­mus ent­zün­de­te. Wir haben mitt­ler­wei­le zahl­rei­che, an denen sich der wei­ße Zio­nis­mus ent­zün­det: sys­te­ma­ti­sche Beläs­ti­gungs- und Ver­ge­wal­ti­gungs­or­gi­en wie Köln oder Rother­ham – wobei ‚Rother­ham’ tat­säch­lich über­all dort ist, wo Paki­sta­nis leben –, Ter­ror­an­schlä­ge zahl­rei­cher Art, die Beschwich­ti­gun­gen und Ver­harm­lo­sun­gen des Sys­tems inbe­grif­fen, ins­be­son­de­re die Kalt­blü­tig­keit mit der die Schlacht­op­fer der Diver­si­ty über­gan­gen und über­fah­ren wer­den, nicht zuletzt auch die Far­mer­mor­de in Südafrika.

Wenn man in kom­men­den Gene­ra­tio­nen danach fra­gen wird, wor­aus der wei­ße Zio­nis­mus und das Stre­ben nach einem white home­land ent­sprun­gen sind, wodurch die white iden­ti­ty in den USA erwach­te und wor­aus sich die Iden­ti­tä­re Bewe­gung end­gül­tig for­mier­te, so wird die so genann­te ‚Flüchtlings’-Krise 2015 genannt wer­den. Man­che Juden nen­nen Adolf Hit­ler, nicht Roth­schild, den Grün­der­va­ter Isra­els. Nun, Ange­la Mer­kel ist die Urmut­ter des white zio­nism – auch hier wie­der eine Gemein­sam­keit. Denn die demo­gra­phi­sche Trans­for­ma­ti­on der USA, aus­ge­hend vom Hart-Cel­lar Act und mit aller­lei Lügen und Nazi-Ras­sis­mus-Vor­wür­fen an sei­ne Kri­ti­ker beglei­tet, ging über Jahr­zehn­te, und die Min­der­heit der wei­ßen Euro­pä­er in den USA mag zum Fakt wer­den, aber das eigent­li­che Erwe­ckungs­er­leb­nis hat die­se Mut­ti des Todes geschaf­fen. Die­se eigen­schafts­lo­se, Völ­ker, Kul­tu­ren und Iden­ti­tä­ten fres­sen­de, die­se halb lächer­li­che und halb ver­ab­scheu­ungs­wür­di­ge Ver­nich­tungs­ma­schi­ne an der Spit­ze des deut­schen Staates.

Und der white Zio­nism, die Alt-Right und die Iden­ti­tä­ren Bewe­gun­gen wer­den nicht ver­schwin­den. Nicht weil sie so geni­al, so gren­zen­los fähig sind, oder die unfehl­ba­ren Argu­men­te haben. Obgleich ich über­zeugt bin, dass wir in Fra­gen der Argu­men­ta­ti­on die Wahr­heit auf unse­rer Sei­te haben. Son­dern sie wer­den nicht ver­schwin­den, weil der Kampf um die nack­te Selbst­er­hal­tung sie als Not­wen­dig­keit erhal­ten wird. Wir sind kein Luxus. Wir sind kein eit­les Hob­by Gelang­weil­ter und Wohl­stands­ver­wahr­los­ter. Wir sind der Lebens­wil­le einer unter­ge­hen­den Zivi­li­sa­ti­on und kon­kre­ten Ver­nich­tungs­ab­sich­ten aus­ge­setz­ter Völ­ker­schaf­ten. Und gelingt es uns nicht, dann Gna­de Gott der wei­ßen Menschheit.

Nietz­sche hat die For­ma­ti­on des deut­schen Rei­ches unter Bis­marck die Exstir­pa­ti­on des deut­schen Geis­tes zuguns­ten des deut­schen Staa­tes genannt. Dem kann ich nicht voll­stän­dig zustim­men. Aber die Bewe­gun­gen die­ser Jah­re, sowohl in den USA, wie auch in der Mer­kel-DDR als auch in der EUDSSR, mar­kie­ren eines: das Her­aus­rei­ßen der euro­päi­schen Völ­ker, die Auf­lö­sung des deut­schen Vol­kes, den Unter­gang des wei­ßen Ame­ri­kas, die Zer­stö­rung des euro­päi­schen und ame­ri­ka­ni­schen Geis­tes zuguns­ten des Molochs Weltstaat.

Hier aber neh­me ich die Kri­tik an, wer meint, stolz auf sei­ne Teil­ha­be an der euro­päi­schen Kul­tur sein zu kön­nen, möge erst etwas selbst zu ihr bei­tra­gen, ehe er Stolz emp­fin­det. Aber auch hier: Sol­len etwa die­je­ni­gen Euro­pä­er und wei­ßen Ame­ri­ka­ner, die kei­ne Dich­ter, Kom­po­nis­ten und Bild­hau­er sind, kei­ner­lei Berech­ti­gung haben, um ihre eige­ne Selbst­er­hal­tung zu kämp­fen? Wirk­lich? Soll das die Wider­le­gung sein? Sol­len die­je­ni­gen kein Recht dazu haben, die west­li­che Zivi­li­sa­ti­on erhal­ten zu wol­len oder nur Mehr­heit in ihrem eige­nen Land zu blei­ben, die noch nie ein Gedicht geschrie­ben haben? Wie elfen­bein­turm­ver­haf­tet kann man sein!

Wahr ist auch: Wenn wir als die Rechts­extre­men bezeich­net wer­den, die zur Schöp­fung der west­li­chen Zivi­li­sa­ti­on nichts bei­getra­gen haben, so ist dies eine Lüge. Nicht zu reden davon, wer denn heu­te alles von den Alten zu Rechts­extre­men gezählt wer­den wür­de; ja selbst Scho­pen­hau­er! Man den­ke nur an ‚Über die Wei­ber’. Und gera­de hier ist also der Ruf nach ‚Mäßi­gung’ oft nichts wei­ter als die Recht­fer­ti­gung der eige­nen Taten­lo­sig­keit und mora­li­schen Feig­heit; mit dem Hin­ter­ge­dan­ken, man wer­de sich schon in die eige­ne Ren­te ret­ten kön­nen, und wenn es ganz schlimm kom­men soll­te, wer­de man eh schon lan­ge tot sein. 

Dabei sind die Argu­men­te unse­re Fein­de, selbst wenn sie intel­li­gent, bere­det und gebil­det sind wie Alan Pose­ner, nichts wei­ter als ermü­dend. Als hät­ten wir ihre Kri­ti­ken nicht selbst schon hun­dert­fach durch­dacht und dann wei­ter-gedacht. – Wie vie­le von uns sind Liber­tä­re gewe­sen, ehe sie nach gründ­li­cher Über­le­gung und aus Not­wen­dig­keit zum Natio­na­lis­mus gekom­men sind! – Als wären ihre Ankla­gen und Unter­stel­lun­gen nicht sol­che tro­ckens­ten Stroh­män­ner, dass sie der Erwi­de­rung nicht ein­mal wert sind. Und dass ich mich umge­kehrt fra­gen muss, ob sie so dreist lügen oder wirk­lich erklä­ren wol­len, sie sei­en so dumm. Wer der Isla­mi­sie­rung Euro­pas Vor­schub leis­tet, glaubt, uns weis­ma­chen zu kön­nen, er kämp­fe für die offe­ne Gesell­schaft? Wer im inter­sek­tio­nel­len Femi­nis­mus das Kopf­tuch, die­ses Herr­schafts­sym­bol des Islams, ver­tei­digt, erklärt uns, er kämp­fe für die Rech­te der Frau­en? Wer die Auf­lö­sung der Deut­schen und die Reduk­ti­on der wei­ßen Ame­ri­ka­ner zur Min­der­heit in ihrem eige­nen Land her­bei­klatscht und fei­ert, meint, er sei Anti-Ras­sist? Er glaubt, uns erklä­ren zu kön­nen, dass jede Iden­ti­fi­ka­ti­on der wei­ßen Euro­pä­er als Grup­pe direkt nach Ausch­witz führt? Er glaubt, dass Huge­not­ten und Nor­man­nen begrün­den kön­nen, dass Groß­bri­tan­ni­en und Deutsch­land schon immer Ein­wan­de­rungs­län­der waren, und daher nie­mand die mil­lio­nen­fa­che Mas­sen­ein­wan­de­rung aus Schwarz­afri­ka und dem Mitt­le­ren Osten ableh­nen darf? 

Den Gene­ra­tio­nen­kon­flikt habe ich ja bereits benannt. Und hin­zu kommt jenes Klas­sen- und Stan­des­be­wusst­sein bei Wirt­schafts­eli­ten und Poli­ti­kern, ganz beson­ders aber bei Jour­na­lis­ten, Natio­na­lis­mus, ins­be­son­de­re eth­ni­schen Natio­na­lis­mus, als dump­fe und reak­tio­nä­re Unter­schich­ten­ge­schmack­lo­sig­keit mit Ekel abzu­leh­nen, um dann im sel­ben Atem­zug mit Genuss von ‚die­sen Unter­men­schen im Ossi­land’ zu reden.

Ich bin wei­ßer Zio­nist und ich sage es mit Stolz: Ich bin Alt-Right, ich bin Iden­ti­tä­rer. Ich bin Deut­scher und wei­ßer Euro­pä­er. Möge jede Nati­on über die ande­re spot­ten und alle dabei Recht behal­ten: Wir wer­den überleben!

 

Und also möch­te ich mich mit einer Emp­feh­lung für die Zukunft an Sie wen­den und abschlie­ßen: Es ist an der Zeit für die jüdi­sche Dia­spo­ra ganz beson­ders in Euro­pa und den USA, sich zu ent­schei­den. Ob sie sich als Kern­be­stand des jüdisch-christ­li­chen Abend­lan­des, sei­ner west­li­chen Zivi­li­sa­ti­on und sei­ner Völ­ker rech­nen wol­len, um also für deren Erhal­tung zu kämp­fen. Oder in einer distan­zier­ten Son­der­rol­le zu ver­har­ren und aus Angst und Vor­ur­teil Macht­spiel­chen zu trei­ben. Denn ich selbst hät­te die­ses intel­li­gen­te und Intel­li­genz pro­du­zie­ren­de Volk, des­sen Ange­hö­ri­gen wie Stan­ley Kubrick, Leo­nard Cohen, Oli­ver Stone, Ephra­im Kishon, John Mili­us, um nur eini­ge zu nen­nen, mein Leben so vie­les dankt, lie­ber auf mei­ner Sei­te als gegen uns.

Das gro­ße Pro­blem unse­rer Zeit ist der Man­gel an Fähig­keit, umden­ken zu kön­nen, immer noch alten Denk­mus­tern, Vor­ur­tei­len und der Para­noia anzu­hän­gen – bei­spiel­haft dafür Posen­ers Schluss, eher wer­de Euro­pa faschis­tisch als isla­misch –, statt zu begrei­fen, dass ein tat­säch­lich neu­es Zeit­al­ter ange­bro­chen ist und danach han­deln zu kön­nen. Dies gilt auch inner­halb der Euro­pä­er in der Rech­ten, als müs­se der Zwei­te Welt­krieg oder der Kal­te Krieg neu aus­ge­tra­gen wer­den. Und noch immer sind wir nicht bereit, ein­an­der zu ver­trau­en und zusam­men­zu­ar­bei­ten. Die­ser letz­te Satz ist bewusst ein Zitat aus Putins Rede im Bun­des­tag, denn von unse­rer Fähig­keit, die­ses Umden­ken zu bewerk­stel­li­gen und in kon­struk­ti­ve Zusam­men­ar­beit umzu­set­zen, wird das Schick­sal des Wes­tens in der Zukunft abhän­gen. Ich weiß, dass Sie selbst es kön­nen. Mögen es noch mehr erlernen. 

Denn wie auch wir oft zu Wei­ßen von unse­ren Fein­den gemacht wer­den, wird es gera­de auch den Askena­sim erge­hen, gera­de wenn die Wei­ßen in den USA zur Min­der­heit gewor­den sind. Ein ers­tes Anzei­chen ist die Wahr­neh­mung Har­vey Wein­steins als wei­ßer Mann und über ihn der direk­te Schluss zu Trump durch die femi­nis­ti­sche Linke.

Und auch dies ist gewiss: Das Schlimms­te was der jüdi­schen Dia­spo­ra durch die Alt-Right erge­hen kann, ist, dass jemand „200 years tog­e­ther“ von Alex­an­der Iss­a­je­witsch Sol­sche­ni­zyn liest und die Rol­le der Juden im Kom­mu­nis­mus und Bol­sche­wis­mus dis­ku­tiert. Das Schlimms­te, was ihnen in einem „bun­ten und viel­fäl­ti­gen” Euro­pa oder USA pas­sie­ren kann, ist, dass sie ermor­det wer­den. Und im GAU wür­den wir von euro­päi­schen Natio­nen mit dem Islam als bestim­men­der Kul­tur­macht reden, der in den Besitz von Atom­waf­fen gerät. 

Ich weiß, es gehört Über­win­dung dazu, Cou­ra­ge und Eigen­stän­dig­keit, es gehört Ver­zicht auf die Pri­vi­le­gi­en der Son­der­stel­lung dazu; es geht nicht von heu­te auf mor­gen und es wird dabei immer wie­der Rück­schlä­ge geben. Und ich habe nun mit wohl hun­dert Israe­lis und Juden in den USA und Euro­pa unge­fil­tert dis­ku­tie­ren kön­nen, ich weiß, wie schwer es ist, und ich leug­ne die häss­li­chen Sei­ten unse­rer Bewe­gung im wei­te­ren Sin­ne nicht. Ich selbst aber wüss­te, wofür ich mich ent­schei­den wür­de. Und dies kann ich sagen als Nach­fah­re von den Depor­tier­ten, von Ent­eig­ne­ten, von eth­nisch Gesäu­ber­ten, als Uren­kel eines Sozi­al­de­mo­kra­ten, der von den Natio­nal­so­zia­lis­ten fast im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger ermor­det wor­den wäre. Wir sind kei­ne tota­li­tä­re Bewe­gung, und wir wer­den es nie­mals werden.

Euro­pa ist so schön und wert, dass man um sie kämpft.”

 

Vorheriger Beitrag

Was ist ein "Dreckloch"?

Nächster Beitrag

"... wie zutiefst fremd mir dieser Aspekt der deutschen Seele ist"

Ebenfalls lesenswert

Selbstgespräch

„Beim Wei­ßen bin ich Patri­ot” – Sechs­ein­halb Stun­den lang allein an einem Vie­rer­tisch im Spei­se­wa­gen des ICE

Pfui aufs Einstecktuch!

Lite­ra­tur­kri­tik als Gesin­nungs­mob­bing: Sig­rid Löff­ler will nicht, dass Mar­tin Mose­bach den Büch­nerpreis bekommt

Der große Schock

Am 27. Janu­ar 1945 erreich­te die Rote Armee Ausch­witz. Die Welt konn­te erfah­ren, was sich im größ­ten Nazi-KZ…